BREVIER
AUS SEINEM
GEISTIGEN LEHRWERK
Zusammengestellt und eingeleitet von
Rudolf Schott
KOBERSCHE VERLAGSBUCHHANDLUNG AG
BERN
Dritte Ausgabe
Nachdruck der zweiten überarbeiteten
und erweiterten Ausgabe
Erste Ausgabe im Richard Hummel Verlag Leipzig 1928
©1965 und 1987 by Kobersche Verlagsbuchhandlung AG Bern
Alle Rechte sind den Rechtsnachfolgern von Bô Yin Râ
(Joseph Anton Schneiderfranken) sowie des Herausgebers
vorbehalten
ISBN 3-85767-095-9
Du Liebender, der du in diesem Buche Licht und Erleuch‐
OO
tung finden willst, wisse, daß Licht und Erleuchtung noch
OO
keinem durch Lesen und Denken kam! Die Lehre, die ich
OO
dir zu geben habe, ist Leben, Weg und Wahrheit, aber du
OO
kannst sie nur empfangen, wenn du sie in dir selbst zu
OO
Leben, Weg und Wahrheit werden läßt.
Der aus Mainz gebürtige Kunsthistoriker, Schriftsteller und
OO
Graphiker Schott ‒ der seine Werke fast ausschließlich mit
OO
Rolf Schott signierte, während die Kobersche Verlagsbuch‐
OO
handlung in ihren Veröffentlichungen den von ihm ebenfalls
OO
verwendeten Vornamen Rudolf gebraucht ‒ ist am 17. Januar
OO
1977 verstorben. Unser Verlag ist ihm, als Kenner des Lehr‐
OO
werks von Bô Yin Râ, zu großem Dank verpflichtet.
OO
Die rege Nachfrage nach dem BREVIER veranlaßt uns zu ei‐
OO
nem Neudruck. Der Grundsatz, jeder einzelnen Textstelle die
OO
Seitenzahl der jeweils neuesten Auflage des entsprechenden
OO
Buches von Bô Yin Râ beizufügen, wurde beibehalten. Geän‐
OO
dert wurden daher die Angaben für «Der Weg zu Gott», «Das
OO
Geheimnis», «Welten» und «Geist und Form», deren Paginie‐
OO
rung aus drucktechnischen Gründen inzwischen eine Abwei‐
OO
chung erfahren hat.
Möge das BREVIER, das in weiten Kreisen Anklang gefunden
OO
hat, auch dem Interesse neuer Leser begegnen.
Bern, im Frühjahr 1987 Der Verlag
Die erste Ausgabe dieses Breviers erschien vor rund 37 OO
Jahren im Verlag von Richard Hummel zu Leipzig. OO
Es konnten also in ihr viele von Bô Yin Râ später ver‐ OO
faßte Schriften, sowie seine Überarbeitungen und Neu‐ OO
ausgaben grundlegender Frühwerke noch nicht berück‐ OO
sichtigt sein. Nun aber das gesamte Lehrwerk des im OO
Jahre 1943 abgeschiedenen Meisters schon lange in OO
schönen Ausgaben gedruckt vorliegt, war es möglich, OO
auch dem Brevier eine Art endgültiger Gestalt zu ver‐ OO
leihen, wobei der Herausgeber freilich die Verantwor‐ OO
tung für die Auswahl der Textstellen und deren Redi‐ OO
gierung zu tragen hat, ohne entlastet zu sein, weil Bô OO
Yin Râ ihn seinerzeit mit ausdrücklichem Wunsch zu OO
einer solchen Zusammenstellung und Revision ermäch‐ OO
tigt hat. Die Revision wird in unserer sehr veränder‐ OO
ten Ausgabe noch wahrnehmbarer sein als in der frü‐ OO
heren, um so mehr, als dem aufmerksamen Leser alle OO
Stellen im Lehrwerk leicht auffindbar gemacht wor‐ OO
den sind, damit er stets in die Möglichkeit versetzt sei, OO
sich den ursprünglichen Zusammenhang zu vergegen‐ OO
wärtigen. Da wird es ihm denn nicht entgehen, daß OO
gewisse, in den Büchern zweckdienliche, durch Kur‐ OO
sivschrift oder Sperrdruck, Interpunktion oder son‐ OO
stige Mittel hervortretende Eigentümlichkeiten des OO
Meisters nicht ins Brevier übernommen, auch öfters OO
Textstellen gekürzt oder mit später nachfolgenden en‐
OO
ger verbunden worden sind.
An sich könnte der Herausgeber, wie schon gesagt,
OO
sich durch die von Bô Yin Râ seinerzeit gegebene Zu‐
OO
stimmung zu seinen Redigierungen rechtfertigen. Nun
OO
spricht aber im «Kodizill»
(Seite 77) scheinbar eine
OO
Stelle gegen ihn. Sie lautet: «Wer auch nur ein einzi‐
OO
ges wesentliches Wort dieser Lehrschriften seiner ei‐
OO
genmächtigen Entscheidung zur Aussonderung anheim‐
OO
gestellt glaubt, der erbringt sich nur den Beweis, daß
OO
er dem Ganzen noch nicht gewachsen ist, und würde
OO
viel besser tun, das Ganze abzulehnen.»
Gegen dieses strenge und nur zu begreifliche Verdikt
OO
wurde jedoch nicht verstoßen; kein wesentliches Wort
OO
ist ausgesondert worden. Oder vielmehr wurden we‐
OO
sentliche Worte ausgesondert, um sie in konzentrierte‐
OO
ster Form diesem Brevier einzuverleiben und in ihrer
OO
Maßgeblichkeit zu betonen. Gerade deswegen durfte
OO
und mußte der Sperrdruck einzelner Worte oder Wort‐
OO
folgen fallen gelassen werden: der Leser sollte sich
OO
wegen der Gewichtigkeit sämtlicher vorgelegten Sätze
OO
das Ganze gewissermaßen in Sperrdruck vorstellen;
OO
denn hier ist eben alles wesentlich. Die Interpunktion
OO
gleicht sich dem allgemeineren Brauch an. Wenn Bô
OO
Yin Râ oft anders und gleichsam auffälliger inter‐
OO
punktiert, so ist das für seine Zusammenhänge und
OO
seine Eigenart sehr sinngemäß und notwendig. Im Bre‐
OO
vier würden solche Eigentümlichkeiten ihren ursprüng‐
OO
lichen Sinn, dem Leser sozusagen durch Lichtsignale
OO
während seiner schwierigen Wanderung beizustehen,
OO
so ziemlich einbüßen und könnten bei den ja nur lok‐ OO
keren Gruppierungen und Zusammenhängen des Bre‐ OO
viers in ihrer Auffälligkeit nicht recht begreiflich wir‐ OO
ken. Und wer den Meister gekannt hat, der weiß, daß OO
ihm nichts ärger zuwider war, als aufzufallen. Es ist OO
überdies nicht die Aufgabe eines Breviers, der durch‐ OO
laufenden Lektüre zu dienen, sondern der gelegent‐ OO
lichen Anregung, der zeitweisen Konzentration, der OO
meditativen Sammlung. Jeder Satz will vor allem für OO
sich genommen und gründlichst betrachtet werden; OO
denn er könnte zum Ausgangspunkt einer «Vita nova» OO
des Lesers werden.
Voraussetzung der Zusammenstellung ist, daß der Sinn OO
und der Rhythmus, vor allem aber der lautmagische OO
Gehalt, in diesem besonderen Falle dem Ganzen über‐ OO
geordnet, durchwegs unangetastet blieben. Die Fas‐ OO
sung der nahezu tausend Textstellen entspricht ledig‐ OO
lich dem Zwecke des Breviers. Alle Änderungen sind OO
mithin, in einem Wort gesagt, unwesentlich.
Nebenbei bemerkt, hat Bô Yin Râ niemals zu Ergöt‐ OO
zung, Träumerei und Unterhaltung, zu Spannung und OO
Ausspannung des Lesers geschrieben, sondern eher zu OO
dessen Anspannung. Wer ihn, in kritischer Herablas‐ OO
sung, auf stilistische Künste und «Literaturfähigkeit» OO
liest, hat für sich nicht das Mindeste gewonnen, am OO
Ende aber die Hauptsache versäumt, nämlich die Ge‐ OO
legenheit zur Erkenntnis und Ausrichtung des inwen‐ OO
digen Menschen.
Die Lektüre des Breviers fängt in dem Augenblick an, OO
Gewinn zu bringen, wo man einsieht, daß jeder ein‐ OO
zige darin stehende Satz von Bô Yin Râ falls er flüch‐
OO
tig, unaufmerksam und hochmütig gelesen wird, einem
OO
nicht so leicht wieder gutzumachenden Verlust im
OO
Lebenshaushalt gleichbedeutend sein kann. Das ist
OO
keine Übertreibung; denn, recht verstanden, ist die
OO
Auseinandersetzung mit dem Lehrwerk von Bô Yin
OO
Râ eine Sache auf Tod und Leben: man muß sich selbst
OO
verwirklichen oder verlieren.
Rom, im Sommer 1965
In einer unserem heutigen Empfinden faßlichen Aus‐ OO
drucksweise konnte man von den ersten und letzten OO
Dingen, von der Durchdringung aller diesseitigen Kör‐ OO
perlichkeit durch jenseitigen Gestaltungswillen nicht OO
lichter, nachhaltiger und gründlicher sprechen, als es OO
Bô Yin Râ in den rund vierzig, sein geistiges Lehrwerk OO
ausmachenden oder ergänzenden Büchern getan hat. OO
Der den Neuling zunächst vielleicht verwirrende Ge‐ OO
samtumfang dieser Schriften, von denen wirklich OO
keine einzige entbehrlich ist, legt den Gedanken eines OO
Breviers aus diesem Werk heute, da dieses schon längst OO
endgültig und abgeschlossen ist, noch mehr ans Herz OO
als vor dem ersten Versuch einer Blütenlese im Jahre OO
1928. Es hat sich auch längst erwiesen, daß die ‒ wie OO
wir damals schrieben ‒ «aus den lebendigen Glieder‐ OO
bauten der in sich geschlossenen Schriftgefüge gelösten OO
Teile, zu einem Strauß gebunden», nicht welken muß‐ OO
ten. Es bestätigte sich die Vermutung, daß Gedanken‐ OO
formen und Erlebnisgestaltungen aus dem einzigen, OO
mit Recht so zu nennenden Wissen im Wesen unzer‐ OO
störbar sind, auch wenn sie ‒ versteht sich: vorsich‐ OO
tig! ‒ aus einem Zusammenhang gelöst worden sind. OO
Sie können auch so noch wirksam sein, ja sogar an OO
Wirksamkeit gewinnen und ständig zunehmen.
Zudem gilt es, durch diese Zusammenstellung dem neu OO
an das Gesamtwerk herankommenden und suchenden OO
Menschen eine einstweilige Überschau zu bieten, die OO
geeignet sein könnte, die Seele gleichsam zu intonie‐ OO
ren, bevor dann im Innern des sich versenkenden Le‐ OO
sers die einzelnen, das nämliche und einzige Schöp‐ OO
fungsmotiv immer wieder variierenden Tonstücke die‐ OO
ses Meisters gespielt und zum Erklingen gebracht wer‐ OO
den.
Ohne den Leser bevormunden zu wollen, möchten wir OO
ihm doch zu seinem Nutzen anraten, das Brevier ohne OO
vorgefaßte Meinungen in die Hand zu nehmen, wobei OO
noch an ein wichtiges Gebot des Franz von Assisi erin‐ OO
nert sei. Dieser große Mensch bestimmte die Brüder OO
des von ihm gestifteten Ordens, die Schriften des Al‐ OO
ten und Neuen Bundes nicht auf «Schönheit» zu le‐ OO
sen, weil sie jenseits von Schön und Häßlich seien. Es OO
führt nämlich zu gar nichts, wenn man Stellen aus dem OO
Lehrwerk von Bô Yin Râ auf Schönheit liest. Zwar OO
versteht sich eine schönheitliche Form bei einem ech‐ OO
ten Sprecher aus den Bezirken der Wirklichkeit und OO
Wahrheit von selbst, so daß einem tieferen, in den OO
letzten Gründen der Ästhetik erfahrenen Blick keine OO
Enttäuschungen bevorstehen. Aber es darf sich hier OO
wahrhaftig nicht um bloßes genießerisches Herum‐ OO
tasten an Wortgebilden und Einfällen handeln, die OO
man dann billigen oder ablehnen mag.
Wenn nämlich ein Seher und Meister spricht, so ge‐ OO
schieht es nicht bloß in der Art, wie Dichtung gemein‐ OO
hin auftönt, etwa als Gebilde von ansprechenden Ein‐ OO
zelformen und schöner Gesamtgestalt, von Phantasie, OO
Gefühlstiefe und kunstvoller Verkettung im Gedank‐ OO
lichen und Bildlichen, von äußerem Klanggewebe und OO
Wortgewoge, nein, es geschieht weit mehr. Das Gegen‐ OO
und Ineinander der Worte ergibt einen inwendigen OO
Klang und eine geistige Figur, die alle Erfülltheit ir‐ OO
disch gebundenen Werkes hinter und unter sich lassen OO
kann. Jedes Wort will da für sich als Laut und in sei‐ OO
nen wirkenden Beziehungen zu den ihm gesellten Wor‐ OO
ten durch und durch erfühlt werden.
Ein bedeutender Dichter unserer Zeit hat gesagt, daß OO
echte Dichtung immer gleich Zaubersprüchen wirken OO
müsse. Beherzigt man das, so wird man leider feststel‐ OO
len müssen, daß nur in sehr seltenen Fällen Dichtung OO
bis zu dieser Ausdrucks- und Bannkraft hingedrungen OO
ist. Man darf aber mit vollem Recht fordern, daß alle OO
seherische Kündung mit Sicherheit an das Welten‐ OO
innere angeschlossen sei, straff von Zauberkraft und OO
trächtig von lautmagischer Wirksamkeit. Was der OO
Dichter ahnen mag, das weiß und beherrscht der Se‐ OO
her, und es dürfte in der Menschheit der Fall schon OO
vorgekommen sein, daß Dichter und Seher in einer OO
einzigen Individualität verschmolzen waren. Es ist OO
also der Leser dieses Breviers über die Sinnergründung OO
hinaus noch auf die Wort- und Lauterfühlung zu ver‐ OO
weisen. Dann kann er der gleichsam liturgischen OO
Kräfte der Worte bei Bô Yin Râ innewerden. Diese OO
Einzelkräfte vermögen sich nun zusammenzuschlie‐ OO
ßen, um das zuvor unvermutete Gesamterlebnis eines OO
mächtig dahinflutenden Stromes magischer Litaneien OO
aufdämmern zu lassen.
Freilich müssen die zugunsten des Breviers losgelösten OO
und mitunter zusammengezogenen Aussprüche eine OO
gewisse Einbuße an Sinn sowohl wie an lautmagi‐ OO
scher Gesamtbeziehung erleiden. Gerade bei Bô Yin OO
Râ ginge es wirklich nicht an, sozusagen den Weizen OO
von der Spreu abzusondern. Es gibt hier keine Spreu. OO
Nicht einmal kann man die einzelnen Sätze als Kör‐ OO
ner auffassen. Denn sie sind immer wieder ein Aspekt OO
des Ur-Einen und dem Gliederbau des jeweiligen Wer‐ OO
kes völlig eingewachsen, bis in jene Urgewalt des OO
Wortes hinein, das allem Sein und Geschehen im Gei‐ OO
stigen, Seelischen und Körperlichen zum Grunde liegt. OO
Das Brevier kann also keineswegs das Lehrwerk von OO
Bô Yin Râ, dem Führer zu Gott und göttlichen Din‐ OO
gen, ersetzen oder vorspiegeln, es vermag nur einen OO
Vorklang zu geben, einen Duft, eine Kunde von ferne, OO
die einem den Wunsch und den Mut einflößen, an die OO
Gesamtheit des seherischen Werkes heranzugehen. Wo‐ OO
fern man sich aber mit demselben bereits vertraut ge‐ OO
macht und damit etwa für den übrigen Teil der Er‐ OO
denwanderung an es angeschlossen hat, wird es viel‐ OO
leicht eine auffrischende Erinnerung an die Fülle und OO
Ganzheit vermitteln, deren Dinglichkeit als ein be‐ OO
trächtliches Konvolut von Büchern nicht immer, be‐ OO
sonders auf Reisen, mitgenommen werden kann. Kurz‐ OO
um, das Brevier stellt ein Taschenbuch für Leser dar, OO
die zeitweise die Gesamtheit des Schriftwerks entbeh‐ OO
ren müssen.
Die Zusammenstellung der Breviertexte ist mithin eine OO
Arbeit, an der Bô Yin Râ den gewichtigsten, aber OO
doch nur mittelbaren Anteil hat, insofern als er eben OO
der Verfasser der Bücher ist, denen die nachfolgen‐ OO
den Maximen entstammen. Es lag dem Herausgeber OO
daran, mit seiner Auswahl eine neue Ganzheit zu‐ OO
stande zu bringen und durch die Kunst des Zitats OO
einen weihevollen Wortbezirk zu schaffen, vergleich‐ OO
bar jenen alten Basiliken der Christen in Rom, die un‐ OO
ter Zuhilfenahme anderer Gebäudereste und ganz un‐ OO
gleicher Säulen mit unterschiedlichen Kapitellen den‐ OO
noch manches eindrückliche Gotteshaus, bei aller Ar‐ OO
mut und Hilflosigkeit, zu bauen verstanden haben. OO
Es ist nun solchen Lesern, die zum ersten Male zu Bô OO
Yin Râ herankommen, ein einstweiliger Hinweis zu OO
geben, damit sie wissen, was zu erwarten steht, was OO
nicht.
Unerläßlich ist es, dem Schriftwerk von Bô Yin Râ OO
jene Ausnahmestellung zuzubilligen, welche man den OO
sogenannten heiligen Schriften aller Völker und Zei‐ OO
ten einzuräumen gewohnt ist. Aber seinem Lehrwerk OO
eignet allein der Vorzug, keinerlei historische Redak‐ OO
tion durch andere Hände haben erleiden zu müssen, OO
die auf die ursprüngliche Ausdrucksform durch Um‐ OO
stellung und Weglassung, Hinzufügung und Überset‐ OO
zung, Änderung und Unterschiebung wie zersetzende OO
Säuren eingewirkt haben. Der Vorwurf, daß gerade OO
der Herausgeber des Breviers mit seiner Arbeit diesen OO
chemischen Prozeß für die Schriften von Bô Yin Râ OO
eingeleitet habe, ist schon deswegen hinfällig, weil er OO
sich ausdrücklich dagegen verwahrt, daß dieses Bre‐ OO
vier die Schriften ersetzen dürfte.
Die Lehrtexte von Bô Yin Râ stellen den heute men‐ OO
schenmöglichen, erschöpfenden und zuverlässigen, im OO
Grunde sogar einzig möglichen Ausdruck dessen dar, OO
was man Offenbarung genannt hat und worüber eine OO
Art stiller und vorurteilsvoller Übereinkunft besteht, OO
daß sie nur in der Vergangenheit vorgekommen und OO
längst abgeschlossen sei. Allerdings gibt es jetzt eine OO
Legion prophetisch sein wollender Bücher, die einen OO
solchen Anspruch erheben, darunter sehr zahlreiche, OO
die den offenen oder verstohlenen Anschluß an die OO
Wissenschaft suchen. Ohne zu dieser Literatur hier OO
Stellung nehmen zu wollen, ist doch zu betonen, daß OO
der beabsichtigte Anschluß an die Wissenschaft zeigt, OO
in welchen Bahnen sich solches Schrifttum bewegt. OO
Damit soll nichts gegen die Wissenschaft bemerkt wer‐ OO
den, die sich freilich mit gutem Recht durch diese ihr OO
nicht genehme Nachbarschaft belästigt fühlt. Aber die OO
notwendige Ausnahmestellung des echt Offenbarungs‐ OO
artigen besteht ja gerade darin, daß jedes Dokument OO
inspirierter Gottesweisheit bedingungslos außerhalb OO
von allen rein verstandesgemäßen Versuchen und Un‐ OO
ternehmen des sich allenfalls Theologie oder Theoso‐ OO
phie nennenden Erkennens und Forschens, Spekulie‐ OO
rens und Philosophierens bleiben muß. Alle derartigen OO
Dokumente schöpfen ‒ oder geben vor, es zu tun ‒ OO
aus einer Quelle, welche weder die üblichen erkennt‐ OO
nistheoretischen Methoden speist, noch zu Zwecken OO
solcher Spekulationen willkürlich aufgesucht werden OO
kann. Die Begründung liegt darin, daß in der echten OO
‒ und auch in vieler vorgetäuschten ‒ Offenbarungs‐ OO
literatur auf die unbedingte Gewißheit, Wahrheit und OO
Wirklichkeit des Vorgetragenen verwiesen, also jene OO
Sicherheit des Wissens behauptet wird, die mit dem OO
geheimnisvollen Wort «Glauben» belegt ist; einem OO
Wort, das nicht «Fürwahrhalten», sondern erlebende OO
Erkenntniszuversicht meint und damit ein Geloben, OO
ein Gelöbnis unwandelbarer Treue zu dem Pfad ins OO
erkannte Ziel wird. Mit dem wissenschaftlichen Su‐ OO
chen und vermeintlichen Finden hat das nichts zu OO
schaffen.
Nur in Verhüllungen konnte immer von jenem wirk‐ OO
lichen Erkennen, welches das Mittelpunktserlebnis des OO
Menschen schlichthin sein müßte, gesprochen werden. OO
Die scheinbare Verschiedenheit der Sprachsymbole OO
fließt in einen einzigen Sinn zusammen, wenn man OO
beginnt, zu ahnen, was in aller Offenbarung und Ent‐ OO
hüllung ewig verhüllt bleibt und nicht mitgeteilt wer‐ OO
den kann. «Tao», «Himmelreich», «Gotteskindschaft», OO
«Selbsterkenntnis» hat man es zu Zeiten genannt. Bô OO
Yin Râ spricht mit nicht zu übertreffender Deutlich‐ OO
keit von der «Geburt des lebendigen Gottes im Ich». OO
Es ist das Grundthema seiner Schriften. Moral aber OO
wird darin nie gepredigt, da es um weit Tieferes geht. OO
Vielleicht darf noch erwähnt werden, daß sich diesem OO
Mittelthema zwei Seitenthemata anschließen, nämlich OO
das Thema, gebildet durch die menschliche Seele, und OO
das Thema, welches die Heilande und Erlöser, die OO
Brückenbauer und Seelengeleiter des gefallenen und OO
zu rettenden erdenmenschlichen Geschlechtes umfaßt. OO
Um hier ein wenig deutlicher zu machen, was gemeint OO
ist, schicken wir einige knappe Textstellen voraus,
OO
gleichsam als Stimmgabeln zur Angabe des Grund‐
OO
tons im nachfolgenden Brevier. Im «Mysterium von
OO
Golgatha»
(S. 81) gibt Bô Yin Râ für das eine Neben‐
OO
thema folgende Bestimmung: «Die Seele ist ein nur
OO
den höchsten inneren Sinnen erkennbarer Organis‐
OO
mus, gebildet aus unzähligen Einheiten, den ‚Seelen‐
OO
kräften‘.» Zweifellos wirkt diese Erläuterung der
OO
Seele als eines Gestalthaften und sehr Komplexen neu‐
OO
artig und konkreter als das, was man gemeinhin sonst
OO
darüber vernommen hat. Zum anderen Seitenthema
OO
begnügen wir uns mit der Anführung von Bezeich‐
OO
nungen für jene Mittler oder «Leuchtenden des Ur‐
OO
lichtes», wie sie meistens von Bô Yin Râ genannt wer‐
OO
den. «Das Buch der königlichen Kunst» nennt sie auch
OO
«Meister der sieben Tore», «Wolken der Erkenntnis»,
OO
«Steine der großen Mauer», «Harfen des geweihten
OO
Berges», «Löwen der Stille» und «Klaraugen»
(S. 69 OO
ff.). Diese nicht grundlos östlich anmutende Bildhaf‐
OO
tigkeit der Ausdrücke macht vielleicht unmittelbarer,
OO
als es ausführlichere Erörterungen vermögen, vorweg‐
OO
ahnen, als was man Bô Yin Râ und seine geistigen
OO
Brüder erkennen darf. Wenn die sieben Buchstaben
OO
und drei Silben seines Namens zunächst befremden
OO
mögen, so versuche man wenigstens, sie einstweilen als
OO
Siegel dessen, was er ist, hinzunehmen, bis die Erfah‐
OO
rungen auf dem von ihm und seinesgleichen gebahnten
OO
Ewigkeitsweg das Vertrauen in alles von ihm Gesagte
OO
und mithin auch in den von ihm getragenen Namen
OO
befestigt haben.
Man könnte ja sagen, daß die Lehrtexte, welche in das OO
Brevier aufgenommen worden sind, auch nichts ande‐ OO
res seien als philosophische Versuche, religiös gefärbt OO
vielleicht, die sich artlich nicht so sehr von den Ideen OO
eines Platon unterscheiden. Daß mancher der großen OO
Philosophen ‒ dank geistiger Lenkung und eigenem OO
Gespür ‒ in eine entscheidende Erkenntnis gehoben OO
worden ist, mag zutreffen. Aber auch die erhabensten OO
Philosopheme geben im Grunde alle noch etwas Äuße‐ OO
res und Erlernbares, eine Technik der Weltanschauung OO
und Lebensführung mit mehr oder weniger hohen Vor‐ OO
aussetzungen, wobei manches an das religiöse Grund‐ OO
erlebnis vielleicht herangetastet hat, weniger in der OO
modernen als in der antiken und mittelalterlichen Phi‐ OO
losophie, von der indischen und chinesischen nicht zu OO
sprechen.
Die Lehre aber, die uns Bô Yin Râ, wie ehedem OO
Laotse oder Jesus, wiederum gibt, meint etwas artlich OO
anderes, etwas, das nicht erlernt werden kann, son‐ OO
dern erlebt wird, in jedem Individualfall vollständig OO
verschieden und neu, also etwas letztlich Unsagbares. OO
Wenn die menschliche Sprache hier, wie von den ho‐ OO
hen Meistern in der Fülle der Zeiten, gebraucht wird, OO
so vermag sie dennoch nur das Erlebnis zu umgrenzen, OO
zu umringen, ahnen zu machen. Wie der Kraterrand OO
das Wesen, das Abgründige, die Leere, die Gewalt des OO
Vulkans nur umschreibt und das einzig wesentliche OO
Dazwischen nur nach außen hin abgrenzt.
Nun ist genug gesagt, nun wird man wissen, was man OO
bei Bô Yin Râ finden kann, was nicht. Man wird fin‐ OO
den, was sich einzig zu finden lohnt. Man wird ver‐ OO
missen, was sich ewig zu missen lohnt.
Das Lehrwerk ist Arznei gegen den «existentialisti‐ OO
schen» Nihilismus, dem heute viele Seelen kaum zu OO
widerstehen vermögen. Es zeigt den schließlichen OO
Triumph der Furchtlosigkeit, der Liebe und der schöp‐ OO
ferischen Leistung über die unwiderstehlich scheinende OO
Zerrüttung durch die Mächte des Widergeistes.
Dir zum Bilde formt dein Glaube deinen Gott, wie er
OO
deine Götter formte. Ungeformt ist Göttliches in sei‐
OO
nem unergründbaren Sein. Geformt nur wird es dir
OO
ergründbar.
LG 312
Das «gestaltlose Meer der ungeformten Gottheit», von
OO
dem die Mystiker reden, ist über allem Dasein, aber
OO
einmal verloren in diesem Meere, würdet ihr euch nie
OO
mehr wiederfinden.
J 84
Niemals würdest du die absolute Wahrheit fassen kön‐
OO
nen, die auch im Reich des wesenhaften Geistes ewig
OO
unerfaßbar bleibt und nur sich selber faßlich ist.
SdD 125-126
OO
Der du auf dem Wege zum Geiste bist, wisse, daß dir
OO
nichts Ungeformtes sich jemals offenbaren kann!
GF 15
OO
(Beginn des Evangeliums nach Johannes, verdeutlicht:)
OO
«Im Anfang ist das Wort, und das Wort ist bei Gott,
OO
und Gott ist das Wort. In ihm hat alles Leben, und
OO
sein Leben ist der Menschen Licht. Und das Licht
OO
leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis kann es
OO
nicht auslöschen.»
LG 103
Was in dir wirken will, ist nicht der Erdenmensch,
OO
durch den des Lichtes Strahlen dir erkennbar wer‐
OO
den, sondern das Licht im Wort.
KglK 46
«Der Name» eines individuellen geistigen Wesens ist
OO
etwas durchaus Anderes als die von äußeren Umstän‐
OO
den abgeleitete Bezeichnung, die Volksgebrauch und
OO
Landessprache dem Erdenmenschen zuteilt. Auch der
OO
Erdenmensch ist eine geistige Individualität, aber er
OO
kennt, mit sehr wenigen Ausnahmen, die zu jeder Zeit
OO
anzutreffen waren, «seinen Namen» noch nicht. Erst
OO
wenn er seiner substantiellen Geistigkeit bewußt ge‐
OO
worden ist, weiß er auch «seinen Namen».
LG 54-55
Wenn du Worte erfühlen lernen willst, dann kann dir
OO
jedes Wort deiner Sprache zum Lehrer werden. Suche
OO
aber nicht nach «Bedeutung», wenn du diesen Weg
OO
beschreiten willst! «Bedeutung» läßt sich nicht lange
OO
verhüllen, sie will sich dir zeigen. «Höre» in dir die
OO
Worte, von denen du lernen willst! Du wirst alsbald
OO
sie «hören», als ob sie ein Anderer spräche, und das
OO
soll dir das erste Zeichen sein, daß du auf sicherem
OO
Wege bist, das Sprechen der Worte selbst in dir ver‐
OO
nehmen zu lernen; denn das Wort hat wahrhaftig die
OO
Kraft, sich selbst zu sprechen.
LG 330
Siehe, es ist Gesetz und nicht Willkür, was Worte zu
OO
magischen Kräften werden läßt, was höchste «magi‐
OO
sche» Kraft in die Form des Wortes, in die Elemente
OO
der Worte band, so daß es Worte: Worte mensch‐
OO
licher Sprachen, gibt, die einen Berg ins Wanken brin‐
OO
gen könnten, würde die in ihnen gebundene Kraft be‐
OO
freit.
LG 326
Sobald ihr euch durch den ganzen Erdenleib in eurem
OO
geistigen Leibe empfinden lerntet, beginnt ihr, ohne
OO
daß es eines besonderen Wollens bedürfte, den Geist
OO
in euch und im ganzen All zu «atmen».
LG 260
Der Mensch wurzelt nicht auf der Erde, sondern im
OO
Herzen der Ewigkeit, im innersten Göttlichen, das in
OO
seinem höchsten Selbstbilde «Mensch» in sich selber
OO
ist.
HC 73
Der Geist, der selbstbewußt in seinem eigenen Lichte
OO
lebt, ist nicht nur so «wirklich», wie ein Baum, ein
OO
Stein, ein Berg, ein Blitz, der aus der Wolke nieder‐
OO
fährt, sondern in ihm allein kann unser irdischer Be‐
OO
griff der «Wirklichkeit» erst seine irdisch nicht zu
OO
findende vollkommene Entsprechung fassen.
LG 250
OO
Alles ist in Gott, und Gott ist in allem. Primär in sei‐
OO
nen ihm eigenen Wurzelbezirken «Ursein», «Urlicht»
OO
und «Urwort», wie in seiner Selbstgestaltung, dem
OO
«Vater», sekundär in allem unsichtbaren, wie in allem
OO
sichtbaren Leben.
Br 142
Ihr wißt nicht, daß der lebendige Geist, soll er des
OO
Erdenmenschen «Gott» sein, den Menschen, der aus
OO
ihm hervorgeht, braucht, «nach seinem Bilde» sich zu
OO
formen. Das ungeformte Meer des Geistes wollt ihr
OO
fassen, und es entgleitet, indem ihr es zu halten wähnt,
OO
euren Händen!
ML 32
Wir müssen Gott in uns selbst entdecken, in seinem
OO
ewigen, zeugenden Leben, und damit wir Gott in uns
OO
selbst entdecken können, ohne uns selbst einen Götzen
OO
aus uns zu schaffen und so einer argen Täuschung zu
OO
erliegen, müssen wir hier der Führung Jener vertrauen,
OO
die bereits im Bewußtsein Gottes leben, die ihre Kräfte
OO
Gott zu Dienern gaben und sich dem ewigen Urbild
OO
einten, das sie zeugt.
ML 284
Das «Reich», von dem der in seinem Irdischen «größte
OO
Liebende» aus allen Leuchtenden des Urlichtes sagte,
OO
es sei «nicht von dieser Welt», ist auch euch erreich‐
OO
bar, aber nur dort, wo ihr in euch selber nicht «von
OO
dieser Welt» seid, und nicht ihrer Scheinerkenntnis
OO
unterworfen.
GRel 61
Bereite der Stille in dir eine Stätte, auf daß Gott dir
OO
zum Freunde und Hausgenossen werden kann!
KglK 178
OO
Verwoben und eingesenkt der Welt, die euch allein als
OO
die ganze Allwelt erscheint, und in gleicher Weise
OO
auch verwoben der Welt der Kräfte des lebenden
OO
Feuers, steht eine Welt des reinen Lichtes, das alle
OO
Welten durchleuchtet und in sich zur Offenbarung
OO
bringt. Diese drei Welten hält, in sich gebettet, sie
OO
durchströmend und in sich selber alle erlebend, Der
OO
Gewaltige, der sich selbst allein in Seinem Namen
OO
kennt. Durch Ihn ist Selbstkraft Herrin der Kräfte
OO
des lebenden Feuers. Du könntest Ihn wahrlich auch ‒
OO
Die ‒ Gewaltige nennen, denn Mann und Weib sind in
OO
Ihm beschlossen.
KglK 98
Der ganze physische und geistige Kosmos ist ein ein‐
OO
heitliches Ganzes, auch wenn dieses Ganze sich in sehr
OO
unterschiedlichen Aspekten darstellt.
J 65
Wäre der Grashalm am Wege nicht, und nicht der
OO
Wurm, der an des Grases Wurzel frißt, so wärest auch
OO
du nicht, und es wäre der Geist nicht und nicht Gott
OO
im Geiste.
LG 189
Aller Lichterkenntnis Mutter ist die Liebe.
Ps 17
Die Liebe, die sich selbst im anderen liebt, ist aller
OO
Urseinsoffenbarung innerster Impuls. Wer «in den
OO
Geist» gelangen, wer bewußt des Urlichts Leben neu
OO
in sich empfinden will, der trachte vor allem, daß er
OO
stetig «in der Liebe» sei!
WdJ 151-152
Die höchste, «himmlische» Form der Liebe kann sich
OO
dir enthüllen, selbst in deinem nüchternsten Tagewerk,
OO
und gar mancher saß schon am Webstuhl oder ging
OO
hinter dem Pfluge her, dem sie in all seiner Einfalt
OO
zu eigen ward, während andere sie auf hohen Kanzeln
OO
verkünden konnten ihr Leben lang, ohne sie jemals in
OO
sich selbst zu finden.
L 119
Das Urfeuer der Liebe will in dir Leben werden, da‐
OO
mit sein Leben, aus dir weiterzeugend, neues Leben
OO
einst gestalte ‒ hier, in den Herzen der auf dieser
OO
Erde sich ihre ewige Form erkämpfenden Menschen.
OO
Wenn du nicht selbst aus der Liebe zu Leben wur‐
OO
dest, wie willst du neuen Lebens Ursprung werden?
OO
L 85-86
OO
Du wärest nicht im Leben, wäre «Leben» nicht als
OO
«Tat» des Geistes in dir wirkend.
LG 131
Ihr selbst seid «eingewoben» der ewigen Welt der
OO
Geister, und euch durchflutet aller ewigen Geister
OO
«Leben», ohne daß ihr darum wißt.
LG 288
Wie du als ein erdenhaft Liebender die «irdische»
OO
Form der Liebe in dir trägst, auch dann, wenn ihre
OO
Glut zur Zeit dich nicht entbrennen läßt, so ist auch
OO
jederzeit, obwohl sie dir noch nicht bewußt ward,
OO
zugleich die «himmlische» Form der gleichen Kraft
OO
in dir, die über dieses Erdendasein weit hinaus in Wir‐
OO
kung tritt und dir auf Erden eine Götterfreiheit gibt,
OO
weil alles sich ihr beugen muß, was dir begegnen kann.
OO
L 71-72
OO
In der «irdischen» Form der Liebe ist stets ein Ver‐
OO
langen, ein Daneben-langen, ein Greifen nach außen
OO
und ein Heranziehen; in ihrer «himmlischen» Form
OO
jedoch wird sie inneres Leuchten, ein Strahlen und
OO
Wärmegeben, ein Überströmen aus dem Innern über
OO
alles Äußere.
L 65-66
Kannst du denn nicht verstehen, daß die Kraft der
OO
Liebe sich auf ihrer höchsten Stufe keineswegs in
OO
schwächerer Bekundung zeigen wird, als dort, wo sie
OO
in niederer Form schon all dein Sinnen, Tun und
OO
Trachten steigert, so daß du oft Fesseln sprengst, die
OO
vorher nie dir lösbar schienen?
L 49-50
Hättest du jemals in der tiefsten Form der Liebe schon
OO
die Schöpfungschauer entflammter Gattungstriebe dir
OO
zum Zeugnis dienen lassen, dann wärest du längst
OO
schon zu der Erkenntnis gelangt, daß solche Urgewalt
OO
gewiß auch mehr vermag, als aus dem Irdischen das
OO
Irdische zu zeugen.
L 12
Liebe ist Streben nach Einigung alles Ent-zweiten.
KglK 193
OO
Liebe dich selbst! Denn, wenn du dich selbst nicht lie‐
OO
ben kannst, wirst du deinem «Nächsten» wahrlich
OO
wenig Gutes antun, wenn du ihn «liebst» ‒ wie dich
OO
selbst.
LG 108
Wüßte man, was die Liebe in Wahrheit ist, dann hätte
OO
längst das Antlitz dieser Erde sich gewandelt, und al‐
OO
les Leben hätte längst sich stets erneuter Qual entwun‐
OO
den. ‒ Die Worte göttlicher Weisheit, die von dieser
OO
Liebe handeln, sind heute noch wie ehedem verhüllt
OO
in dichte Schleier, und selten nur gelang es einem Sel‐
OO
tenen, für sein Erkennen diese Hüllen aufzuheben.
L 8-9
OO
Gott ist in der Freude. Freude ist klares Licht. Lust
OO
und Gelüste sind schwelender Brand. Der Wille zur
OO
Freude ist Wille zu Gott!
KglK 202
Wille zur Freude ist männlicher Wille, er bedarf der
OO
Gebärerin: der Liebe.
KglK 193
«Gott» ist ein lebendiges Feuer! In ihm wird alles zer‐
OO
stört, was tatlos fault und erstarrt.
LG 129
Gott ist Geist, jedoch des Geistes höchste Selbstfor‐
OO
mung. Sich selber formend aus sich selbst, offenbart
OO
sich des Geistes höchste Seinsform als «Gott».
LG 262
OO
Nur der freie, bewußte Wille des Geistes gestaltet sich
OO
selbst für sich selber zu «Gott».
LG 113
Ewig gestaltet sich «Gott» aus dem Chaos der Ele‐
OO
mente des Seins.
LG 113
Gottheit äußert sich nur in den aus ihr gezeugten Gei‐
OO
steswesenheiten, in jeder individuell gesondert auf die
OO
nur in ihr allein erstrebte Weise der Offenbarung, und
OO
kann niemals, auch nicht in einer der höchsten Gei‐
OO
steswelten, isoliert und für sich bestehend gefunden
OO
werden.
ML 283-284
«Gott» ist nur allein der Schöpfer seiner selbst in al‐
OO
lem, was da «ist», und alles wahrhaft «Seiende» ist
OO
Sein von seinem Sein. «Gott» ist allein der Zeuger
OO
seiner selbst und nicht, in eurem Sinn, der Menschen
OO
und der Dinge Schaffer.
LG 118
So wie elektrische Kraft ein haardünnes Fädchen zum
OO
Glühen und Leuchten bringen kann, wie aber der
OO
Strom der gleichen Kraft, der eine große Stadt ver‐
OO
sorgen soll, in seiner ganzen Stärke gebraucht, diesen
OO
Kohlenfaden im Augenblick vernichten würde, so
OO
würde auch das Fassungsvermögen des irdischen Men‐
OO
schen im Augenblick vernichtet sein, könnte es unbe‐
OO
reitet dem Strahlenglanze des ewigen «Wortes» und
OO
damit dem Urlichte selber nahen, während erden‐
OO
menschliche Fassungskraft es wohl vermag, jene un‐
OO
endlich zarte Durchströmung zu ertragen, die im In‐
OO
nersten des seelischen Innern jenen «Abglanz des Va‐
OO
ters», jenen leuchtenden Stern erzeugt, in dem ihm al‐
OO
lein sein «lebendiger Gott» auf dieser Erde erfaßbar
OO
werden kann, will er des Erdgeborenen Bewußtsein
OO
nicht zerstören durch seines Glanzes Fülle. Beschrei‐
OO
tet dann der endlich Erwachte den einzigen Weg, der
OO
wirklich zurück in die Urheimat des Geistesmenschen
OO
führt, so leuchtet ihm dieser Stern voran und wird
OO
mit jedem errungenen höheren Zustand lichter und
OO
strahlenreicher, bis er zuletzt, im unnennbaren Glanze
OO
des ewigen «Wortes», im sich selbst gebärenden ewi‐
OO
gen Urlicht, sich mit ihm selber für alle Ewigkeiten
OO
eint.
ML 191-193
Das ewige reine Sein, dem allein in Wirklichkeit der
OO
Name «Gott» gebührt, ist in sich selber eins und un‐
OO
teilbar, auch wenn es sich selber darstellt in Unend‐
OO
lichfältigkeit.
A 94
Unwandelbar in sich selbst, bleibt Wahrheit nur im
OO
reinen «Sein», in sich selbst begründet, aus sich selber
OO
quellend, aber unendlichfältig stellt sie sich dar in
OO
Raum und Zeit.
SdD 125
Das, was man «Allbewußtsein» nennen könnte, ist
OO
stets nur ein bewußtes Sein des Augenblicks, der Folge
OO
aller Myriaden Augenblicke vorher, der Zeugender
OO
für alle Myriaden Augenblicke nachher ist.
OR 131
Alle Wahrheiten stehen im Reiche substantiellen, rei‐
OO
nen Geistes als Wirklichkeiten vor dem Schauenden.
LG 49
OO
Vollkommen ist nur der ewig unendlichfältige Eine,
OO
der sich in unzählbarer Gestaltung im Ursein, Urlicht
OO
und Urwort ewig neu als sich selbst erlebt.
KglK 48
Wäre die absolute Vollkommenheit jemals erreichbar,
OO
so würde im Augenblick des Erreichens jegliches Le‐
OO
ben enden, und nur durch ihre Unerreichbarkeit gibt
OO
sie allen Ewigkeiten stets neuen Lebensgrund.
KglK 48
Alles Erleben des Ewigen ist eine dauernde Lotung
OO
der Tiefe des ewigen Augenblicks, der kein Hinterein‐
OO
ander, kein Vorher und Nachher, sondern geistig‐
OO
«räumlich» gegebenes, irdisch ganz undarstellbares In‐
OO
einander ist, das nicht erst infolge eines unermeßlichen
OO
Nacheinanderbestehens «ewig» wird, sondern in sich,
OO
anfanglos-endlos, Unendlichkeit «bleibt».
Br 231
Unendlichfältig wirkt sich das Eine aus, das Alles ist,
OO
um sich in Einheit wieder zu finden, ohne jemals seine
OO
Unendlichfältigkeit zu opfern.
MyG 45
Niemals kann Notwendigkeit sich «verrechnen», denn
OO
sie ist Wert und Inhalt aller Zahl.
GFr 28
Der «Anfang»: ‒ das Ursein ‒ zeugt aus sich das Ur‐
OO
licht, und das Urlicht zeugt das Wort. Das Wort aber
OO
hat das Licht des Lebens, und das Licht leuchtet im
OO
Wort, das den «Vater» zeugt: ‒ den Urgeist-Men‐
OO
schen, ‒ in der tiefen Stille der Ewigkeit, die heute
OO
ist, wie sie allzeit war und immerdar bleibt.
KglK 15-16
Aller Sonnen und Welten gestaltende Kräfte sind For‐
OO
men des Geistes, Urseinselemente, die sich in Zeit und
OO
Raum erleben und so in Zeit und Raum zeiträumliche
OO
Formen kristallisieren, zeitweilig nur Erscheinung und
OO
jeweils bedingt durch den Raum. Urseinselemente aber
OO
werden immerdar aus dem Ursein ausgeschleudert und
OO
kehren immerdar zu ihm zurück. So war es von Ewig‐
OO
keit her, und so wird es in Ewigkeit bleiben. Stetig die
OO
Wirkung wechselnd, bezeugen sich Urseinselemente:
OO
bald Erscheinung, bald der Erscheinung Zerstörung
OO
bewirkend. Sie selbst aber «sind» von Ewigkeit zu
OO
Ewigkeit, wie immer sie auch ihre Wirkungsweise
OO
wechseln, und sie werden von keinem «gewirkt».
LG 118-119
OO
Dreifach äußert sich das ewige Leben, das der Gott‐
OO
heit «Nahrung» bildet, in seinen jeweiligen Darstel‐
OO
lungsformen: als physische Allnatur, als Reich der
OO
flutenden Seele und als das Königreich des Geistes.
OO
Kein «Schöpfer» hat eines dieser Reiche «geschaffen».
OO
Alles ist nur Darstellungsform des einen, ewigen Le‐
OO
bens, das über allen diesen drei Darstellungsformen
OO
erhaben, sich selbst in seinem höchsten Bewußtsein
OO
kristallisiert als das «Urlicht», als der Inbegriff des‐
OO
sen, was der Mensch in Wahrheit als Urquelle alles
OO
Lebens erschauernd in sich zu empfinden vermag, ‒
OO
als seinen lebendigen «Gott».
MyG 175-176
Es gibt in den hohen geistigen Sphären nur insoweit
OO
«Freiheit», als sie durch die Einordnung in die Bin‐
OO
dungen des kosmischen Gesetzes sich erringen läßt,
OO
während es niemals eine «Gleichheit» gab, noch geben
OO
wird; denn in diesen Regionen herrscht allein das Ge‐
OO
setz der Hierarchie, ein Gesetz, das jedem Einzelnen
OO
mit unerbittlicher Notwendigkeit die ihm vorbehal‐
OO
tene Stelle anweist. Der gotische Dom ist das vollkom‐
OO
menste Abbild dieser hierarchischen, kosmischen Ord‐
OO
nung. Während die Mauersteine nach Tausenden zäh‐
OO
len, verringert sich schon die Anzahl der Steine, die
OO
zu Pfeilern brauchbar sind, und der Phialen des Tur‐
OO
mes werden weniger und noch weniger, bis zuletzt ein
OO
einziger Stein die Kreuzblume bildet.
ML 79-80
In eurer Welt verborgen, verhüllt durch eurer Welt
OO
sichtbare Formen, steht die Welt der geistigen Kräfte.
OO
Urschöpferisch, aber auch durch Schöpfung zerstö‐
OO
rend, wirken diese Kräfte. Ohnmächtig sind sie aus
OO
sich allein, da ihnen alle Impulse fehlen, sich aus
OO
Eigenem auszuwirken, aber die Selbstkraft eines Ein‐
OO
zigen, der ‒ er selbst ‒ ist, erfüllt sie mit Antrieb zum
OO
Selbsterleben, und so werden sie zu geistig gewollten
OO
Gewalten.
KglK 96-97
Das ganze, weite, formengeschwängerte Universum,
OO
mit aller seiner Sichtbarkeit und seinem dir Unsicht‐
OO
baren, ist nur der Wogenspiegel eines ewigen, geistigen
OO
«Meeres», aus dem sich in eigener Kraft die Wolke der
OO
Gottheit erhebt. «Gott» bedingt das Universum, und
OO
das Universum bedingt «Gott»!
LG 119
Die wirkliche «Dreieinheit» muß allein darin gese‐
OO
hen werden, daß sich das gestaltlose, unfaßbare und
OO
alles in sich umfassende Urlicht, das unendliche, un‐
OO
ergründliche, ewige «Meer der Gottheit», ewiglich
OO
selbst als Einheit im Urwort offenbart ‒ das «Wort»,
OO
das «im Anfang» ist, der immer war und ist und sein
OO
wird: «Gott» in der Gottheit ‒ und daß das Urwort
OO
aus sich selber offenbart den «Menschen der Ewig‐
OO
keit» ‒ den lichtgezeugten ewigen Geistesmenschen,
OO
der immerdar in ihm verharrt und weiterzeugend als
OO
«Vater» alle Geisteshierarchien aus sich hervorgehen
OO
läßt, somit in Einheit aller Vielheit Inbegriff, in sich
OO
offenbarend sich selbst in den Zahlen des Ursprungs,
OO
aus denen hervorgeht alle Unendlichfältigkeit des gei‐
OO
stigen Lebens.
WdJ 147-148
Ewige Liebe, glühend gleich einem unfaßbaren Licht‐
OO
feuerquell inmitten des urgründigen «Chaos», ‒ ewi‐
OO
ges «Urlicht», ‒ spricht sich selbst zum «Ur-Wort»
OO
aus, in unendlichfältigem «Echo» gleichsam sich selbst
OO
vernehmend in unendlichfältiger Selbstdarstellung.
MyG 31-32
OO
Alle geistige Weisheit schreitet dir entgegen im Rhyth‐
OO
mus der Ewigkeit. Alle letzten Dinge tragen kosmi‐
OO
sche Zahlen an der Stirnbinde, wenn sie im Gewande
OO
des Wortes erscheinen. Mag dir der «Sinn» auch Tie‐
OO
fen des ewigen Grundes erhellen, die letzten Dinge
OO
und ihr verborgenstes Geheimnis mußt du aus der
OO
Art, der Form, dem Klang, der Geltung der Worte
OO
«erfühlen».
LG 328-329
Der «Vater» aller Leuchtenden des Urlichts ist der
OO
ewig aus dem Urwort lichtgezeugte Geistmensch,
OO
selbst «Wort» im «Wort» und «Gott bei Gott» ‒ der
OO
große «Alte», der im «Anfang» ist, ‒ der selbst des Ur‐
OO
worts erste Selbstgestaltung darstellt, der «Mensch der
OO
Ewigkeit» in seiner ersten Zeugung ewiglich ver‐
OO
harrend. In alter Lehre wird er als der höchste aller
OO
«Engel» aufgefaßt, ‒ die «Krone» jener Hierarchie
OO
der Geister, die in den Leuchtenden des Urlichts hier
OO
auf Erden sich die «Brückenbauer» schuf für jene
OO
«große Brücke», die den Erdenmenschen aus dem
OO
Reich des Tieres leitet, so daß er seine Geistesheimat
OO
wieder finden kann, der er sich vor Äonen einst ent‐
OO
wand. In jedem Leuchtenden des Urlichts ist dieser
OO
«Vater», ewig weiterzeugend seinen «Sohn», den
OO
Leuchtenden, in Wahrheit eines Wesens mit dessen
OO
Lichtnatur, der dieser Erde Leib nur äußeres Vehikel
OO
ist, um erdenhaft zu wirken, was der Erde Formung
OO
braucht, soll es im Erdenmenschenleben in Erschei‐
OO
nung treten.
L 96-97
Der «Vater» ist nur den Leuchtenden des Urlichtes,
OO
die seine eigene Zeugung durch seine Offenbarungs‐
OO
form: ‒ die zwölf «Väter» ‒ darstellen, bewußtseins‐
OO
zugänglich, und zwar jedem einzelnen Leuchtenden in
OO
der Form dessen unter den zwölf mit dem Vater alle
OO
identischen Vätern, der diesen individuellen Leuch‐
OO
tenden individuell im Urwort «zeugte».
Br 150
Es lebt auf dieser Erde unsichtbar Einer, der da ist wie
OO
er war: einer aus der väterlichen Urzeugung ‒ aus
OO
dem mütterlichen Gebären im reinen Geiste, ‒ ein rei‐
OO
ner Geistesmensch des höchsten Seins im ewigen Quell‐
OO
grund göttlich-geistigen Lebens, einer derer, die
OO
«Mann und Weib» im Geiste sich zum «Bild und
OO
Gleichnis» zeugen und gebären. Es leben aber auch
OO
andere unsichtbare «Menschen» auf diesem Planeten:
OO
«Menschen», die der Urgezeugten Weiterzeugung
OO
sind, nicht aus Licht und Leuchten «gefallen», wie
OO
der sichtbarliche Erscheinungsmensch. Erkennend die
OO
tiefe Not des Menschen in der irdischen Erscheinungs‐
OO
form, suchen sie ihn zu erretten, sobald er sich in
OO
Wahrheit erretten lassen will. Sie selbst aber wirken
OO
unter der Geistesleitung jenes einen unsichtbaren Ur‐
OO
gezeugten, der alles Geistige auf diesem Planeten
OO
lenkt.
M 30-31
Wie ein Dichter aus Worten der menschlichen Sprache
OO
Gesänge, Epen und Hymnen formt, so formt sich das
OO
«Urwort» aus seinen «Worten», aus eigener Schöpfer‐
OO
kraft, seinen ewigen Preisgesang in Gestalt unermeß‐
OO
barer Hierarchien geistiger Wesenheiten.
MyG 172-173
Es hat nie einen «Anfang» gegeben, und nie kann
OO
ein Ende dieses urewigen Lebens sein.
LG 119
Um als geistige Welt in geistige Erscheinung zu treten,
OO
muß die eine ewige Urkraft sich in unendlichfältigen
OO
Aspekten ihrer selbst in sich reflektieren und, in jedem
OO
solchen Aspekt als Urseins-Element erstanden, sich
OO
jeweils in ihm solcherart behaupten, daß jedes eine
OO
Element nur sich selber auszuwirken sucht, so daß ihm
OO
alle anderen Urseinselemente gleichsam leere Formen
OO
sind, weil es sich selbst als Urkraft nur in sich selber
OO
kennt.
LG 186
Bewundernd stehst du vor den «Wundern der Natur»,
OO
ohne zu ahnen, daß da alles was du wahrnimmst, aus
OO
deinem nun gebannten ewigen Geisteswillen stammt
OO
und weitaus wunderbarer wäre, würde das Reich, das
OO
du «die Natur» nennst, und dem du selbst nun ver‐
OO
haftet bist, dich heute noch als seinen Herrn erkennen
OO
können.
KglK 100
Der Gott der Wirklichkeit ist nicht, wie gesagt wird,
OO
«das höchste Wesen». Das ist vielmehr ‒ der Vater,
OO
der sich selbst in die Formen der zwölf Väter aus‐
OO
strahlt, die seine Wirkungsaspekte sind. Gott aber
OO
ist nicht «Wesen», sondern die Wesenheit in allem,
OO
was wesenhaft wirklich ist. So im «Ursein», «Urlicht»
OO
und «Urwort». So im «Vater» in allen seinen Aspek‐
OO
ten. Der Vater aber ist «Mensch» im Ursein, im Ur‐
OO
licht, im Urwort: ‒ der sich selber ewig zeugende Ur‐
OO
Geistesmensch und das Maß aller Dinge, die aus ihm
OO
Gestaltung erlangen, daher auch des Ewigen im
OO
Erdenmenschen. Gott ist ebenso absoluterweise Gott
OO
in den «Vätern», ‒ der Offenbarungsform des Vaters, ‒
OO
wie im Ursein, Urlicht und Urwort. Für sich selber
OO
aber ist das, was Gott ist, auch nur in sich selber
OO
«Gott»: ‒ die Wesenheit an sich selbst, ‒ aber von allem
OO
anderen in ihm Seienden im ewigen, substantiellen
OO
geistigen Leben aus «gesehen», ist Gott Wesenheit allen
OO
Wesens. Und «Wesen» ist Wirklichkeit aus «Wesen‐
OO
heit».
Br 143-144
Im Urbeginn der Wesen, die sich «Menschen» nennen,
OO
war der Mensch in der ewigen Zeugung aus dem
OO
«Vater» Eigner der Selbstkraft und Herr aller Kräfte
OO
des lebenden Feuers. Doch, als die Kräfte des lebenden
OO
Feuers das ohne Flamme brennt, dem urgezeugten
OO
Menschen ihre Macht in allem Leben zeigten, vergaß
OO
er seiner Selbstkraft, der allein die Kräfte des Feuers
OO
ihre Stärke, Größe und Gewalt zu danken hatten, und
OO
‒ fürchtete sich vor ihnen... Furcht ist des Menschen
OO
Urschuld.
KglK 99
Den ganzen physisch wahrnehmbaren Weltenraum mit
OO
allen seinen Sonnen und Planeten hat der Mensch
OO
durch seinen Fall aus dem Bewußtsein seiner Geistes‐
OO
macht dazu verurteilt, ohne «Gott» zu sein. Un‐
OO
schuldig muß durch des Menschen Schuld unzählba‐
OO
res Leben leiden. Schuldhaft hat er über sein eigenes
OO
irdisches Leben gleiches Schicksal verhängt. Nur durch
OO
den Menschen, der, in Furcht verfallen, seiner urgege‐
OO
benen Macht vordem entsagte, kann alle Kreatur der‐
OO
einst auch wieder ihren Peinigern entrissen werden,
OO
die an dem unsagbaren Leid sich weiden, das der Fall
OO
des Menschengeistes ungewollt bewirken mußte.
KglK 100-101
OO
Vollkommenheit ist nur möglich im reinen, absoluten
OO
Sein, nicht aber in dem Dagegen-Gesetzten, das wir
OO
«Dasein» nennen. Die Einzigartigkeit des absoluten
OO
Seins schließt notwendig aus, daß Vollkommenheit
OO
im Dasein gestaltbar wäre. Vom Göttlichen, Geistigen
OO
her kann die Erscheinungswelt nur insofern beein‐
OO
flußt werden, als göttlich-geistiger Wille auf sie ein‐
OO
wirken kann, ohne sich selbst zum Widerspruch zu
OO
werden.
A 96-97
Jegliche Kraft ist nur gesetzt im innewohnenden «Ge‐
OO
setz» des ewigen Seins und trägt die Möglichkeiten
OO
ihres Wirkens unveränderbar in sich, auch wenn in
OO
menschlich unermeßbar langen Zeiten jene Kombina‐
OO
tionen dieser Kräftewirkungen, die wir erkannt zu
OO
haben glauben als «Naturgesetze», manchem Wech‐
OO
sel unterworfen sind, den nur der Mensch nicht wahr‐
OO
nimmt, da die menschliche Beobachtung auf dieser
OO
Erde solche Zeiträume nicht umfaßt.
A 95
Die Grenzen der Allmacht erkennen, heißt erst wirk‐
OO
lich das All verstehen, als Offenbarung aller ewigen
OO
Macht.
A 101
Im geistigen «Leibe» gibt es keine Verstümmelung.
LG 258
OO
Niemals kann der Geist der Ewigkeit sich selber so
OO
zur Frage werden, daß er sich durch «Wunder» zu
OO
«beweisen» suchen würde. Zeigen wirklich sich an
OO
einem Menschen wundersame Kräfte, so ist dies nur
OO
Beweis dafür, daß diese Kräfte existieren, niemals aber
OO
ein «Beweis», daß dieser Mensch im Geistigen «be‐
OO
wußt zu atmen» weiß und von der Wahrheit, die in
OO
Wirklichkeit gegründet ist, gewisses Zeugnis bringen
OO
kann.
LG 70
Es wäre ebenso vermessen, in bezug auf geistige Ge‐
OO
setze «Vergebung» oder Befreiung von den Folgen
OO
zu erwarten, wie bei irgend einer Verletzung eines
OO
physikalischen Gesetzes.
Gl 26
Ursprünglich ist der Menschengeist ins innerste «Reich
OO
Gottes», aus Gott gezeugt, von Ewigkeit her «gebo‐
OO
ren», ließ aber den geistigen, gottgeborenen Organis‐
OO
mus im innersten Reiche des Geistes zurück, allwo er
OO
wieder der Kraft der Gottheit sich verschmolz, so
OO
daß eine individuelle «Wiedergeburt» erfolgen muß,
OO
soll sich der Menschengeist in jenem «Reiche Gottes»
OO
einst bewußt und handelnd finden können.
WdJ 112-113
Was ihr «Urmenschen» nennt, waren jene Tiere,
OO
denen sich der geistgezeugte Mensch, der «Herr der
OO
Erde», einte, nachdem er, durch Furcht überwunden,
OO
aus seiner Gotteseinung «gefallen» war. Dennoch hat
OO
ihn die Kraft aus der Höhe nicht ganz verlassen! Aus
OO
urgegebenen Kräften lebend und den tierischen Kör‐
OO
per durchdringend, verborgen dem Tiere und im Tier
OO
verhüllt vor sich selbst, ahnt er doch Selbstkraft in
OO
sich wie ein fremdes, höheres Wesen. Das Tier wurde
OO
Zuflucht dem Gefallenen, der ohne Heimat irrte, und
OO
des Tieres Leib ward ihm auch zur Höhle der Erlö‐
OO
sung. Sobald nun Selbstkraft in ihm zu leuchten be‐
OO
ginnt, jauchzt er im Tiere, und alle Brunst des Tieres
OO
wird in diesem Lichte dunkel.
KglK 102-103
Sich selbst in sich umfassend, ist «reiner Geist» von
OO
Ewigkeit zu Ewigkeit im Schaffen seiner selbst be‐
OO
griffen, sich selbst erzeugend und gebärend; denn rei‐
OO
ner Geist ist «Mann und Weib». «Mann und Weib»
OO
im Geiste aber zeugen und gebären aus der urgegebe‐
OO
nen Selbstdarstellung weiter ‒ anfanglos ‒ endlos ‒
OO
den Menschen des reinen Geistes, und sie zeugen und
OO
gebären ihn, sich selbst «zum Bilde und Gleichnis»,
OO
als «Mann und Weib», vereint in urgegebener Einheit
OO
zwiepolaren Wesens.
M 20
Im Geiste gibt es keine Verschiedenwertigkeit zwi‐
OO
schen männlichem und weiblichem Pol. Weibliche
OO
Passivität und männliche Aktivität sind im Geistes‐
OO
menschen von Anfang an in gleicher Macht und Kraft
OO
gegeben!
M 78-79
Gott ist nicht ein gedanklich definierbares «Wesen»,
OO
sondern das ewige geistige Menschsein an sich, das sich
OO
als «männlich» und «weiblich» und zugleich in dem,
OO
was seiner ewigen Zeugung ewige «Frucht» ist, dar‐
OO
lebt ‒ Ursprung und Ursache allen Geistesmenschen‐
OO
tums ‒, wie auch des Geistesfunkens im tierverhafte‐
OO
ten Menschen dieser Erde.
ÜdG 80
Nicht der Mensch ist Gott, aber Gott ist «Mensch».
ÜdG 78
OO
Wer alle Hüllen sorglich zu entfernen weiß, der wird
OO
in allen echten «Religionen» zuletzt die große Lehre
OO
finden vom ewigen Geistesmenschen, der einst mit
OO
seinem Gott vereinigt war und von ihm ab-gefallen ist,
OO
weil er in seinem «Ich» von seinem Gott sich löste.
OO
Ein «Weg» wird ihm verkündet, der ihn wieder auf‐
OO
wärts führt, um schließlich seinen Gott aufs neue wie‐
OO
der zu erlangen, in sich selbst, im eigenen «Ich».
LG 199-200
OO
Würde der Mensch erkennen, wer er ist, dann wäre es
OO
um des «Tieres» und des Erdendämons Macht in ihm
OO
geschehen.
KM 86
Willst du die Wirklichkeit des Menschen finden, so
OO
wirst du sie nur im Unsichtbaren durch dein Unsicht‐
OO
bares erreichen können!
KglK 197
Kein Gebilde, kein Wesen ist im geistigen, wie im
OO
physisch-sinnlichen Kosmos, ‒ auch nichts anschei‐
OO
nend «Reinmännliches» oder «Reinweibliches», ‒ in
OO
dem nicht «Mann und Weib» zugleich zu finden
OO
wären, wenn auch in tausendfach verschiedener Amal‐
OO
gamierung.
M 28
Die beiden Pole des Geschlechtes sind ewiger Natur
OO
und reichen bis ins Innerste des Urlichtes hinauf. Was
OO
heute auf Erden «Mann» ist, war immer, auch vor
OO
Ewigkeiten, männlich-polarer Art in ursprünglicher
OO
Geistnatur, und was heute auf Erden als «Weib» lebt,
OO
war ewig weiblich-geistiger Artung aus dem weib‐
OO
lichen Sein in der Gottheit her, die da «Mann» ist
OO
und «Weib».
ML 122
Es gibt ein ewiges Vorleben vor dem Eintritt des
OO
Menschengeistes in diese Welt der Sichtbarkeit, und
OO
es gibt ein ewiges Fortleben nach dem «Tode» des
OO
Erdenkörpers!
ML 113-114
Noch kennst du deine Gezeiten nicht und willst nicht
OO
begreifen, daß auch dein Geist nur in rhythmischem
OO
Wechsel sich auswirken kann. Auch in den Tagen dei‐
OO
ner größten Lichtesferne ist das Leben in dir wirksam.
OO
Siehe: auch du wirst wieder dem Lichte so nahe sein
OO
wie ehedem!
Ww 11
Wir kennen keine Tiere im Bereiche der geistigen
OO
Welt, obwohl die reine Formenwelt tierhafter Erschei‐
OO
nung auch hier keineswegs fehlt.
J 81
Alles Leben im physisch-sinnlichen, wie im geistigen
OO
Kosmos äußert sich als Bewegung. Alle Bewegung
OO
aber zeugt Form. Da alles Leben immer das gleiche
OO
eine Leben ist, so ist auch alle Form der gleichen Be‐
OO
wegung entsprechendes Symbol in allen Anschauungs‐
OO
regionen des Alls.
J 83
Auch auf der geistigen Seite der ursächlichen Welt
OO
gibt es «Raum und Zeit», «Ursache und Wirkung»,
OO
wenn wir auch zu alledem in wesentlich anderer Be‐
OO
ziehung stehen, als wir es auf der Erde und im phy‐
OO
sisch-sinnlichen Leben gewohnt sind.
J 80
Die schöpferischen Kräfte des Willens allein lassen in
OO
der geistigen Welt ins Dasein treten, was gewollt
OO
wird, und andererseits entschwindet das bisher Ge‐
OO
wollte ohne jede Spur, sobald der Wille es verneint,
OO
so daß hier dann in Wahrheit die Macht des Willens
OO
nahe an den Begriff der «Allmacht» grenzt.
J 86
Was durch die geistigen Sinne wahrgenommen wird,
OO
ist in gleichem Grade «objektiv» gegenwärtig, wie
OO
das, was die physischen Sinne des Erdenkörpers wahr‐
OO
zunehmen vermögen, und aus diesem Grunde ent‐
OO
spricht das geistig-sinnlich Wahrgenommene auch bis
OO
zu den höchsten Stufen geistiger Selbstdarstellung
OO
«objektiv» durchaus den Formen der physisch-sinn‐
OO
lichen Anschauungswelt, wenn auch in geistbedingter
OO
Abwandlung. Auch in der geistigen Welt gibt es
OO
«Länder und Meere», tiefe Schluchten und hohe
OO
Berge, Firnen mit ewigem Schnee bedeckt, und weite,
OO
stille Täler voll von Anmut und Frieden.
J 77-78
Nicht Bericht und Weisung sind die höchsten Werte
OO
dieses Lehrwerkes! Über alledem steht sein übertrag‐
OO
barer Inhalt an wirklichem ewigen geistigen Leben.
OO
Kod 22
OO
In dem Augenblick, in dem sich ein Mensch ent‐
OO
schließt, Schüler des Geistes zu werden, um sein
OO
ewiges seelisches und das Bewußtsein des ewigen Gei‐
OO
stes im eigenen geistigen Organismus zu erreichen, hat
OO
er zugleich, auch wenn das Selbstverständliche hier
OO
keine Gelübde benötigt, sich willentlich von allen
OO
Daseinsäußerungen seiner Mitmenschen zurückgezo‐
OO
gen, die der Entfaltung seines geistigen Organismus
OO
hemmend im Wege stehen oder sie ganz unmöglich
OO
machen.
WmS 141
Die ewige Weisheit kann denen nur erschlossen wer‐
OO
den, die über alles Törichte noch herzhaft ‒ lachen
OO
können!
GRel 117
Alles, was nach «Verdienstlichkeit» riecht, riecht
OO
faul! Wer im Geiste Gottes bewußt ist, wurde das
OO
ohne alles eigene irdische «Verdienst» und ist in sich
OO
selbst davor gesichert, sein Tun für «verdienstlich» zu
OO
halten.
GRel 92
Wahrhaftig vermag kein irdisches Leid eines in sei‐
OO
ner ewigen Geistigkeit Bewußten ihn jemals im gei‐
OO
stigen Bewußtsein zu erreichen, so sehr auch sein irdi‐
OO
sches gehirnbedingtes Bewußtsein durch seelische und
OO
körperliche Qual bedrängt sein mag.
IeS 33
Im Geistigen durchdringt das Einzelne sich gegen‐
OO
seitig, und so auch lebt der Geistesmensch, der in Ver‐
OO
einigung mit seinem Gegenpol den urgegebenen Zu‐
OO
stand seines Seins zurückerrungen hat, in gegenseiti‐
OO
ger Durchdringung aller anderen erneut Geeinten.
E 235
OO
Alles Glücksverlangen, das hinaufreicht über niederes
OO
irdisches Begehren, ist nur Sehnsucht nach Vereini‐
OO
gung der Geister in dem Geistes-Urgrund, der sie
OO
ewig zeugt und ewig sie aus sich entläßt, um ewig
OO
wieder sie in sich zurückzunehmen.
E 221
Wirkender Wille läßt im Geistigen erwachsen, was
OO
uns im geistigen Leibe dienen soll, und der gleiche
OO
Wille läßt die reife Frucht ohne Mühe geerntet sein.
OO
J 80
OO
Vom ewigen Geiste her kann kein anderes mensch‐
OO
liches Wollen und Handeln Förderung erfahren, als
OO
das wiederum in die ewige geistige Wirklichkeit füh‐
OO
rende. Nur die ins ewige Geistige weisende Schöpfer‐
OO
kraft des Einzelnen, wie die durch rein geistige Kraft‐
OO
äußerung bewirkte höchste Machtentfaltung ganzer
OO
Völker und Nationen, können den geistigen Einfluß,
OO
der vom Tempel der Ewigkeit auf dieser Erde aus‐
OO
geht, empfangen.
Br 58
Auf jener Höhe, zu der Gautama, der Buddha, drin‐
OO
gen konnte, hat das Gebet kein logisch erweisbares
OO
Recht mehr, aber ‒ es gibt einen weitaus höheren Zu‐
OO
stand, den selbst der höchste Aufstieg des Buddha
OO
nicht erreichte, der nicht erstiegen, der nur mit Gei‐
OO
stesflügeln «erflogen» werden kann, und in diesem
OO
Zustand, gotteinig im reinen Geiste, wird das Gebet
OO
erst wahrhaft Ausdruck innigster Vereinigung des in‐
OO
dividuellen ewigen Geistesmenschen mit dem Urlicht,
OO
aus dem er lebt.
ML 165-166
Nicht selbst zum «Wege» geworden war Buddha,
OO
nicht vom Geiste als Weg bereitet! Nur seine uner‐
OO
meßliche Liebe zu aller Kreatur ließ ihn einen Weg
OO
ergraben, der zur Erleuchtung, zu geistigem Lichte,
OO
aber nicht zur wirklichen Wiedererlangung geistiger
OO
Gotteinheit führt, wenn dieser Weg auch zuletzt, in
OO
gewissen Abzweigungen, dahin führen kann, aber
OO
dann nicht mehr der historisch bekannte Weg des
OO
Buddha ist, sondern uralten anderen Wegmarken
OO
folgt.
ML 162
Haß und Liebe sind eines Wesens, so wie die Wurzel
OO
eines Weizenhalmes eines Wesens mit der Ähre ist, die
OO
dem Menschen krafterfüllte Nahrung gibt.
MyG 71
In deinem späteren, höheren Geistesleben, wenn du
OO
den Aufstieg begonnen hast und nach dem Tode des
OO
Erdentieres, das dir diente, in freier, geistiger Gestal‐
OO
tung lebst, wird jede Möglichkeit zum Hassen dir feh‐
OO
len.
MyG 73
Höhere Geistigkeit kann wohl die Sphäre niederer
OO
Stufen zeitweilig entsagend betreten, während die
OO
Geistigen auf solcher niederen Stufe sich selbst zerstö‐
OO
ren würden, falls dies möglich wäre, wollten sie ver‐
OO
suchen, in Sphären des Geistes vorzudringen, zu deren
OO
Betreten sie noch nicht bereitet sind.
ML 290
Keinem Menschengeiste kann im Reiche des Geistes
OO
das dauernde Leben werden, wenn er nicht glaubt,
OO
daß er dieses Leben finden wird.
WdJ 127
Der «Glaube» ist nicht die durch Erfahrung gewon‐
OO
nene Gewißheit, daß man etwas tun könne, sondern
OO
die Kraft, mittels der man es tatsächlich tun kann!
MyG 132
OO
Ihr «sucht» mit dem Verstande und scheltet die Natur
OO
grausam, weil sie euch kein Auge gab, in ihre letzten,
OO
geheimnisvollen Tiefen zu blicken, derweil ihr dieses
OO
Auge habt und nicht darum wißt, in all eurem
OO
Reichtum.
MyG 51
Wir wissen, daß Gott keinem antworten wird, der Ihn
OO
in Frage stellt.
KglK 177
Es ist in allen Weltenräumen und über allen Sternen
OO
kein äußerer Gott für dich erreichbar, der deine lah‐
OO
men Bitten hören würde.
LG 216
Niemals wird die Gottheit sich dem Erdenmenschen
OO
als Gegenstand begrifflichen Erfassens überlassen.
OO
Nur Bild und Gleichnis dürfen von der letzten Wahr‐
OO
heit Kunde bringen.
WdJ 83
Alle höchste Weisheit ruht im Sein und nicht im
OO
«Denken».
A 147
Geist ist nichts Erdachtes. Geist ist nicht die Kraft des
OO
Denkens. Geist ist substantielles, aus sich selber seien‐
OO
des, lebendiges Licht!
LG 253
Was sich in dir verbirgt und enthüllen soll, wird nicht
OO
bei dem lauten Reden der Gedanken gefunden.
LG 86
Das Allerwenigste von dem, was wirklich ist, wird
OO
Menschen je «bewußt», und was im Un-Bewußten,
OO
Un-Gewußten bleibt, ist für den Menschen mehr be‐
OO
stimmend, als alles, was ihm zu Bewußtsein kommt.
E 222-223
OO
Jenseits allen Denkens, die Gedanken an sicherem
OO
Halfter zügelnd, als Beherrscher deines Denkens,
OO
sollst du das Erschaubare in dir selbst erschauen ler‐
OO
nen durch Versenkung in deine innerste Tiefe: als‐
OO
dann erst darfst du deinen Gedanken Freiheit geben,
OO
und dann erst werden deines Denkens Schlüsse Gei‐
OO
stiges aus Geistigem zu erschließen vermögen.
Gh 202
Niemals warst du wirklich in der Finsternis, die du
OO
dir träumend schaffst; denn was du auch immer als
OO
finster empfinden magst, hat in der Wahrheit keinen
OO
Bestand. Du warst Licht von Anbeginn, der niemals
OO
Vergangenheit werden kann, weil er in Ewigkeit Ge‐
OO
genwart ist.
KglK 41
Über dem vielgepriesenen «Denken», das für immer
OO
zu Ende ist, wenn der Erdenleib zerfällt, gibt es noch
OO
ein anderes Denken, bei dem der Gedanke selbst
OO
lebendig und seiner bewußt wird, so daß er, losgelöst
OO
von allem erdgebundenen «Denken», sich selbst zu
OO
denken vermag.
Gspr 89-90
«Sterben» ist für den Erdenmenschen nur ein Vor‐
OO
gang, der zwangsweise dazu führt, bisher im Unter‐
OO
bewußten verborgene Sinne bewußt gebrauchen zu
OO
lernen. Während des Erdenlebens sind diese geistigen
OO
Sinne schon vorhanden ‒ ja, sie allein sind die Ur‐
OO
sache, daß der Mensch aus seiner tierleiblichen Sinnes‐
OO
wahrnehmung Eindrücke empfangen kann, die dem
OO
Tiere, auch auf höchster Stufe, unerlebbar bleiben.
J 67
OO
Willst du dem Lichte nahen, so gib den Widerstand
OO
auf! Alles in dir ist noch Widerstand. Alles in dir ist
OO
noch Rede, darum hörst du nicht. Alles in dir ist noch
OO
Blick, darum kannst du nicht sehen. Gebiete dir sel‐
OO
ber Schweigen und halte die Blicke gesammelt, damit
OO
die Stille Einkehr bei dir halte! Nur in der lautlosen
OO
Stille vernimmst du das ewige Wort.
KglK 14-15
Alles Schaffende bleibt in der Stille.
KglK 178
Geistiges kann nur Geistigem «bewußt» werden. Gei‐
OO
stiges wird nur erlebt in der Vereinung, und was
OO
sich Geistigem vereinen will, muß selbst des Geistes
OO
sein. Alles Nichtgeistige ist dem Geiste nicht «real»,
OO
nicht «wirklich».
WmS 151
«Wahrheit» und substantiell-geistige «Wirklichkeit»
OO
sind nicht das gleiche, auch wenn alles Wahre im
OO
Wirklichen gründet. Wahrheit ist immer ein Bild der
OO
Wirklichkeit.
HC 79
Ein Werk der Kunst kann dir zum Anlaß werden, in
OO
dir selbst die Lichtwelt zu berühren, und das kleinste
OO
Wunder der Natur kann dich dazu gelangen lassen.
OO
SdD 97-98
OO
Der sanfte Ruf des Geistes wird nur von denen ver‐
OO
nommen, die ihr inneres Gehör zu schärfen wußten
OO
und die Seele geistiger Dinge also kundig werden
OO
ließen, daß sie auch deuten kann, was ihrem Hören
OO
klingt.
HZ 14
Nur das, was in dir selbst der Lichtwelt ähnlich ist,
OO
wird sich mit ihrem Lichte einen können.
SdD 101
In der Struktur des ewigen Geistes gibt es das nicht,
OO
was man im gehirnlichen Bereich «Erklärung» nennt.
OO
Hier wird erkannt, aber nicht «erklärt».
Kod 118
Man weiß in geistigen Sphären, daß jedes analytische
OO
Wissen-Wollen zur entgegengesetzten Richtung führt,
OO
gegenüber dem kosmischen Gesetz, das aus Kräfte‐
OO
punkten im Chaos Formen werden läßt, deren wirk‐
OO
liche Erklärung sich erst in höchsten geistigen For‐
OO
men findet. Man weiß dort, daß jede höhere Form
OO
die niedere durchleuchtet, daß aber alles Schließen
OO
vom Niederen aufs Höhere ein trügliches Erschließen
OO
darstellt.
ML 84-85
Es ist einer der betörendsten blinden Trugschlüsse
OO
menschlichen Denkens, anzunehmen, göttliche «All‐
OO
macht» müsse die in Gott gegebenen ‒ durch sein
OO
Dasein «gesetzten» ‒ Auswirkungsgesetze ewiger
OO
geistsubstantieller Kräfte auch je nach Belieben wie‐
OO
der aufheben können, sobald das dem Erdenmenschen
OO
wünschbar erscheinen würde,
ÜdG 23-24
Aktives Leben soll an Stelle des «Gedankenlebens»
OO
treten. Vollkommen hat solches Streben seinen Zweck
OO
dann erreicht, wenn auch das Denken gelebt wird,
OO
nicht mehr nur «gedacht». Niemals ist der substan‐
OO
tielle ewige Geist im Denken erfaßbar, sondern nur
OO
im Leben: im geschehenden, nicht gedankenbedingten
OO
Erleben.
WmS 153-154
Wirksamer als alles andere vermag immer das Beispiel
OO
zu wirken, und beispielgebend voranzugehen ist da‐
OO
her die vornehmste Aufgabe eines Menschen, der «in
OO
den Geist» gelangen will.
WmS 143
Es kommt bestimmt ein Tag, an dem du es bitterlich
OO
bereuen würdest, des Geistes Forderung nicht erfüllt
OO
zu haben!
SdD 152
Der ewige Geist gibt sich keinem «Meder» und kei‐
OO
nem «Perser», keinem «Griechen» oder «Römer», kei‐
OO
nem Sproß aus diesem oder jenem ehrenwerten Hause
OO
und keinem Gliede dieser oder jener Kaste, sondern ‒
OO
nur dem nackten MENSCHEN!
Gh 222
Nur als Überwinder deines Leides kannst du in den
OO
Geist gelangen.
GF 51
Suche nach der Einfalt des Kindes in dir, wenn du
OO
Geistiges erkennen lernen willst!
KglK 44
Wer sich bei seiner Schauung unter einem Zwange
OO
fühlt, der darf ganz sicher sein, daß das, was er etwa
OO
erschaut, gewiß nicht aus dem Reiche reinen, wesen‐
OO
haften Geistes stammt.
SdD 52
Willst du, o Suchender, in dir zu deinem höchsten
OO
Gute finden, so mußt du immer wissen, daß es dir nur
OO
in der Freiheit deiner Selbstbestimmung werden kann!
OO
SdD 53
OO
Im Wissen der Ewigkeit ist der Wissende, der Gegen‐
OO
stand seines Wissens, und das Gewußte, in völliger
OO
Durchdringung. So nur wird wahrhaft «erkannt».
A 24
OO
Nur in «Ergriffenheit» auch deines ganzen Körpers
OO
wird sich dir einigen können, was vom Geiste her zu
OO
dir kommt.
Gh 199
Die Mitteilungen, die ein Geistgeeinter etwa in der
OO
Sprache seines Landes gibt, machen nicht sein «Leh‐
OO
ren» aus. Sie sollen euch nur «Fingerzeige» sein, damit
OO
ihr ihn, oder was seiner Art ist, wiederfindet in euch
OO
selbst, in eurem Innersten.
LG 298
Der wirkliche «Eingeweihte» verkündet niemals ein
OO
Wissens- oder Glaubens-«System».
LG 58
Es gibt ein innerstes, geheimes Reich des Geistes und
OO
geistiger Gewalten in der geistigen Region unseres
OO
Planeten, dem alle, die auf Erden leben, ihr Bestes
OO
danken.
ML 113
Das Ewige liegt, allem Errechenbaren, allem durch
OO
Denkmethoden zu Findenden unerreichbar, zwar am
OO
gleichen Ort wie die physische Welt, aber gänzlich
OO
unvorstellbar im Bilde irdisch zu errechnender
OO
Raumvorstellungen.
HC 86-87
Alle Einwirkung ewigen Geistes auf die physische Ge‐
OO
staltung der Erde, alle Benützung dieser Gestaltung
OO
durch geistige Kräfte der Ewigkeit, schafft Situatio‐
OO
nen, die als Symbole sprechen. Es ist kein «Zufall»,
OO
daß die für die Aufnahme ewiger Wellenströme und
OO
Schwingungen in ihrer höchsten Potenz einzig vor‐
OO
handene Stelle auf diesem Planeten hoch in der Re‐
OO
gion seiner höchsten Berge liegt, mitten in Schnee und
OO
Eis.
Kod 39-40
Daß die Impulse aus dem ewigen Geiste ihren Weg
OO
durch das Innere der Erde nehmen, weil die Erdaura
OO
durch den Menschen, infolge des Mißbrauchs der in
OO
seiner Tiernatur ‒ im weitesten Sinne ‒ gegebenen
OO
Möglichkeiten, grauenhaft verunreinigt ist, wurde
OO
ebenso Ursache der Symbolbildung: ‒ heilige Grotten
OO
und Höhlen! ‒ wie das geistige Geschehen selbst, das
OO
von hohen Bergen her erfolgt. Die Erdaura, die wie
OO
eine über und über beschriebene Schriftrolle angefüllt
OO
ist mit den dunklen Zeichen des Erdenmenschen, ist der
OO
tötende «Buchstabe», während Geist der Ewigkeit
OO
«lebendig macht» aus dem Innern der Erde her, ‒ in
OO
die Erde eingedrungen an einer Stelle, an der die Erd‐
OO
aura nicht durch den Menschen entheiligt ist und wie
OO
nirgends fähig, geistige Strahlungen einzulassen.
Kod 43-44
OO
Im wirklichen Tempel der Ewigkeit auf der Erde
OO
wird keineswegs ein Kult zelebriert, und ebensowenig
OO
werden hier etwa belehrende Homilien abgehalten.
OO
Die hier sich vereinen als wahrhaftige, vom ewigen
OO
Geiste gesetzte Priester, erheben sich vielmehr an die‐
OO
ser Stätte in die vollkommene, infolge geistig substan‐
OO
tieller Verhältnisse sonst an keiner Stätte der Erde
OO
jemals mögliche, Transsubstantiation zur absoluten
OO
Vereinung mit dem Vater: in eine absolute, keinem
OO
«Mystiker» auch nur vorstellbare «Unio mystica» und
OO
leiten in diesem von ewiger Liebe durchlichteten Zu‐
OO
stand Ströme des Segens zu dafür empfangsfähigen
OO
Menschen über die ganze Erde hin, die nur aus die‐
OO
ser Stätte her so erreicht werden können, daß sie
OO
auch aufzunehmen vermögen, wozu sie sich emp‐
OO
fangsbereit machten.
Br 54-55
Jahrtausendelang haben wir Leuchtenden des Urlich‐
OO
tes an unserem geistigen Tempel gebaut, und stets
OO
bauen wir weiter, ohne den Tempel jemals ganz zu
OO
Ende zu bauen. All eure Tempel und Altäre auf der
OO
Erde sind nur dieses geistgestalteten Tempels Spiegel‐
OO
bilder. Dieser Tempel aber ist nicht etwa ein Werk des
OO
Gedankens. Er besteht vielmehr als ein geistsinnlich
OO
immerdar wahrnehmbares Bauwerk aus geistiger Sub‐
OO
stanz und wird von geistig wahrnehmenden Wesen‐
OO
heiten ebenso als ein festes Gefüge erkannt, wie von
OO
euch die Tempel der Erde und die irdischen, himmel‐
OO
ragenden Dome.
J 75-77
Von jenen, die im höchsten Lichte ihres Gottes son‐
OO
nenhaft erstrahlen, die göttergleich, als eine Einheit,
OO
eine Sonne aller Sonnen, allen Sonnen, allen Welten,
OO
leuchten, bis herab zu denen, die hier noch das Kleid
OO
des Erdentieres tragen, durchfließt ein Strom des sub‐
OO
stantiellen Geisteslichtes alle Weiten und einigt die
OO
von ihm Erfüllten zu erhabenster Gemeinsamkeit. Auf
OO
der dir nächsten, tiefsten Sprosse dieser «Himmels‐
OO
leiter» aber stehen jene Helfenden, die dir die Hand
OO
zur Hilfe bieten können, wenn du ihre Hilfe willst.
OO
Sie lassen keinen je allein, der durch die Nacht des
OO
Grauens sich den Weg zu bahnen strebt, nach jenem
OO
friedevollen, stillen, hohen Tempel, darin sein Gott
OO
sich in ihm selbst ‒ aus Licht zu Licht ‒ «gebären»
OO
kann.
LG 66-67
Die «Söhne des Lichtes», die wirklichen Vertreter der
OO
«Theo-Sophia» auf dieser Erde, sind wahrhaft «Wis‐
OO
sende», aber dieses Wissen ist anderer Art als das Wis‐
OO
sen irgendeiner Wissenschaft. Der Zustand derer,
OO
die dieses «Wissen» sich erwirken können, läßt sich
OO
bezeichnen mit den Worten: «durch Selbstverwand‐
OO
lung wissen».
ML 111-112
Jeder der Leuchtenden des Urlichtes ist nicht nur For‐
OO
mung gleichen ewigen Willens im substantiellen gött‐
OO
lichen Geiste, sondern als solche Formung, unbescha‐
OO
det aller geistgewollten Unterscheidungsmöglichkeit,
OO
dem Sein im Geiste nach mit allen ihm Gleichgeform‐
OO
ten substantiell identisch.
Kod 37
Des wirklichen geistigen Meisters unbestreitbares Vor‐
OO
recht gegenüber anderen Menschen ist eine absolute
OO
Erfahrungssicherheit in rein geistigen Dingen und
OO
seine Macht, auf hoher geistiger Ebene Bedingungen
OO
zu schaffen, durch die in niederen geistigen Sphären
OO
bis herab zu der unsichtbaren physischen Aura dieses
OO
Planeten nach Möglichkeit Unheil verhütet wird.
ML 92
OO
«Gott sprach» ‒ will besagen: Gott ließ den Menschen
OO
erkennen und sprach aus eines Leuchtenden sprechen‐
OO
dem Mund. Wo aber der Mensch das «Gebot» über‐
OO
trat, dort handelte er entgegen der ihm gewordenen
OO
Erkenntnis.
Kod 120
Du blickst gleichsam durch alle Reiche der geistigen
OO
Hierarchie hindurch in die innerste Gottheit hinein,
OO
wenn dir ein Leuchtender des Urlichts sich aus seinem
OO
Geistigen heraus offenbart.
L 100
Suchst du das Licht, so wisse, daß dein Weg behütet
OO
ist durch die Leuchtenden im ewigen Tag!
KglK 9
Die Gemeinsamkeit der Wenigen, die «durch Selbst‐
OO
verwandlung wissend» sind, ist die Darstellung des
OO
ewigen «Christos» auf dieser Erde, und der Meister
OO
der Evangelien ist einer der höchsten Söhne dieser
OO
geistigen Gemeinsamkeit der Leuchtenden des Urlich‐
OO
tes, die allein den «Vater» kennen und also tun kön‐
OO
nen, wie der «Vater» sie lehrt.
ML 115
Wie der Leuchtende selbst sich erlebt als «Sohn» des
OO
ewigen «Vaters», des höchsten geistigen Oberhauptes
OO
aller Leuchtenden auf Erden, aus dem und in dem ein
OO
jedes Glied dieser geistigen Gemeinschaft lebt in abso‐
OO
luter Vereinigung, so wird auch durch ihn nur der
OO
«Vater», der urgezeugte Mensch der Ewigkeit im Ur‐
OO
wort, erkannt in erdenmenschlicher Offenbarung.
WdJ 121
OO
Nur der kann die «Meister»-Prüfung bestehen, der
OO
schon des Brückenbaues Meister war im Geistigen,
OO
und lange schon vor seiner Inkarnierung in den
OO
Erdentiereskörper.
LG 278
Der auf Golgatha starb, war das vollkommenste Ge‐
OO
fäß der Liebe, das je auf Erden sich dargeboten hatte,
OO
der Liebe, die unendlich ist, obwohl sie in sich selbst
OO
ihre Grenzen kennt.
MyG 45
In der letzten Stunde ist es dem Größten aller Lie‐
OO
benden gelungen, das Menschentier in sich der Macht
OO
des Geistigen zu absoluter Einheit des Empfindens zu
OO
vereinen, so daß er die Vernichter seines Erdenlebens
OO
noch in der Vernichtung lieben konnte wie sich selbst.
OO
Die unsichtbare Erde ist seit jener heilighohen Stunde
OO
der Macht des «Fürsten dieser Welt», des unsicht‐
OO
baren, aber nur seiner selbst und nicht im Geiste be‐
OO
wußten, vergänglichen Gewaltigen, für alle Zeit ent‐
OO
wunden.
WdJ 65-66
Dichter mögen allein nach Schönheit streben, ‒ Seher
OO
geben den Worten ewigen Klang!
LG 329
Eure eigene Seele ist das «Reich der Geister», die ewig
OO
mit und in euch leben werden. In euch selbst umfaßt
OO
ihr die Unendlichkeit. In euch lebt, was war, was ist
OO
und was werden wird. «Allgegenwart» ist euer Sein,
OO
doch ihr seid an das «Da-Sein» noch verhaftet. Ihr
OO
glaubt noch, das Reich des Friedens sei ein fernes
OO
Land in Sternenweite, derweil es in euch lebt und ihr
OO
in ihm. Jeder, der dieses Reich in sich er-langte, ist
OO
für ewig dieses Reiches «König»!
LG 284-285
Du kennst noch den Reichtum nicht, den deiner Seele
OO
Weiten in sich fassen! Hier gibt es «Kräfte» und
OO
«Mächte», denen du Anbetung darbringen würdest,
OO
gleich dem Propheten vor dem brennenden Busch,
OO
wenn ich sie dir sichtbarlich zeigen könnte. Deine
OO
Seele ist ein unermeßlicher Ozean, und noch keiner
OO
hat seine Tiefen, keiner die Wunder des Meeres der
OO
Seelenkräfte ergründet.
LG 77
Das Reich der Seele gleicht einem «flutenden Meere»
OO
geheimnisvoller, vom Reiche des Geistes überstrahlter
OO
Kräfte, die alles übersteigen, was in der Region der
OO
okkulten Kräfte der physischen «Natur» zu finden
OO
ist, und die durchaus unabhängig von jenen Gesetzen
OO
wirken, durch die sich das Wirken der okkulten
OO
Kräfte der physischen «Natur» bestimmt sieht.
ML 157
OO
Die ewigen Seelenkräfte, die in myriadenhafter An‐
OO
zahl die während des Erdenlebens vom Menschen
OO
durch Wille und Tat gestaltete Form seiner Seele bil‐
OO
den, haben mitempfunden, haben miterlebt, was in
OO
der Tierseele ehedem empfunden und erlebt worden
OO
war, und verwahren es im Bewußtsein der bleibenden
OO
Seele bis diese durch eigenen Willensakt entscheidet,
OO
was ihr erhalten sein und was ihr entschwinden soll.
OO
HC 196-197
OO
Nur wer das Leid in tiefster Seele zu empfinden fähig
OO
ist, der wird zuletzt auch fähig werden, es als Lüge
OO
zu erkennen.
Tr 11
Es gibt etwas in uns, das nicht von dieser Erde ist,
OO
auch wenn es sich in unserem Erdendasein nur in
OO
erdenhaft bestimmter Form erfassen läßt. Dieses gilt
OO
es zu ergründen! Dieses, vor allem, gilt es an sich
OO
wahrzunehmen! Wer dieses Eine nicht in sich ergrün‐
OO
det hat, der ist gleich einem Bettler, der durch dunkle
OO
Gassen zwischen wohlverschlossenen Häusern irrt und
OO
in Verzweiflung aufspäht zu den hellen Fenstern, die
OO
ihm zeigen, daß die Anderen ihr Fest begehen, wäh‐
OO
rend er zu seinem Feste längst noch nicht «geladen»
OO
ist.
GFr 180-181
Ihr ahnt noch kaum, daß selbst die Träume eurer
OO
Erdennächte näher sind dem wirklich wachen Leben,
OO
als das, was ihr die Wirklichkeit des lichten Tages
OO
nennt.
ML 40
Umfangen vom Dunkel erdentierischen Erkennens
OO
werden die Seelen auf dieser Erde in tiefem Schlafe
OO
erhalten aus eigenem Willen.
WzG 33
Es ist unsinnig, zu glauben, daß dieser Erdenwelt Ge‐
OO
storbene sich «materialisieren» könnten, um mit den
OO
Irdischen in Verkehr zu treten. Das würde heißen,
OO
daß die der Hypnose physischen Anschauungszwan‐
OO
ges endlich Entrückten aufs neue ihr verfallen könn‐
OO
ten.
J 129-130
Alle tierseelischen Regungen, die mit der erstrebten
OO
Einung der ewigen Seelenkräfte in der Erlebensform
OO
«Ich» übereinstimmend gefunden werden, müssen
OO
während dieser erdbegrenzten Lebensdauer des Tier‐
OO
menschenleibes erhalten, gepflegt und zur Erleichte‐
OO
rung des Einheitserlebens der ewigen Seele eingesetzt
OO
werden. Alle Regungen der Tierseele aber, die der
OO
Einung ewiger Seelenkräfte in der Identitätsform
OO
«Ich» oder der Entfaltung des substantiellen, ewigen
OO
menschlichen Geistorganismus entgegenwirken, müs‐
OO
sen nach und nach zum austönenden Abklingen ge‐
OO
bracht werden.
WmS 130-131
Nur durch das praktische Verhalten im Alltagsleben
OO
können wir unsere Seele zum Wachstum bringen!
MyG 94
OO
Das echte Erlebnis kommt stets ungesucht und läßt
OO
sich am leichtesten mitten im Alltag finden.
Ww 21
Alle «Furcht vor dem Tode» erwächst aus dem Wider‐
OO
streben des ins Physische gerichteten Willens gegen
OO
eine Umkehr seiner, im Akt des «Falles» aus dem Ur‐
OO
licht eingeschlagenen Richtung.
J 126
Wie wir in der physischen Welt nur wahrnehmen, nur
OO
«bewußt» sein können, weil wir selbst eine ihrer phy‐
OO
sischen okkulten Kräfte sind und in unserem Körper
OO
die feineren fluidischen Kräfte dieser Welt tragen, so
OO
auch können wir Geistiges nur wahrnehmen, können
OO
wir im Geistigen nur bewußt werden, weil wir selbst
OO
auch gleichzeitig eine der geistigen okkulten Kräfte
OO
sind und in uns einen geistig-okkulten oder Seelen‐
OO
organismus tragen, ohne den die geistigen Welten,
OO
deren «Substanz» diese Seelenkräfte sind, uns niemals
OO
wahrnehmbar sein könnten, ohne den wir niemals im
OO
Geiste bewußt zu werden vermöchten.
MyG 136
Man kann wohl die sterblichen, feineren, fluidischen
OO
Kräfte des Körpers fördern, wenn man dem Leben
OO
der Welt entflieht, aber niemals wird je ein Mensch
OO
seiner Seele zum Wachstum verhelfen, wenn er nicht
OO
täglich aufs neue ihre Kräfte erprobt, an den Wider‐
OO
ständen, die ihm die «Außenwelt» schafft.
MyG 94-95
Wer nicht mitten im Alltagsleben, ohne Absonderung
OO
und ohne weltverneinende Allüren, dem Wachstum
OO
seiner Seele zu dienen weiß, der wird gewiß kein see‐
OO
lisches Wachstum erreichen, und würde er auch der
OO
Genosse der Tiger und Schlangen in indischen Dschun‐
OO
geln, oder ließe er sich für den Rest seines Erden‐
OO
lebens in tibetanischen Klöstern vermauern.
MyG 90-91
OO
Kein Ding der Außenwelt ist so gering, daß es dir
OO
nicht zum Lehrer werden könnte. Aus jeglichem Erle‐
OO
ben kannst du Lehre ziehen, und keine Tätigkeit ist
OO
so verächtlich, daß du nicht aus ihr zu lernen hättest!
OO
LG 81
OO
Es zeigt eine bedenkliche Schwäche an, wenn man
OO
glaubt, dem Leben der Seele nur dann gerecht werden
OO
zu können, wenn man «die böse Welt mit ihren Hän‐
OO
deln» flieht, um ja durch nichts anderes gestört zu
OO
werden.
MyG 90
«Abtötung» des Tierischen ist ein Verbrechen, einer‐
OO
lei, ob solche «Abtötung» nur bis zur Lähmung der
OO
Tierheit erfolgt oder zur Selbstvernichtung des Tie‐
OO
res führt. Der Asket, der sein Tierisches peinigt, weil
OO
es ihm nicht zu Willen ist, darf sich in keiner Weise
OO
erhaben dünken über den Selbstmörder, der mit einem
OO
Schlage sein Tierisches vernichtet; denn er handelt
OO
nur weniger konsequent, aber keineswegs weniger ver‐
OO
werflich!
A 142
Durch alle lauten Wahrnehmungen des äußeren
OO
Erdenlebens wird der unsagbar subtile Organismus
OO
der «Seele» fort und fort erschüttert, was nicht nur
OO
seine Aufnahmefähigkeit für Geistiges bald mehr,
OO
bald weniger herabsetzt, sondern zuweilen, und selbst
OO
für längere Zeit, geradezu eine Art von «Lähmung»
OO
der «Seele» bewirken kann.
Geb 84
Du wirst dir nur jene Seelenkräfte zu dauerndem Be‐
OO
sitz erhalten, die du in dir geeinigt haben wirst, wenn
OO
deine Stunde des Abschiedes von diesem Erdenleben
OO
kommt.
LG 240
Deiner Seele «Leben» ist Wille.
LG 311
Du mußt deine eigenen Wünsche völlig zur Ruhe
OO
bringen, damit sie deinen Willen nicht mehr stören
OO
können!
Gl 42
Die Einsiedlermönche des Athos beweisen auf ihre
OO
Art unstreitig eine tiefe Erkenntnis, wenn sie alle
OO
Arten der Gelehrsamkeit für unvereinbar mit echter
OO
Frömmigkeit und für ein Hindernis der Gottesschau
OO
erklären.
HC 224-225
Mancher könnte Segen bringen, lehrte er nur das, was
OO
er zu lehren vermag... Wie kannst du wissen, ob du
OO
Wahrheit weitergibst, solange das, was du zu geben
OO
hast, sich dir noch nicht als wahr erwiesen hat?
Ww 30 u. 44
OO
Hüte dich sehr, nehmen zu wollen, bevor dir gegeben
OO
wird!
WdL 103
Den Wert des Schweigens wirst du kaum ermessen
OO
können, bevor du nicht an dir erfahren hast, wie alle
OO
Seelenkräfte erst im Schweigen sich in ihrer höchsten
OO
Wirkung offenbaren.
SdD 117
Wenn ihr eurer Seele Kräfte nicht schon in kleinen
OO
Dingen anfangs zu benützen wißt, werden sie nie‐
OO
mals so erstarken, daß sie euch ihre hohen Wunder
OO
offenbaren können.
LG 227
Du kannst seelisch reicher werden durch das rechte
OO
Lesen eines Buches, als der Autor, der es schuf.
Ww 57
Keinen Augenblick darfst du dich selbst aus dem
OO
Auge der Seele verlieren!
KglK 76
Sei kein Tor und wähne nicht, du könntest jemals
OO
«besser» werden durch stetes Versenken in das Bild
OO
des Mangels, das deine Selbstkritik dir zeigte! «Bes‐
OO
ser» wird nur der Schaffende, der, nach der Erkennt‐
OO
nis seiner Fehler, aus sich selbst sein Idealbild schafft
OO
und diesem dann stets mehr und mehr sich anzu‐
OO
gleichen strebt.
A 124-125
Ich fand viele, die ihr seelisches Leid so sehr liebten,
OO
daß sie es kaum von sich lassen wollten, als es sie von
OO
selbst verließ.
GF 49
Du kennst die Stunden nur zu gut, in denen deine
OO
Seele müde wird und alles, was ihr sonst als Nahrung
OO
diente, von sich weist. Ich rate dir: quäle dich nicht
OO
in solchen Stunden, sondern suche alsbald deiner Seele
OO
ein Fest zu bereiten!
A 122
Du sollst keineswegs glauben, du müßtest auf dieser
OO
Erde das ängstliche, stets um gesichertes «Seelenheil»
OO
besorgte Leben eines kleingläubigen «Heiligen» füh‐
OO
ren, eines jener Selbstsüchtigen des Herzens, die sich
OO
gar sehr vor jeder «Sünde» fürchten. Solche Lebens‐
OO
haltung würde dich nur dereinst mit aller Sicherheit
OO
in eines jener täuschenden «Strandreiche» des Gei‐
OO
stes gelangen lassen, die menschlicher Wahn gestaltet
OO
hat, ohne um seine eigene Urheberschaft zu wissen.
OO
Ein Leben treuer Pflichterfüllung, voll Liebe zu allem
OO
Lebenden, voll Streben nach Herzensgüte und Wahr‐
OO
haftigkeit, nach Ordnung in deinem Willenshaushalt
OO
und nach Veredelung deiner Freuden, ein Leben voll
OO
fröhlichen Glaubens an die endgültige Erfüllung dei‐
OO
ner höchsten und geläutertsten Sehnsucht, wird jeder‐
OO
zeit hier auf Erden für dich das beste Leben sein.
J 48-49
OO
Das «Heil der Seele» wird durch den Willen be‐
OO
stimmt, nicht durch ein Fürwahrhalten irgendwelcher
OO
Berichte und Glaubenslehren.
HC 174
Dankbarkeit ist keine bloße «schöne Eigenschaft»,
OO
keine «Tugend» und keine «Pflicht» vererbter Kon‐
OO
vention, sondern eine Grundkraft der ewigen Seele
OO
des Menschen.
Kod 137
Religiöse Glaubensgemeinschaften sind Seelenstaaten.
OO
IeS 26
OO
Bist du krank, dann er-glaube dir deine Gesundheit,
OO
und wenn dein Körper noch zu retten ist, dann wer‐
OO
den die Ärzte, denen du dich vertraust, dir dankbar
OO
für deine Hilfe zur Genesung sein.
Gl 76
Bist du in materieller Not, so «er-glaube» dir mate‐
OO
rielle Hilfe und höre nicht auf, deinen Glauben mit
OO
allen Mitteln lebendig und wirksam zu erhalten, bis
OO
Hilfe eingetroffen ist, während du gleichzeitig in aller
OO
Ruhe die Wege weiterbeschreitest, von denen du nach
OO
äußerem Ermessen, auch ohne deine Glaubensmagie,
OO
dir Hilfe erwarten würdest.
Gl 76
Noch immer verbindest du mit dem Worte «Glaube»
OO
nur den einen Begriff des «Fürwahrhaltens» dessen,
OO
was man «glaubt» oder zu «glauben» vermeint. Die
OO
Kraft des Glaubens aber ist eine innere Sicherheit,
OO
daß man das erreiche, was sie verheißt!
WzG 18
Deine Seele schmachtet, solange du nicht glauben
OO
kannst.
LG 311
Um die verkümmerte Empfindungsfähigkeit so zu
OO
erkräftigen, daß der Erdenmensch in sich selber got‐
OO
tesbewußt zu werden vermag, ist die Erweckung
OO
freier und froh zuversichtlicher Bereitschaft, Gottes
OO
inne werden zu wollen, nötig.
ÜdG 76
Solange du noch Zweifel hegst und dich der Kraft
OO
des Glaubens nicht vertrauen magst, hast du keinen
OO
Anspruch, jemals ein «Wissender» zu werden.
WzG 24
OO
Weltwende wirkt das Wort, wo es wachen Willens
OO
erworben wird, aber wenig vermag es der Seele zu
OO
vermitteln, wo Widerstand weisen Erwerb verwirkt.
OO
GFr 8
OO
Eines der bedeutsamsten Formungsmittel der Seele
OO
ist die Einwirkung bestimmter Lautfolgen der
OO
menschlichen Sprache. Das Sprechen nach innen soll
OO
so erfolgen, daß es gleichsam zu einer «Kommu‐
OO
nion», zu einem geistigen Aufnehmen, zu einem
OO
Genuß der Worte als geistiger Speise wird.
* Fu/MPr 35, 38-39
OO
Man sollte das Wort nicht «lassen stahn», sondern
OO
man soll es vielmehr wandeln und sich bewegen las‐
OO
sen.
WmS 160
Mag auch die Seele tief innerlich berührt durch kul‐
OO
tische Handlung sein, so wird doch wirkliche Verei‐
OO
nigung der Seele mit der Gottheit nur gefunden
OO
durch Hingabe aller Kräfte des Menschen in ihre
OO
Hand.
ML 275-276
Nur wer aus der Liebe lebt, der Liebe kundig aus Er‐
OO
leben und Erfahrung, sollte von der Liebe Zeugnis
OO
* Frühere, einzeln erschienene Ausgabe: MPr 5 u. 8-9
geben dürfen. Nur er kann wirklich von der unerfaß‐
OO
lich hohen Kraft, um die es sich hier handelt, reden.
OO
L 10
OO
Was wir «Fühlen» und «Empfinden» nennen, ist in
OO
gewisser Weise Äußerung der gleichen Kraft, durch
OO
die wir auch zu «denken» vermögen, und unser Füh‐
OO
len und Empfinden läßt sich zu gleicher, wenn nicht
OO
größerer Schärfe der Einstellung, tatsächlich aber zu
OO
weit höherer Sicherheit emporentwickeln, als das
OO
Denken.
ML 203-204
Die Erkenntnisse der Seele wollen nicht «verstanden»,
OO
sie wollen geschaut, erfühlt, erlebt und erobert wer‐
OO
den.
MyG 54
Eure Gedanken sind wahrhaftig mehr als die «Dinge»
OO
dieser Erde, ‒ sind Kräfte: ‒ einzielige Bewußtheiten,
OO
denen nichts auf dieser Erde zu vergleichen ist, er‐
OO
füllt mit gierigem Lebenswillen, dem ihr durch euer
OO
Denken Nahrung schafft. Aus solchen Kräften habt
OO
ihr eure Götzen gebildet und sie durch euren Glauben
OO
mit der Macht begabt, euch Gutes oder Böses anzutun
OO
nach ihrem Willen.
ML 37-38
Was auch ein wirklicher Künstler zu geben haben
OO
mag, und sollte es dem Motiv nach noch so nahe dem
OO
«grauen Alltag» stehen, wird immer eine Botschaft
OO
der Seele sein, bestünde sie auch nur darin, daß sie
OO
sehen lehrte, wie selbst das Häßlichste noch einen
OO
Gottesfunken offenbaren kann, der nur im Kunst‐
OO
werk zu erlösen ist.
RdK 74
Natur bleibt tot und kalt, und jedes Kunstwerk läßt
OO
sich fühllos betrachten, wenn du nicht selbst bei der
OO
Seele hast, was dir Natur und Kunst als Bewußtseins‐
OO
wert vermitteln soll.
MyG 60
Die künstlerische Ausdrucksform kann in jeglichem
OO
Einzelfall nur dann zu einer Sprache der Seele wer‐
OO
den, wenn bewußt oder unbewußt Rhythmen in ihr
OO
und durch sie zum Schwingen gebracht werden, die
OO
irgendwo im Körper analoge Rhythmen zum Mit‐
OO
schwingen bringen.
ML 206
Das Reich des künstlerischen Schaffens muß dem
OO
Willen entrückt bleiben, soll seelisch Tiefstes in der
OO
Sprache der Kunst zutage treten.
RdK 126
Alle Kunst ist seelische Bewegung, die zur Form ge‐
OO
staltet wurde.
RdK 134
Das innere «Empfangen» einer schöpferischen Idee,
OO
einer echt künstlerischen Vor-stellung, ist an sich
OO
schon eine Art «übersinnlicher Erfahrung».
LG 43
Bist du selbst nicht «böse», so wirst du gewiß in dei‐
OO
nem Kinde auch das «Gute» finden, und du wirst
OO
nicht erst an-erziehen müssen, was schon an-geboren
OO
ist.
SdD 59
Alle Seelenkraft ist gut an sich und kann, in richtige
OO
Geleise eingelenkt, zum höchsten Segen und zu
OO
menschlicher Vollendung führen.
M 124
Für das geistige Auge ist deine «Seele» eine leuch‐
OO
tende, lebendige «Wolke», aus unzählbaren strahlen‐
OO
den «Punkten»: ‒ deinen Seelenkräften, ‒ gebildet,
OO
und diese Lichtwolke ist in steter Veränderung, so‐
OO
lange du auf Erden lebst.
LG 239
Bevor du in dir selber dich gerundet und von allen
OO
Seiten abgeschlossen hast, wie ein Meer, das sich selbst
OO
begrenzt, wie eine Wolke, die sich selbst zu ballen
OO
weiß, wirst du vergeblich deine Seele zu besitzen su‐
OO
chen; denn deiner Seele Kräfte geben sich nur dem
OO
zu eigen, der ihrer Ehrfurcht wahrhaft würdig ist.
LG 80
OO
Ehedenn du glauben wirst, kann dich die «leuchtende
OO
Wolke» nicht durch das «trockene» Meer geleiten!
LG 65
OO
Die meisten der Menschen ahnen nicht, welche unend‐
OO
lichen Weiten ihre eigene, stets in ewigem Rhythmus
OO
schwingende «Seele» umfaßt.
Geb 69
Unsere Seele ist eine organische und nach bestimmten
OO
rhythmischen, harmonischen Gesetzen gebildete Ge‐
OO
staltung aus dem ewigen Ozean der Seelenkräfte, die
OO
gleichsam an dem in diesen Ozean versenkten
OO
«Geistesfunken» ihren Kristallisationsmittelpunkt hat.
OO
Geb 83
OO
Die Milde ewigen geistigen Lichtes wird von über‐
OO
reizten Nerven nicht wahrgenommen. Nur in der vor‐
OO
her erlangten unstörbaren heiteren Ruhe der Seele
OO
kann sich das goldweiße Licht der Gottheit irdischem
OO
Erfühlen offenbaren.
HC 21
Was du deine «Seele» nennst, ist ein stetig wechseln‐
OO
des Gebilde im Meere der Seelenkräfte, im Reiche der
OO
Seele. Jeder Gedanke, jeder Willensimpuls, jede Tat
OO
kann dieses Gebilde sogleich verändern.
Gspr 61
Nur dann, wenn jegliches Geschehen deines Tages
OO
überstrahlt wird durch dein religiöses Fühlen, gleich‐
OO
viel in welcher Form du es zu fassen suchst, darfst du
OO
gewiß sein, daß du dem, was «ewig» ist in dir, ent‐
OO
sprichst.
GFr 157
Niemals wird ein menschliches «Ich», auch wenn es
OO
noch so arm an Seelenkräften einging in das Leben
OO
des Geistes, um in ihm seinen «Weg» zu Gott zu voll‐
OO
enden, auch nur die leiseste «Sehnsucht» empfinden,
OO
wieder zurückkehren zu können in das Erdenkörper‐
OO
leben, einerlei, was es in ihm zurücklassen mußte.
LG 241-242
OO
Die Seele ist des Wachstums fähig, wie sie der Ab‐
OO
nahme fähig ist, ja wie sie, selbst während des kör‐
OO
perlichen Lebens, fast völlig entschwinden kann, ohne
OO
deshalb die Funktion der körperlichen Organe un‐
OO
möglich zu machen.
MyG 81
Das Wachstum der Seele wird nicht gefördert durch
OO
tiefgründige Studien, durch philosophische Erkennt‐
OO
nisse oder durch das Forschen nach den unbekannten
OO
Kräften der Natur. Dies alles kann man treiben und
OO
dabei längst seine Seele verloren haben!
MyG 93
So wie du dich keinem Quacksalber anvertrauen
OO
wirst, wenn es um deines Erdenleibes Leben geht, so
OO
darfst du dich auch nicht jedem mit der Seele über‐
OO
geben, der dir sagen mag, er wisse deiner Seele Leben
OO
zu erhalten!
L 83-84
Du bist mitnichten etwa entschuldigt, wenn du dich
OO
irrenden Lehrer anvertraust, denn dir gab Urnatur in
OO
deinem Gefühlsvermögen die Kraft der Unterschei‐
OO
dung, und es ist nur deine eigene Lässigkeit, wenn du
OO
nicht alsbald erkennst, daß du einer «Seelenführung»
OO
dich ergabst, die selbst zu-recht geführt zu werden
OO
nötig hätte!
L 85
Der Weckruf aller wirklichen Geisteslehrer der
OO
Menschheit erging zu allen Zeiten deshalb, weil es das
OO
höchste Glück der Seele in aller Ewigkeit ausmacht,
OO
ihr irdisches Bewußtsein und damit die Fähigkeit des
OO
Erinnerns in sich zu erhalten, und weil unsägliches
OO
Leid der Seele, das zur Auslösung kommen kann,
OO
nachdem sie den Erdenkörper verlassen hat, durch
OO
ihre Geisteseinung während des irdischen Lebens ver‐
OO
meidbar wird.
ML 297-298
Gott ist Liebe und Gnade! ‒ Liebe, seiner selbstge‐
OO
zeugten essentiellen Natur nach, und Gnade in eben‐
OO
dieser «Natur», aber aus dem Empfinden dessen, was
OO
außerhalb ihrer existiert und was nicht «Liebe aus
OO
sich selber» ist.
ÜdG 61
Es ist vermessen, unbegründet und verächtlich, Gott
OO
gegenüber das gottfremdeste aller menschlichen Ge‐
OO
fühle in sich zuzulassen und Gott zu «fürchten», aber
OO
es ist durchaus der in Gott begründeten Relation des
OO
Menschendaseins zu dem, was Gott ist, angemessen,
OO
tiefste Scham in sich zu erwecken, sobald man er‐
OO
kennt, daß man zu träge, zu lüstern oder zu feige war,
OO
um seine Fähigkeiten so gebraucht zu haben, wie man
OO
sie hätte gebrauchen können, ohne sich selbst vor
OO
Gott beschämt fühlen zu müssen.
ÜdG 62
Was in Wirklichkeit Gott ist, das kann niemals in
OO
Furcht, sondern allein nur in Liebe empfunden und
OO
empfindungsbewußt werden.
ÜdG 61
Wer da den «Großen Liebenden» im Innersten des
OO
Innern in sich selbst zu finden hofft, ‒ denn er ist
OO
wahrhaft allen Erdgeborenen so nahe, daß er leicht
OO
sich finden läßt, ‒ der muß vor allem jenem Wahn
OO
entsagen lernen, der aus dem reinsten Menschen, den
OO
die Erde trug, den «Gott» zu bilden wußte, der sei‐
OO
nem Vatergott sich als Versöhnungsopfer irren Rache‐
OO
durstes, menschlich allzumenschlicher Erfindung, bot!
OO
Dann erst kann er den hohen Meister in sich verneh‐
OO
men: ‒ den weisen Zimmermann aus Nazareth!
HZ 105-106
OO
Der Denker kann nicht Dinge letzter Wirklichkeit
OO
erfassen.
KM 60
Kein einziger Bewußtseinsbereich öffnet sich «von
OO
außen her».
HC 41
Der Zwang des Aufhörenmüssens bestimmt eure For‐
OO
schungsresultate!
LG 222
In der Vorzeit gab es Menschen, denen eure Art zu
OO
forschen nur als Torheit galt und die mit ihren höch‐
OO
sten und in sich geeinten Seelenkräften ohne euren
OO
Apparat die letzten, tiefsten Fragen lösten. Sie fanden
OO
hin zum Grund aller Gründe, ‒ doch ihr ‒ verbreitert
OO
nur die Oberfläche.
LG 225
Der Mensch dieser Erde ist nur eine untergeordnete,
OO
tiergebundene Art des ewigen geistigen Menschen,
OO
aber unausgesetzt, wenn auch unbewußt, mit jedem,
OO
auch dem höchsten Menschtum in innerster geistiger
OO
Verbindung, mag er sich ihrer würdig erweisen oder
OO
nicht.
Kod 109-110
Nur weil der Erdmensch, in seinem irdisch unfaß‐
OO
baren Kern, geistiger Zeugung «Zeugnis» aus aller
OO
Ewigkeit her ist, kann er, der sich selbst aus dem
OO
ewigen «Augenblick» in die trügerische Scheindauer
OO
der kosmischen «Zeit» fallen ließ, dereinst wieder in
OO
sein Reich eingehen, mitnehmend aus seinem irdi‐
OO
schen Bewußtsein, was er mitnehmen will, soweit es
OO
den inhärenten Ordnungen dieses Reiches nicht wider‐
OO
spricht.
HC 81
Ewige, substantielle Geistigkeit kann in der irdischen
OO
Sphäre sich nur dann zur Erscheinung bringen, wenn
OO
der nunmehr Irdische, der sich voreinst, bevor die
OO
Erde Lebendes erzeugte, im Ewigen dazu dargeboten
OO
hatte, auch im irdischen Willen bereit ist, alles kör‐
OO
perliche Leid zu ertragen, das um seiner übernomme‐
OO
nen Bereitschaft im Geiste willen auf ihn gelegt wer‐
OO
den muß, auf daß er es der Seele entwerte.
IeS 31
Eine der tiefsten Stufen der Erscheinung des «Men‐
OO
schen» stellt der Erdenmensch selber dar. In ihm hat
OO
sich der urgezeugte Mensch des reinen Geistes einem
OO
der unfreiesten Wesen seiner Erscheinungsschöpfung:
OO
- der Erscheinung des Tieres, verbunden.
M 22-23
Wer Ohren hat, zu hören, der wird so manches Wort
OO
aus allen Zeiten vernehmen, das «Fleisch und Blut»
OO
nicht hätte offenbaren können.
LG 204
Wer nicht das Wissen seines Traumes seinem Traume
OO
überläßt und mutig auf sich selbst verzichtend sich
OO
ins Ungewußte, niemals seinem Wissen Unterworfene
OO
wenden will, der wird, in seinen Träumen vermeint‐
OO
lich wissend, ewig suchen können, ohne je zu finden,
OO
was er sucht.
ML 42
Euer Wissen-Wollen ist es, das euch vom Erkennen
OO
ferne hält. Euer Wissen-Wollen ist es, das euch nicht
OO
erwachen läßt. Euer Wissen-Wollen ist es, das euch
OO
zu Sklaven eurer Götzen macht, wie immer ihr sie
OO
auch mit Namen nennen mögt!
ML 42-43
Du weißt noch nicht, daß du selbst wahrlich etwas
OO
anderes bist als dein Denken, das dich in seinem
OO
Reichtum erstickt.
W 104
Der Verstand ist nur ein Werkzeug des Menschen
OO
und darf nicht zum Herren seines Besitzers werden,
OO
sonst wird er zu seinem fürchterlichsten Feinde.
MyG 51
OO
Ihr seid im Denken viel zu kompliziert geworden, als
OO
daß ihr ohne «umzulernen», Wirkliches im tiefsten
OO
Sinn erfassen könntet.
LG 227
Man muß die Traumbetörten weiterschlafen lassen,
OO
bis sie selbst einmal des Schlafens müde werden.
HC 161
OO
Keiner der in ihren Träumen so Selbstgewissen wird
OO
gewahr, wie wertvoll ihm sein Erdenkörper werden
OO
könnte, wenn er ihn zu nützen wüßte als zeitlich ge‐
OO
gebenen Empfindungs-Verstärker, durch den es der
OO
Seele unsagbar erleichtert wird, das hauchzart im
OO
Geiste Empfundene an das Gehirnbewußtsein heran‐
OO
zubringen.
HC 163
Nicht einer aus euch ahnt in seiner Traumbenommen‐
OO
heit, daß aller Streit, den ihr um Gott und Nicht-Gott
OO
führt, nur wesenloses Nichts dem wesenlosen Nichts
OO
entgegenstellt.
ML 29
Die Gefahr ist groß, derart im Erleben des vergäng‐
OO
lichen Irdischen hängen zu bleiben, daß die Fähigkeit,
OO
Ewiges zu erleben, niemals erreicht werden kann.
OO
Nicht das Ewige wird dadurch geschädigt, sondern
OO
der irdische Mensch, der das, was in ihm ewiger Na‐
OO
tur ist, endgültig und unwiderbringlich in aller
OO
Ahnungslosigkeit verliert.
HC 264-265
Nichts Unreines kann das ewige Leben im reinen Gei‐
OO
ste erlangen!
ML 170
Eine Regung des Neides, die nicht augenblicklich
OO
bekämpft und zum dauernden Verlöschen gebracht
OO
wird, bringt alles geistige Wachstum zum Stillstand.
OO
WmS 123
OO
Traut nicht den Kundgebungen, die man von weib‐
OO
lichen wie männlichen Somnambulen und «Medien»
OO
in den Anfällen ihrer Nervenkrisen erhalten kann!
OO
Traut keiner Lehre, die das höchste Vorrecht des
OO
Menschen abhängig macht von der Art seiner leib‐
OO
lichen Speise oder von fakirhaften «Übungen».
ML 56
OO
Die Kräfte, um die es sich bei echten spiritistischen
OO
Manifestationen handelt, sind voll Lüge, Laune und
OO
Trug, stets bereit, sicn mit Hilfe eurer eigenen Kraft
OO
bemerkbar zu machen, aber gar weit davon entfernt,
OO
sich zu willigen Untersuchungsobjekten zu wandeln.
OO
Die Manifestationen, in denen ihr Kräfte des «Jen‐
OO
seit» am Werke glaubt, sind, wenn irdische Täu‐
OO
schung ausschaltet, nichts anderes als das Spiel un‐
OO
sichtbarer Wesen einer noch fast unbekannten Region
OO
der physischen Welt. Der wirkliche «Verkehr», der
OO
einzige sichere Verkehr mit dem ins « Jenseits» Voran‐
OO
gegangenen, spielt sich allein im Innern, in der «Seele»
OO
ab und ist rein geistiger Art.
J 56 u. 60-61
Bevor der «lebendige Gott» in dir geboren ist, mußt
OO
du notwendigerweise ein «gottloser Götzendiener
OO
deiner Traumwelt» sein. Bevor der «lebendige Gott»
OO
in dir geboren ist, bist du lebendig tot und ahnst noch
OO
nicht in deinen kühnsten Träumen, was dein Leben
OO
in Wahrheit ist.
ML 43-44
Du sollst die Außenwelt mit wachen Sinnen, freudig,
OO
als das hier auf dieser Erde dir Gegebene, verbrau‐
OO
chen, aber sei auf deiner Hut, damit du dich nicht
OO
in die Außenwelt ver-hängst und so dir selber zum
OO
«Verhängnis» wirst!
SdD 98
Es sind in dieser Zeit weit mehr aufnahmebereite
OO
lebende Antennen in menschlichen Gehirnen zu fin‐
OO
den, die alles, was irdische destruktive, zertrüm‐
OO
mernde Kräfte verstärken könnte, mit wahrer Gier
OO
an sich ziehen, als es Aufnahmeorgane gibt für posi‐
OO
tiv wirkende, aufbauende, erhebende geistige Kräfte‐
OO
schwingungsformen.
AmM 66
Schon unsere Enkel werden die Tage der Wahnver‐
OO
blendung, die sich ihrem Ende zuneigen, mag auch
OO
das endliche Ende noch gar fern erscheinen, nicht
OO
mehr kennen. Sie werden kaum in sich noch ein Ver‐
OO
stehen finden für den Krankheitszustand der Gehirne,
OO
die in der Verstrickung dunkler Mächte, denen sie
OO
sich selbst ergaben, der Torheit Tür und Tore offen
OO
ließen, als sei «der Mensch» nur das arme Erdentier,
OO
als das er sich empfindet, solange er nicht weiß, daß
OO
er des Geistesmenschen Pforte zur Erlösung darstellt.
OO
Erst dieses Wissen bringt Gewißheit, daß ihm die
OO
höchste Form der Liebe allein die unerhörte Macht
OO
verleihen kann, dieser Erde Angesicht derart zu ver‐
OO
wandeln, daß alle Trübsal, die der Mensch auf Erden
OO
fand, daß Krankheit, Not und Jammer von der Erde
OO
schwinden müssen, wie jene Ungeheuer schwanden,
OO
die einst das frühe Menschentier erst floh und dann
OO
besiegen lernte.
L 79-80
Ein Teil der Erdenmenschheit wird dereinst dem ewi‐
OO
gen Geiste bereits im Mutterleib erschlossene Kinder
OO
gebären, während ein anderer Teil, immer rettungslos
OO
tierverhaftet, zwar nicht, wie die Visionen des Zara‐
OO
thustradichters meinten, den «Übermenschen», wohl
OO
aber das Übertier zeugen wird, das aller Tiere Dumpf‐
OO
heit, Grausamkeit und Krallenlust zuletzt bis zur
OO
Selbstzerfleischung übersteigert.
Br 85
Müde sind heute die Besten aller bloßen Weisheit der
OO
Gehirne. Gewißheit wirst du eher nicht erlangen, als
OO
bis du lernst, der schillernden Vielfältigkeit deines
OO
Denkens zu entsagen!
WdJ 13-14
Verlasse die Welt der wechselnden Vorstellung, wie
OO
sie nur in deinem Kopfe lebt und west! Das ist «die
OO
große Entsagung»!
KglK 44
Jeder Gedanke der «Bosheit» oder des Hasses, sei
OO
auch, deiner Meinung nach, das Gehaßte noch so sehr
OO
des Hasses «wert», liefert dich, ohne dein Wissen, den
OO
Unholden aus dem Unsichtbaren in die Gewalt.
SdD 74-75
OO
In den anderen Tieren, die du so peinlich von deinem
OO
Menschlich-Tierischen zu scheiden suchst, glaubst du
OO
das «Böse» zu finden, weil du eben doch deine eigene
OO
Tiernatur in ihnen wiederentdeckst und dich verfüh‐
OO
ren läßest, deine eigenen Tatmotive in des Tieres Trieb
OO
zu übertragen.
SdD 61
Nur der Mensch reißt seine, auch ihm in seiner Tier‐
OO
natur gebotene Grenze zuweilen ein, und nur im Men‐
OO
schen kann der Trieb zur Selbsterhaltung schauerlich
OO
entarten!
SdD 62
Wenn du dein Nebentier betrachtest, wie es vor dem
OO
Fraße seine Beute quält, dann bist du gar schnell ver‐
OO
sucht, das Tun des Tieres als ein Zeugnis seiner ein‐
OO
geborenen «Bosheit» zu bewerten, und doch ist hier
OO
nur Äußerung der Freude an dem Fraße, Äußerung
OO
des Wohlgefühls, die Beute nun in seiner Macht zu
OO
haben, und, nicht zuletzt, auch Äußerung der Lösung
OO
jener scharfen Spannung, die bei dem Lauern auf die
OO
Beute sich ergeben oder ein heiße Jagd befeuert hatte.
OO
SdD 62-63
OO
Wohl spricht man mit Recht von der «Seele» des Tie‐
OO
res, und diese Art «Seele» west auch in dir, allein sie
OO
ist nur fluidisch-physischer Natur und darf nicht ver‐
OO
wechselt werden mit der ewigen Seele aus dem Ozean
OO
der Seelenkräfte, die nur im Menschen-Tiere und
OO
neben dessen «Tierseele» sich erlebt.
SdD 64
Erstaunliche Anhänglichkeit ist in des Tieres «Seele»
OO
zu finden, und ebenso Schreck oder Trauer, wenn es
OO
das Nebentier leiden sieht, wobei auch der Mensch
OO
ihm «Nebentier» ist, ‒ aber niemals gleichschwingen‐
OO
des Mitgefühl, so sehr auch der Mensch geneigt ist,
OO
gewissen Tieren solches zuzusprechen.
SdD 65-66
Dein Nebentier mag vielleicht einem anderen Neben‐
OO
tiere helfen, wenn es bemerkt, daß das andere hilfs‐
OO
bedürftig ist, allein niemals wird es das Leid des
OO
anderen Tieres mitempfinden können.
SdD 65
Du wirst auch das grimmigste Raubtier niemals einer
OO
«bösen» Tat ‒ niemals der Lust am «Bösen» ‒ niemals,
OO
im menschlichen Sinne, der «Bosheit» beschuldigen
OO
dürfen! Aber auch der «boshafte» Mensch ist zuwei‐
OO
len nur Sachwalter seines Selbsterhaltungstriebes oder
OO
des Triebes zur Erhaltung der Art. Was dir dann als
OO
«boshaft» an ihm erscheint, kann immer noch in
OO
jenen Grenzen bleiben, die die Natur dem Selbst- und
OO
dem Arterhaltungstriebe gezogen hat.
SdD 67-68
Siehe, das «Böse» ist wider die Natur und wird ihr
OO
erst aufgezwungen durch den Menschen! Von allen
OO
sichtbaren Geschöpfen ist es nur der Mensch allein,
OO
der in der Sichtbarkeit das «Böse» erzeugt!
SdD 69-70
OO
Wer Haß noch hassen kann, der hat die Liebe noch
OO
nicht erkannt! Wer aber niemals hassen konnte, der
OO
wird auch niemals lieben lernen.
MyG 71
In Wahrheit «gottlos», also Gottes ledig oder von
OO
Gott gelöst, kann kein Erdenmensch sein, da das für
OO
ihn heißen würde, im gleichen Augenblick physisch
OO
wie im Psychischen ein Nichts zu werden, wenn das
OO
möglich wäre. Es ist immer eine «Asthenie», eine Fä‐
OO
higkeitsschwäche, die den Erdenmenschen dazu
OO
bringt, sich einzureden, er sei losgelöst von Gott.
ÜdG 43
OO
Haß ist nur die Form ohnmächtiger, ihrer Macht
OO
nicht bewußter, Kraft: der gleichen Kraft, die als
OO
Liebe ihre Selbsterlösung findet.
MyG 70-71
Solange Liebe noch etwas zum Hassen braucht, und
OO
sei es auch das Verwerflichste, solange ist das, was du
OO
«Liebe» nennst, nur ein Wechselbalg betrogenen Stre‐
OO
bens und Gefühls und hat mit der göttlichen Liebes‐
OO
kraft nicht das mindeste zu schaffen.
MyG 72-73
Stets wirst du, wenn du Haß in dir nährst, auch wenn
OO
du nur das «Hassenswerteste» zu hassen meinst, dich
OO
um die Entfaltung deiner höchsten Kraft, der Kraft
OO
der Liebe, betrügen.
MyG 74-75
Töricht und einer Selbstbesudelung gleich ist jeder
OO
Haß und jede Verachtung eines der Menschheitsglie‐
OO
der gegen ein anderes.
Gl 73
Es gibt in diesem Weltall unsichtbare Intelligenzen,
OO
die nur dem Hasse leben, aber auch sie sollst du nicht
OO
hassen, so sehr sie dich auch mit ihrem Haß verfolgen.
OO
MyG 74
OO
Du kannst das Verachtungswürdige verachten, das
OO
heißt: seinem mangelnden Werte nach ihm deine Ach‐
OO
tung entziehen, aber du sollst es nicht hassen zu müs‐
OO
sen glauben!
MyG 75
Lasse dich nicht täuschen und blicke nicht zu allem,
OO
was über dir steht, hinauf!
MyG 77
Ihr sagt:
«Die Weltgeschichte
Ist das Weltgericht!»
Gewiß!
Doch ein Gericht,
In dem der Mensch allein
Sich selbst das Urteil spricht!
Hier hat sich «Allmacht»
Aller Macht begeben ...
Hier spricht nur geist-getrenntes,
Tierversklavtes Leben!
Br 84
Aller Aufschluß über innere Zusammenhänge ewigen,
OO
substantiellen geistigen Lebens kann niemals das Be‐
OO
wußtwerden im eigenen Innern ersetzen, und keine
OO
gedankliche Darlegung vermag jemals die Gewißheit
OO
zu schaffen, die allein das Innewerden dieses Einen,
OO
das alle Zahl in sich darlebt, in der leibhaften Emp‐
OO
findung erzeugt.
HC 181
Es soll dir jede Lehre als irrig gelten, die dir vom
OO
«Bösen» spricht als von einem Erbe, das dir auf Er‐
OO
den in deinem Körper unentrinnbar zu eigen sei!
SdD 79
OO
Tierliebe, die das Tier vermenschlichen will, führt zu
OO
Menschenhaß!.
Kod 64
Die meisten Menschen täuschen sich selber, wenn sie
OO
von ihrem «Willen» reden, denn sie meinen entweder
OO
ihre Wünsche oder gar ihres Blutes Gelüste, das durch
OO
den Willen überwunden werden soll.
SdD 81
Niemand steht sich selbst so sehr im Wege wie der
OO
Enttäuschte: ‒ der eine Täuschung Losgewordene -!
OO
In seinem Grimm darüber, daß er sich täuschen
OO
konnte, übersieht er, daß nur sein Vorstellungsbild in
OO
ihm die Täuschung bewirkte, und so wähnt er die
OO
Wirklichkeit als unwirklich überwiesen, während
OO
lediglich ein Bild dieser Wirklichkeit zusammen‐
OO
stürzte.
HC 138-139
So mancher weiß kaum, wie er sich belügt, wenn er
OO
sich sagt, er sei «zu schwach», um den Gelüsten seines
OO
Blutes Widerstand zu leisten, während er doch in
OO
jeder dunklen Stunde sich dabei ertappen könnte, wie
OO
er sich eben dieser Lust, die er bekämpfen wollte, er‐
OO
freut und sie recht eigentlich bei sich hätschelt.
SdD 81-82
OO
Wenn aus Gelüste und Wunsch das «Böse» erzeugt
OO
und Ursache böser Folge wurde, klagt man sein
OO
«Schicksal» an und wird zum Virtuosen in der kläg‐
OO
lichen Kunst, die eigene Schuld von sich auf andere
OO
abzuwälzen!
SdD 82-83
Man spricht auf Erden noch immer von der «läutern‐
OO
den Kraft» des Leiderduldens. Aber das Leid dieser
OO
Erde ist an sich nicht «Klärung», sondern «Trübung»,
OO
und seine quälende Gewalt ist nicht «Kraft», sondern
OO
zerfrißt wie eine ätzende Säure alle wirkensträchtige
OO
Kraft, wenn sie sich nicht aus Eigenem zu schützen
OO
weiß. Was der Erdenmensch an Kraft besitzt in sei‐
OO
nem Leibe, ist aber nur dann zu schützen, wenn die
OO
Gewalt alles erdentstammten Leides erkannt wird als
OO
fressende und Zerstörung verlangende, zeitlich be‐
OO
fristete ‒ Lüge.
GRel 86
Es ist unumgänglich geistig notwendig, daß man die
OO
ebenso törichten, wie satanisch-frivolen Vorstellungen
OO
in sich und anderen tilge, die das Leid als ein von
OO
Gott verordnetes Erziehungs- oder Strafmittel ange‐
OO
sehen wissen wollen und dabei nicht einmal soviel
OO
Raum zu höherer Einsicht lassen, daß der Mensch
OO
gewahr werden könnte, welche furchtbare Gottes‐
OO
auffassung sie verraten. Es ist für den Gottbewußten
OO
kaum zu ertragendes Leid um andere, sehen zu müs‐
OO
sen, was man da einem geglaubten «Gotte» an
OO
Scheußlichkeit zuzutrauen wagt und was gar noch
OO
armen gequälten Menschen dabei als «Trost» herhal‐
OO
ten muß.
Br 210-211
Alles Leid ist nur in der Tiernatur gegeben, die uns
OO
hier auf Erden zeitweilige Darstellungsform ist, und
OO
selbst das ergreifendste seelische Leid, das hier emp‐
OO
funden wird, gründet lediglich in der Tierseele, die
OO
Funktionsergebnis des vergänglichen irdischen Leibes
OO
ist.
Br 212
Der Glaubens-«Trost», unter göttlicher Zuchtrute zu
OO
stehen, hat unter den Menschen auf dieser Erde mehr
OO
verhütbares Leid entstehen lassen als alle tiermensch‐
OO
liche Bosheit!
Br 216-217
Es könnte mancher Mensch sich ein anderes Schick‐
OO
sal schmieden, wollte er nur der Lust, die ihn zum
OO
«Bösen» drängt, von allem Anfang an, sobald sie ihm
OO
auch nur leise fühlbar wird, jedes Zugeständnis ver‐
OO
weigern!
SdD 83
Wenn das in der Vorstellung erzeugte «Böse» schon
OO
die Tat gebären will, dann ist die Kraft des Men‐
OO
schen bereits gebrochen, dann ist der Wille bereits mit
OO
dem «Bösen» verbündet.
SdD 83
Wenn auch alles Irdische, einschließlich des «Fürsten
OO
der Finsternis», von dem Jesus sprach, nur geistfernste
OO
physikalische Projektion von Reflexwirkungen wirk‐
OO
licher Geisteskraftstrahlungen ist, so finden sich den‐
OO
noch in der physischen Welt Fährten zu der Wirklich‐
OO
keit ewigen Geistes.
Kod 48
Nimm dich in acht vor deinen Träumen, denn die
OO
Geister des Traumes sind herrschsüchtig und tyran‐
OO
nisch. Leicht können sie dich länger im Schlafe halten,
OO
als du schlafen müßtest, und dann verschläfst du dei‐
OO
nen Tag und mußt bis zu einem anderen Tage war‐
OO
ten.
KglK 43
Es gibt eine Menge angeblich «seelischer» Regungen
OO
auch des «Menschentieres», in denen es von manchen
OO
anderen Tierarten sogar erheblich übertroffen wird,
OO
aber diese «Seele» des Tieres, die auch dem physi‐
OO
schen Menschen natürlich eignet, macht weder Mensch
OO
noch Tier zum Erleben des geistigen Reiches fähig,
OO
wie gleicherweise auch der hochentwickelte Intellekt
OO
zur Erreichung des Bewußtseins im wesenhaften Lichte
OO
des Geistes «nichts nütze» ist.
MyG 87-88
Körperliches können wir auch wahrnehmen ohne die
OO
Seele. Der Glaube des Volkes, der kein Leben des
OO
Körpers ohne «Seele» kennt, meint hier irrigerweise
OO
mit dem Wort «Seele» nur feinere, fluidische, physi‐
OO
sche Kräfte, auch wenn dabei gleichzeitig diesen
OO
Kräften Eigenschaften zugeschrieben werden, die nur
OO
der wirklichen Seele zukommen. Möchte nur der Kör‐
OO
per, seelenlos geworden, auch «leblos» sein, dann
OO
würden nicht soviel Seelenlose dieses Erdendasein um
OO
seine Wärme bringen, und die Warnungen der Evan‐
OO
gelien wären gegenstandslos gewesen!
MyG 85
Lerne die Welt der Vorstellung scheiden von der Welt
OO
der Wirklichkeit! Die Vorstellung muß überwunden
OO
werden, aber nicht die Wirklichkeit der Welt, die
OO
auch «ein Gott» nicht wirklich überwinden könnte.
KglK 43-44
OO
Die Welt, in der ihr lebt, weiß nur noch von dem
OO
«Werkzeug», und glaubt in ihm das «Werk» zu
OO
haben.
LG 249
Töricht ist jeder, der da handelt, als ob ihm Trennung
OO
vom Ganzen möglich sei.
Ps 37
Wer nicht in der Liebe ist, dem nützt kein Rufen,
OO
Bitten und Flehen, denn noch ist sein Stern im Urlicht
OO
nicht entzündet, noch ist er nicht reif, auf den Weg
OO
geleitet zu werden.
Ps 33
Wie willst du hoffen, deinem Gott dich zu vereinen,
OO
solange deine Liebe sich von ihm entfernt?
LG 130
Der «Fall» des Menschengeistes aus reiner, substan‐
OO
tieller Geisteswelt in die Einwirkungszone des abso‐
OO
luten «Nichts» geschah nicht etwa nur in einer fernen
OO
Urzeit, sondern ereignet sich immerdar seit Ewigkei‐
OO
ten und in alle Ewigkeit, wie denn auch der physisch
OO
materielle Kosmos in all seinem steten Werden und
OO
Vergehen dennoch als Ganzes urewig, zugleich mit
OO
dem Reiche ewigen Geistes als dessen «äußerste Ge‐
OO
genwirkung» besteht und bestehen wird. Immerdar
OO
aber gibt es auch einige wenige Geistmenschwesen, die
OO
dem «Falle» nicht erliegen und ihren Gott in sich
OO
nicht «verlieren».
LG 177
Jeder trägt eine Schuld von Äonen in sich, die es
OO
abzutragen gilt, denn was auch immer an diesem Ge‐
OO
samtleib der Menschheit krank und bresthaft ist, das
OO
hat jeder Einzelne im «Ur-Sprung» mit verschuldet,
OO
als sich die Menschheit aus ihrer Gottheit löste.
Gl 72
Dem Suchenden erwächst die Pflicht zu tagtäglich
OO
wiederholter Überprüfung der wirklichen Motive sei‐
OO
nes Denkens, Redens und Handelns, um so allmählich
OO
die Angst in allen ihren Maskierungen zu erkennen
OO
und aus ihren Schlupfwinkeln zu treiben. Das ist
OO
wahrhaft fördernde Kontrollierung des inneren Le‐
OO
bens und hilft weit mehr als alle «Gewissenserfor‐
OO
schung».
WmS 120
Angst ist nicht etwas «Geistiges» und ebensowenig
OO
etwas «Seelisches», obwohl man das Wort «Seelen‐
OO
angst» geprägt hat. Seelenangst ist nichts anderes als
OO
eine Art «Krampf» gewisser allerfeinster Nerven, der
OO
durch die Rückwirkung bestimmter Vorstellungen auf
OO
die Gehirnbewegung erregt wird.
WmS 116
Angst ist schlimmer noch als bloße «Furcht», weil
OO
sie alle Lücken stopft, durch die noch der Mut Zu‐
OO
gang finden könnte, der von der Furcht nur «verges‐
OO
sen» wird, um, im Moment des Wiedererinnerns, oft
OO
plötzlich mit erneuter Kraft herbeigerufen zu werden.
OO
Angst aber will keinen Mut! Angst ist wie ein Zu‐
OO
stand der Selbsthypnose, aus dem es nur dann ein bal‐
OO
diges Erwachen gibt, wenn es zu angstfreier Zeit ener‐
OO
gisch «befohlen» wurde.
WmS 114
Alles Übel ist Furcht!
Gspr 68
Dir kann auf deinem Wege nichts zum Schaden ge‐
OO
reichen, außer der Furcht vor den hemmenden Kräf‐
OO
ten der Schuld.
LG 139
Nicht eher kannst du im Reiche des substantiellen
OO
Geistes deine Er-lösung finden, als bis der letzte erd‐
OO
verhaftete Impuls, der einstmals von dir ausging, sich
OO
erschöpfte.
LG 182
Alles, was in dieser Außenwelt Erscheinung bildet,
OO
hat Da-Sein nur durch Leid: vermag sich nur im Da‐
OO
Sein zu erhalten, indem es seinetwegen anderes leiden
OO
läßt.
E 88
Nie läßt sich eine Welt vom Leid befreien, die nur
OO
bestehen kann durch Leid, und alles Mühen Einzelner,
OO
durch Da-Seins-Unterdrückung und Verzichtleistung
OO
auf Da-Sein, dieser Erde Leid zu mindern, bleibt er‐
OO
gebnislos: ist nur des Mit-Leids tröstende Betäubung.
OO
E 91
OO
Nicht nur dir selbst sollst du in diesem Erdenleben
OO
deine Kräfte, deine Macht und deine Sorge widmen,
OO
aber auch nicht nur den Anderen! Je näher du der
OO
Harmonie, die geistiges Gesetz von dir verlangt, zu
OO
kommen weißt, desto mehr wirst du an Bleibendem
OO
gewinnen. Möge es dir gelingen, auch dein geistiges
OO
«Soll und Haben» derart in Ordnung zu halten, wie
OO
es der gute Kaufmann innerhalb der Welt der Erden‐
OO
werte von sich verlangt, dann wirst du gewiß das
OO
Werk deiner Erdentage niemals zu bereuen haben!
MyG 219-220
OO
Zwar wird auf dieser Erde nie ein «Garten Eden» sich
OO
erschaffen lassen; allein, was hier sich dennoch wan‐
OO
deln läßt, ist so gewaltig, daß späte Enkel sicherlich
OO
voll Entsetzen stehen, finden sie die Spuren heutigen
OO
Geschehens unter Menschen.
WdJ 67
Alles Leid ist nur in seiner Macht, solange du es
OO
hegst und willig seine Herrschaft anerkennst!
Tr 25
Nur mit «Ver-achtung» sollst du deinem Leide be‐
OO
gegnen, und nur als sein Verächter wirst du seiner
OO
Herr!
GF 49
Alle Lust am Leiden muß aus den Seelen schwinden,
OO
und solche «Lust» ist mehr in allem Leiden, als die
OO
allermeisten, die da leiden, auch nur ahnen.
Tr 28
Ich warne vor der Hingabe an das Leid und vor dem
OO
grenzenlosen Irrtum, der da im Leide etwas «Heili‐
OO
ges» und «Gottgewolltes» sieht, während alles Leid
OO
nur Lüge und Übel ist, selbst dort nur nothafte Un‐
OO
Vollkommenheit, wo es als unvermeidbare Folge der
OO
Gesetze dieser irdischen Erscheinungswelt erduldet
OO
werden muß.
Tr 30
Alles Leid ist Lüge! Alles Leid geht dereinst unter in
OO
der Wahrheit.
KglK 190
Du hast dir selber deine Gespenster geschaffen, und
OO
nur du selbst wirst sie vernichten können!
LG 141
Der Erdenmensch ist viel zu tief gefallen, als daß er
OO
ohne Zwischenstufe den höchsten, nie gefallenen Gei‐
OO
steshelfern noch erreichbar wäre.
LG 203
Du hast dich selbst vor deiner Erdenzeit von deinem
OO
Gott getrennt, als du ihn nicht mehr in deinem «Ich»
OO
erkanntest, weil du dich selber suchtest, wo dein Gott
OO
allein zu finden war.
LG 217
Das physisch-sinnlich sichtbare Universum ist der
OO
äußerste Gegenpol geistigen Seins.
LG 187
Alles Irdische, und dazu gehört auch der Traum, ist
OO
stets nur ein schattenhaftes Spiegelbild geistigen Seins.
OO
OR 81
OO
In der irdischen Außenwelt wird zwar nur das mehr‐
OO
fach umgewandelte, letzte Resultat vom ewig Wirk‐
OO
lichen ausgehender Kräfte, in der Reflexwirkung die‐
OO
ser Kräfte aufeinander, erfahren, aber damit ist dem
OO
Erdenmenschen keineswegs nur ein Schein und Schat‐
OO
ten gegeben. Alle irdische Erscheinung läßt sich für
OO
den seiner geistigen Sinne bereits Mächtigen zurück‐
OO
verfolgen bis zur Anschauungswende, von der an die
OO
alle Form wirkenden Urseinskräfte dann als ein sub‐
OO
stantielles Geistiges erlebbar werden.
WmS 164
Wisse, daß Meer und Land nicht so scharf geschieden
OO
sind, wie die niederen, erdensinnlich nicht faßbaren
OO
Kräfte, die an der «Welt der Materie» gestaltend und
OO
zerstörend wirken, von den hohen, im höchsten Lichte
OO
erkennenden Mächten des Geistes!
LG 271
Wer die gestaltenden Kräfte in dieser Erscheinungs‐
OO
welt der physischen Materie einmal in ihrer furcht‐
OO
baren Macht und in der unfaßbaren Einfachheit ihres
OO
unerbittlichen Willensstrebens erkannte, den flieht
OO
alsobald die Oberflächentäuschung, als ob das sinn‐
OO
lich faßbare All nur «die Harmonie des Geistes» _
OO
sichtbarlich verkörpere.
LG 185
Die Lenker in den niederen unsichtbaren Reichen sind
OO
die furchtbarsten Feinde deiner Seele.
LG 271
Die «Schmarotzerkräfte» des unsichtbaren Teiles der
OO
physischen Welt sind Wesen, die dem Anschein nach,
OO
den Kräften, aus denen sich die Seele auferbaut, sehr
OO
ähnlich sind, jedoch beileibe nicht etwa mit «Seelen‐
OO
kräften» verwechselt werden dürfen.
LG 151
Das «Leben» des Geistes bedingt unendlichfältige gei‐
OO
stige Gestaltung in ihm selbst, in Urseinselementen,
OO
und deren Auswirkung wieder bedingt zuletzt die
OO
gleichsam «erstarrte» physische Erscheinungsform: ‒
OO
unendlich «ausgedehnte» Geisteskraft in einem Zu‐
OO
stand des Gebanntseins, der relativen Ohnmacht, des
OO
Gebundenseins in starr bestimmten Formwillen.
LG 187-188
OO
Es sind viele «Arbeiter im Weinberg» nötig, und die
OO
Menschheit dieser Tage würde vieles gewinnen, wenn
OO
ihr wieder kundige Helfer und Lehrer erstehen könn‐
OO
ten, die auch im Unsichtbaren dieser physischen Welt
OO
auf sicheren Wegen zu wandeln wüßten.
LG 150
Du warst in der «Welt der Ursachen» heimisch, doch
OO
deine Furcht trieb dich in die «Welt der Wirkungen»
OO
hinaus. Das ist die Wahrheit in den Sagen von einem
OO
«Paradiese» und vom «Sturze» des Menschen durch
OO
einen «Sündenfall»!
LG 174
In beiden Reichen dieser physischen Welt, dem sicht‐
OO
baren wie dem unsichtbaren, trägt jede Tat auch ihre
OO
sichtbaren wie ihre unsichtbaren Folgen. Jeder Wil‐
OO
lens-Impuls, jeder Gedanke und jedes Wort ist hier als
OO
«Tat» zu werten. Du bleibst verhaftet an die Folgen
OO
deiner Tat, bis du deiner Seele Kräfte geeint und dich
OO
mit ihnen Gott vereinigt haben wirst. Dann erst
OO
wirst du deiner Taten Folge vernichten können, so‐
OO
weit du sie vernichten willst.
LG 171
Du siehst die Sternenheere der Nacht und du kannst
OO
nicht fassen, was sie erhält, und dennoch ist dieses
OO
ganze Weltenall mit seinen zahllosen Sonnensystemen
OO
nur das geringste Zeugnis einer Kraft, der auch du
OO
dein Dasein dankst und deren höhere Offenbarung
OO
dir, bis in ihr ureigenstes Wesen, werden kann, wenn
OO
du den Weg, den Liebe und Erbarmen offenhalten,
OO
beschreiten magst.
ML 194-195
Die Kräfte der äußeren Erdnatur lernten längst den
OO
Menschen als Herrscher kennen, jedoch in seinem
OO
inneren Bereich begnügt er sich in schwächlichen
OO
Versuchen, mit seinen Kräften zu paktieren, da er die
OO
hohe Kraft in sich nicht kennt, durch die er nicht nur
OO
Herr der Innenkräfte seiner physischen Natur gewor‐
OO
den wäre, sondern auch nach außen hin der höchsten
OO
Wirkung mächtig, würde auch nur ein größerer Teil
OO
der Erdenmenschheit gemeinsam sich in dieser Kraft
OO
ver-einen.
L 73
Verlangt wird nichts von dir, als daß du deinen gan‐
OO
zen Körper von den Füßen bis zum Scheitel in dein
OO
Selbstbewußtsein aufzunehmen suchst. Es ist ein an‐
OO
deres, ob deine Körperzellen dir gehirnbewußt sind,
OO
oder ob dein ganzer Erdenleib durchströmt von dei‐
OO
nem Selbstbewußtsein ist.
GFr 195
Nur Unbestimmtheit ist vom Übel; nur Unentschie‐
OO
denheit gereicht zum Verderb!
WzG 58
Laß dich nicht fangen in den Fallen falscher Frei‐
OO
heitstriebe, wie man Vögel fängt mit Vogelfutter vor
OO
gespannten Netzen!
SdD 99
Vor dem ewigen, wesenhaften Geiste ist alles «Böse»
OO
nur zeitlich erscheinender, vergänglicher Irrtum, des‐
OO
sen physische Realität für geistiges Bewußtsein ein
OO
«Nichtsein» ist, denn was allein im Geiste sich selbst
OO
erlebt, ist ewige Vollkommenheit: ‒ das urgezeugte
OO
und ewig sich selber weiterzeugende «Gute».
Ww 102-103
OO
Von tausend Menschen wissen neunhundertneunund‐
OO
neunzig ihren Willen noch nicht zu gebrauchen und
OO
halten sich für «willensstark», weil sie hypnotisierte
OO
Sklaven ihrer Affekte sind.
RdK 125
Du beherrschst deine Triebe nur dann, wenn du jeder‐
OO
zeit mit wachem Willen dich ihnen anvertrauen
OO
kannst, ohne befürchten zu müssen, daß sie dich
OO
weiter treiben könnten als du getrieben werden willst!
OO
W 100
OO
Ein Trieb ist nicht vernichtet, wenn er aus Furcht vor
OO
Strafe sich nicht zu äußern wagt.
M 124
Es ist kein Paktieren möglich mit des «Tieres» nim‐
OO
mersatten Trieben, und keine Folge triebversklavten
OO
Handelns läßt sich tilgen.
KM 90
Wer den Weg, der ihn zur Selbsterkenntnis führen
OO
sollte, nicht im Wege zur Vernichtung enden sehen
OO
will, der hüte sich, des «Tieres» Stimme zu vertrauen!
OO
KM 91
OO
Wo Fleisch und Blut noch nicht durch Lebenskunst
OO
gemeistert sind, dort muß alle Liebe, die erzwungen
OO
wird, um ein Gebot zu erfüllen, nur elende Grimasse
OO
bleiben, muß zur «Sünde» werden wider das eigene
OO
Fleisch und Blut, zur «Lüge», die am Mark des Lebens
OO
frißt.
MyG 69-70
Alles Wirken «künstlerischer Ausdrucksformen» ist
OO
Zeichen-Magie, bedingt durch das Finden der gleichen
OO
Kräftediagramme, wie sie der Körper physisch-real in
OO
sich zur Darstellung bringt. Das gilt sowohl von dem
OO
schöpferischen Gestalten, als auch vom empfindungs‐
OO
bewegten seelischen Erfassen eines jeglichen Werkes
OO
jeglicher Kunst, wenn auch für den Gestalter künst‐
OO
lerischer Ausdrucksform ebenso wie für den durch sie
OO
Angesprochenen geheimnisvoll bleibt, was beider Er‐
OO
leben erregt.
ML 209
Die wirkliche Würde und Erhabenheit einer so hohen
OO
seelischen Auswirkungsfähigkeit des irdischen Men‐
OO
schen, wie sie in der bildenden Kunst zutage tritt, ist
OO
vom substantiellen ewigen Geiste her bestimmt und
OO
kann niemals gemindert werden durch irgendwelche
OO
Massen einzelner, die sich in der ihnen dargebotenen
OO
und vom Geiste her vorbehaltenen seelischen Höhen‐
OO
lage nicht zu erhalten wissen.
AmM 36-37
Jeder, der das gemeinhin als «religiös» bezeichnete
OO
Streben seiner Seele umzulenken sucht und beispiels‐
OO
weise in der Kunst, im ästhetischen Empfinden, im
OO
wissenschaftlichen Erkenntnistrieb oder in der Freude
OO
an der «Natur» seine «Religion» sieht, ist ein Sklave
OO
des feineren physischen Organismus geworden und
OO
schwebt in größter Gefahr, zum Mörder an seiner
OO
Seele zu werden.
MyG 83
Ihr lebt noch wie die Tiere, die das «Ich» nicht in sich
OO
tragen, wenn auch euer Leben wohl mit «Wissen‐
OO
schaft» und «Kunst» verbrämt und euer Dasein mit
OO
Genuß schon reichlich übersättigt ist.
LG 208
Was diese Welt als «Geist» bezeichnet, ist Begriff und
OO
Denken, oder gar die Virtuosität, durch schnell gefun‐
OO
denen Gedanken das Entlegene in frappierenden Zu‐
OO
sammenhang zu bringen.
LG 249
Dein «eigener» Körper ist nur an-genommen in dieser
OO
Welt der ‒ Annahme.
KglK 62
Gelassen lasse das «Angenommene»! Du hast es nur
OO
gut zu verwalten; es ist keineswegs dein Besitz.
KglK 77
OO
Das ganze Weltenall ist «durchsetzt» mit Raumwel‐
OO
ten, die einander normalerweise unwahrnehmbar sind,
OO
solange nicht eine Art «Isolationsbeschädigung» vor‐
OO
übergehend Kontakte mit der Folgeerscheinung des
OO
Einanderdurchdringens verschiedenräumiger «Mate‐
OO
rie» schafft. Nur das absolute «Nichts», das als eine
OO
sehr reale Sache dieses ganze Weltenall in ewiger
OO
Starre, als irdisch unvorstellbar «Hartes», umgrenzt,
OO
ist ohne Raum und außer allem als möglich gegebe‐
OO
nen Raum: ‒ absolut distanzlos, gehirnlich auch im
OO
Bilde nicht begreiflich.
HC 87-88
Sobald dereinst dein Erdenleib dir nicht mehr dienst‐
OO
bar ist, wirst du mit jenem «Himmel» dich begnügen
OO
müssen, dem dein Verhalten gegen dich und deine
OO
Nebenmenschen dich vereinbar werden ließ, und erst
OO
in irdisch unbegreifbar langen Zeiten wirst du derart
OO
zu wandeln sein, daß dir auch eine höhere Region der
OO
wesenhaften Geisteswelten dermaleinst erfaßbar wer‐
OO
den kann.
MyG 219
Man wird einst auf der anderen Seite wenig Anlaß
OO
haben, sein Weiterleben zu lieben, wenn man sein Le‐
OO
ben ‒ wie es auch sein mag ‒ hier auf dieser Seite
OO
nicht liebt.
Kod 106
Auch dieses Erdendasein ist nur begründet in deinem
OO
ewigen Leben, dem es wenig verschlägt, auch wenn
OO
du es leugnen zu dürfen glaubst!
SdD 153
In diesem, deinem Erdendasein schon kannst du dein
OO
«ewiges Leben» finden, wie es dir alle wahren Weisen
OO
immerdar verheißen haben, da sie selbst es in sich
OO
selbst gefunden hatten, ‒ und wahrlich: deine Freude
OO
an des Erdenlebens zeitlicher Beglückung wird als‐
OO
dann erst ohne Reue sein!
SdD 56
Es ist viel leichter, als du glauben wirst, auf dieser
OO
Erde noch zurück in dein innerstes Sein zu gelangen
OO
und dort dich zu empfinden, wo du in deinem ewig
OO
Eigenen bist!
SdD 44
Die Erde ist es, der wir dem Leibe nach entstammen,
OO
und in den Schoß der Erde müssen wir uns, sei es auch
OO
nur im Fühlen, vorerst bergen, bevor wir «neu gebo‐
OO
ren» werden können.
Gh 149
Es gibt keine wahrhafte Erlösung für den Erdenmen‐
OO
schen, es sei denn im Leibe und leiblich empfindbar
OO
durch den, seinem Leibe gleichgeformten, lebendig
OO
substantiellen Geist!
Gh 154-155
Wer den Geist in sich finden will, der bleibe sich be‐
OO
wußt, daß er ihn nur der Materie gleichgeformt zu
OO
finden vermag, aber weder in Materie versunken,
OO
noch über allem Materiellen, in erträumter wesenloser
OO
Vorstellung.
Gh 172
Es gibt keine Kraft in den unendlichen kosmischen
OO
«Räumen», die nicht zugleich als Ton und Zeichen
OO
ihre Art dir offenbaren könnte.
W 34
Wer das eigentlich Wesentliche in aller Kunst erfas‐
OO
sen will, der wird stets mehr mit dem Körper aufzu‐
OO
nehmen genötigt sein, als er weiß und zugeben möchte.
OO
ML 207
OO
Soll das Licht aus dem Wort die Herzen der Men‐
OO
schen erreichen, so muß es zuvor die Farbe der Erde
OO
zeigen.
KglK 45
Empfindet ihr euch selbst im Ganzen eures Leibes als
OO
ein Ganzes, dann werdet ihr wahrhaftig auch den
OO
Leib zu ehren wissen, als das Äußere des «Tempels»,
OO
der in sich das allem Außensinn verhüllte heilige My‐
OO
sterium geistigen Lebens birgt.
LG 258
Wie das Gehäuse der Laute Resonanz dem Klang der
OO
Saite gibt, so wird der tierische Leib dem Menschen
OO
dienen, seines Geistes Kraft zu voller Entfaltung zu
OO
bringen.
KM 92
Ich will dich lehren, der Erde Kleid zu Cherubsflü‐
OO
geln zu wandeln; ‒ ich will dich lehren, aus der Erde
OO
Kraft dich zu den Sternen zu erheben!
Gh 197
Des Menschen Wohnstatt ist gleichsam sein äußerstes
OO
Kleid in dieser Außenwelt, und wie seines Körpers
OO
Gewandung ihn offenbaren kann, so auch die Wohn‐
OO
statt, die er sich schuf.
GF 23
Was immer du besitzen magst, stets wird dein innerer
OO
Besitz sich in dem äußeren offenbaren.
GF 25
Du wirst gar sehr darauf zu achten haben, daß du der
OO
Dinge auch bewußt bist, die in deinen Räumen dich
OO
umgeben!
GF 26
Ich fand Suchende, die hin zum Geiste strebten und,
OO
ihrer Torheit kaum bewußt, durch die Gewandung
OO
ihrer Zeit und ihres Landes sich behindert glaubten.
OO
GF 17
OO
Die Form, die dich umgibt, wirkt auf dich selbst zu‐
OO
rück, auch dann, wenn du sie kaum bewußt gewahrst.
OO
GF 26
OO
Sorge dafür, daß dich nur Dinge umgeben, die du vor
OO
dem Geiste, den du in dir finden willst, so du ihn
OO
einst findest, auch verantworten kannst!
GF 30-31
Du trägst wahrhaftig dafür Verantwortung, daß
OO
nichts in deinem Hause sei an Hausrat oder Zier, das
OO
mit der Würde eines Menschen, der zum «Tempel des
OO
Geistes» werden will, sich nicht vereinen ließe!
GF 31
Verbanne aus deinem Bereiche alles, was Unwahrheit
OO
offenbart in seiner Form oder was dadurch unwahr
OO
wird, weil es mit deinem eigenen Empfinden nicht zu
OO
vereinen ist!
GF 32
Die Gegenwart ist leider angefüllt mit Dingen, die
OO
man am besten ins Meer versenken würde, dort wo
OO
es am tiefsten ist.
GF 28
Nur «Arbeit», die des Leibes irdische Erhaltung vor‐
OO
bedingt, hat Anrecht, erdenhaften Gegenwert zu for‐
OO
dern.
LG 73
Geld ist etwas Heiliges, denn es drückt die Wertung
OO
aus, die sich geistige Bedeutung irgendwelcher Art in
OO
dieser Welt der Materie zu verschaffen wußte.
Gl 60
Ein noch so hoher geistiger Wert, dem es nicht gelingt,
OO
die allgemein gültige Ausdrucksform materieller
OO
Werte, das Geld, in Bewegung zu setzen, wird der
OO
Menschheit nicht faßbar, nicht nutzbar werden.
Gl 61
So wenig Geld du auch dein eigen nennst, sollst du
OO
doch der Kraft bewußt sein, die in jedem Pfennig
OO
steckt, einem Steinchen gleich, das eine Lawine ver‐
OO
ursachen kann, die größten Summen in Bewegung set‐
OO
zen zu können.
Gl 62
Je mehr Geld du für eine an sich gute Sache «arbei‐
OO
ten» lassen kannst, desto mehr Aussicht wirst du
OO
haben, dieses Geld im Laufe der Zeit mit Zins und
OO
Zinseszins zurückerstattet zu erhalten.
Gl 63
Der scheinbar Besitzende ist stets nur der zeitweilige
OO
Verwalter eines Teiles, der jeweils in der materiellen
OO
Welt durch das Wirken der Menschheit im Ganzen
OO
geschaffenen Werte.
Gl 66
Die Höhe des scheinbaren Geld-Besitzes zeigt nur die
OO
Eignung eines Menschen als Werte-Verwalter an, und
OO
wer da Weniges getreu zu verwalten weiß und damit
OO
neue Werte schafft, den werden die geistigen Gesetze
OO
im Menschheits-Gesamtorganismus mit aller Sicher‐
OO
heit einst auch über Vieles als «Verwalter» setzen,
OO
wenn sein Wille, und nicht nur sein Wünschen, ernst‐
OO
haft danach begehrt.
Gl 66
Vergiß nicht, daß auch die schlechteste Entlohnung
OO
dich niemals von deiner Pflicht befreit, gemäß den
OO
geistigen Gesetzen zu denken und zu handeln, die im
OO
Bereiche des Geldes befolgt werden wollen, sollst du
OO
nicht Schaden erleiden, weil du für eines Anderen
OO
Schaden Ursache schaffst!
Gl 68-69
Dem steten Ausgleich, den die geistigen Gesetze schaf‐
OO
fen, gilt jede Wertform gleich, so daß dir vielleicht
OO
in völlig anderer «Währung» gegeben oder entzogen
OO
werden mag, was dir zusteht oder was du ungerech‐
OO
terweise empfangen hast.
Gl 69
Voreingenommene Ansichten und Meinungen, auch
OO
wenn sie sich vermeintlich gegen allen Aberglauben
OO
richten, sind noch immer die besten Schutzwehren für
OO
die Moderverstecke wuchernden Aberglaubens gewe‐
OO
sen.
OR 13-14
Ob ihr euch Gottesgläubige oder Gottesleugner nennt:
OO
‒ in beiden Fällen redet ihr von einem «Gotte», den
OO
ihr selbst erträumt, von einem «Gotte», den ihr nicht
OO
mehr träumen wollt.
ML 28
Sei auf der Hut vor allen denen, die ihre vorgebliche
OO
«Gottesweisheit» wie das Wissen um die Dinge dieser
OO
Erde lehrbar und erlangbar glauben! Sei auf der Hut
OO
vor allen, die mit «Wunderkräften» deinen Sinn be‐
OO
tören wollen!
LG 69
Es gibt kein untrüglicheres Zeichen für einen «fal‐
OO
schen» Meister, mag er auch guten Glaubens sich für
OO
einen geistigen Meister halten, als wenn man etwa
OO
von ihm weiß, daß er «Hellseher» ist.
ML 86
Ekstase, Verzückung, «Trance» und Somnambulismus
OO
sind nichts anderes als Zustände körperlichen Auf‐
OO
ruhrs.
Gh 26
Hüte dich vor jener Torheit, die da glaubt, durch die
OO
Besonderheit der Leibesnahrung oder irgend eine
OO
Fakirpraxis sei es möglich, sich in «höhere Geistig‐
OO
keit» hinaufzuessen und hineinzuatmen!
LG 71
«Weltverneinung» ist Torheit!
KglK 58
Es heißt den Freuden, die uns das Dasein im Erden‐
OO
tiereskörper ermöglicht, eine lächerliche Überwertung
OO
geben, schätzt du sie so hoch, daß sie als «Preis» für
OO
deine geistige Erleuchtung gelten könnten. Du machst
OO
auf solche Weise aus deinem Gotte einen «Wilden»,
OO
der sich sein gutes Gold um ‒ Glasperlen abhandeln
OO
läßt! Gewiß ist Beherrschung der Erde auch: Beherr‐
OO
schung ihrer Freuden; aber niemals ist Beherrschung:
OO
Verzicht.
W 99
Wer dem «Willen der Erde» sich entziehen will, der
OO
darf nicht glauben, nun auch «der Erde entsagen» zu
OO
müssen.
KglK 58
Der «Fürst der Finsternis» ist kein «selbstgeschaffener
OO
Götze», und seine Macht erhält er nicht aus deinem
OO
Glauben! Er ist auch nicht Gottes «Feind» und Ge‐
OO
genspieler, denn er weiß nichts von Gott, und aller
OO
Gottesglaube ist ihm menschliche Torheit. Sieht er den
OO
Menschen nach Gott verlangen, so ist er selbst allein
OO
sich als ein «Gott» gewiß und setzt sich selbst als den
OO
Verlangten, ‒ erkennt er aber, daß der Mensch in
OO
Wahrheit einen Weg zu suchen unternimmt, auf dem
OO
er seinen Fesseln sich entwinden könnte, so wird er des
OO
Menschen fürchterlicher Feind und sucht sein Erden‐
OO
leben zu vernichten. Wären seiner Macht nicht mäch‐
OO
tigere Grenzen gesetzt, so würde wahrlich keiner der
OO
Erdenmenschen je in diesem Erdendasein zu Gott ge‐
OO
langen können!
WzG 68-69
Nie wird der Fürst der finsteren Materie dir willig
OO
überlassen, was unter seiner Herrschaft steht und was
OO
du dennoch deinem Willen dienstbar machen mußt,
OO
willst du in diesem Erdenleben schon zu deinem Gott
OO
gelangen in dir selbst! Er wird auch nie dein Tun
OO
«begreifen» können, es sei denn als Vermessenheit,
OO
denn ihm ist alles Geistige, und somit auch dein Gott,
OO
ein Hirngespinst der einzigen aus allen den Geburten
OO
dieser Erde, die in seine Macht gegeben sind, die ihm
OO
trotz allem «fremd» erscheint. Er selbst wird niemals
OO
sich im Kampfe stellen! Dazu verachtet er dich viel
OO
zu sehr. Im Kampfe auch wird er des Erdentieres
OO
«Fürst» verbleiben und dich allein durch seine Höri‐
OO
gen bekämpfen lassen.
WzG 72-73
Du wirst den Sieg über den «Fürsten dieser Welt»
OO
gewiß erringen, so du nur der Kraft des Geistes Anteil
OO
läßt an deinem Kampf! Zwar sollst du hier das Deine
OO
tun, doch ist «das Deine» allzeit nur die Abkehr von
OO
des Erdendämons kosmischer Gewalt, und deines Wil‐
OO
lens Wendung, ihm die Gegenwehr zu bieten, unaus‐
OO
gesetzt, in jedem Augenblicke deines weiteren Erden‐
OO
lebens. Wird dieses «Deine» stetig durch dich selbst
OO
getan, dann wird des Geistes hohe Kraft für dich den
OO
Sieg erlangen. Du wirst dein Irdisches, soweit es nicht
OO
verweslich ist, alsdann mit deinem Geistigen für alle
OO
Zeit vereinen lernen. So, in dir selbst geeint, wirst du
OO
den Weg zu Gott in dir nicht mehr verlieren können,
OO
bis du dereinst das hohe Ziel des Weges in dir selbst
OO
erreichst!
WzG 76-77
Das ewige, geistgezeugte «Ich» ist die reine Quelle
OO
der geistigen Kräfte im Menschen der Erde, aber der
OO
Körper ist der Schöpfeimer, um diese Kräfte aufzu‐
OO
nehmen und heraufzuholen ins irdische Leben. In
OO
diesem ewigen «Ich» finden wir uns selbst, so wie wir
OO
ewig sind im Ewigen. Nur in diesem innersten «Ich»
OO
finden wir den allumfassenden ewigen, substantiellen
OO
Geist. In deinem, dich selber erzeugenden «Ich» allein
OO
findest du deinen «lebendigen» Gott!
J 180
Nur wenn du dich loslösen kannst von deinem Den‐
OO
ken, wirst du die Kraft des Glaubens in dir am Werke
OO
finden.
WzG 17
Niemals darf der Intellekt die Führung erhalten,
OO
wenn wir uns im Frührot ferner Ahnung auf den Weg
OO
des Suchens begeben, des Suchens nach dem, was unser
OO
aller bleibender unzerstörbarer Lebenskern, unser aller
OO
unbegreiflichstes Wunder: ‒ das «Juwel in der Lotos‐
OO
blume» ist.
ML 282
Die durch geistiges Gesetz geforderte Liebe ist die
OO
höchste und stärkste Selbst- und Allbejahung, so daß
OO
der von ihr durchdrungene Mensch sowohl in sich
OO
selbst wie in allem Mit-Dasein nur das Positive, das
OO
Geistgewollte erfühlt, auch dann, wenn er sich genö‐
OO
tigt sieht, sich aufs schärfste der gleichzeitig wirk‐
OO
samen negativen Kräfte der gleichen Erscheinung zu
OO
erwehren.
J 45
Dir selbst mußt du vertrauen und deiner eigenen
OO
Kraft, die stärker ist als jede mögliche Versuchung!
OO
Vertraust du mutvoll dir selbst, dann darfst du wahr‐
OO
lich auch auf hohe Geisteshilfe hoffen!
SdD 84
Niemals darfst du dir selbst mißtrauen! Niemals
OO
darfst du die Freude deines Herzens und deine stille
OO
Gelassenheit verlieren!
LG 83
Ohne beharrliches Suchen im eigenen Innern, mit glei‐
OO
chem Mute und gleicher Ausdauer geführt, wie ihr
OO
heute noch nach außen sucht, wird euch niemals
OO
offenbar werden können, was jene Kräfte vermögen,
OO
die in euch selbst verborgen sind.
LG 230-231
Erwarte in heiterer Ruhe deinen Tag! Sei tätig mit all
OO
deinen äußeren Kräften in der Außenwelt, doch lasse
OO
das Tabernakel deines Innern niemals durch die Sor‐
OO
gen dieser Außenwelt entweihen! In deinem Innern
OO
mußt du, unbeirrt durch die äußeren Stürme, stets die
OO
Stille bewahren!
HZ 17-18
Du kannst die «Wirklichkeit» im Innern niemals fin‐
OO
den, wenn du nicht mutvoll ihr vertraust, bevor du
OO
sie noch kennst.
M 154
Alle, die jemals im Allerinnersten das Letzte suchten
OO
und hier gefunden haben, wonach ihr Sehnen stand,
OO
hatten vordem die Kunst des Wartens geübt und wa‐
OO
ren so zur Kultur der Ruhe gelangt.
HZ 36
Du sollst von dir selber glauben, daß du die Kräfte
OO
in dir trägst, die dich einst befähigen werden, die hei‐
OO
ligen Wunder des verborgenen Tempels auf dieser
OO
Erde staunend in dir selber zu erleben. Es ist von‐
OO
nöten, an deine eigenen Kräfte zu glauben, weil dein
OO
Glaube ebendiese Kräfte in dir selbst ent-binden, aber
OO
auch in Fesseln schlagen kann.
LG 167
Wer wirklich erwachen will, der glaube an sich selbst!
OO
ML 56
OO
Nur das, was hier im Irdischen uns schon Erlebnis
OO
wurde, kann uns geleiten und uns neues Leben deu‐
OO
ten, wenn wir dieses Irdische dereinst verlassen wer‐
OO
den.
LG 232
Hast du dich nicht auf Erden hier mit deinem Gott
OO
vereinigt, dann wirst du auch nach deines Erden‐
OO
körpers Tod noch nicht mit ihm vereinigt sein!
LG 240
OO
Bevor ihr nicht im ganzen Körper, von den Zehen
OO
bis zum Scheitel, euch selbst empfindet, werdet ihr
OO
niemals den Geist empfinden können, nie vermögen,
OO
mit eurem Gotte euch zu einen!
LG 254
Wenn ihr euch von innen und außen, von unten bis
OO
oben, «selbstempfinden» könnt, dann werdet ihr stau‐
OO
nen und mit Dankbarkeit in hoher Freude in euch
OO
fühlen, was dieses Erdenleben ist, das euch bis heute
OO
noch so «unvollkommen» erscheint.
LG 257
Nie wirst du wissen um «Ich», wenn du nicht vorher
OO
«Ich» im Innersten deines Innern gesucht und gefun‐
OO
den hast. «Ich» ist nur einmal in dir im Dasein, ‒ aber
OO
Unzähliges sucht sich in dir zu behaupten, indem es
OO
unter diesem Namen dir verbirgt, daß es nur Ange‐
OO
nommenes ist.
KglK 64
Jegliche Einwirkung Gottes auf irdisches Dasein be‐
OO
darf des Menschen und des Menschen Bereitschaft,
OO
solcher Möglichkeit die Bahn frei zu machen, ge‐
OO
schehe das nun in bewußter menschlicher Willensein‐
OO
stellung oder durch passive Hingabe im Gebet. Alle
OO
Kreatur wartet auf die Erlösung durch die Kinder
OO
Gottes!
A 99-100
Höchstes Ziel ist ein inneres Erleben, das keinem Ein‐
OO
zelerlebnis mehr gilt. Was hier erlebt wird, ist: ‒ EIN
OO
NEUES SEIN!
A 107
Willst du in das neue Leben gelangen, das Leben im
OO
Geiste, das den Tod nicht kennt, dann bändige deine
OO
Lust am Wundersamen und wisse, daß dir das wahre
OO
Gotteswunder nur im eigenen Innern begegnen wird!
OO
A 111
OO
Dort, wo die Seele bei sich selber ist, im «Ich» geeint
OO
und von ihm geleitet, wird erst das «Reich», das ewig
OO
währt, gefunden.
LG 286
Nicht anders wird der «Vater», nicht anders das
OO
«Urwort», nicht anders das «Urlicht» erkannt und
OO
geliebt, als im «Ich». Dieses aber bist du: ‒ du jedes‐
OO
mal einziges «Ich», ‒ wenn du Alles von dir abgetan
OO
hast, was nur Angenommenes ist.
KglK 63
Erst im bewußten Sein kann göttliches Bewußt-Sein
OO
sich in Urseinselementen neu bezeugen.
LG 116
Jeder einzelne Mensch ist eine einmalige und einzig‐
OO
artige Emanation des Urwillens, ist hervorgegangen
OO
aus dem ewigen «ungeformten Meere der Gottheit»
OO
um seine, von allen anderen Mitemanationen verschie‐
OO
dene, individuelle Formvollendung zu erlangen.
J 144
Bewußt wird der Gesamtorganismus der Menschheit
OO
stets nur in seinen «Mittelpunkten», den einzelnen
OO
Menschen.
Gl 28
Einmalig und einzigartig ist des Lichtes Selbstoffen‐
OO
barung in jedem aus uns, und jedem wird Erleuch‐
OO
tung nur nach seiner Weise.
HZ 50
«Das Glück der Menschheit» ist ein Glück der Einzel‐
OO
nen und in der Seele eines jeden Menschen allein nur
OO
erreichbar.
M 140
Der «lebendige Gott» des erwachenden oder erwach‐
OO
ten Menschen auf dieser Erde ist gleichsam ein unfaß‐
OO
bares Fünklein aus dem ewigen Strahlenlichte des
OO
«Wortes», das da «Gott» ist von Ewigkeit zu Ewig‐
OO
keit, und das selbst das Urlicht in seiner Selbstaus‐
OO
sprache als Urwort ist, so wie es «gleichzeitig» sich
OO
selbst als ewige «Gottheit» erfaßt.
ML 190-191
Es wird für dich «nur eine Wahrheit» geben, nur eine
OO
Wahrheit, die du fassen kannst: ‒ die Wahrheit deiner
OO
selbst.
SdD 126-127
Die «nackte» Wahrheit kann euch auch kein Leuch‐
OO
tender des Urlichts zeigen. Die müßt ihr selbst ent‐
OO
hüllen in der Stille, ‒ in euch selbst.
LG 207
Letzte Wahrheit bleibt dem Denken ewig unerreich‐
OO
bar, es sei denn, daß der Mensch in sich der Wirklich‐
OO
keit begegne und im wirklichen Erleben innewerde,
OO
was er sucht, um es dem Denken dann als Gabe dar‐
OO
zubieten.
WzG 46
Es wird deine eigene tiefste Wahrheit oft gar sehr
OO
bedrängen, daß sie Wahrheiten anerkennen soll, die
OO
ihr «fremd» erscheinen und nur schwer mit ihr selbst
OO
vereinbar.
SdD 126
Allem, was der «Vater» aus der Wahrheit in ihrem
OO
Quellgrunde zeugt, kann Wahrheit nur in gleicher
OO
Weise faßlich werden: ‒ als Selbsterfassung!
SdD 126
Nichts darf dir als Wahrheit gelten, was nicht in dei‐
OO
nem Allerinnersten Bestätigung erfährt.
LG 70
Sobald du wirklich wahr geworden bist in dir selbst,
OO
werden tagtäglich dir neue Wahrheiten begegnen, und
OO
sie werden dir nicht mehr «fremd» erscheinen wie
OO
einst.
SdD 135-136
Wer mit des ewigen «Vaters» Willen vereint zu «be‐
OO
ten» weiß, dem wird all sein Beten, um was immer
OO
er beten mag, ein Beten um «Flügel» sein: ‒ um jene
OO
Flügel, die da wahrlich «höher tragen als Adler‐
OO
schwingen»!
Geb 17
Das ganze «Gebet des Herrn» wird dem Suchenden
OO
nichts anderes mehr sein, als das vollendetste Be‐
OO
kenntnis seiner eigenen untrennbaren Einheit mit
OO
dem Willen des ewigen Seins.
Geb 33
Ist irgendwo auf dieser Erde nur ein einziger bereit
OO
und willens, sich durch wahres «Gebet» zu erneuern,
OO
so ist dadurch auch für die ganze Menschheit schon
OO
vieles gewonnen.
Geb 75
Sage nicht, du habest die Liebe, solange du noch Sorge
OO
trägst um dich selbst!
L 63
Wo noch Persönliches gehätschelt wird in Vorstel‐
OO
lung und Wunsch, kann Ewiges, kann «Individuali‐
OO
tät» noch nicht zum Ausdruck kommen.
Gspr 49
Erziehe dich selbst und du wirst durch dein Beispiel
OO
ein Erzieher der Menschheit sein, ohne dir Rechte an‐
OO
gemaßt zu haben, die man dir nicht übertragen hat!
Gl 75
OO
«Das Himmelreich leidet Gewalt, und nur die Ge‐
OO
walt brauchen, reißen es an sich!» Es ist aber diese
OO
«Gewalt» nichts anderes, als die Gewalt der Selbst‐
OO
bezähmung, die alle Unrast aus der Seele zu verban‐
OO
nen weiß.
HZ 36
Was dem nottut, der das Leben im Ewigen sucht, ‒
OO
hier, wie in nachirdischen Zuständen, ‒ das ist nicht
OO
Verneinung seiner Individualität, sondern die innere
OO
Verneinung, die Nichtanerkennung der Person, als die
OO
ihn die Außenwelt und seine eigene Unwissenheit
OO
maskiert.
Gspr 48
Ehedenn du am «Kreuze» hingest, kannst du nicht
OO
«auferstehen»!
LG 65
Vergeblich wirst du Tag um Tag an dir zu feilen und
OO
zu schleifen suchen, solange du die Schöpferkraft der
OO
«himmlischen» Form der Liebe hinderst, aus dir selbst
OO
das Götterbild zu formen, das den Geist in dir ver‐
OO
körpert zeigen soll.
L 121
All deine beste Kraft geht dir verloren, willst du dem
OO
«Heiligen» gleichtun und vor allem dich «von Feh‐
OO
lern frei» zu halten suchen.
LG 137
Wie der Marmorstaub in des Bildhauers Werkstatt
OO
gewiß nicht seines Bildwerks Wert verringert, so wird
OO
auch dein «Ich», das du aus «rohem Stein» hervor zu
OO
formen suchst, auf keinen Fall an Wert verlieren
OO
durch den «Staub» und «Schutt», der ringsum liegen
OO
bleibt, bis endlich deine klare Form herausgemeißelt
OO
ist.
LG 138
Die Menschenseele, die sich hier ihrem lebendigen
OO
Gotte einte und ihrer Kräfte Herrscher ward aus
OO
Gott, dem sie diese Kräfte zum Dienste weihte, wird
OO
niemals, solange sie mit dem Körper des Menschen‐
OO
tieres verbunden bleibt, von irdischen Banden frei und
OO
kann, selbst in höchster Vollendung, nur die niederste
OO
Stufe göttlicher Geisteseinung erreichen.
ML 285
Vieles gilt dir noch als «Schuld» und «Sünde», was
OO
solche Lästerung wahrlich nicht verdient, und man‐
OO
ches nimmst du leicht und siehst darin gar deine «Tu‐
OO
gend», obwohl es dir Versuchung zum Verderben ist.
OO
LG 141
OO
Unnütz ist deine «Reue» nach dem Fall, aber dein
OO
kraftvolles Erheben kann dir zu dauernder Sicherheit
OO
verhelfen, die den neuen Fall vermeiden lehrt.
LG 139
OO
Die erste leise Regung zum «Bösen» mußt du erwür‐
OO
gen, bevor sie zum Gefühl erstarkt oder gar Gedanke
OO
wird!
SdD 84
Wie stark in dir die vielleicht vererbte Lust am «Bö‐
OO
sen» dich locken mag: ‒ solange du deinen Willen
OO
dieser Lust nicht verbindest, wird sie nichts über dich
OO
vermögen. Die Ahnen, deren Blut in dir kreist, haben
OO
wahrhaftig keine Macht über deinen Willen!
SdD 80
Für dich selbst bist einzig und allein nur du selbst
OO
verantwortlich. Bei allem, was du denken oder tun
OO
magst, bei allem, was du auf dieser physisch-sinnlich
OO
erfahrbaren Seite der Welt treibst, bist du stets der
OO
unbewußte Schöpfer deines späteren Schicksals in der
OO
geistig-sinnlichen Wahrnehmungswelt.
J 51-52
Du kannst im Geistigen nichts erlangen, es sei denn,
OO
du selber läßt dich in deinem innersten Innern durch
OO
das Geistige wandeln und wirst, was du erkennen
OO
willst.
Gh 200
Nach innen muß alles Suchen gerichtet sein, wenn es
OO
zum Finden führen soll. Nicht in tibetanischen Klö‐
OO
stern, nicht an den heiligen Orten der Inder, nicht in
OO
geheimen Zirkeln angeblich «Wissender» ist die
OO
«große Erleuchtung», das «Buddhawerden», zu erlan‐
OO
gen, sondern nur in der tiefsten Einsamkeit mit sich
OO
selbst, mit dem wirklichen «Menschen» im eigenen
OO
Herzen.
M 33-34
Liebe der innersten Liebes-Sonne rief dich einst vor
OO
Äonen ins Dasein aus sich selbst, und nur Liebe führt
OO
dich auch wieder in deine Urheimat zurück.
MyG 78
Die Liebe ist eine geistige und zugleich auch irdisch
OO
allem Leben einverwobene, urweltliche Kraft, die
OO
dich so durchströmen muß, wie dich die niedere Form
OO
der gleichen Kraft durchströmt in alles überwinden‐
OO
dem Erschauern, wenn du die Liebesflammen deiner
OO
Erdentierheit in dir brennen fühlst.
L 65
Die Himmel fassen nicht, was Liebesfeuerkräfte in
OO
den Herzen Erdgeborener zu wirken wissen, und in
OO
allen Abgrundstiefen ist nicht zu ergründen, wo die
OO
Weihe ankert, die da aus Menschentieren göttlich
OO
überformte Geistesmenschen schafft!
HZ 87
Bevor du dich selbst ergründet hast und dich selber
OO
«über alles» liebst, wird all deine Liebe nach außen
OO
nur ein Schein und ein Blendwerk sein.
WdL 27
Erst dann wirst du ein wahrhaft Liebender, wenn du
OO
dich selbst zu lieben weißt.
WdL 27
Du selbst mußt dir Gegenstand der Liebe werden, bis
OO
du zuletzt auch dich in ihr verlierst und so dann
OO
selbst zu Liebe wirst, die keines Gegenstandes mehr
OO
bedarf, da alles, was je wurde oder werden kann,
OO
in ihr beschlossen ruht.
HZ 92
Du mußt zur «Sonne» werden wollen, zur «Sonne»,
OO
die aus sich selber leuchtet, und sobald du diesen
OO
Willen dauernd hegst, wirst du mehr und mehr im
OO
Feuer höchster Wirkungsweise der Liebe erglühen.
L 69
OO
Eine innere Umkehr wird von dir verlangt, willst du
OO
zu einem Sonnenfeuer höchster Liebeskraft entbren‐
OO
nen.
L 68
Alles in dir muß fortan geben wollen, wenn du das
OO
Höchste, das in dir selber ist, aus dir empfangen
OO
willst!
L 70
Begehre nichts mehr für dich selbst, und du wirst
OO
alles, was du brauchst, durch deines eigenen Lichtes
OO
Kraft besitzen!
W 88
Auch vor dir selber mußt du schweigen lernen!
SdD 116
OO
Nicht minder wie dein Reden wirst du auch dein
OO
Schweigen stets zu verantworten haben.
SdD 121
Du bist verbittert, weil auch dir bis heute nicht die
OO
langersehnte Antwort kam, ‒ doch nie hast du daran
OO
gedacht, dich selbst zu prüfen, ob du recht zu fragen
OO
wüßtest!
SdD 25
Frage fortan nicht mehr nach dem «Gotte der Väter»,
OO
sondern nach deinem in dir lebendigen Gott!
SdD 28
Frage nicht mehr: «Gibt es eine Seele?» ‒ sondern
OO
frage dich, was an dir selber «Seele» ist und wie du
OO
dessen bewußt werden könntest! Frage nicht mehr:
OO
«Gibt es ein Leben nach dem Tode?» ‒ sondern frage
OO
dich, was du in deinem Erdenleben tun kannst, um
OO
bewußtes Weiterleben in der Ewigkeit dir zu errin‐
OO
gen! Frage nicht mehr: «Was ist Wahrheit?» ‒ son‐
OO
dern frage, ob du selbst wahrhaftig bist und willens,
OO
nichts in dir zu dulden, was dir deine Wahrheit trü‐
OO
ben könnte!
SdD 29-30
Frage nicht mehr nach dem «Wert des Lebens», son‐
OO
dern nach dem Werte, den du deinem Leben geben
OO
kannst! Frage nicht mehr nach dem «Sinn des Da‐
OO
seins», sondern frage dich, wie dein Dasein durch
OO
dich selber Sinn erhalten könne!
SdD 28-29
Fragen, auf die du dir selbst nicht Antwort geben
OO
kannst, haben auch dann ihre letzte Beantwortung
OO
nicht gefunden, wenn du von anderer Seite eine Ant‐
OO
wort hörst.
W 105
Wenn du die Antwort in dir findest, die dir selbst
OO
den Frieden bringt, so nütze sie allein, um anderen
OO
zu helfen, ihrerseits auf rechte Weise in sich selbst zu
OO
fragen!
SdD 34
Wer das Rätsel für sich löste, das er sich selber vordem
OO
war, der suche lediglich die anderen zu warnen vor
OO
dem Irrtum, als ob je ein Erdenmensch des anderen
OO
Lebensrätsel lösen könne!
SdD 35
Nie und nimmer, solange du hier auf der Erde lebst
OO
im Erdenkleid, wirst du zu wirklicher Klarheit ge‐
OO
langen über dich selbst, ehedenn du in dir den «Men‐
OO
schen» urewiger Zeugung fandest.
M 37
Sehr wenige nur werden jeweils während ihres Erden‐
OO
daseins schon in der Geistregion der Erde wachbe‐
OO
wußt. Alle aber können hier schon und während ihrer
OO
Erdentage in sich selbst ihr ewiges Leben finden. Erst
OO
in deinem ewigen Leben kannst du dich selbst erleben
OO
als den Menschen der Ewigkeit!
M 41-42
Auf sich gestellt,
In sich vollendet,
So lebt in der Seele
Ewige Kraft
Und wirkt sich selbst
Zu göttlichem Leben.
..Nie ward sie geboren,
..Nie kann sie sterben!
Wer sie erkannte,
Erkennt sich selber,
Lebt aus sich selbst
Ihr ewiges Leben!
..Er fürchtet nicht,
..Daß er vergehen könnte.
Ww 157
OO
Ihr seid Bewahrer höchster «Wunderkräfte», dieweil
OO
ihr euch im Äußeren bemüht um dürftigen Gewinn!
LG 231
OO
Du fühlst dich selbst als «Ich», jedoch du ahnst viel‐
OO
leicht noch nicht, daß alles, was du in dir selbst bis
OO
jetzt als «Ich» empfindest, nur wie ein matter Ab‐
OO
glanz in dir lichtet, ausgesandt aus deinem eigent‐
OO
lichen Sein, jedoch verdeckt und arg umdüstert durch
OO
die Wolkennebel, die auch noch dein klarstes Denken
OO
hinterläßt.
SdD 39-40
Die hohen Kräfte des Erkennens sind in jedem Men‐
OO
schen, allein sie schlafen einen tiefen Schlaf, bis sie
OO
der Eigner in sich selbst erweckt und seinem Willen
OO
eint.
LG 231
Das «Ich» ist selbst eine Seelenkraft, die von einem
OO
Funken ewigen Geisteslichtes durchlebt und durch‐
OO
leuchtet wird für alle Ewigkeit, sobald sie einmal die
OO
Fähigkeit in sich erwachend erkannte, diesem ewigen
OO
Geistesfunken ewiger leuchtender «Leib» zu werden.
OO
Um dieses «Ich» müssen alle anderen Seelenkräfte
OO
sich kristallisieren.
MyG 86
Siehe, die Schätze aller Welten sind wie Staub vor
OO
dem Kleinod, das du in dir selber birgst!
WdL 10
Im «Ich» spiegelt sich alles Wirkliche. Das «Ich» ist
OO
die Quelle alles Wissens letzter Wahrheit und Wirk‐
OO
lichkeit!
Gspr 103
Wir «sind» nichts anderes, als nur das, was unser ge‐
OO
einter ewiger Wille will!
J 128
Sonnen vergehen in kosmischen Gezeiten und reißen
OO
Welten in den Abgrund unerfaßlichen Vergehens mit
OO
hinab; jedoch des Menschen Macht bleibt ihm für alle
OO
Ewigkeit gegeben, mag auch der Boden, da er zeit‐
OO
lich seine Hütte baute, unter seinen Füßen wanken
OO
und zerbersten. Er, der aus hohem Leuchten fiel der‐
OO
einst, trägt dennoch Macht in sich, hoch über alle
OO
Sterne sich empor zu heben!
HZ 87-88
Nur in uns selbst sind uns die Himmel offen, die uns
OO
ewig dereinst Heimstatt werden sollen.
MyG 219
Du gleichst einem Reichen dieser Erde, den man, aus
OO
grausam wahnbetörter Laune, ganz in Dürftigkeit er-.
OO
ziehen ließ, auf daß er nicht um sein Besitztum wisse,
OO
und der nun ahnungslos sein Brot erbettelt, dort, wo
OO
er selber Herr des Bodens ist.
SdD 42
Du kannst dein «Karma» verbessern oder verschlech‐
OO
tern, ‒ nur ‒ auslöschen kannst du es nicht eher, als
OO
bis du die vielen Willen in dir geeinigt hast, die jetzt
OO
noch in dir chaotisch nebeneinander wirken. Wenn
OO
sie sich alle in dem Funkenlichte geistigen Bewußt‐
OO
seins, das dein wahrer, substantieller, ewiger «Men‐
OO
schengeist» in dir ist, vereinen, dann wird dein Gott
OO
aus Geist in dir «geboren», und dann bist endlich du
OO
befreit von deinem «Karma», von deiner Urtat Fol‐
OO
genkette, als ein neu zurückgekehrter Mensch der
OO
Ewigkeit.
LG 180-181
Wer auf dieser Erde geboren wurde und nun die
OO
Mühen, Bedrängnisse und Schmerzen zu erdulden hat,
OO
die mit dem Dasein im tierhaften Leibe untrennbar
OO
verbunden sind, der hat sich dieses Schicksal selbst
OO
geschaffen; denn um des Daseins in dieser physisch‐
OO
sinnlichen Erscheinung willen hat er den Weg zu sei‐
OO
ner Formvollendung im Geiste selber unterbrochen.
J 144-145
OO
Nicht eher kannst du im Reiche des substantiellen
OO
Geistes deine Er-lösung finden, als bis der letzte erd‐
OO
verhaftete Impuls, der einstmals von dir ausging, sich
OO
erschöpfte.
LG 182
Was du hier auf Erden dein «Schicksal» nennst, ist
OO
nur ein lächerlich kleiner Ausschnitt eines unermeß‐
OO
lichen Ganzen, und wenn du hier etwa mit deinem
OO
Schicksal haderst, so mag dein Mißmut menschlich ja
OO
sehr verständlich und gewiß auch entschuldbar sein,
OO
aber dennoch gleichst du dann nur dem Kinde, das
OO
törichterweise Dinge verlangt, die ihm heute noch
OO
nicht gegeben werden können, weil sie ihm schaden
OO
würden, während ihm später das Verlangte in reich‐
OO
ster Fülle zu Gebote stehen wird. Erst auf hoher Stufe
OO
der geistigen Welt angelangt, wirst du dereinst dein
OO
Schicksal verstehen können, und dann wirst du lä‐
OO
cheln, gedenkst du noch deines früheren Urteils.
J 52
Wir Menschen hier auf der Erde sind alle gleichsam
OO
in einer Kollektivhypnose, so daß wir hier nicht auf
OO
andere Weise wahrnehmen können, als wie unser
OO
«Hypnotiseur», der hier unser eigener «ein-gebore‐
OO
ner» Wille ist, uns wahrnehmen lassen mag, und er
OO
wäre nicht in irdischem Bereiche, ginge sein Streben
OO
nicht nach dem Selbsterleben in physisch-sinnlicher
OO
Erscheinung.
J 125
Keinen können wir erlösen, der nicht reinen Willens,
OO
im Innersten wahr vor sich selbst, das Höchste und
OO
Lichteste von sich verlangt und unerschütterlich an
OO
die Hilfe ewiger Liebe glaubt! Selten genug ist der
OO
Wille, der sich in solcher Weise äußert, selten genug
OO
die Einsicht, daß nur die Erschöpfung eigener Kraft
OO
ein Anrecht auf Hilfe begründet.
J 91-92
Siehe: ‒ noch bist du selbst nur dein Traum, ‒ du, der
OO
sich selbst als Licht im Urwort erkennen lernen soll!
OO
KglK 41
OO
Alles, außer «Ich», ist zeitweilig angenommen.
KglK 61
OO
Ewig ist das Ur-«Ich», das ewig dich aus sich erzeugt.
OO
KglK 60
OO
Das «Ich» ist ewig still.
Gspr 103
Niemand kommt zum Bewußtsein seines ewigen
OO
«Ich», der nicht vergessen kann, was er vorher war.
OO
Gspr 103
OO
«Ich» ist: nicht etwas, kein Gegenstand, der ergriffen
OO
werden könnte, kein «Wesen», also ein «Nichts», aber
OO
das Nichts, das Alles ist: ‒ die Form der Einheit alles
OO
Seienden.
Gspr 103-104
Da Geistiges niemals in seinem Wesen veränderlich
OO
ist, so handelt es sich bei dem Aufstieg der Seele auch
OO
niemals um eine Veränderung ihres göttlich-geistigen,
OO
ewig sie zeugenden Wesenskernes.
ML 296
Jeder einzelne Mensch kann nur in der einen Selbst‐
OO
darstellung ewigen substantiellen Geistes zu Gottes‐
OO
bewußtheit kommen, die gerade seiner individuellen
OO
Eigenart entspricht, und gelangt dadurch in ganz prä‐
OO
zis gegebene Beziehungen zu allen unendlichfältigen
OO
Selbstdarstellungen ewigen Geistes.
ÜdG 18
Höchste Formvollendung findet der individualisierte
OO
ewige Wille erst dann, wenn er sein individuelles
OO
Wollen, ohne jeglichen Rest einer Sonderstrebung,
OO
dem Allwillen zu einen vermag, im innersten Reich
OO
des Geistes, dem Reiche der ursachesetzenden ewigen
OO
Wirkungskräfte des Seins, in der Lichtwelt des einzig
OO
Wirklichen.
J 146-147
Die Wahrheit von der einen ewigen Wirklichkeit
OO
kann in den verschiedensten Glaubensformeln zum
OO
Ausdruck kommen; denn diese ewige eine Wirklich‐
OO
keit ist nicht nur selbst unendlichfältig, sondern läßt
OO
sich auch aus zahllosen Aspekten betrachten.
IeS 27-28
Erst wenn du alles darzustellen weißt, was du ver‐
OO
borgen in dir trägst damit es sich in dir vollende, ‒
OO
erst dann hast du dich selbst erreicht und bist wahr‐
OO
haftig nun zu dir gekommen.
GFr 135
Jedes individuelle Leben ewigen Lebens ist an seiner
OO
Stelle, in seiner sich in ihm darstellenden Eigenart,
OO
«vollkommen» und im völligen Bewußtsein aller, in
OO
allen unendlichfältigen Selbstdarstellungen ewigen
OO
substantiellen Geistes bestehenden Vollkommenheit.
GRel 30
OO
Der «Mensch» aber, ob er sich nun in geistiger Er‐
OO
scheinungsform oder im Erdentierkörper erlebt, ist,
OO
in ewiger Wirklichkeit gesehen: Ewiges Leben in der
OO
Form individueller, bewußter Erlebnisfähigkeit.
J 69
OO
Geklärter, formstraff in sich selbst gefestigter ewiger
OO
Wille, der Ordnung nach Maß und Zahl in sich be‐
OO
greift, muß auf jeder Stufe seiner Auswirkung zur
OO
Gestaltung in Erscheinungsformen führen, und höch- .
OO
stes Glück ist ihm die Ausgestaltung seiner Eigen‐
OO
schöpfung zu der in ihr begründeten Vollkommen‐
OO
heit.
J 105-106
Es ist kein «höheres» und kein «niederes» Ich in dir,
OO
aber in deinem einen «Ich» ist alle Unendlichkeit
OO
verborgen, und es umfängt die tiefste Tiefe, wie die
OO
höchste Höhe in der Geisteswelt.
LG 217
In deinem «Ich» ist alles Sein beschlossen, und allen
OO
Schein erschaffst du dir nur selbst und unbewußt aus
OO
Kräften deines «Ich».
LG 217
Es ist des Erdenmenschen notwendige, durch sein
OO
Dasein selbstgesetzte Aufgabe, die hohe Form der Ur‐
OO
seinskräfte, die als «Ursein» im «Urlicht» aufleuch‐
OO
tend, seine Seelenkräfte bilden, um endlich im «Ur‐
OO
wort» bleibender Gestaltung der Seelenform zu die‐
OO
nen, im Kristallisationspunkt seines Ewigen zu einen.
OO
HC 189-190
OO
Noch wißt ihr nicht, was «Ich» ist in euch selbst;
OO
denn «Ich« ist unendlich und in unzählbaren Stufen
OO
wachen Seins erlebbar.
LG 208
«Ich» ist unerklärbar; denn «Ich» ist absolute Ein‐
OO
heit, ‒ «Licht an sich» und vollendete Klarheit.
KglK 62
OO
Gewiß ist der erdensinnlich faßbare Mensch mit dem
OO
Tode seines irdischen Körpers auf immer vernichtet.
OO
Was weiter besteht, ist der aus sich geformte ewige
OO
Wille, so wie er sich bis zum Tode des Körpers in
OO
diesem und durch dessen Kräfte Ausdruck schuf, und
OO
das in dieser Willensform sich selbst erkennende Be‐
OO
wußtsein, so, wie es noch in den letzten Momenten
OO
klaren Empfindens im Körper sich auch sinnenhaft
OO
empfand. Beides aber genügt wahrlich, um den nach‐
OO
folgenden Zustand ein «Weiterleben» zu nennen;
OO
denn auch das irdische Leben ist ja nur sinnenfällige
OO
«Außerung» des durch seine Eigenformung bestimm‐
OO
ten und damit sein Selbstbewußtsein bestimmenden
OO
ewigen Willens.
J 102-103
In deinem geistigen Organismus besitzest du andere
OO
Sinnesorgane, die du bis jetzt noch nicht kennst, und
OO
sie entsprechen auf geistiger Seite durchaus deinen
OO
physischen Sinnesorganen hier im irdischen Leib.
J 121
OO
Du selbst bestimmst deine Zeit und mußt «deine Zeit»
OO
erfüllen.
KglK 77
Ewig bist du, und dein ist die Ewigkeit.
KglK 77
«Der Geist, der über den Wassern schwebte», erfüllt
OO
die unendlichen Räume, aber du kannst ihm nicht
OO
anders nahen, als nur ‒ in dir!
LG 75
Du findest dich, und in dir deinen Gott, allein in dei‐
OO
nem «Ich»!
LG 79
Nicht du bist Gott, jedoch in dir allein auf dieser
OO
Erde kann sich dein Gott gestalten, und dann bist du
OO
mit deinem Gotte so verbunden, wie Wort und Sinn
OO
im Lied vereinigt sind.
LG 124
Siehe, der Wille des ewigen, allumfassenden Geistes
OO
«will» dich und «lebt» in dir, auf daß er einst in dir
OO
sich selbst als dein Gott «gebären» könne.
LG 125
Bevor dein Gott in dir «geboren» ist, wie du in ihm,
OO
wirst du ihn nirgends finden!
LG 123
Strebe, o Suchender, vor allen Dingen danach, in dir
OO
einen festen, klaren Willen zu dir selbst zu gründen!
OO
LG 79
OO
Du mußt dich selbst bejahen, wenn du im Geiste Be‐
OO
jahung durch den Geist erfahren willst!
LG 79
Du mußt in Freude und voll Vertrauen erst völlig zu
OO
dir selber kommen!
LG 80
Freude ist menschliches Fühlen göttlicher Vollkom‐
OO
menheit!
KglK 201
Du selbst bist Wille zur Freude und folgst nur eige‐
OO
nem Gesetz, wenn du in der Freude zu dir selber
OO
kommen willst und in Freude zu Gott.
KglK 203
OO
«Außen» und «Innen» werden dir zu Einem werden,
OO
wenn du dich selbst erst im Willen zur Freude er‐
OO
kennst.
KglK 205
Wenn du auch im lautesten Lärm noch bei dir selber
OO
bleiben lerntest, wenn du in absoluter Sicherheit dei‐
OO
nen Gedanken und deinem Willen in dir gebieten
OO
kannst, wenn deine Wünsche nur kommen und gehen,
OO
wie du selbst sie kommen und gehen heißt, ‒ dann
OO
erst beginne den ersten Versuch, deiner Seele Kräfte
OO
in dir zu einen!
LG 82
Die Einigung aller Seelenkräfte, aller Empfindungs‐
OO
möglichkeiten, auch der durch den Körper allein ge‐
OO
gebenen, im allerinnersten «Ich», ‒ in der höchsten
OO
Region inneren Fühlens, die allein die Gottheit er‐
OO
reicht und sie eben nur im Menschen selbst, als den
OO
in ihm lebendigen Gott erreichen kann, ‒ ist die ein‐
OO
zige geistige Aufgabe des Menschen, die sich wirklich
OO
aller Anstrengung wert erweist.
ML 278-279
All dein Ringen ist nur eine stete Probe deiner Geduld
OO
und deiner bereits erworbenen Kraft im eigenen Wil‐
OO
len.
LG 83
Ein «Wissen» wirst du in dir selbst erlangen, das dir
OO
die Außenwelt nicht geben kann!
WzG 32
Nur in dir selbst, im Innersten deines Innern beginnt
OO
der Weg, der dich in deine ewige Heimat führt!
OO
W 102
OO
Der «Weg» ist in dir selbst, in deinem eigenen «Ich»!
OO
LG 94
OO
Dein Weg zu dir selbst ist ‒ dein Weg zu Gott!
LG 109
OO
Du sollst dein Erleben schleifen, wie man den Dia‐
OO
manten schleift, ‒ in seinem eigenen Staube!
Gspr 21
Nimm dein Leben wie es ist!
Denke nicht: «So könnt’ es sein.»
Fluche keinem deiner Tage!
Was du tragen mußt, ertrage!
Alles, was dir je begegnet,
Segne, und du wirst gesegnet!
Ww 176
Erst wenn du die aufwärts ziehende Kraft des Gött‐
OO
lichen meditierend in dir empfindest, wirst du auch
OO
die ewige Liebe in dir erkennen, durch die du alles,
OO
was zu deiner geistigen Rettung dient, vollbringen
OO
kannst. Dann erst wirst du jene unvergleichliche
OO
Kraft, die alle Kräfte meistert, auch selbst gebrau‐
OO
chen lernen: ‒ die Liebe, losgelöst von jedem Gegen‐
OO
stand der Liebe!
ML 195-196
Auch in dem Streben, seine eigene Tiefe zu ergründen,
OO
muß man sich bemeistern lernen, damit man nicht
OO
versucht wird, Tiefen auszuloten, die grundlos sind,
OO
und dort das Leben störe, wo es erst nach Formung
OO
drängt, die nur in steter Ruhe sich gestalten kann.
OO
E 133
OO
Lasse alles Werk aus deiner Wohnstatt draußen, von
OO
dem du nicht willst, daß es von Einfluß auf deiner
OO
Seele Formung sei!
GF 32
Ein jedes Ding, das du zu gebrauchen liebst, kann dir
OO
zum Träger und Verstärker deiner Willenskräfte
OO
werden, und du vermagst es dann, in Stunden, die
OO
dich nicht auf deiner Höhe finden, die Kräfte «aus‐
OO
zulösen» aus dem selbstgeschaffenen Bewahrer, die du
OO
zu solchen Stunden brauchst. Vorzüglich aber eignen
OO
sich die Dinge hoher Schönheit als Bewahrer. Was
OO
schon sein eigenes Dasein hoher Formkraft dankt,
OO
wird dir am besten eigene geformte Kraft in sich er‐
OO
halten. Umgib dich mit solchen Dingen, die du täg‐
OO
lich neu in hohen Stunden erfüllen magst mit jener
OO
Art geformter Willenskraft, die dir vonnöten ist in
OO
Stunden deiner Schwäche! Trage solche Dinge immer
OO
bei dir, wohin du dich auch begibst!
LG 318-319
OO
Du lernst allmählich, daß du dich selbst «stimmen»
OO
kannst, und alles, Nahrung, Kleidung, Aufenthalts‐
OO
ort, Einsamkeit und Gesellschaft, kann mit der Zeit
OO
dir «Stimmgabel» werden.
MyG 60-61
Auch wenn du bestimmt bist in dir selbst, so daß nichts
OO
Äußeres dich mehr bestimmen kann, so wirst du den‐
OO
noch nicht erstarren müssen. Heute kann eine Ent‐
OO
scheidung dein «Ja» verdienen, die du morgen durch
OO
dein «Nein» beantworten mußt.
WzG 61
Die leiseste Empfindung mußt du kontrollieren ler‐
OO
nen, mußt sie wägen und im selben Augenblick von
OO
dir weisen, in dem du fühlst, daß sich in ihr bereits
OO
Versuchung zu verbergen trachtet.
E 113
Es ist nicht nötig und nicht einmal gut, daß man
OO
allerorten von dir weiß, als einem, der den Weg zum
OO
Geiste beschritten hat!
A 113
Es ist geradezu ein Kennzeichen derer, die im Geiste
OO
erweckt und lebendig wurden, daß sie sich durch kei‐
OO
nerlei Absonderlichkeiten im Auftreten und in der
OO
Lebensweise von ihren Zeit- und Landesgenossen
OO
unterscheiden.
Gh 48
Nichts ist törichter, als einen Zustand zu bejammern
OO
und durch stete Klagen unerträglich zu gestalten, den
OO
man durch eigenes Tun nicht ändern kann.
E 163
Solange du noch «grübelst» in dir selbst, um deines
OO
Leides letzten Sinn zu «ergründen», gräbst du nur
OO
deiner Kraft des Widerstandes eine Grube!
GF 50
Der «Sinn» deines Leides ist nicht zu ergraben, denn
OO
wahrlich: ‒ nicht eher hat dein Leid einen «Sinn»,
OO
als bis du selbst ihm einen gibst!
GF 50
Betrachte ein Mißgeschick, das dir begegnet, nicht
OO
anders, als wie ein Gewitter, das dich auf einem Aus‐
OO
flug überraschte, und du kannst sicher sein, daß dir
OO
stets seltener und seltener ein Mißgeschick begegnen
OO
wird!
Gl 32
Dein Leid mag dir «groß» erscheinen über alles Maß,
OO
doch sollst du selbst deine Größe nicht von deinem
OO
Leide erborgen! Du sollst deinem Leide keinen Altar
OO
errichten in dir selbst!
GF 50
Du selbst bist das Bleibende, dein Leid aber ist ver‐
OO
gänglich, und es ist Lüge, wenn es dich betören will,
OO
an seine Dauer zu glauben!
GF 51
Herr sein heißt nicht, auf die Dienste seines Dieners
OO
zu verzichten!
W 104
Ich rate dir: ‒ sei wachsam und schenke der Lüge des
OO
Leides keinen Glauben!
Tr 18
Ich sage nicht, daß im Erleben des Leides keiner ge‐
OO
fördert werden könne, allein, es ist mitnichten das
OO
Leid, das ihn fördert, sondern des Menschen Erlebnis‐
OO
Einstellung, die auch noch im Leide offenbaren kann,
OO
was wahren Wertes ist in ihm.
Tr 34
Du selbst allein entscheidest, was aus dem Samen des
OO
Leides dir ersprießen soll!
Tr 20
Im Leide offenbart sich erst leider für viele etwas von
OO
ihrer Tiefe, denn in der Freude, die wahrlich zu glei‐
OO
cher Tiefe leiten kann, begnügt man sich schon mit
OO
dem Wenigen, das die Oberfläche geben mag.
Tr 8
Kein Unglück in dieser Welt des reichlichen Un‐
OO
glücks ist so groß, daß es dauernd dem Glück den
OO
Weg versperren könnte. Mit jedem Fünklein Glück
OO
aber, das du in deinem Bewußtsein als Glück emp‐
OO
findest, bringst du eine der abertausend kleinen Un‐
OO
glücks-Quellen auf dieser Erde zum Versiegen, und
OO
wenn du erst wirklich dein Glück dir geschaffen
OO
haben wirst, dann hast du für immer die Menschheit
OO
von einem der großen Moraste des Unglücks befreit,
OO
die durch die Unbedachtsamkeit und Unbelehrbarkeit
OO
von Jahrtausenden entstanden sind und nur durch die
OO
Sonnen selbstgeschaffenen Glückes Einzelner ausge‐
OO
trocknet werden können.
Gl 82
Man hat kein «Recht» auf Glück, wohl aber hat ein
OO
jeder Mensch die Pflicht, sein Glück zu schaffen.
OO
Nirgends wird man wahres Glück auf Erden finden,
OO
es sei denn, daß es einer sich geschaffen hätte!
E 214
Vom Morgen bis zum Abend darf kein Geschehnis,
OO
und sei es auch noch so unbedeutend, an dir vorüber‐
OO
ziehen, aus dem du nicht irgend ein noch so kleines
OO
Glück dir herauszuholen weißt.
Gl 80
Du hast, als Teil und «Mittelpunkt» des Menschheits‐
OO
ganzen, stets ein Recht, nach allem Reichtum hinzu‐
OO
streben, den dir diese Erde bieten kann!
Gl 51
Du hast ein Recht zu allem Reichtum; willst du aber
OO
zu irgend einer noch so bescheidenen Stufe des Reich‐
OO
tums kommen, so wirst du dich bequemen müssen,
OO
Äquivalente dafür zu geben!
Gl 53
Es steht dir jederzeit frei, zu erringen, was du errin‐
OO
gen kannst, und du kannst erringen, was du wahrhaft
OO
erringen willst.
Gl 54
Der Reichtum, über den die Erde verfügt, ist so uner‐
OO
meßlich groß, daß jederzeit auch für dich der unge‐
OO
heuerlichste Reichtum verfügbar bleibt.
Gl 54
Deine Wünsche werden nur etwas erreichen, wenn es
OO
ihnen gelingen sollte, etwa deinen Willen in ihrem
OO
Sinne zu überreden.
Gl 54
Willst du den dir erreichbaren Reichtum schaffen,
OO
dann hüte dich vor dem Neid!
Gl 55
Wenn du «reich» werden willst, dann hüte dich, in
OO
kleinlicher Weise zu «sparen»!
Gl 55
Wehe einer Menschheit, die den Reichtum nicht mehr
OO
mit Ehrfurcht achten kann! Wehe einer Menschheit,
OO
die vor der Armut nicht mehr in Ehrerbietung sich
OO
neigt!
Gl 50
Die werden nie die Kraft verlieren, neues Glück zu
OO
schaffen, auf die in ihrer Jugend einst die Kraft von
OO
Eltern überströmte, die da selbst das Glück zu schaf‐
OO
fen wußten!
E 215
War Fröhlichsein früher dir gleichbedeutend mit
OO
Sünde, so lerne nun erkennen, daß ungetrübte Heiter‐
OO
keit mit jener Torheit, die man «Sünde» nennt, auf
OO
ewig unvereinbar ist.
A 133
Siehe, o Suchender, der du nach Harmonie in deiner
OO
Seele strebst und dich dem Geiste in dir selbst verei‐
OO
nen willst: ‒ ich werde dich nicht eher «ernst neh‐
OO
men» können, bevor ich weiß, daß du lachen kannst!
OO
A 130
OO
Wahrlich, keine Reue wird dich so aus der Sünde rei‐
OO
ßen, wie dein freies Lachen über dein törichtes Tun.
OO
A 132
OO
Je mehr du lachen lernst, desto freier wirst du wer‐
OO
den.
A 133
Niemals betrügt sich der Mensch so sehr, als wenn er
OO
da vermeint, die rechte Freude müsse hemmungslos
OO
sich wie ein Wildbach ergießen können.
GF 36
Vergiß dich selber nicht in deiner Freude!
GF 41
Du wirst deine Freude verhundertfältigen können,
OO
wenn du es verstehst, sie zu formen nach deiner Ar‐
OO
tung Maßgerechtigkeit.
GF 42
«Gott lieben» heißt: ‒ alle Mühsal und allen Schmerz
OO
der Erde so «lieben», so willig hinnehmen, als habe
OO
man das alles gerade so gewollt und erstrebt, wie es
OO
in unser Leben tritt. «Gott lieben» heißt: ‒ die Erde
OO
lieben und alles, was auf ihr lebt, so, wie es ist, mag
OO
es unseren Wünschen auch zuwider sein. «Gott lie‐
OO
ben» heißt: ‒ sich selbst lieben und sich zuliebe alle
OO
Beschwernis freudig auf sich nehmen, die uns zu tra‐
OO
gen gegeben wird auf dem langen und beschwerlichen
OO
Wege, der aus Irrung und Verwirrung zuletzt zu uns
OO
selber führt, so, wie wir ewig sind in Gott!
J 54
Bewußtsein lebt in euch vom Innersten bis zum
OO
Äußersten eures Körpers, ja selbst in jeder seiner Zel‐
OO
len, allein es ist noch nicht vereint mit eurem Selbst‐
OO
Bewußtsein.
LG 255
Zwar hat es zu jeder Zeit auch Menschen gegeben,
OO
die, ihrer Geistigkeit bewußt, zu hohen Stufen vorge‐
OO
drungen waren, ohne des «Tieres» sichere Eigner zu
OO
sein, allein, kein einziger aus ihnen erlebte während
OO
dieses Erdenlebens, in seinem Allerinnersten, seinen
OO
lebendigen Gott!
KM 93
Ihr selbst seid «Tempel» des Geistes, und in jedem
OO
Glied an euch, wie in jedem inneren Organ steht ihm
OO
ein heiliger Schrein auf unsichtbarem Altar.
LG 254
Alles, was du über dir wähnst, trägst du in dir selbst!
OO
WdL 22
OO
Die Errichter der alten hohen Kulte wußten, daß
OO
«wer Gott sieht, sterben muß», und schufen daher
OO
Wahrheits-Bilder der Wirklichkeit für alle, die ihren
OO
lebendigen Gott in sich selbst zu finden hofften, wo
OO
er nicht «gesehen», wohl aber in jedem Atom der
OO
Seele, in jeder Zelle des Körpers empfunden werden
OO
kann: Segen, Kraft und Erleuchtung spendend.
MyG 215-216
OO
Dein Bewußtsein ist zwar nicht Schöpfer der Wirk‐
OO
lichkeit, denn es ist selbst ein «Teil» dieser Wirklich‐
OO
keit, ist selbst eine der verborgenen geistigen Urseins‐
OO
kräfte, aber es ist im «Diesseits» wie im «Jenseits»
OO
Schöpfer der Erscheinungsform, die sich hier wie dort
OO
aufbaut auf der Auswirkung der gleichen Kräfte.
J 120
Noch «bist» du nicht, denn was du dein «Dasein»
OO
nennst, ist nicht wahres, seiner selbst bewußtes Sein!
OO
HZ 93
OO
Noch möchtest du nur erwachen, allein du willst noch
OO
deine Träume weiter träumen. Ich rate dir: fasse noch
OO
heute den festen Willen, dich nicht länger dem ge‐
OO
meinsamen Schlafe deiner Schlaf- und Traumgenossen
OO
hinzugeben!
ML 45-46
Ihr seid Könige, die ihr Reich nicht kennen! In euch
OO
selbst ist dieses «Reich», das eure Augen stets vergeb‐
OO
lich zu erspähen suchen, wenn ihr es außen sucht.
LG 283
OO
Noch weiß keiner aus euch, wer er ist!
LG 12
Noch ahnst du nicht, daß du mit Macht begaben
OO
kannst und daß gerade darin deine Macht besteht,
OO
daß über Mächte du gebieten kannst, die weitaus
OO
mächtiger sind als du.
ML 35-36
So tief du auch gefallen bist, sind doch jene Kräfte,
OO
aus denen sich, von ihrer chaotischen Wirkungsform
OO
bis zu ihrer höchsten Darstellungsart, unablässig die
OO
Gottheit selbst gestaltet, in einer sehr hohen Wir‐
OO
kungsform in dir am Werke.
LG 179
Der Weg zum wesenhaften Geiste ist im Grunde so
OO
einfach, daß du gut tun wirst, dich selbst, in deinem
OO
ganzen Denken und Empfinden, zu «vereinfachen».
W 102
OO
Du lästerst deinen lebendigen Gott, ob du nun den
OO
«Gott» deiner Träume glaubst, oder ob du ihn träu‐
OO
mend leugnest.
ML 30-31
Dein Glaube ist das Modell, nach dem das flüssige
OO
Erz deines Schicksals sich formt.
LG 311
Pflege in dir selbst das gläubige Vertrauen und meide
OO
die zersetzenden Gedanken, die dich immer wieder in
OO
Furcht bannen wollen, so als ob das Finden dir nicht
OO
beschieden sei! Lerne erkennen, daß es Lästerung ist,
OO
wenn solcher Furcht du dich ergibst!
HZ 37
Ein jeder Erdenmensch, wer es auch sei, kann «leuch‐
OO
tend» werden im geistigen Licht, in ewiger Freiheit,
OO
auch wenn er das Licht empfängt wie ein Planet, der
OO
eine Sonne umkreist.
LG 279
Ohne jegliche Führung, ohne jede Hilfe geistig Er‐
OO
wachter kann jeder Mensch ein geistiges Licht in sich
OO
gewahren, das Bild eines flammenden Sterns. Viele
OO
sprachen in trunkener Rede von der «Wiedergeburt»,
OO
von der innigen «Freundschaft» ihrer Seele mit
OO
«Gott», von der «geistigen Hochzeit» mit dem «himm‐
OO
lischen Bräutigam», viele glaubten das Werk getan
OO
und das «Nirvana» erreicht ‒ und hatten doch nur in
OO
sich das Bild des «flammenden Sterns» gesehen, der
OO
erst zu ewigem Leuchten die Kraft empfangen muß,
OO
die nur das «Urwort» geben kann und die keiner je
OO
erlangt, der nicht den Weg beschreiten mag, den das
OO
«Urwort» selbst dem gefallenen Sohn des Geistes be‐
OO
reiten mußte, damit es erneut für ihn erreichbar werde.
OO
MyG 165-167
OO
Daß man dich lehrte, jenen hohen Leuchtenden, den
OO
wir den «großen Liebenden» nennen, als sündelosen
OO
«Gott» und aller Fähigkeit zur Schuld entrückt, zu
OO
werten, ‒ das hat dein Urteil tief umnachtet und dich
OO
dann weit zurückgeschleudert in ein Reich der Ohn‐
OO
macht und Erbärmlichkeit, in dem dich jene gern hal‐
OO
ten möchten, die nur so sich ihrer Macht erfreuen kön‐
OO
nen, deiner Seele auferlegter Sklavenarmut als die
OO
Herren ihres Schicksals zu erscheinen.
L 124-125
Auch ein geistiger «Meister» kann, soweit sein Irdi‐
OO
sches in Frage kommt, noch «fallen», aber auch er nur
OO
kann als Irdischer die einzige «Sünde» begehen, für
OO
die es «keine Vergebung» gibt, «die Sünde gegen den
OO
heiligen Geist», die in seinem Falle widerstrebendes,
OO
überhebliches Ignorieren Dessen in ihm ist, was durch
OO
ihn sich offenbaren will. Er verschwindet dann aus
OO
der geistigen Welt, lautlos, wie ein erloschener Stern
OO
versinkt im Weltraum. Gewiß kann das Ewige eines
OO
solchen Verbrechers im Geistigen niemals mit seinem
OO
geistigen Selbstmord vernichtet werden, aber sein In‐
OO
dividualbewußtsein löst sich in Jahrtausende dauern‐
OO
dem Zersetzungsprozeß allmählich auf im allgemei‐
OO
nen planetarischen Bewußtsein. Er ist «Luzifer», der
OO
gestürzte Leuchter, der vor dem Throne des Ewigen
OO
stand, und es ist wahrlich keine «Erfindung herrsch‐
OO
süchtiger Priester», daß es, so lange die Erde Men‐
OO
schen tragen wird, eine «Hölle» gibt, daß dieser Pla‐
OO
net umgeben ist von einem Heer von «Teufeln», die
OO
nichts anderes sind, als gefallene «Gottessöhne», die
OO
nach ihrem Fall nicht Ruhe finden können, bis der
OO
Abgrund des Chaos den letzten Funken ihres Bewußt‐
OO
seins verschlingt.
ML 87-89
Erst wenn du in dir eine solche Stille geschaffen hast,
OO
daß es dir töricht erscheint, danach zu fragen, wann
OO
dir die Erleuchtung werden wird, bist du wahrhaftig
OO
der Erfüllung nahe. Es muß dir völlig nebensächlich
OO
werden, wann du auf dieser Erde die höchste Erkennt‐
OO
nis erlangen wirst!
HZ 36
Gehe selbst deinen eigenen Weg, aber lasse auch jeden
OO
anderen seinen eigenen Weg durchwandern, auch
OO
wenn seine Ziele ferne hinter dir liegen! Du weißt
OO
nicht, wann eines anderen Stunde kommt, und du hast
OO
kein Recht, ihn vor seiner Stunde im Schlafe zu stö‐
OO
ren.
LG 108
Kein anderer kann sich in aller Ewigkeit in deiner
OO
Geistesform vollenden.
HZ 58
Es ist in dir selbst beschlossen von aller Ewigkeit her,
OO
in welcher Färbung das Licht dir Segen bringen kann.
OO
Solange du noch nach der Art der anderen in dir das
OO
Licht erlangen möchtest, wehrst du nur dem Lichte,
OO
dich in deiner Art und Färbung zu erreichen.
HZ 48-49
OO
Gar sehr haben jene sich an dir versündigt, die dir den
OO
Weg zum Lichte als einen Weg der steten Entsagung
OO
und des Verzichtes beschrieben haben und so deinen
OO
Willen, schreckgelähmt, an die Erde bannten.
M 151
OO
Nicht alle wissen, daß sie täuschen, und mancher
OO
glaubt, er sei der Wahrheit Diener, jedoch gebar die
OO
Zeit in diesen Tagen der Entwertung aller Werte all‐
OO
zu viele, die kein «Gewissen» mehr zu hindern weiß,
OO
wo ihres Wähnens Wahn sie erfaßte, so daß sie Tau‐
OO
sende durch ihre Lehre ins Verderben ziehen, berauscht
OO
durch ihre Macht, die Seelen zu verwirren, und eitel‐
OO
keitumnebelt durch die Zahl der Hörigen, die ihren
OO
Fahnen folgen.
L 82-83
Willst du die dir allein bestimmte Vollendung in dir
OO
finden, so wisse, daß du nur in der Vereinigung mit
OO
deinem Gott Vollendung in dir selber finden kannst!
OO
WzG 79
OO
Bist du willig und bereitet, Hilfe zu empfangen, so
OO
wird sie dir auf deinem Wege werden ohne Ruf und
OO
Bitte. Nicht der Willkür des Helfers ist diese Hilfe
OO
anvertraut!
WzG 55
Es hat keine Zeit gegeben, in der helfende, wirkende
OO
Brüder im irdischen Leibe nicht vorhanden gewesen
OO
wären.
LG 204
Es kostet wenig Scharfsinn nur, die falschen Prophe‐
OO
ten, die auf den Märkten schreien und doch so kläglich
OO
Weniges zu sagen haben, von den stillen Wirkenden,
OO
den Brüdern der Leuchtenden des Urlichts, zu unter‐
OO
scheiden.
LG 205
Zauberkünste galten noch jederzeit mehr als die se‐
OO
gensreichsten Lehren wirklich berufener Helfer.
MyG 53
OO
Macht euch keine Vorstellung von der Gestalt und Art
OO
des Menschen, in der euer geistiger Lehrer hier auf Er‐
OO
den leben mag, und wenn ihr einen Menschen kennt,
OO
von dem ihr wißt: ‒ er ist ein Geistgeeinter, so hütet
OO
euch, nun allsogleich zu glauben, es müsse nur dieser
OO
euch bekannte Geistgeeinte nun auch euer geistiger
OO
Lehrer sein!
LG 304
Vergeblich wirst du in «heiligen Büchern» letzte Klar‐
OO
heit suchen; denn diese Bücher wurden einst nur für
OO
solche Menschen geschrieben, die letzte Klarheit längst
OO
errungen hatten.
M 38
Der Mann, der den «Weg» betritt, wird zweifellos
OO
dem Ziele schneller näherkommen, wenn seine Hal‐
OO
tung aktiv bleibt, stets «greifend» nach dem Ziel, das
OO
er erreichen will. Dem Weibe aber empfehle ich statt
OO
dessen mehr die Haltung gläubigen Verlangens, eine
OO
Haltung, die das Ziel erstrebt, jedoch nicht «grei‐
OO
fend» danach faßt, vielmehr passiv sich zu ihm leiten
OO
läßt.
M 70-71
Die Frau kann als Somnambule, als Seherin, geboren
OO
sein, aber niemals kann aus ihr eine «Initiierte» wer‐
OO
den. Ihre geistig höchste Stufe erreicht die Frau aus‐
OO
nahmslos erst in nachirdischen Zuständen durch ihre
OO
Verschmelzung: ihre Einswerdung mit einem männ‐
OO
lich-polaren, in Göttlichkeit verklärten Menschengei‐
OO
ste, der sie in sich selbst, in geheimnisvoller Vereinung,
OO
‒ wie in einem Tabernakel geborgen, in Liebe einge‐
OO
hüllt, ‒ durch die Unendlichkeit der Sphären trägt.
ML 120-121
OO
Das Weib der Erde würde vergeblich suchen, um etwa
OO
hier auf Erden einen der Meister kosmischen Erken‐
OO
nens zu finden, damit er ihm schon während des Er‐
OO
denlebens Eingang in die Welt des Geistes verschaffe.
OO
M 65
OO
Erst wenn das Weib der Erde wieder frei von dem
OO
voreinst erstrebten Erdenkörper wurde, ‒ nach einem
OO
Erdenleben, das darauf gerichtet war, das Sein im
OO
Geiste später wieder zu erreichen, in geistiger Gestal‐
OO
tung und mit wohlgeeinten Seelenkräften, erfüllt von
OO
seinem «lebendigen» Gott, ‒ erst dann darf es erwar‐
OO
ten, daß ihm ein Meister nahen kann in geistiger Ge‐
OO
staltung, der ihm zurückerstattet, was es einstmals als
OO
weiblicher Pol des Geistesmenschen dort zurücklassen
OO
mußte, wo die Paralysierung seiner Kraft erfolgte
OO
durch die Verkehrung seiner Strebensrichtung.
M 68
Kein Mensch der Erde, mag er Mann sein oder Weib,
OO
der körperlich zur Ehe tauglich und nicht durch uner‐
OO
bittlich hartes Schicksal oder unbehebbar schweren
OO
Grund von ihr sich ausgeschlossen sieht, wird hier auf
OO
Erden schon sein Geistiges in letzter Klarheit zu er‐
OO
leben fähig, solange er aus freien Stücken den realen,
OO
hier naturgegebenen Ausgleich der Geschlechter flieht.
OO
Hier ist nichts «abzuhandeln», nichts zu drehen und
OO
zu deuteln.
E 9
Keiner derer, die sich selbst auf Erden zu «vollenden»
OO
wähnen und die Ehe als Behinderung im Vorwärts‐
OO
schreiten oder gar als etwas zu Vermeidendes betrach‐
OO
ten, kann sein Ziel erreichen.
E 9-10
Der Ehelose wird dann nur sich auf seine Weise Teil‐
OO
vollendung schaffen können, wenn wirklich Gründe,
OO
die nicht Menschenwahnwitz erst ergrub, vor Gott die
OO
Ehelosigkeit als nicht gewollt bezeugen.
E 12
Es ist wahrhaftig an der Zeit, daß sich die Ehe ihres
OO
Heiligsten zu wehren wisse, wenn man den Zeugungs‐
OO
akt «Befleckung» nennt, so daß man sich nicht scheut,
OO
der alten «Heiden» Wundermär zu übernehmen, um
OO
die Geburt des Gotterhabensten der Menschen, nach
OO
alter Mythen Weise, einer «Jungfrau» zuzuschreiben,
OO
nicht ahnend, daß die alten Mythen von der Gott‐
OO
geburt im Menschenherzen tiefverhüllte Kunde geben,
OO
‒ der Geburt des «Gottessohnes» in der Seele, die nur
OO
der Gottesgeist befruchten kann.
E 15-16
Gar oftmals hätte ernster Neubeginn der Ehe auch zu
OO
neuem und nun dauerbaren Glück den Grund gelegt,
OO
wären nicht vorschnell alle Brücken zueinander ab‐
OO
gebrochen worden, da man bereits nach neuem Glück
OO
an eines anderen Menschen Seite schielte.
E 21
Es ist keine Mühe, keine Geduld und keine Selbst‐
OO
bezwingung dir verloren, die du in deiner Ehe aufzu‐
OO
bieten hast; denn alles, was du so dir abgewinnst, hast
OO
du für alle Ewigkeit gewonnen.
M 95
Was die Menschheit in der Ehe eines Mannes mit dem
OO
einen Weibe zu erringen wußte, gründet in der Gott‐
OO
heit innerster Gestaltung!
E 26
Wo der Wille die hohe seelische Form der Liebe will,
OO
dort hält ihm kein körperlich erzeugter Widerwille
OO
stand!
Kod 56
Wirklicher Liebe allererstes Kennzeichen ist die Aus‐
OO
wahl!
Kod 66
Du kannst die Urfeuerkraft der Liebe nicht in dir ent‐
OO
flammen, ohne in einemfort ihre Strahlen aus dir zu
OO
ergießen, und alles, was dir nahekommt, wird dieses
OO
stete Strahlen empfinden.
L 67
Das Urfeuer der Liebe will in dir Leben werden, da‐
OO
mit sein Leben, aus dir weiterzeugend, neues Leben
OO
einst gestalte, hier, in den Herzen der auf dieser Erde
OO
sich ihre ewige Form erkämpfenden Menschen.
L 85-86
OO
Auch in der niederen Form der Liebe ist wahrhaft
OO
Göttliches zu finden, für alle, die bereits erkannten,
OO
daß diese und die höchste Form der Liebe eines We‐
OO
sens sind und nur in ihrer Wirkungsart verschieden.
OO
L 117
OO
Wohl waren Phallus und Yoni seit uralten Zeiten hei‐
OO
lige Symbole, und beide Gegenpole bilden der tiefsten
OO
Mysterien heilige Anker im Erdenleben, doch ‒ wer
OO
hier suchen möchte, bevor man ihn sucht, der hüte
OO
sich wohl, daß er nicht die Wirkungsregion verwechsle
OO
und statt der «heiligen Anker» schlüpfrige Schlangen
OO
aus der Tiefe hole!
L 113
Nur in höchster geistiger Liebe darf die Vereinigung
OO
der physischen Pole sich vollziehen, wenn sie die ho‐
OO
hen geistigen Kräfte lösen soll, die in der erdenkörper‐
OO
lichen Erscheinung menschlicher Wesen schlummern.
OO
Dann aber kann sich in solcher Vereinigung ein «Wun‐
OO
der» begeben, das stets aufs neue die höchste Geistig‐
OO
keit berührt, und die es erleben, werden gemeinsam
OO
ihrer selbst bewußt in Sphären des geistigen Seins, die
OO
keines Dichters Phantasie je zu ahnen vermag.
M 101
Wer Liebeskraft in ihrer höchsten und erhabensten
OO
Entfaltung in sich selbst empfindet, der strahlt Liebe
OO
aus und wird sie sicherlich auch dort erwecken, wo
OO
sie noch im Schlafe ruht, sobald er fühlt, daß ihm der
OO
Mensch begegnet ist, den ihm sein Schicksal zube‐
OO
stimmte, um in einer wahren Ehe sich mit ihm zu
OO
einen.
E 57-58
Was immer du deinem männlichen oder weiblichen
OO
Gegenpol hier in der ehelichen Gemeinsamkeit dieses
OO
Erdenlebens tun wirst, hast du dir selbst, hast du auf
OO
alle Fälle deinem geistigen eigenen Gegenpol erwiesen,
OO
magst du ihn wirklich hier auf der Erde nun gefunden
OO
haben oder nicht!
M 94
«Ehe» im höchsten Sinne ist nur die Vorbereitung des
OO
ent-zweiten Einzelpoles für das zwiepolare Leben des
OO
vereinigten Menschengeistes, ‒ «Mann und Weib», ‒
OO
in der Ewigkeit.
M 99-100
Ehe ist eine Vereinigung zweier Geister und zweier
OO
Leiber, aber in ihrem körperhaften Dasein besitzen
OO
Mann und Weib eine geistige Kraft, um die sie «Göt‐
OO
ter» selbst beneiden könnten.
M 102
Dereinst erlöst aus irdischer Gebundenheit werden
OO
«Mann» und «Weib» in der vollkommensten Erhal‐
OO
tung individueller Eigenart, in ausgeprägter polarer
OO
Verschiedenheit als zwei in sich geschlossene Geistes‐
OO
wesen, dennoch in einem einzigen «Ich» vereinigt sein,
OO
da sich im neugeborenen Geistesmenschen dann beider
OO
Sonder-«Ich» restlos «deckt» und jedes Einzel-«Ich»
OO
zugleich das «Ich» des Gegenpols in sich empfindet
OO
wie sich selbst. Was Zwei war und ent-zweit, wird so
OO
in einem Dritten, als ein neugeeintes Geisteswesen, das
OO
aus «Mann» und «Weib» besteht, durch alle Ewigkeit
OO
verbunden bleiben.
M 86-87
Solange dich noch die gemeine angstgenährte Sorge
OO
um dich und dein Erdenschicksal quält, die nichts an‐
OO
deres als offenkundiger Mangel an Vertrauen zum
OO
Ewigen ist, weißt du wahrlich noch nichts von der
OO
Liebe, die einst der hohe Meister lehrte, der Liebe,
OO
die allein dir die Freiheit geben kann. Du versklavst
OO
dich selbst deiner Sorge und kannst doch bei allem
OO
Sorgen nichts dadurch gewinnen. Die göttlichste
OO
Kraft aber ruht ungenutzt in dir, da du sie nicht zu
OO
gebrauchen weißt.
L 63-64
Gemeinsamkeit in allem Denken, allem Fühlen, allem
OO
Handeln, schafft jeder Ehe eine hohe Mauer sicherster
OO
Beschützung. Ehe verträgt es nicht, daß sie im Außen‐
OO
leben ohne sichere Umhegung bleibe.
E 69-70
Es geht nur beide Eheteile an, wenn sie, als geistgeein‐
OO
tes Ganzes, sich ihr Glück zu schaffen wußten. Vor al‐
OO
lem aber sei man auf der Hut, den Neid zu wecken,
OO
der sich gar leicht erwecken läßt, wenn eine redefrohe
OO
Zunge allzusehr ein Eheglück lobpreist!
E 72
Gemeinsamkeit kennt keinen Spott und kein Verhöh‐
OO
nen. Gemeinsamkeit weiß nichts von liebeleerem, über‐
OO
heblichem Verlachen. Gemeinsamkeit ist stets darauf
OO
bedacht, daß man sich gegenseitig schone, seine Schwä‐
OO
chen zu bedecken suche und sich Hilfe biete.
E 76
Niemals darf die Gefahr bestehen, daß anderen zu
OO
Ohren kommen kann, was Ehegatten gegenseitig sich
OO
vertrauten!
E 77
Wenn wirkliche Gemeinsamkeit bestehen und erhalten
OO
werden soll, dann muß man ehren und zuweilen auch
OO
verehren können, was der andere ‒ auch wenn er gerne
OO
davon reden würde, so er könnte ‒ verborgen halten
OO
muß!
E 83
Wer nicht des anderen Eheteiles Glück in seiner Ehe
OO
als sein höchstes Ziel erstrebt, der wird gar leicht sich
OO
um sein eigenes Glück betrügen, ohne es zu ahnen.
E 93
Vergeblich wirst du Freude spenden wollen, solange
OO
du noch Zweifel hegst an deiner Kraft, die Freude zu
OO
erzeugen.
E 97
Oftmals gebar die kleinste Freude schon ein großes,
OO
lang ersehntes Glück. Im Leben einer Ehe gibt es täg‐
OO
lich «tausend» Möglichkeiten, kleine Freuden zu er‐
OO
finden, die gegenseitige Beglückung bringen, und sei
OO
es auch für kurze Augenblicke nur. An keiner solchen
OO
Möglichkeit darf man vorübergehen, ohne sie zu nüt‐
OO
zen!
E 99
Ehe ist nicht nur «menschlicher Vertrag», obwohl der
OO
andere Eheteil ein un-bedingtes Recht an dich er‐
OO
langte und du ihm dann selbst noch die «Treue» schul‐
OO
dest, wenn er betrügerisch sie bricht. Ein jegliches Ge‐
OO
löbnis zwischen Mann und Weib, in dem sich beide
OO
Teile eheliche Einung dargeloben, stellt vielmehr ein
OO
kosmisches Geschehen dar und reicht mit seinem «Ja‐
OO
wort» auch hinein in höchste Geisteswelt!
E 115-116
OO
Das «Jawort» wird nur lösbar, wenn der «Tod» die
OO
beiden Eheteile scheidet oder wenn, durch triftigste
OO
und schwerste Gründe, beide Teile sich gezwungen
OO
sehen, sich gegenseitig voneinander zu befreien, indem
OO
sie, ebenso gemeinsam, wie es einst geschlossen wurde,
OO
ihr Gelöbnis vor einander, vor aller Menschheit, wie
OO
auch vor dem wesenhaften Geiste widerrufen, es sei
OO
denn, daß der eine Teil auch ohne solchen Widerruf
OO
den anderen verlasse oder sonstwie ihm unmöglich
OO
mache, das Gelöbnis aufrechtzuerhalten.
E 116
Versuchung ist noch keine «Schuld»! Erst, wenn du
OO
anfängst, ihr Gehör zu schenken, sie dir zu nahe kom‐
OO
men läßt, sie hegst und mit ihr spielst, wirst du dich
OO
wahrlich nicht mehr schuldfrei wähnen dürfen.
E 111
Es ist naturbegründet, daß zwischen jedem Mann und
OO
jedem Weibe Schwingung der Erotik stets vibriert,
OO
und sei auch dieses feine, stetige Vibrieren unsichtbarer
OO
Kräftewellen, wie bei allen Menschen seelisch reiner
OO
Art, so leise, daß es im Bewußtsein völlig unbeachtet
OO
bleibt.
E 51
Ich muß dir sagen, daß auch schon jedes Hegen und
OO
geflissentliche Steigern der naturbedingten Schwingung
OO
der Erotik zwischen Mann und Weib, sobald es einem
OO
anderen Menschen als dem eigenen Ehegatten gilt, die
OO
Ehe schändet. Selbst wenn du durch ein Abbild dich
OO
verleiten läßt, geschlechtsbewußte Regung zu empfin‐
OO
den und dich ihr zu überlassen, schändest du die Ehe!
OO
E 119-120
OO
Du mußt dich selbst dazu erziehen, Schönheit auch am
OO
anderen Geschlecht bewundernd zu betrachten, ohne
OO
auch die leiseste Erregung der Erotik ins Bewußtsein
OO
einzulassen!
E 120
Auch dort, wo aller Reichtum dieser Erde zur Verfü‐
OO
gung steht, kann eine Ehe nur gedeihen, wenn sie,
OO
außer ihren Festen, einen Alltag kennt. Ehe findet
OO
stets erst dann ihre Bewährung, wenn sie den Alltag
OO
zu bemeistern weiß.
E 140 u. 147
So mancher Zwist wird nur hervorgerufen, weil der
OO
eine Eheteil nur seinen Alltag kennen will und für den
OO
Alltag seines Gegenpoles kein Verstehen zeigt. Man
OO
spricht da aus verschiedenen Erlebnishöhen zueinan‐
OO
der und ist «gekränkt», wenn man sich nicht verstan‐
OO
den sieht, statt erst einmal des andern Erlebnislage zu
OO
erfassen. Dies alles aber ist nur Folge einer Sucht, den
OO
Alltag um sein Recht zu bringen: ‒ sich seinen Forde‐
OO
rungen möglichst zu entziehen.
E 143-144
Ein wenig «Überfluß» ‒ und halte er sich auch in sehr
OO
bescheidenen Grenzen ‒ wird in der Ehe, wie auch
OO
sonst in diesem Erdendasein, stets das Miteinander‐
OO
leben freudiger und leichter machen, so daß man dort,
OO
wo er sich irgend noch bereiten läßt, gewiß nicht von
OO
«Verschwendung» reden darf.
E 159
Vergeßt nicht, daß ihr euch zum Verhängnis werden
OO
könnt, wenn beide Eheteile, statt sich aneinander im‐
OO
mer wieder zu erheben, einander niederziehen, weil
OO
euch die Not verführt, zu glauben, daß sie leichter
OO
tragbar sei, wenn man sie stetig sich vor Augen halte
OO
und auch Sorge trage, daß der andere sich ja nicht
OO
etwa dazu aufzuschwingen wisse, seiner Last zu spot‐
OO
ten.
E 162
Man unterschätzt gar sehr den Wert der Eintracht,
OO
als Erhalterin des Glückes, sonst würde man sie nicht
OO
so oft um eitler Dinge willen stören: ‒ um «Meinun‐
OO
gen» und «Ansichten» zum Sieg zu bringen voreinan‐
OO
der, die wahrlich wenig wiegen, wägt man in der an‐
OO
deren Hand sein Glück.
E 169
Betrachte, was dein eheliches Glück dir gilt, und wäge
OO
dann den Wert der Dinge, die es in Gefahr zu brin‐
OO
gen suchen! Dann wähle, was dir mehr am Herzen
OO
liegt!
E 172
Gegensatz ist nicht aus der Welt zu schaffen durch
OO
Streit!
E 175
Es gibt genugsam Menschen, die es niemals fassen kön‐
OO
nen, daß auch der kleine Streit, der ihnen längst all‐
OO
tägliche Gewohnheit wurde, aus einer Ehe zu verban‐
OO
nen ist, wenn beide Teile ernstlich ihn verbannen wol‐
OO
len. In keinem menschlichen Verhältnis ist es so ver‐
OO
hängnisvoll, dem Nebenmenschen seine Fehler vorzu‐
OO
halten, als in der Ehe.
E 178-179 u. 190
Das Glück der Liebe läßt sich nur erringen, wenn man,
OO
mit einem wahren «Eigen-Sinn», mit dem Menschen,
OO
den man liebt, auf die Dauer glücklich werden will.
OO
Gl 37
OO
Heilig: ‒ der Geschlechter Inbrunst, sich zu einen!
OO
Heilig: ‒ das Mysterium des Zeugens und Gebärens!
OO
Heilig, ‒ dreimal heilig: ‒ die Vereinung, die das Weib
OO
dem Manne eint, zu engverschmolzener Gemeinsam‐
OO
keit für Zeit und Ewigkeit!
E 246
Für diese Erdenzeit ist stets der leiblich sichtbare, dem
OO
anderen Teile ehelich verbundene Gegenpol allein in
OO
Wirksamkeit, ganz einerlei, ob es sich ‒ wie in äußerst
OO
seltenen Fällen ‒ wirklich um zwei Pole handelt, die
OO
dermaleinst vereint gewesen waren und in der Zeiten
OO
Fülle wieder sich für alle Ewigkeit vereinen werden,
OO
oder um zwei urgegebene «fremde» Pole.
E 223-224
Du hast allen Grund, vor deinem eigenen Kinde Ehr‐
OO
furcht zu empfinden, soweit der Geistesmensch in dir
OO
nicht völlig deiner feineren Körperkräfte Herr und
OO
Meister ist, denn aus dem Auge deines Kindes blickt
OO
er dir noch ursprungsrein entgegen.
M 112
Du hast vor kosmischen Gesetzen nie das Recht, aus
OO
deinem Kinde nur den Spiegel deiner selbst zu ma‐
OO
chen, denn das Heiligste und Höchste, was in diesem
OO
Wesen in Erscheinung tritt, ist himmelhoch erhaben
OO
über allem Hohen, das du leiblich ihm als Erbe gabst.
OO
M 113
OO
Du hast kein Recht, des Kindes Seelenkräfte, wenn
OO
sie hohe Gaben in sich schließen, deinem Blutes-Erbe
OO
zuzuzählen! Du hast kein Recht, des Kindes Seelen‐
OO
kräfte, wenn sie deinen Wünschen nicht entsprechen,
OO
einzuengen oder gar zu unterjochen!
M 114
Die Rechte, die nach kosmischen Gesetzen deinem
OO
Kinde gegenüber dir gegeben sind, sind eng begrenzt.
OO
Du hast allein die Rechte eines Hausherrn, dem ein
OO
hoher Gast die Ehre schenkt, sich seinem Schutze zu
OO
vertrauen, wobei der Gast in einer Lage ist, die es ver‐
OO
hindert, daß er selbst sich schützen könnte.
M 114-115
Du kannst nicht erwarten, daß dein Kind dich ehrt,
OO
wenn es weit höher steht als du.
M 117
Je sorglicher du auf den Gottesfunken achten wirst,
OO
der dir sich anvertraut in deinem Kinde, je mehr wirst
OO
du auch in dir selbst den Gottesfunken wieder ahnen
OO
und ihn dann durch dein Kind vielleicht auch wirk‐
OO
lich finden lernen.
M 119
Glaube nicht, daß du ungestraft dein Kind in die dir
OO
genehmen geistigen Fesseln zwingen kannst, weil es als
OO
Mensch noch nichts von sich selber und seiner Würde
OO
weiß!
M 118
Nicht was du deinem Kinde an «Erziehung», Geld
OO
und Wissen mitgibst, wird es dir einst danken, nur
OO
daß du aus ihm jenen Menschen werden ließest, der in
OO
ihm nach seiner Geistnatur zutage treten wollte, wird
OO
dir seine Dankbarkeit erwerben.
M 120
Wenn du weise und nach den ewigen kosmischen Ge‐
OO
setzen verfahren willst, dann mußt du deine Wünsche
OO
deinem Kinde zuliebe vergessen und begraben kön‐
OO
nen.
M 126
Glück läßt sich in gewissem Sinne auch «vererben»,
OO
und wie sich erdenhafter Reichtum fortvererben läßt
OO
auf Kind und Kindeskinder, so kann ein Elternhaus
OO
sein Glück, das Glück der wahren Ehe, allem was aus
OO
ihm hervorgeht, hinterlassen.
E 201
Sobald das Kind ins Dasein tritt, wird einer Ehe neue
OO
unerhörte Pflicht erwachsen, durch Verantwortung
OO
für neues Leben, dem man Glück nur dann «vererben»
OO
kann, wenn man sich selber Glück zu schaffen wußte.
OO
Was die Eltern ihrem Kinde in der Kinderzeit «ver‐
OO
erbten», wird niemals gänzlich zu vernichten sein, wie
OO
mancher dankbar anerkennen wird, der sich sein Glück
OO
zu schaffen wußte auf dem Unterbau, den ihm das
OO
Elternhaus bereitet hatte, und was auch leider man‐
OO
cher täglich neu bestätigt findet, der schwer zu kämp‐
OO
fen hat, um sich von seinem Unheilserbe zu befreien.
OO
E 205-207
OO
Du kannst nicht wahrhaft glücklich sein, wenn du
OO
nicht anderen, so viel an dir liegt, Glückesmöglichkei‐
OO
ten schaffst, aber du vernichtest anderer Glück, wenn
OO
deine Gedanken, wilden Stieren gleich, in die seeli‐
OO
schen Blütengärten anderer Menschen brechen.
Gl 29
Es ist eine unbedingte Pflicht der Menschheit, dafür
OO
zu sorgen, daß keines ihrer Glieder Mangel leidet, daß
OO
jedem Menschen, wer er auch sei und wie man ihn
OO
auch werten möge, Nahrung, Kleidung und Obdach
OO
werde, und diese Pflicht ist unabänderlich, auch wenn
OO
es sich um einen Menschen handelt, der in keiner
OO
Weise Nutzen schafft.
Gl 47-48
Wo immer Menschen sich begegnen mögen, dort wird
OO
es ihnen Pflicht, ihr eigenes wie des Nebenmenschen
OO
Leid zu mindern!
E 92
Schaffe dir selbst dein Glück, und du wirst glückliche
OO
Menschen um dich schaffen, wirst dem «Glück der
OO
Menschheit» eine Gasse bahnen!
Gl 75-76
Du mußt für dich und andere ein Magnet des Glückes
OO
werden, wenn du zum Schöpfer deines Glückes wer‐
OO
den willst.
Gl 81
Vor dem einzelnen «Du» kannst du dich wohl verber‐
OO
gen, aber dem Gesamtorganismus der Menschheit ist
OO
stets alles enthüllt, was in dir vorgeht.
Gl 20
Wo nicht beachtet und vielleicht noch nicht einmal
OO
begriffen wird, daß alles, was «der Staat» verwaltet
OO
und vergeben kann, nur dargeboten ist von denen, die
OO
ihn selber formen, dort wird bald eine arge Wirrnis
OO
der Begriffe alle Seelenklarheit überwuchern.
GFr 77
Im Grunde wird es durch das nämliche Gesetz be‐
OO
stimmt, ob der wohl winzigste wirtschaftlicher Ver‐
OO
bände: ‒ der kleine Haushalt eines jungen Paares, ‒
OO
erfreulich prosperiert, oder der größte Volksverband:
OO
‒ ein menschenreicher Staat. Soll Sorge fernebleiben,
OO
so wird hier wie dort gerechnet werden müssen mit
OO
den Mitteln, die verausgabt werden dürfen, weil sie in
OO
gleicher Zeit aufs neue zu erwerben sind, ‒ und hier
OO
wie dort wird man auch für die Tage außerordent‐
OO
licher Forderungen, denen der gleichzeitige Erwerb
OO
nicht Ausgleich schaffen kann, im voraus Zuschuß
OO
sichern müssen.
GFr 71
Willst du dich selber nicht verneinen, so mußt du,
OO
selbstbestimmt, auch Anderer Dasein, in dir fremden
OO
Formen, ebenso entschieden wie dein eigenes Dasein
OO
«wollen»; denn jeder Einzelne ist durch die Anderen, ‒
OO
erscheinen sie ihm auch ganz unerfaßlich «fremd», ‒
OO
zu seiner Zeit bedingt und ihnen stets verbunden.
GFr 67-68
OO
Gemeinschaft fragt nur nach der Leistung, ‒ Gemein‐
OO
samkeit fragt nach dem ganzen Menschen!
GFr 37
Gemeinsamkeit im äußeren Leben heißt: ‒ was dir zu
OO
eigen ist als «Meinung», auch anderer «Meinung» so
OO
zu einen, daß aus Aller Meinen ein gemeinsamer Be‐
OO
sitz erwächst.
GFr 31
Die Gemeinsamkeit der Wenigen, die «durch Selbst‐
OO
verwandlung wissend» sind, ist die Darstellung des
OO
ewigen «Christos» auf dieser Erde, und der Meister
OO
der Evangelien ist einer der höchsten Söhne dieser gei‐
OO
stigen Gemeinsamkeit der Leuchtenden des Urlichtes,
OO
die allein den «Vater» kennen und also tun können,
OO
wie der «Vater» sie lehrt.
ML 115
Du mußt restlos alles bezahlen, was du durch dein
OO
Verhalten, irgendeinem anderen Menschen gegenüber,
OO
der Menschheit schuldig geworden bist, und du wirst
OO
dem Gesetze nicht entrinnen, bis auch «der letzte Hel‐
OO
ler» bezahlt ist.
Gl 21
Du wirst für alles, was du erhalten willst, vollwertige
OO
Äquivalente darbieten müssen, oder der Menschheit
OO
Gesamtorganismus wird von dir einstens fordern, was
OO
du schuldig geblieben bist, und du darfst dich nicht
OO
beklagen, wenn er in einer durch deine Wünsche un‐
OO
beirrbaren Weise sich zu seinem Rechte verhilft.
OO
Gl 25
OO
So unerbittlich der Gesamtorganismus der Menschheit
OO
von jedem seiner Einzelglieder jede Forderung einzie‐
OO
hen muß, deren Bezahlung geflissentlich «vergessen»
OO
wurde, so teilnahmslos und automatisch muß er auch
OO
einem anderen Gesetze folgen, das ihm jede Selbstein‐
OO
treibung verbietet, sobald du auch nur den Willen zur
OO
Begleichung deiner Schuld einmal ernsthaft in dir auf‐
OO
gerichtet hast.
Gl 23
Du mußt nicht zur Beute kosmischer Dissonanzen
OO
werden, auch wenn zu deiner Zeit solches Geschehen
OO
hier auf Erden nun in Menschenhirnen seinen fern‐
OO
sten Ausklang findet.
GFr 66
Durch unsichtbare Schwingungen, die deines Denkens,
OO
Fühlens und Erlebens stets getreue Boten sind, bleibst
OO
du auch aus der weitesten Entfernung her mit allen
OO
eng vereint, die deiner eigenen Artung ähnlich sind.
OO
WzG 66
OO
Die Stärke deiner Wirkung wird sich viel weniger als
OO
du glaubst nach äußeren Entfernungen richten, viel‐
OO
mehr werden alle Stärkegrade bestimmt durch die grö‐
OO
ßere oder geringere Ähnlichkeit deiner Eigenschwin‐
OO
gungen mit denen anderer Menschen. Aber ein Jeder
OO
aus den Milliarden, die du als «Du» empfindest, wird
OO
in irgendeiner Weise noch von den Ausklängen der
OO
von dir erzeugten Wirkungen erreicht werden.
Gl 32-33
OO
Alle, die den Höhenweg betreten haben und betreten
OO
werden, stehen in ihrem Innersten alsobald in naher
OO
Verbindung, auch wenn in der Außenwelt sie Tau‐
OO
sende von Meilen trennen sollten.
LG 161
Vielen stärkt es Mut und Glauben, wenn sie auf dem
OO
«Wege» von Zeit zu Zeit mit Weg-Genossen reden
OO
können.
LG 162
Niemals seien es mehr als «zwei oder drei», die sich,
OO
zum gemeinsamen Austausch ihrer seelischen Erfah‐
OO
rungen durch das Wort der äußeren Sprache, jeweils
OO
zusammenfinden!
LG 163
Ob du nun ein-sam deinen Weg durchwandern willst
OO
oder mit einem und auch zwei Weggefährten, stets
OO
sollst du wissen, daß ein verborgener Tempel dich mit
OO
allen vereint, die ihren Weg wie du bereits beschritten
OO
haben. Die Leuchtenden des Urlichts sind dieses Tem‐
OO
pels wahrhaftige «Priester», und jeder Suchende, der
OO
seinen «Weg» in sich verfolgt, steht unter ihrer siche‐
OO
ren Führung, auch wenn sein Inneres noch vorerst
OO
ohne eigene Leuchte ist und er die ihn leitende Hand
OO
noch nicht erkennt.
LG 166
Jede größere Gruppe seelisch Verbundener kann nur
OO
dann zu segensreicher Wirkung kommen, wenn sie,
OO
was Redeaustausch über seelische Erfahrung anbetrifft,
OO
in sich gegliedert bleibt als eine vielfache «Zwei- und
OO
Dreisamkeit», und jede solche «Zelle», gebildet aus
OO
Zweien oder Dreien, darf stets nur aus dem distink‐
OO
testen Gefühl persönlicher Zusammengehörigkeit sich
OO
bilden, so daß ‒ auch ohne besonderen «Schwur» ‒
OO
ihre Unzerstörbarkeit von Anfang an gesichert ist. Die
OO
Suchenden sollen sich jedoch niemals zu einer «Ge‐
OO
meinde» zusammenschließen, denn keine Gemeinde
OO
ist möglich ohne Glaubens-Zwang, und nichts ver‐
OO
trägt die seelische Entfaltung weniger, als irgendeinen
OO
äußeren Zwang.
LG 163-164
Weit folgenreicher noch als All- und Erdverbunden‐
OO
heit an sich ist für den Einzelnen die durch Impulsver‐
OO
wandtschaft scharf umgrenzte Gruppe, der er seelisch
OO
zugehört. An allem nimmst du, ohne es zu ahnen, An‐
OO
teil, was in jeder Seele vorgeht, die in deiner Gruppe
OO
der Impulsverwandten sich erlebt. Du glaubst in dir
OO
nur eigene Seelenregung zu vernehmen und bist doch,
OO
mehr als du vermuten könntest, bewegt durch seeli‐
OO
sches Geschehen, das in einem deiner Gruppe Zugehö‐
OO
rigen zur Zeit erfahren wird, so wie auch dein Erleben
OO
allen dir Impulsverwandten fühlbar wird zu jeder
OO
Zeit.
GFr 142 u. 144-145
Wir Menschen hier auf dieser Erde leben keineswegs
OO
nur unser individuelles Eigenleben, sondern sind mit
OO
allem denkbewußten Dasein nicht nur dem, was die‐
OO
ser Erdball trägt, tiefinnerlich verbunden.
GFr 141
Sünde ist nur dort vollzogen, wo der Mensch, im vol‐
OO
len Bewußtsein der geistigen Verwerfung seines Tuns,
OO
dennoch unbekümmert tut, was ihm gefällt. Dieser
OO
Tatbestand aber ist nur in den allerseltensten Fällen
OO
unentschuldbar gegeben. Es ist noch lange nicht alles
OO
Sünde, was man «Sünde» heißt, und vieles ist wirk‐
OO
liche Sünde, was kein Mensch als solche bezeichnen
OO
würde! Unbezweifelbare und nicht leichte Sünde ist
OO
es, wenn einer eine geringe Anstrengung aus Bequem‐
OO
lichkeit unterläßt, durch die er einem Mitmenschen
OO
eine Freude bereitet haben würde, aber sehr fraglich
OO
bleibt es, ob überall Sünde zu suchen ist, wo klares
OO
Unrecht geschah, weil etwa Affekt dazu trieb.
Kod 60 u. 61-62
OO
Im Menschengeiste ist der Wille fähig, sich auch im
OO
anderen Willen wiederzuerkennen, und somit kann
OO
der Mensch bewußt den Ausgleich suchen, der den
OO
Frieden wahrt durch Zucht des Willens, der dann nicht
OO
mehr sich allein nur, sondern auch den anderen Wil‐
OO
len will.
LG 194
Individualität will nur sich selbst, aber nur, um in
OO
sich selbst alles andere zu erhalten.
Gspr 49
Keine «Individualität» könnte jemals die andere hin‐
OO
dern, sich selbst zu entfalten.
Gspr 50
Des Anderen Vollendung ist die deine nicht und kann
OO
dir nie ersetzen, was du in dir selber versäumst.
WzG 78
OO
Kein Mensch kann den anderen erlösen, aber wer den
OO
Weg zur Erlösung weiß, der kann ihn anderen zeigen.
OO
A 145
OO
Erlösung kommt dem Erdenmenschen nur, wenn auch
OO
das «Weib» in seinem Gotte wieder zu seinem Bewußt‐
OO
sein spricht. «Das Ewig-Weibliche zieht uns hinan».
OO
Daß er nur «Mann» in seinem Gotte sieht, ist Schuld,
OO
ist Abkehr von den Kräften urgewollten Seins: ‒ Ver‐
OO
strickung in das Weiblich-Empfängnisbegehrende sei‐
OO
nes Wesens, ‒ Aufgeben des Männlich-Aktiven in ihm
OO
selbst.
M 27
Auf allen seinen Stufen herab zum Erdenmenschen
OO
wird der Geistmensch der Ewigkeit nur als «Mann
OO
und Weib» dir begegnen können. Auch der Meister
OO
reinsten geistigen Erkennens, den man dir sendet, auf
OO
daß er dir im Geistigen zum Führer und zum Helfer
OO
werde, ist: ‒ «Mann und Weib»; denn was dich aus
OO
ihm allein erreichen kann, ist der ewige Mensch, der
OO
in ihm, dem Erdenmenschen, aus dem Grabe aufer‐
OO
stand.
M 35-36
Deinen «lebendigen» Gott wirst du erst dann in dir
OO
zu finden hoffen dürfen, wenn du ihn in dir suchst,
OO
so wie allein er zu finden ist: ‒ als «Mann und Weib».
OO
M 29
OO
Der Trost, den andere dir bieten können, wird dir nur
OO
dann aus deines Leides Fesseln helfen, wenn er dir
OO
zeigt, wie du dich selbst befreien kannst.
Tr 11
Weise jedem die Türe, der da kommt, um dich zu
OO
«trösten» und nichts besseres weiß, als frische Gräber
OO
aufzuscharren!
Tr 25
Das kopfhängerische «Muckertum» ist ebenso verwerf‐
OO
lich, wie die hohle Geste der «Weltverneinung».
J 49
Du, den nach Licht und Leuchten verlangt, lerne
OO
Barmherzigkeit üben auch gegen jene, die dich am
OO
liebsten in ihrem Dämmerdunkel halten möchten!
L 128
OO
Sei immerdar gütig gegen alles, was lebt, aber ‒ «Güte»
OO
gegen den Tiger ist ein wohlgezielter Schuß; denn
OO
auch, was du vernichten mußt, sollst du nicht leiden
OO
machen!
LG 140
Macht ist die erhabenste Besiegerin des Hasses. Der
OO
Mächtige und seiner Macht Bewußte liebt seine Macht,
OO
und sie macht ihn allmählich auch zu einem Lieben‐
OO
den.
LG 192
Hüte dich vor allen, die dir stetig nach dem Munde
OO
reden! Hüte dich vor allen, die da jederzeit «Ja» mit
OO
«Nein» und «Nein» mit «Ja» vertauschen können!
OO
Hüte dich aber auch vor der Neigung, dein eigenes
OO
«Ja» und «Nein» den anderen aufzudrängen.
WzG 64-65
OO
Man darf sich nicht irreführen lassen durch die ele‐
OO
gischen Träumereien von einer Gottheit, die des Men‐
OO
schen Leid als das ihre erlebt und vom Menschen her
OO
ihre eigene Erlösung erwartet.
WmS 125
Die Darstellung der Selbstaussprache Gottes, des Lo‐
OO
gos, des ewigen «Wortes, das bei Gott ist und Gott
OO
ist» und die reinlich davon zu trennende Darstellung
OO
der geist-menschlichen Potenz, die uns in dem Meister
OO
der Evangelien entgegentritt, ‒ das alles theologisch
OO
derart begründet, daß jedes ältere Dogma dadurch
OO
nicht aufgehoben, sondern im wahrhaftigsten Sinne
OO
verklärt würde, ‒ diese Tat harrt noch des Mutigen,
OO
der sie wagt, des Kundigen, der sie zu wagen imstande
OO
ist, und der Segen, der aus dieser Tat erblühen könnte,
OO
wäre unermeßlich.
ML 243-244
Die authentische Wirklichkeitsentsprechung meiner
OO
Lehrworte über die Struktur des ewigen Geistes kann
OO
weder durch den inbrünstigsten Glauben verherrlicht,
OO
noch durch Unglaube, Behinderung, Kritik oder Be‐
OO
kämpfung herabgemindert werden.
Kod 27
Die Worte eines jeden, der lehrt, wie es ihm der «Va‐
OO
ter» geboten hat, führen hin zu wahrer «Theo-So‐
OO
phia», die identisch ist mit dem urgegebenen, geheim‐
OO
nisvollen geistigen «Christentum» aus dem ewigen
OO
«Christos» im Urlichte, dessen erhabenster Tempel auf
OO
Erden lange bevor der Meister von Nazareth als ein
OO
ihm Eingefügter die ewige Liebe erleben lehrte, im
OO
«innersten Osten» allein gefunden ward. Hier wird er
OO
bestehen bleiben bis zum Ende der Tage auf dieser
OO
Erde, und mit ihm für alle Zeiten die ewig Verordne‐
OO
ten, die ihm eingefügt sind als «Priester nach der Ord‐
OO
nung des Melchisedek»: ‒ der «Ordnung», die das
OO
Ewige sich selbst im Zeitlichen setzt. Nur diesen un‐
OO
sagbar wenigen Erdenmenschen, deren ewiges Geisti‐
OO
ges aus der «Sóphia»: ‒ der Weisheit! ‒ Gottes, als
OO
dem ewigen weiblichen Pole des substantiellen Gei‐
OO
stes, die Bewußtseinsgestaltung dazu empfing, ist es
OO
nach dieser Ordnung jemals möglich, auch ihren irdi‐
OO
schen Mitmenschen die Erkenntnis und das Wissen um
OO
die Sóphia in Gott zu vermitteln.
ML 147-148
Wer meine Worte vernimmt, der empfängt auch die
OO
Worte der mir im Ewigen Geeinten.
Kod 51
Im gleichen Augenblick, in dem du deines Gottes in‐
OO
neres Bild einem anderen Menschen schamlos enthüllst,
OO
hast du deinen Gott verloren!
LG 313
Ein jedes «Einzelsein» ist letzten Endes wahrhaft alles
OO
Sein, auch wenn es nicht erkenntnisfähig ist, darum zu
OO
wissen! «Er-lösung» kann ein Einzel-Sein nur finden,
OO
wenn es im All-Sein sich erlebt, erlöst von allem an‐
OO
deren «Einzel-Sein».
LG 288-289
Du bist der einzigartige Mittelpunkt eines Ganzen, das
OO
nur aus einzigartigen «Mittelpunkten» gebildet ist
OO
und, da es ein Unendliches, wenn auch nicht Un-Be‐
OO
grenztes, ist, an jeder Stelle seinen «Mittelpunkt» be‐
OO
sitzt. Jeder Mittelpunkt aber ist sich selbst hier «Ich»,
OO
und jeder andere Mittelpunkt ist für ihn «Du».
Gl 19
OO
Du kannst dich selbst kaum in deinem «Innen» er‐
OO
kennen, wie dürftest du hoffen, die zarten Stimmen
OO
der Entrückten dort zu vernehmen?
KglK 200
Dummstolzer geistlicher Hochmut meint, nichts dürfe
OO
sich zwischen Gott und den Menschen stellen, ‒ aber
OO
hier ist nur die Bitte rechte Antwort: «Herr, vergib
OO
ihnen, denn sie wissen nicht, wie sie Dich schmähen!»
OO
Geb 71
OO
Hilfreiche Helfer sind dir in dein Erdendasein gege‐
OO
ben, stets deinem Geiste nah, wenn du sie geistig in der
OO
Tat zu «rufen» weißt.
L 97-98
Lernet vor allem die Stimme, die in euch «spricht»,
OO
unterscheiden von den falschen «Stimmen» eurer auf‐
OO
geregten Phantasie!
LG 301
In allen Zeiten liebte es der Mensch, lieber auf das
OO
Kommen eines «Helfers» nach seinem Sinne zu war‐
OO
ten, und wollte nichts von den wirklichen Helfern
OO
wissen, die in Güte und Einfalt ihm die Hand zur
OO
Hilfe boten.
MyG 53
Würde Hilfe ihm nicht, die allein hier helfen kann, ‒
OO
die Hilfe aus der Urheimat des Geistes, dargeboten
OO
durch die hohen Helfer, die dazu verordnet sind, ‒
OO
so müßte der Mensch daran verzweifeln, jemals sich
OO
selbst, als den ewigen Menschengeist, im «Tiere» die‐
OO
ser Erde wieder zu finden und den Dämon dieser Erde,
OO
den «Fürsten der Finsternis», zu bezwingen.
KM 84
Die Leuchtenden des Urlichts wollen dir nicht Glau‐
OO
benslehren geben, sondern dir die «Brücken» bauen,
OO
die dich, den tierverhafteten Menschen dieser Erde,
OO
mit dem substantiellen Geistesreiche verbinden.
LG 22
So wie aus einem Brunnen mit vielen Ausflußröhren
OO
stets aus jeder Röhre das gleichgeartete Wasser der
OO
einen Quelle quillt, die er umfaßt, wie aber die eine
OO
Röhre, durch ihre Form bedingt, dem Wasserstrahl
OO
eine andere Formung mitgeben kann, als die andere,
OO
die wieder andere Form erteilt aus ihrer Eigenformung
OO
her, so wird dir auch jeder einzelne der Lichtgemein‐
OO
schaft, aus der ich rede, stets die gleiche Weisheit, die
OO
gleiche Lehre geben, auch wenn sie äußerlich, der
OO
Eigenart des Lehrenden entsprechend, sehr verschie‐
OO
dene Formung zeigen mag.
L 101-102
Noch ward auf dieser Erde keiner je vollendet durch
OO
die Schöpferkraft der Liebe, dem nicht des Erden‐
OO
lebens nimmer ruhende Zerstörungskräfte seine hohe
OO
Form bedrohten, und wenn du etwa glaubst, die
OO
Leuchtenden des Urlichts seien hier wohl aller Sorge
OO
ledig, so lasse dir sagen, daß auch sie, wie jeder, der
OO
des Tieres Leben seinem Ewigen zu einen sucht, sich
OO
stündlich wach erhalten müssen, wollen sie nicht aus
OO
dem hohen Leuchten fallen, wie ein Stern, der plötz‐
OO
lich in den Abgrund fährt und dort zerstäubt in seine
OO
Uratome.
L 123
Du wirst auch in dem Leuchtenden des Urlichts einen
OO
Menschen-Bruder sehen lernen müssen, der, wahrlich
OO
allem Erdenmenschenfehlen nicht entrückt, zu kämp‐
OO
fen hat wie du, um aus dem Kampf des Lichtes mit
OO
der Finsternis hervorzugehen als ein Sieger, wenn einst
OO
sein Erdenlauf vollendet ist.
L 124
Die Zugehörigkeit zu Rassen und Völkern oder zu de‐
OO
ren Parteien ist auf jener hohen geistigen Ebene, auf
OO
der die Leuchtenden im Urlicht wirken, nicht nur
OO
durchaus belanglos, sondern auch in keiner Weise mehr
OO
wirksam oder auch nur erkennbar.
ML 78
Keine eurer Mühen geht verloren, aber aller Mühen
OO
Siegespreis wird euch erst dann zuteil, wenn ihr den
OO
Höhenweg beendet habt, der euch nur findbar ist un‐
OO
ter innerer geistiger Führung.
LG 259
Wirklicher Segen ist eine geistige Substanz, von der
OO
eine Kraft ausgeht, deren Wirkungsgrad auf das Ge‐
OO
naueste der inneren Haltung des Gesegneten ent‐
OO
spricht. Segen ist also weder Gebet, noch Wunsch,
OO
noch an irgendeine Geste des Segnenden geknüpft und
OO
von keinem ausgesprochenen oder auch nur gedachten
OO
Worte abhängig, sondern willensbestimmte ewige
OO
Geistsubstanz in zeitliche Auswirkung geleitet durch
OO
einen Geistigen, der in irdischer Verkörperung lebt.
OO
Br 223
OO
Segnen als Tätigkeit ist für den, dem es möglich ist,
OO
eine Reihe von Willensakten, durch die sich die Segen‐
OO
Substanz, die geistig-sinnlich als leuchtende, vorerst
OO
noch «ungeformte», unregelmäßige «Lohe» erscheint,
OO
in die für den zu spendenden Segen notwendigen gei‐
OO
stigen Formen umgestaltet, um sodann, gemäß der ihr
OO
gegebenen Bestimmtheit, in nächster Nähe oder über
OO
Länder und Meere hinweg sich auszuwirken. Auch
OO
wiederholte Auswirkung kann durch willentlich gege‐
OO
bene Bestimmtheit veranlaßt werden.
Br 224-225
Um wirklichen, aus dem lebendigen geistigen Lichte
OO
stammenden Segen spenden zu können, muß man
OO
selbst in diesem ewigen Lichte sein und ‒ Segen besit‐
OO
zen.
Br 227-228
Noch ward keiner auf dieser Erde geboren, der zur
OO
Erkenntnis gekommen wäre, ohne auf seiner Vorfah‐
OO
ren starken Schultern zu stehen.
HZ 66
Was immer es zu erreichen gilt, niemals kann der Eine
OO
ohne den Anderen fertig werden, und in der harmo‐
OO
nischen Wechselwirkung des einen auf den andern
OO
werden alle großen Ziele menschlichen Strebens er‐
OO
reicht.
MyG 168
Alle Zaghaftigkeit ist vom Übel, denn das ewige Heil
OO
läßt sich nun einmal nicht «in Furcht und Zittern»
OO
erwirken, auch wenn man solchen, aller Wirklichkeit
OO
unendlich fernen Worten seit Jahrtausenden gewich‐
OO
tige Bedeutung hier auf Erden gab.
WmS 103
Du kannst nur finden, wenn du in deiner Form, die
OO
stets die Form deiner Zeit sein wird, zu suchen dich
OO
bemühst! Wer dir anderes rät, wird dich dem Irrtum
OO
übergeben.
HZ 67
Die wahren Helfer in den heutigen Nöten des Chri‐
OO
stentums sind vor allem jene deutschen Geisteskünder,
OO
die man als «mittelalterliche Mystiker» zu kennen
OO
meint: ‒ die wirklichen «Theosophen» im paulini‐
OO
schen Sinne, ‒ die wahrhaftigen Geisteskundigen, wie
OO
Eckehard, Tauler, der dem Namen nach unbekannte
OO
Frankfurter Deutschordensherr, dem wir das «Büch‐
OO
lein vom vollkommenen Leben», die «Theologia
OO
deutsch» verdanken, der Domherr Thomas a Kempis,
OO
der seinen Mitgläubigen die «Nachfolge Christi»
OO
schenkte, und ‒ für die, denen seine kosmischen Ge‐
OO
sichte nicht allzu grandios und erdrückend sind ‒ der
OO
Görlitzer Seher Jakob Böhme. Obwohl er vor allem
OO
Dichter ist, darf auch Angelus Silesius an dieser Stelle
OO
nicht vergessen werden.
ML 241-242
Das Christentum ist noch viel zu jung auf dieser Erde,
OO
als daß es schon in seinen göttlichen Tiefen erkannt
OO
sein könnte, und die da glauben, es habe sich selbst
OO
«überlebt» und durch die Sünden seiner «Kirchen» ad
OO
absurdum geführt, irren sehr, denn sie haben nur die
OO
bis jetzt geübte Art seiner Auswirkung im Auge und
OO
ahnen nicht, daß dereinst eine Zeit kommen wird, die
OO
fast das meiste, was man bis heute «Christentum»
OO
nennt, nur mit Scham im Herzen betrachten kann, so,
OO
wie der gereifte Mann die brutalen Torheiten und
OO
überheblichen Ansprüche seiner Jünglingszeit betrach‐
OO
tet.
ML 230-231
Die Kirche Roms krankt an ihrem Ahnenstolz, wie so
OO
manche Adelsfamilie, der die Zahl der Ahnen wich‐
OO
tiger ward als der eigene Adel, wogegen die von ihr
OO
losgelösten Zweige vergessen, daß zum Gedeihen «Erd‐
OO
reich» gehört, und so sich nicht beklagen dürfen, wenn
OO
sie allmählich ihre Lebenskraft verlieren.
Gh 80
In allen religiösen Lehren der Welt findet sich im Kern
OO
die letzte Wahrheit.
LG 199
In fast allen Religionen ist die Vorstellung einer indi‐
OO
vidualisierten Selbstdarstellung des ewigen Urlichtes
OO
als Spur einer tiefen Wirklichkeitserkenntnis zu fin‐
OO
den.
ML 175-176
Im Kulte sehe ich den Menschen das Göttliche in sich
OO
selbst verehren, benannt mit dem Namen des Gottes,
OO
den er sich selber schuf.
KM 14
Apollon, Aphrodite, Artemis und so manche andere,
OO
sehr plastisch gestaltet vorgestellte «Gottheiten» der
OO
antiken Welt wurden an verschiedenen Orten in nicht
OO
minder verschiedener Auffassung verehrt, wie heute
OO
noch die «Muttergottes», an ihren zahllosen Gnaden‐
OO
orten aus einem jeweils anderen Aspekt gesehen, der
OO
Gläubigen mannigfaches Vertrauen entzündet. Es han‐
OO
delt sich da nicht um ein «götzendienerisches» plum‐
OO
pes Vervielfältigen der geliebten und mit einer Über‐
OO
fülle des Vertrauens bedachten Verehrungsgestalt, die
OO
einst aus dem sublimen Kult der «Hagia sophia»: der
OO
«Göttlichen Weisheit», als Inbegriff des «Ewig Weib‐
OO
lichen» hervorgewachsen war und späterhin mit Jesu
OO
Mutter identifiziert wurde, sondern um ein psycho‐
OO
logisch sehr differenziertes Empfinden örtlicher, bild‐
OO
mäßiger und legendärer Einflüsse auf die jeweils er‐
OO
reichbare größte Intensität des Anrufs.
Br 115-116
Es war nicht, wie die Heutigen meinen, törichter «Göt‐
OO
zendienst», wenn alte Völker ihre Landesgötter zu
OO
ehren wußten. Wirkliches wußten sie so erreichbar,
OO
und dieses gleiche Wirkliche wird auch in vielen Lan‐
OO
den und an vielen Orten dieser Erde heute noch er‐
OO
reicht, wenn auch die Vorstellung sich andere Bilder
OO
schuf, um es zu fassen, und das äußere Bekenntnis
OO
neue Namen für die ihm verhüllten Mächte fand.
GFr 153-154
OO
Hinter jedem, den ihr «Heiland» und «Erlöser» nennt,
OO
stand einer, der es wirklich war, weil jeder der von
OO
euch so Benannten in Wahrheit jenen einen, ewigen
OO
Heiland in sich trug und, aus Schlaf und Traum er‐
OO
wacht, «des Menschen Sohn» in sich vollendet hatte.
OO
Doch eure phantastischen Bilder dieser Großen, die
OO
ihr nun im Träumen ehrt und lobt, sind Werke eurer
OO
Träume: ‒ wesenlos und Schatten gleich.
ML 28
Die Gottheit, die des Menschen bedarf, um sich dem
OO
Menschen zu offenbaren, heischt wahrlich keinen Kult
OO
um ihretwillen, allein der Kult, der in Magie sich aus‐
OO
wirkt, kann den Geist des Menschen aus dem Schlaf
OO
im «Tiere» lösen und ihm ein Reich des Wirkens neu
OO
erschließen, das ihn erkennen lehrt, daß ihm auch dort
OO
noch Hilfe wird, wo alle Macht des «Tieres» ihre
OO
Grenzen fühlt.
KM 44-45
Kultmagie ist keine bloße «Symbolik». Kultmagie ist
OO
ein Wirken nach strengen Gesetzen zur Auslösung ma‐
OO
gischer Kräfte, die im Menschen verborgen sind!
KM 52
OO
Die kultischen Gebräuche mögen äußerer Betrachtung
OO
wohl an sich genügen: was ihre Schönheit, ihre Wir‐
OO
kung auf die Sinne, ihre Kraft des Ausdrucks anbe‐
OO
langt, allein dies alles ist nur Mittel, um das Innere
OO
des Menschen zu erreichen, damit es fähig werde, in
OO
sich selbst das Allerinnerste in eigenem Erleben zu er‐
OO
fahren.
KM 75
Unmündigen mußten die Weisen der Alten weislich
OO
verbergen, daß sie selbst gestaltet hatten, was sie als
OO
der Götter Wort verkündeten. Die aber der Gottheit
OO
Stimme in sich selbst vernommen hatten, mußten Göt‐
OO
ter erschaffen, sollte das Wort in ihnen sie nicht selbst
OO
erschrecken.
KM 15
Die «alte Menschheit» hat es gut verstanden, die Au‐
OO
ßenwelt in ihren Dienst zu zwingen, doch da sie nur
OO
von außen «zwingen» kann, droht sie den Kräften zu
OO
erliegen, die sie selbst zu ihrem Dienst entfesselt hat.
OO
Die «neue Menschheit» wird nicht mehr von außen
OO
zwingen wollen, was sie weit ersprießlicher von innen
OO
her zu lenken lernen wird.
M 143
Es werden Tage erscheinen, an denen man Werke
OO
durch das Wort zu wirken wissen wird, zu deren Ge‐
OO
staltung heute noch tausend Hände und gewaltige
OO
Maschinen nötig sind.
LG 324
Wir werden uns wahrlich besser nützen, wenn wir
OO
auch ferner Vorwelt einige Logik zugestehen, zumal
OO
auch mancher Weise jener Zeiten auf Dinge zu ach‐
OO
ten pflegte, die neueres Wissen gerne «abergläubisch»
OO
nennt.
OR 44
Hohe Wissende, die da erkannten, was des Menschen
OO
geistige Kraft vermag, schufen dem Mythos den Kult.
OO
KM 15
OO
Versunken in die Finsternis des «Tieres», erkannte
OO
einst der Menschengeist sich selbst und sein Geschick
OO
in fahlem Bilde und stellte dieses Bild aus sich heraus
OO
als Mythos.
KM 71
Jahrtausende diente der Mythos dem Menschen, ihm
OO
seine Nacht zu erhellen, ‒ nun aber ist die Zeit der
OO
Lehre durch den Mythos erfüllt; die Zeit der Erkennt‐
OO
nis aus der Wirklichkeit ist angebrochen.
KM 28-29
Die geistige Daseinswirklichkeit des Menschen wird
OO
an die Stelle des Mythos treten, und aus dem Leben
OO
wird die kommende Kultmagie erstehen!
KM 96
Beim Bau des erhabenen Domes, den es geistig zu er‐
OO
richten gilt, ist jeder, der daran arbeitet, Arbeiter,
OO
Werkzeug und Baustein zugleich. «Arbeiter» durch
OO
seinen freien Willen, wird er zum «Werkzeug» durch
OO
die erworbene «Kunst»: ‒ durch Deutung der Sym‐
OO
bole, die ihm ihre Anwendung zeigen, ‒ und zum
OO
«Baustein» endlich durch die Arbeit an sich selbst,
OO
mittels der baugerechten Zubereitung im rechten Ge‐
OO
brauch des dargebotenen Werkzeugs.
ML 260-261
An allen Orten dieser Erde sollten «Tempel der Ehe»
OO
sich erheben, ‒ Weihestätten, deren Priesteramt nur
OO
Menschen führen dürften, die um die Möglichkeit der
OO
Geisteseinung in der Ehe wissen, und gewillt sind, sie
OO
mit allen Kräften zu erstreben!
E 240
Man kann im wahren «Gebete» um nichts anderes
OO
«bitten» als um das, was bereits von Ewigkeit her im
OO
Willen des Urseins gegeben ist.
Geb 37
Es gibt keine wirksamere Art zu steter geistiger Er‐
OO
neuerung zu gelangen, als immerwährende Gebets‐
OO
bereitschaft.
Geb 86
Bereiter der Zukunft sind alle, die wahrhaft zu «be‐
OO
ten» wissen!
Geb 101
Glaube ist Gestaltungskraft im Geiste. Glaube schafft
OO
die Form, durch die das Wirken deines Willens sich
OO
bestimmt. Glaube ist die Wirkungsform des Willens!
OO
Du kannst nicht wahrhaft wollen, ohne zu glauben;
OO
denn ungeformter Wille ist eine zerfließende Kraft
OO
und wird als solche ohne Wirkung vergeudet. Sobald
OO
du aber deinem Willen eine feste Form durch deinen
OO
Glauben schaffst, wird er zur mächtigen Gewalt und
OO
wandelt selbst die scheinbar festgefügten Kettenglie‐
OO
der äußeren Geschehens derart um, daß sie wie Wachs
OO
sich ändern nach deiner Glaubensform.
LG 310-311
Auch wenn wir glauben, mit den Dingen selbst zu tun
OO
zu haben, sind es doch nur die aus umgeformter Licht‐
OO
kraft nachgeschaffenen Innenbilder, die uns als Beob‐
OO
achtungsobjekte zur Verfügung stehen, und ihre laut‐
OO
gerechte Darstellung besitzen wir dann in der Spra‐
OO
che.
GFr 171-172
Wie die Weltkraft, die der Blitz dir kündet, dem Men‐
OO
schen dienstbar wird, sobald er sie in Form zu ban‐
OO
nen weiß, ‒ wie sie sich binden läßt und aufbewahren
OO
in Metallen und Gefäßen, ‒ so läßt sich auch dieKraft
OO
des Willens, der durch den Glauben seine Formung
OO
fand, in Gebilde der Materie binden.
LG 314
Ein jeder Gegenstand, den du mit deinem durch den
OO
Glauben klar geformten Willen selbst «geladen» hast,
OO
ist ein «Talisman», und solcher «Talismane» Wirkung
OO
hast du oft genug erfahren.
LG 314-315
So wie man köstlichen Wein nicht darbieten wird in
OO
geringen irdenen Gefäßen, so erheischt schon die Ehr‐
OO
furcht vor dem Geiste, daß dir nur vollendetste Form
OO
Genüge leiste, sobald du selbst zum «Tempel des Gei‐
OO
stes» werden willst.
GF 8-9
Wer hier in seiner Alltagswelt auch die kleinste Ent‐
OO
scheidung zum Handeln, ‒ und werde sie auch in
OO
äußerster Eile von ihm verlangt, ‒ mit aller Selbstver‐
OO
ständlichkeit in solcher Weise trifft, als sei sein ewiges
OO
Heil nur von dieser einen Entscheidung abhängig, der
OO
steht dem geistigen Bewußtwerden schon viel näher
OO
als er ahnt, und selbst wenn seine vererbten Anlagen
OO
einer vollen Entfaltung hier in seinem Erdenleben ent‐
OO
gegenstehen sollten, geht er doch als ein Bewußter in
OO
die Ewigkeit ein.
WmS 174-175
Wer sich selbst zum Tempel des Geistes wandeln will,
OO
der wird alle Mühe auf sich nehmen, damit er auch
OO
in seiner äußeren Erscheinung schon die Achtung vor
OO
sich selbst beweise.
GF 10
Zahlreich sind die selbstgewissen Verächter «guter
OO
Lebensart», die nicht bemerken, daß in ihr Form ge‐
OO
worden ist, was sie selbst erst mit großer Gebärde als
OO
ethische Forderung erstreben.
GF 11
Dein ganzes Leben sollst du formen lernen!
GF 12
Wahrlich, gar oft sind «die Kinder dieser Welt» nicht
OO
nur «klüger», sondern auch besser, als jene, die sich
OO
allein bevorrechtet glauben, «Kinder des Lichtes» zu
OO
werden!
GF 12
Wisse, o Suchender, daß für ein jedes Zeitalter andere
OO
«magische» Kräfte notwendig sind, und lasse dich
OO
nicht beirren, wenn du nicht zu jeder Zeit die glei‐
OO
chen, wundersamen Kräftewirkungen gewahrst!
LG 323
OO
Das Wort, im «magischen» Sinne aufgefaßt, ist die
OO
höchste der «magischen» Kräfte.
LG 323
Es ist nur Torheit, glaubt man echtes religiöses Füh‐
OO
len durch die Denkgesetzlichkeit der Wissenschaft be‐
OO
droht, und Torheit nur wähnt wahrer Wissenschaft
OO
den Weg verbaut zu höchstem geistigen Erkennen, nur
OO
weil die Vorsicht heute noch den wissenschaftlich
OO
Denkenden verhindert, sich auch in Bereiche vorzu‐
OO
wagen, die man «wissenschaftlich» erst durchdringen
OO
kann, wenn man sie im Erlebnis sich eröffnet hat.
GFr 169
OO
Erst dann wird diese Zeit Kultur aus sich «gebären»
OO
können, wenn sie wieder sich mit echtem religiösen
OO
Fühlen zu durchdringen weiß.
GFr 158
Nicht vor dem «Untergang» des Abendlandes ist die
OO
Menschheit angelangt, wie manche wähnen, sondern
OO
sein späterer höchster Aufstieg fordert die Opfer, die
OO
der wache Mensch des Abendlandes heute zu beklagen
OO
hat!
L 78
Es ist nicht möglich, daß auf dieser Erde je ein «Got‐
OO
tesstaat» entsteht, der alle Menschen frei in Liebe
OO
einen würde, denn diese Erde wurde einst durch den
OO
Menschen selbst entgottet, als er aus Furcht vor seiner
OO
eigenen Macht die Herrschaft über sie verlor.
M 131-132
OO
Es gibt keinen unbegrenzten Fortschritt hier auf Er‐
OO
den! Alle menschliche Entfaltung ist dem Gesetze der
OO
Wellenbewegung unterworfen.
LG 214
Niemals wird diese Erde völlig leidfrei sein.
Tr 22
Leid ist der Freude Bedingnis und Unterpfand.
KglK 188
OO
Ein jedes Leid ist einer späteren Freude vorgesandtes,
OO
geheimnisvolles Zeichen.
Tr 19
Ohne das Leid könnte die Freude nicht zu sich selber
OO
kommen, denn alles Trennen und Teilen schafft Leid:
OO
Trennung und Teilung aber ist vonnöten, damit
OO
Freude sich in allen Formen offenbaren kann.
KglK 188
OO
Du kannst nur dann unterliegen, wenn du vor dem
OO
Leide Furcht bezeugst.
KglK 192
Ein jedes Leid-Erleben ist Abschluß und Neubeginn.
OO
Tr 21
OO
Die Menschen, die das Leid bis in seine Tiefe kosten,
OO
um alsbald sich zu erheben und das Leid zu überwin‐
OO
den, werden dir oft kaum vom Leiden berührt erschei‐
OO
nen, und doch sind sie es, denen vor allen anderen aus
OO
dem Leide Segen erwächst.
Tr 35
Wille zur Freude zeugt alle Tat. Wille zur Freude
OO
erhält alles Leben!
KglK 192
Ich «fordere» nicht! ‒ Ich bringe!
Br 235
Wer nicht bei seinem Suchen nach der innersten Wirk‐
OO
lichkeit von Tag zu Tag die Kräfte zu äußerem Tun
OO
und Wirken in sich wachsen fühlt, der ist auf falschen
OO
Bahnen.
W 102
Wer das Leben der Erde flieht, statt es beherrschen zu
OO
lernen, der hat «die Welt» wahrhaftig nicht überwun‐
OO
den!
W 99
Nur wer die ihm drohende Gefahr in ihrem ganzen
OO
Umfang kennt, kann ihr furchtlos entgegentreten;
OO
denn er nur weiß, wie ihr zu begegnen ist.
A 88
Hier in diesem Erdenleben ist es dem Menschen mög‐
OO
lich, zu «wirken». Nach dem Verlassen der physischen
OO
Welt aber findet er sich in dem Zustand, den er sich
OO
selber schuf, und muß passiv verharren, bis sich ohne
OO
sein Zutun, vielleicht in kürzerer Zeit, vielleicht auch
OO
erst nach Jahrtausenden, ‒ in irdischer Weise zu spre‐
OO
chen, ‒ sein Seelisches derart geläutert hat, daß es sub‐
OO
stantiell gottgeeinten Geisteswesenheiten gelingt, in
OO
ihm das Bewußtsein vom wesenhaften Innewohnen
OO
seines göttlichen Wesenskernes, seines lebendigen Got‐
OO
tes, zu erwecken. Erst dann kann in ihm die Willens‐
OO
umkehr erfolgen, durch die er alle Kräfte seinem «le‐
OO
bendigen Gott» zum Dienste überläßt, wodurch dann
OO
erst die Vereinung seines Bewußtseins mit dem ewi‐
OO
gen Bewußtsein des göttlichen Geistes in ihm herbei‐
OO
zuführen ist, die auch kein «Gnadenakt» der Gottheit
OO
jemals anders herbeizuführen vermag. Dann aber ist
OO
sein erdenmenschliches Bewußtsein ihm längst ent‐
OO
schwunden, wie ein Traum, der sich selbst entschwand.
OO
Er ist zwar «gerettet», aber sein Leben auf dieser Erde
OO
mit all seinem Trachten, seinem Glück und seiner
OO
Mühsal ist auf ewig ihm unerinnerbar geworden, er
OO
hat den Preis des Siegers, die Erweiterung des Bewußt‐
OO
seins Dessen, der die äußeren Reiche göttlicher Selbst‐
OO
offenbarung durchlaufen hat, für sich nicht erlangt!
OO
ML 293-294
OO
Der Menschengeist, der sich in dem ungestüm hei‐
OO
schenden «Tiere» der Erde selbst verloren hat, bleibt
OO
dennoch für alle Zeit seiner geistigen Urheimat ver‐
OO
bunden, auch wenn er nicht darum weiß.
KM 83
Nur wenn der einzelne erkennt, daß er sich selber
OO
Schaden zufügt, wo er anderen um seines Vorteils
OO
willen Nachteil schafft, wird alle Fehlwirtschaft, die
OO
heute ganze Völker zu entkräften droht, verschwin‐
OO
den.
GFr 93
So sehr auch die Kräfte im physischen Universum ge‐
OO
geneinander wüten in ihrem Selbstbehauptungsdrang,
OO
so kennt Natur doch keinen «Haß».
LG 190
Es ist töricht, den menschlichen Haß dem Instinkte der
OO
Tiere zu vergleichen, die andere Tiere zu vernichten
OO
streben, weil sie, ‒ wie jede Form, in deren Darstel‐
OO
lung sich Urseinselemente erleben, ‒ allein nur sich
OO
selbst behaupten wollen.
LG 190
Ihr ruft noch: «Krieg dem Kriege!» ‒ doch ich rate
OO
euch, lieber zu rufen: «Verachtet sei hinfort der Haß!»
OO
Nur wenn der Haß verächtlich wird, kommt auch die
OO
Zeit, die euch den Krieg verachten lehrt.
LG 193
Gegensätze und Wettkämpfe zwischen Grund und Ge‐
OO
gengrund entwickeln mancherlei Kräfte und fördern
OO
fließendes Leben, doch müssen sie wahrlich nicht zum
OO
Kriege führen, so wenig wie jemals der Sieger im Spiel
OO
seinen überwundenen Gegner erschlagen muß.
LG 195
Ein jeder Erdenmensch, der den Haß in sich zu ver‐
OO
nichten sucht, führt damit den einzigen «gerechten»
OO
Krieg, den Krieg, der Menschenmordkriege einst un‐
OO
möglich machen wird.
LG 195
Doch auch der Mordkriege endliche Überwindung
OO
durch den Menschengeist kann nicht bewirken, daß
OO
sich die Gegenkräfte, die in aller physischen Natur am
OO
Werke sind, zu gleicher Strebensrichtung einen könn‐
OO
ten; denn solche Einung wäre die Vernichtung dieses
OO
ganzen äußeren Universums.
LG 196
Je mehr du erkennst, daß all dein Hassen nur das Ge‐
OO
haßte nährt, desto eher wirst du dich dem Hasse ent‐
OO
winden. Wenn du wirklich willst, daß ein Verderb‐
OO
liches sich in sich selbst verzehrt, dann brauchst du
OO
ihm nur deine Liebe völlig zu entziehen!
WdL 29
Billig, wertlos und eitler Tand fürwahr ist alles, das
OO
ohne Kampf erreichbar sich zeigt.
WdL 45
Noch keiner hat jemals den wahrhaften Frieden sich
OO
erkämpft, der nicht den Willen in sich trug, den
OO
Kampf nur als Sieger zu beenden.
WdL 49
Arm ist, wirklich bettelarm, und wenn er über alle
OO
Schätze der Erde verfügte, wer die unerschöpfliche
OO
Verstärkungsmöglichkeit aller seiner Kräfte nicht
OO
kennt, die in der Fähigkeit zur Arbeit ihm gegeben ist.
OO
Tr 39
OO
So «einförmig» auch, so «geisttötend» dir deine Arbeit
OO
erscheinen mag: werte sie nicht vor dir selbst noch
OO
mehr herab, dann wirst du entweder entdecken, wie
OO
du sie aus ihrer Eintönigkeit erlösen kannst, oder du
OO
wirst den gleichen «Handgriff» stets mit neuem Be‐
OO
wußtsein tun, so daß dein Geist der gleichen Sache
OO
tausend neue Seiten abgewinnen wird.
HZ 79
Du kannst ungeahnte geistige Kraft aus jeder Arbeit
OO
schöpfen, die du so zu tun weißt, daß kein anderer
OO
sie besser leisten könnte!
HZ 77-78
Steht deiner Arbeit Aufeinanderfolge in deiner freien
OO
Wahl, dann wähle zuerst, was dir am meisten wider‐
OO
strebt, und suche es zu lieben!
HZ 80
Es ist viel leichter, seines Alltags Pflichten zu verach‐
OO
ten, als sie zu erfüllen.
HZ 77
Bezwinge deine Abneigung, und du wirst auch der
OO
ödesten Arbeit überlegen sein; sie wird dir Freude
OO
bringen durch die Art ihr zu begegnen!
HZ 80
Du darfst deine Arbeit niemals nur als Mittel betrach‐
OO
ten, das eben gebraucht werden muß, um das zu erlan‐
OO
gen, was deines Lebens Notdurft erheischt!
HZ 80
In der gutgetanen Arbeit selbst liegt ihr höchster Wert
OO
beschlossen, den dir keiner vorenthalten, den dir kei‐
OO
ner rauben kann. Der weiß noch nichts vom Segen der
OO
Arbeit, der seine Arbeit nicht lieben lernte. Der wird
OO
den Segen der Arbeit niemals genießen, der sich ein
OO
Glück erträumt, dem die Arbeit fehlt!
HZ 81
Wer arbeitsfähig ist und nicht die Arbeit, als die
OO
Selbstdarstellungsweise seiner Seele, liebt, der ist noch
OO
weit davon entfernt, sein übererdenhaft bedingtes Sein
OO
in sich zu ahnen.
GFr 92
Es fehlt auf dieser Erde nie an Arbeitsmöglichkeit,
OO
hingegen fehlt es allzusehr an Menschen, die sich je‐
OO
der Arbeitsmöglichkeit bequemen wollen.
GFr 90
Jeder trägt in sich die Macht, auf irgendeinem Tätig‐
OO
keitsgebiet, das ihm wahrhaft entspricht, Vollkomme‐
OO
nes zu leisten.
GFr 102
Vielleicht kannst du in kleinem Rahmen Allerbestes
OO
leisten, während du vergeblich dich bemühst, im Wett‐
OO
bewerb mit denen zu obsiegen, die von Natur aus
OO
schon zu weitaus Größerem befähigt sind. Unzählige
OO
erleiden Schiffbruch, weil sie zwar ein gutes, aber all‐
OO
zu kleines Boot besitzen, um damit den Ozean zu
OO
überqueren, und doch dem Ehrgeiz nicht gebieten
OO
können, der sie verleitet, sich aufs hohe Meer zu wa‐
OO
gen.
GFr 100-101
Wird Arbeit «schlecht bezahlt», so ist das immer nur
OO
ein Zeichen, daß gerade dieser Arbeit ein zu großes
OO
Angebot von Arbeitswilligen verfügbar bleibt, und
OO
jeder, der sich weiterhin darauf versteift, nur eben
OO
diese Art der Arbeit weiterhin zu leisten, obwohl sie
OO
längst genug der Köpfe oder Hände fand, wird nur
OO
zum Schädling für die hier bereits Beschäftigten, ob‐
OO
gleich er selbst dabei auch nicht das mindeste gewinnt
OO
und sich nur selber seinen Weg verbaut.
GFr 89
Nur Arbeit um der Arbeit willen: ‒ Arbeit, die das
OO
höchste Resultat erstrebt, kann jenen ersehnten allge‐
OO
meinen Wohlstand schaffen, der niemals zu erreichen
OO
ist, solange Arbeit noch wie ein lästig Notwendiges
OO
nur erduldet wird.
HZ 83
Es mag das Tun eines Menschen ihm selbst auch noch
OO
so alltäglich erscheinen, so kann er dennoch sicher
OO
sein, daß es auf irgendeinem Umweg in den höchsten
OO
Werken der mit ihm Lebenden zutage tritt, und wie‐
OO
derum sind die Werke der schöpferischen Geister, mö‐
OO
gen sie auch aller Alltagssorge weit entrückt erschei‐
OO
nen, die einzige Gewähr dafür, daß ein Kulturkreis
OO
sich erhält und allen, auch den Kleinsten, gutgelohnte
OO
Arbeit bieten kann.
Tr 43-44
Niedrigste Arbeit hier auf Erden kann dir ungeahnte
OO
Kräfte für dein späteres Leben auf der geistigen Seite
OO
der Welt zuströmen lassen, wenn du das dir Übertra‐
OO
gene nur in treuester Pflichterfüllung, freudig und
OO
nach besten Kräften also ausführst, als sei der Bestand
OO
des ganzen Weltalls allein von der Güte deiner Ar‐
OO
beitsleistung abhängig.
J 51
Es muß Fehlwirtschaft ergeben, wenn der Staatshaus‐
OO
halt Unzählige, als Helfer der Verwaltung, einer pro‐
OO
duktiven Tätigkeit entzieht, der sie sehr wohl gewach‐
OO
sen wären.
GFr 80
Kein großes Werk echter Kunst ist hier auf Erden je
OO
entstanden, ohne die Schöpferkraft der Liebe, die den
OO
Formenden erfüllte.
L 120
Das vollkommene Kunstwerk ist eine Welt für sich,
OO
und in dieser, seiner Welt ist nur das von Wert, was
OO
wirklich erst durch das Werk zur Existenz kam.
RdK 69
OO
«Schaffen» im künstlerischen Sinne ist nicht das Er‐
OO
scheinenlassen einer Form aus dem Nichts. Künstleri‐
OO
sches Schaffen ist: Organisieren.
RdK 134
Der wahrhafte Künstler schafft immer eine neue Welt
OO
aus seinem Innern, indem er die Bewegungen seiner
OO
Seelenkräfte zu Formen sinnenfälligen Ausdrucks ge‐
OO
staltet, auch wenn diese neue Welt der äußeren Er‐
OO
scheinungswelt auf das Genaueste zu gleichen scheint.
OO
RdK 137-138
OO
Stil, als ein Lebendiges, entsteht ungewollt, sobald die
OO
Triebkräfte eines Lebens in Harmonie zusammenwir‐
OO
ken. «Gewollter Stil» ist ein Widerspruch in sich selbst.
OO
Zu wahrhaftem Stil in der Kunst gelangen wir nur,
OO
wenn jeder Künstler wieder in Ehrfurcht vor dem
OO
Gott in seiner Brust zu seinem Handwerkszeug greift,
OO
auf nichts bedacht, als seiner Seele Schöpfungsdrang
OO
zu folgen und seine Mittel zu treuem Dienste am
OO
Werk der lebendigen Gestaltung zu erziehen.
RdK 128-130
OO
Ein jeder berufene echte Künstler ist ein Brücken‐
OO
bauer, der das Reich der äußeren Sinnenwelt mit den
OO
Gestaden des Übersinnlichen verbindet.
RdK 142-143
Ich will den «Künstler» in dir wecken, der aus dir ein
OO
ewiges Götterbild gestalten kann.
W 107
Wenn du dereinst mit deinem Gott in dir vereinigt
OO
bist, wird all dein Leben nur ein Tun und Wirken, ‒
OO
ja du selber wirst nur Tun und Wirken sein!
LG 129
OO
Das Wissen um eine Lehre, die zum Leben führt, wird
OO
erst dann zum Heil, wenn der also Wissende die Lehre
OO
auswirkt in Leben und Tat.
MyG 200
Alles Glück der Erde ist ein Glück des Schaffenden,
OO
sei es, daß er in sich das königliche Reich der Liebe
OO
schaffe, sei es, daß sich sein Werk aus dem Geist ge‐
OO
stalte, sei es, daß materielle Werte seinem Schöpfer‐
OO
willen in Materie Gestaltung geben.
Gl 3
Auch hier und jetzt bist du mitten in der Ewigkeit,
OO
und was du jetzt dir nicht zu schaffen vermagst, wird
OO
dir kein Gott in aller Ewigkeit verschaffen können.
OO
Gl 7
OO
Jede Kraft wird nur entwickelt durch Betätigung.
LG 226
OO
Keine Vorstellung ist zu phantastisch, um nicht noch
OO
immer hinter der Wirklichkeit zurückzubleiben, will
OO
sie sich ein Bild jener Wirkungen gestalten, die durch
OO
ein rapid vermehrtes Glücksempfinden auf dieser Erde
OO
bis in die entferntesten Räume der Sphären ausgelöst
OO
werden können. Glück ist die Befriedigung des Schaf‐
OO
fenden in seiner Schöpfung.
Gl 84
Wüßte man, was der Wille des Menschen wirklich
OO
vermag, dann wäre bald auf dieser Erde eine Zahl der
OO
Glücklichen zu finden, weit größer, als sie selbst der
OO
kühnste Träumer zu erhoffen wagt, der alle Glückes‐
OO
möglichkeit vom Siege seiner Weltverbesserungs-Ideen
OO
abhängig glaubt.
Gl 11
Willst du dein Glück dir schaffen, dann wisse, daß du
OO
Mittel und Wege finden wirst, deine Schuld an die
OO
Menschheit in einer dir genehmen Weise abzutragen,
OO
sobald du erst wissen wirst, was du wirklich noch zu
OO
bezahlen hast!
Gl 23
Ein jeder aus euch zahlt eine Schuld von Äonen her
OO
zurück, wenn auch nur eine Seele durch ihn zum Ziele
OO
geleitet wird.
LG 341
Es gibt kein Erdenwirken für den Menschen, das nicht
OO
der Liebe hohe Schöpferkraft aus seiner Enge Fessel
OO
lösen könnte.
L 121
Wirkliche Freiheit tritt nur klar und bestimmt in Er‐
OO
scheinung; denn sie bedarf gefestigter Form. Nicht in
OO
Form gefaßt, würde sie sich selbst aufzehren. Form
OO
ist Ausgleich zwischen allem «Zuviel» und allem «Zu‐
OO
wenig».
GFr 13
Wo noch der Zwang vonnöten ist, «Autorität» zu
OO
stützen, dort ist zu fragen, ob denn wirklich noch
OO
Autorität bestehe oder nur ihr Spottbild, das sich
OO
zwänglich zu erhalten strebt? Autorität ist nur zu
OO
gründen auf in Freiheit dargebotenes Vertrauen.
GFr 49
Wer sich abkehren will von der «Fata Morgana» al‐
OO
lerwärts wechselnden, wesenlosen Scheines der Frei‐
OO
heit, wer endlich das Kennmal wirklicher Freiheit er‐
OO
fahren will, dem wird es aufleuchten in ungeahnter
OO
Helle, sieht er die Menschen der Vorzeit ihre Götter:
OO
‒ die Freiesten der Freien, ‒ unterordnen der Notwen‐
OO
digkeit. Es ist noch keiner wirklich frei geworden, den
OO
die Notwendigkeit nicht «freigesprochen» hätte.
GFr 19-21
OO
Dort, wo wirklich reine Wissenschaft betrieben wird
OO
und nicht nur Götzendienst vor ihren Dienern, dort
OO
ist noch immer weitaus mehr Gewähr für sichere Er‐
OO
kenntnis dargeboten, als jemals jene wilden Wüsten
OO
darzubieten haben werden, in die sich urteilslose Ei‐
OO
genbrötelei durch das Gespenst der Freiheit allzu
OO
leicht verlocken läßt.
GFr 176
Sicherer Halt ist immer zugleich Widerstand.
MyG 23
Alles, was du «Zufall» nennst, ist wirklich ein Dazu‐
OO
gekommenes, ein dem kausalen Ablauf des Geschehens
OO
Zugefallenes, aus dem dir unzugänglichen Bereich der
OO
unsichtbaren Welt.
A 29
Strebst du bedenklichen Dingen zu, dann wird dir der
OO
«Zufall», gelenkt durch die niederen Intelligenzen der
OO
unsichtbaren physischen Welt, alsbald die Wege eb‐
OO
nen, die dich zu Schuld und Frevel führen, und jeder
OO
Tag wird dir neue, ungesuchte Versuchung bringen.
OO
Bist du jedoch bereits auf dem Wege zum Geiste ange‐
OO
langt, so wirst du auch da auf Schritt und Tritt dem
OO
«Zufall» begegnen, doch hier gelenkt von den hohen,
OO
liebenden Führern aus der Geisteswelt, die dir auf
OO
solche Weise gar manches nahezubringen wissen, des‐
OO
sen du auf deinem Wege, hier in der Außenwelt, für
OO
dein geistiges Entfaltetwerden bedarfsi.
A 33
Im Äußeren mußt du dich behaupten lernen, soll das
OO
Äußere dir nicht zur Fessel werden!
WdL 21
Du wirst nicht «gerichtet», sondern richtest dich selbst
OO
durch die Benützung dessen, was deiner Macht auf
OO
Erden untertan ist.
SdD 149-150
Bist du ein armer Bettler, so darfst du sicher sein, daß
OO
das, was du aus deiner Armut wirken wirst, gewiß
OO
nicht geringeren Wertes ist, als die Großtaten eines
OO
Reichen, ‒ doch lebst du im Reichtum, so wird dein
OO
Erdenwirken nur insoweit geistig gelten, als es eben
OO
diesem Reichtum angemessen ist.
SdD 150
Alles, was auf dieser physisch wahrnehmbaren Seite
OO
der Welt gedacht, empfunden und gewirkt wird, übt
OO
eine stete Wirkung aus in die «jenseitige» Welt. Die
OO
Früchte aller Werke der Tat, die der Mensch hier im
OO
Irdischen erstehen läßt, bleiben ihm erhalten, weit
OO
über den Tod hinaus, auch wenn seine Werke auf Er‐
OO
den nur physischen Zwecken dienen.
J 50-51
Noch sind nur Seltene sich der Verantwortung be‐
OO
wußt, die sie für jeden leisesten Gedanken, jedes Wort
OO
und jede Tat in dieser Außenwelt zu tragen haben.
OO
Die Allermeisten wissen nicht ‒ und manche wollen es
OO
nicht wissen ‒ daß Worte und Gedanken für die Wir‐
OO
kung in das Innere des Menschen fast gleichen Wertes
OO
sind wie die vollbrachte Tat.
KM 76
Du mußt als Mensch der Außenwelt, in die du nun
OO
einmal geboren bist, zu wirken trachten Tag für Tag,
OO
wie alle äußere Natur stets wirkt und immer neue
OO
Formen bildet, wenn du den Willen also in dir stäh‐
OO
len lernen willst, daß deiner Seele Kräfte ihm gehor‐
OO
chen können!
LG 80-81
Niemals wird mehr von dir verlangt, als was du wirk‐
OO
lich leisten kannst, ohne Pflichten, die aus deinem
OO
äußeren Dasein sich ergeben, zu versäumen.
SdD 152
Du wirst aus dem, was dir übergeben ist, auch deinen
OO
gerechten Beitrag leisten müssen, um das Kapital des
OO
Geistes hier in dieser Sichtbarkeit zu mehren! Es han‐
OO
delt sich keineswegs etwa darum, dein Hab und Gut
OO
zu verteilen, aber aus dem, was du besitzest, ergibt
OO
sich, was du darbieten kannst, um Geistiges in dieser
OO
Erdenwelt zu verankern, wie auch nach gleichem
OO
Maße das Maß deines dir übertragenen, dich verpflich‐
OO
tenden Wohltuns sich bestimmt.
SdD 150-151
Ferne stehen mir die selbstsüchtig-ängstlichen «Kinder
OO
dieser Welt», die immer nur erfahren wollen, was
OO
ihrer einst wartet, statt immer so zu handeln, daß nur
OO
das Beste ihnen zum Erbteil werden kann.
SdD 145
Sinnlich wahrnehmbar ist das Leben in allen seinen
OO
Regionen, auch wenn die Art der Sinnesorgane sehr
OO
verschieden ist.
J 67
Wie das ganze physische Universum sich nur darstellt
OO
als Wirkung physischer okkulter Kräfte, so stellen
OO
sich auch die geistigen Welten nur dar als Wirkung
OO
real geistiger okkulter Kräfte, und diese wieder sind
OO
‒ für sich betrachtet ‒ nichts anderes, als das Reich der
OO
flutenden Seele, das zwischen physischer Weltdarstel‐
OO
lung und geistiger Erscheinungswelt mitteninne liegt.
OO
MyG 135-136
OO
Ewig im letzten Sinne: ohne Anfang und ohne Ende,
OO
ist der «Weltentag», ewig zu gleicher Zeit die «Wel‐
OO
ten-Nacht»!
W 39
Irrige Spekulation hat sich zu der Anschauung ver‐
OO
stiegen, als sei alle irdische Zeit vor einem ewigen
OO
Auge stete Gegenwart. Wohl ist auch die fernste Zu‐
OO
kunft in der Gegenwart enthalten, aber auch ewigem
OO
Auge noch nicht gegenwärtig, sondern nur erschaute
OO
Folge gegenwärtigen Geschehens.
OR 128-129
Einfach wie der Urgrund sind die letzten Geheimnisse
OO
der Natur.
LG 309
In allen Reichen des Kosmos, ob sie den physischen
OO
oder den geistigen Sinnen sich erschließen, herrscht
OO
das System der «Hierarchie», herrscht Unter- und
OO
Überordnung, und immer kleiner wird die Zahl der
OO
wirkenden Gewalten, je weiter ihre Macht und ihre
OO
Wirkung reichen.
M 133
Alles Leben im Kosmos ist die Wirkung polarer Ge‐
OO
gensätze, ist Austausch zwischen polar entgegenge‐
OO
setzten Kräften.
Gl 46
Wer da den Reichtum vernichten möchte, um der Ar‐
OO
mut zu helfen, der hat noch nicht erkannt, daß auch
OO
Armut und Reichtum einander brauchen, wie jeder
OO
Pol seines Gegenpoles bedarf. Wer der Armut wirk‐
OO
lich helfen will, der muß den Reichtum wollen.
Gl 46
Irrig ist es, anzunehmen, daß die Armut, deren die
OO
Menschheit ebenso wie des Reichtums bedarf, stets
OO
nahe an Mangel grenzen müsse, um des Reichtums Ge‐
OO
genpol zu sein.
Gl 50
Keine Theorie wird je die Tatsache aus der Welt zu
OO
schaffen vermögen, daß jedes Volk seinen wirklichen
OO
Wohlstand verliert, bei dem die «Goldwährung» auf‐
OO
hört, de facto zu bestehen. Es ist nötig, daß das Gold
OO
von Hand zu Hand geht, daß auch die weniger be‐
OO
güterten Kreise es noch als Schmuck tragen und an
OO
seinem Umlauf teilnehmen, soll ein Volk wirklich ge‐
OO
deihen und nicht nur gerade noch «vegetieren». Es ist
OO
ein Fehler, den Umlauf des materiellen Goldes aufzu‐
OO
heben, und dieser Fehler muß sich unter allen Um‐
OO
ständen bitter rächen. Wohlstand und Lebensenergie
OO
werden in gleicher Weise schwer gefährdet durch die
OO
aus guter Absicht erfolgte Einziehung des im Umlauf
OO
befindlichen Goldes, sobald diese Auslaugung des Gol‐
OO
des aus dem Alltagsleben längere Zeit währt!
OR 51-52
OO
Die geistige Vollendung verlangt den ganzen Men‐
OO
schen. «Körper» und «Seele» sind bei der Erstrebung
OO
dieser Vollendung niemals getrennt zu empfinden. Es
OO
gibt kein «Körperliches», das nicht zugleich ein «See‐
OO
lisches» wäre.
J 179
«Er-lösung» kann ein Einzel-Sein nur finden, wenn es
OO
im All-Sein sich erlebt, erlöst von allem anderen «Ein‐
OO
zel-Sein». «Er-lösung» wird euch darum nur, wenn
OO
ihr in eurem «Ich», im «Ich», das ewig euch erhalten
OO
bleiben soll, empfinden lernt, daß alles «Ich» sich nur
OO
in diesem, eurem «Ich» euch gibt, euch ewiglich sich
OO
selbst ergibt: ‒ sich selbst vereint. In euch, im «Ich»
OO
der Ewigkeit, ist alles «Leben», und in diesem Leben
OO
findet ihr allein die wahrhaft «Ewigen», die ewig Le‐
OO
benden.
LG 289
Soll diese Erdenmenschheit einst zu der Vollendung
OO
kommen, die ihr auch hier in dieser «Außen»-Welt
OO
schon werden kann, dann wird allein die wahre Ehe
OO
dieses Wunder wirken müssen: die Ehe, die sich selbst
OO
in Freude zu vollenden weiß.
E 104
Gott lebt in der Freude, nicht im Leid. Des Leides
OO
Sklaven schufen sich den «leidenden» Gott. Dein Leid
OO
sollst du dir dienstbar machen, damit es deiner Freude
OO
Knecht und Helfer werde!
KglK 173
So verlangt es der Wille zur Freude: Freude ohne Ent‐
OO
täuschung, Freude ohne Unterlaß, Freude ohne ein
OO
Ende!
KglK 187
Alles, was Leid war an dir, soll, wie der Schorf ver‐
OO
narbter Wunden, abfallen von dir und nicht mehr
OO
dich entstellen. Du sollst dir selber als Freude zu Be‐
OO
wußtsein kommen.
WdL 76
Trachte mit heiterer Freude und in stiller Gelassenheit
OO
danach, dich in dir selbst voll Ruhe zu behaupten,
OO
und wende dein Auge ab von allen inneren Bildern,
OO
die dein aufgereizter, noch nicht selbstgeeinter Sinn
OO
dir zeigen möchte!
LG 80
Die «Natürlichkeit» des Ewigen ist keineswegs gleich‐
OO
bedeutend mit Formlosigkeit, und jeder, dem es gleich
OO
gilt, ob er die Form ‒ wo immer es sei ‒ erfüllt oder
OO
verletzt, muß sich klar darüber werden, daß er sich
OO
selbst damit allem wirklichen Ewigen gegenüber iso‐
OO
liert, das Form auf allen Wegen will und nur denen
OO
sich in ihrem Innersten offenbart, die sich im Inner‐
OO
sten wie im Äußeren zum Gefäß des Göttlichen zu
OO
formen trachten.
HC 255-256
Dein Weg zu dir selbst ist ‒ dein Weg zu Gott!
LG 109
OO
Der einzige Weg, der in die zu jeder Zeit «ewige»
OO
Wirklichkeit führt, ist ein Weg des Werdens, nicht
OO
bloß des Erkennens.
Br 50
Erhobenen Hauptes gehe deinen Weg und wisse, daß
OO
du am besten stets behütet bist, wenn du dir selbst
OO
vertrauen kannst!
LG 141
Am Beginn des Weges zum Tempel der Ewigkeit muß
OO
der «Glaube» stehen, denn «Wissen» kann dem nur
OO
werden, der das Endziel des Weges in sich erreichte.
OO
J 108
OO
Im Glauben ist euch eure höchste Kraft gegeben, weil
OO
ihr durch den Glauben Mächte euch zu Dienern ma‐
OO
chen könnt, die urgewaltig wirken, wo sie durch den
OO
Glauben frei von ihren Fesseln werden.
ML 36
Der Glaube an sich selbst ist der einzig wirksame
OO
Wille zu Gott, und dieser formgebende Wille allein
OO
errichtet «das Bildnis dessen, was er werden soll», im
OO
Innern des Suchenden. Nach diesem Bildnis wandelt
OO
sich dann der unsichtbare geistige Organismus des Su‐
OO
chenden dergestalt um, daß er mehr und mehr des
OO
Findens fähig wird.
WmS 101-102
Nur einer, der sich selbst vertraut, ist des rechten dy‐
OO
namischen Glaubens fähig: ‒ steht im Willen zu seiner
OO
Erlösung, entwunden dem bloßen Wunsche. Nur der
OO
dynamische Glaube: ‒ dieser Glaube, der Kraft ist
OO
und Kraft aus sich erzeugt, ‒ kann die innere Sicher‐
OO
heit geben, die jeder besitzen muß, der den Weg in den
OO
Geist beschreiten will.
WmS 104-105
Wenn der «selig» wird, der da «glaubt», so wird er es
OO
wahrlich nicht, weil er irgendeine metaphysische
OO
Lehre für richtig hält, sondern weil er aus dem «Glau‐
OO
ben», aus der Kraft des «Namens» lebt, der das Wort
OO
ist, das «bei Gott» und das da «Gott» ist.
MyG 130-131
OO
Erfülle dein Herz mit wahrer, echter, lauterer Fröm‐
OO
migkeit! So nur wirst du deinem Dasein ewig gülti‐
OO
gen «Sinn» verleihen.
SdD 144
Wer das wirkliche «Beten» lernte, der wird fortan zu‐
OO
allererst für alles beten, was auf Erden Mensch wer‐
OO
den will und Mensch zu sein sich müht: ‒ was unter
OO
der Tierheit leidet und was die Tierheit zu bändigen
OO
sucht. Dann erst wird der Betende an bestimmte Men‐
OO
schen-Gruppen denken dürfen, danach an seine
OO
Freunde und Anverwandten, sodann an seine engste
OO
Familie ‒ und zuallerletzt auch an sich selbst!
Geb 93
Man muß mit seinen philosophischen und theologi‐
OO
schen Findungen zu Ende gekommen sein, bevor man
OO
den Weg in das ewige Wirkliche findet, auf dem einer
OO
desto eher zum Ziel gelangt, je weniger er mit Erdach‐
OO
tem bepackt ist.
Br 49
«Avidyâ», d.i.: Nichtwissen, nennt östliche Weisheit
OO
mit Recht eine «Schuld»; denn dein eigener Wille nur
OO
vermag es, dir die Pforte zur Erkenntnis zu versper‐
OO
ren.
J 114
Aus eigener Willenswahl, durch deinen Glauben an
OO
die Nacht, bist du zu einem Traum der Finsternis ge‐
OO
worden. Nun sollst du deine Finsternis, in gleicher
OO
Weise, durch den Glauben an den Tag erhellen, damit
OO
Licht in dir werde und dein Traum ein Ende finde.
OO
KglK 42
OO
Zerstöre die falschen Götter, willst du dem Einzigen,
OO
Ewigen nahen: ‒ deinem lebendigen Gott! Dein Gott
OO
ist in dir selbst, und nur in dir selber kannst du seiner
OO
innewerden.
KglK 19
Wer geistig im Dunkel bleibt, der hat noch nicht den
OO
Willen zum Licht. Wenn du den Willen zum Lichte
OO
in dir trägst, wirst du gewiß zum Lichte gelangen, ob
OO
du ihm nun als Mensch der kühlen Vorsicht oder als
OO
ein heiß Erglühender dich nahen magst.
LG 215-216
Vergeblich wirst du aus dir selbst heraus versuchen,
OO
deine höchste Form zu finden, solange du nicht willig
OO
durch der Liebe Schöpferkraft dich wandeln lassen
OO
willst!
L 121
In der «irdischen» Liebe begehrst du noch, denn hier
OO
will die Liebe den Gegenstand der Liebe; in ihrer
OO
«himmlischen» Form aber wird sie sich selbst zum Ge‐
OO
genstand, so daß hier jedes Begehren dich verläßt. In
OO
der «irdischen» Form ist stets ein Ver-langen, ein Da‐
OO
neben-langen, ein Greifen nach außen und ein Heran‐
OO
ziehen; in ihrer «himmlischen» Form jedoch wird sie
OO
inneres Leuchten, ein Strahlen und Wärmegeben, ein
OO
Überströmen aus dem Innern über alles Äußere.
L 65-66
OO
Es muß dir nicht auf Erden «irdische» Liebe werden,
OO
um zu der höchsten «himmlischen» Form der gleichen
OO
Kraft zu gelangen!
L 118
Höre! ‒ Entbrennen, Glühen, Leuchten, oder Verfau‐
OO
len, ‒ eines davon ist dein Los!
KglK 26
Leuchten wollen sollst du in dir selbst, auf daß du
OO
deine Lichtesfülle erkennst, und erwachen sollst du
OO
aus dem Traum der Finsternis!
KglK 42
«Erleuchtung» heißt: Sichtbarmachen alles dessen, was
OO
vorher im Dunkel lag und nicht zur Erkenntnis kam.
OO
«Erleuchtung» heißt: alle Winkel im Hause deiner
OO
Seele erhellen, so daß kein Versteck mehr bleiben
OO
kann, in dem Giftkröten und Vipern dir begegnen
OO
könnten. «Erleuchtung» heißt endlich: das Haus dei‐
OO
ner Seele so mit Licht erfüllen, daß weit hinaus in die
OO
Täler der Finsternis des Lichtes reine Strahlen sich er‐
OO
gießen und alles Nachtgetier sich furchterfüllt zu sei‐
OO
nen Höhlen wendet.
WdL 94
Du ahnst noch nicht, zu welcher Strahlungskraft du
OO
gelangen könntest, wenn du dich selbst zur «Sonne»
OO
wandeln wolltest, statt träge nur von anderen Sonnen
OO
erwärmende oder stärkende geistige Strahlen zu er‐
OO
warten.
L 69-70
Du, der sich selbst erleben will, sollst hier die höchste
OO
Freiheit finden! Die Freiheit, die deine Seele braucht,
OO
wie deine Lungen Luft zum Atmen brauchen, kann dir
OO
nur die Liebe geben, und ohne Liebe stirbt in dir der
OO
Lebenskeim, aus dem du dir erstehen sollst zu einem
OO
Wachstum, das in sich kein Ende kennt.
L 7
Nur im Erleben ist die letzte Wirklichkeit zu fassen!
OO
KM 61
OO
Nur dort, wo das «Tier» verwandelt und vollkommen
OO
dem Geiste geeinigt wurde, nur dort werden die Ge‐
OO
heimnisse nicht mehr nur geahnt, sondern in klarem,
OO
wachen, eigenen Erleben erlebt.
KM 94
Frei ist nur, wer sich selbst befreit!
LG 140
So fest auch Erdenfessel dich umfassen mag, so bleibst
OO
du doch, in aller Bindung, frei zu weiser Wahl.
SdD 100
OO
Der Anfang deines Weges ist hier auf Erden inmitten
OO
des Alltags zu finden.
Gh 213
Verwechsle nicht die Lehre, die dir das Ziel zu zeigen
OO
sucht und dich auf den Weg zum Ziele leiten will, mit
OO
dem Betreten des Weges in dir selbst!
HZ 9
Folge mir, und mit jedem deiner Schritte wirst du die
OO
Kraft in dir wachsen fühlen, um bis zum Ziele auszu‐
OO
harren. Schon nach den ersten Schritten wirst du ent‐
OO
decken, daß dir auf meinem Wege nie der Trug be‐
OO
gegnen kann!
SdD 14
Ewiges Leben ist Ruhe und Tat. Ruhe und Tat sind in
OO
ewigem Wechsel wie Ebbe und Flut im ewigen Meere
OO
innersten Geschehens. Ewige Ruhe wäre wirklicher
OO
Tod. Ewige Tat wäre wirkliche Verdammnis. Ruhe
OO
und Tat in Freude vereinigt sind seliges Leben!
OO
KglK 200
OO
«Stillstand ist Rückschritt» sagt ein Sprichwort, aber
OO
in Wahrheit ist Stillstand viel schlimmer als Rück‐
OO
schritt, denn auch Rückwärtsschreiten kann zu neuen
OO
Werten führen, die niemals der erlangt, der zu ge‐
OO
mächlich oder auch zu eigensinnig ist, seinen «Stand‐
OO
punkt» aufzugeben um des Suchens willen.
LG 213
Du wirst das Leben dieser Erde dann erst richtig lie‐
OO
ben lernen, wenn du dich auf deinem Weg zum Lichte
OO
weißt.
M 151
Willst du zum Lichte, so mußt du glauben lernen!
OO
Glauben heißt Kraft entfalten, um höhere Kraft zu
OO
erwecken. Gläubige Worte allein schon können Kraft‐
OO
entfaltung sein, aber in Worten allein sollst du nicht
OO
glauben lernen. Glaube ist Wille! Nach deinem Glau‐
OO
ben wird dir geschehen, wie du gewollt. Wie dein
OO
Glaube, so sind deine Kräfte. Nur deine eigene Kraft
OO
löst alle höheren helfenden Kräfte für dich aus.
KglK 17-18
OO
Wenn du zum Lichte willst, lerne beten! Wenn du be‐
OO
test, so bitte vor allem um Flügel! Siehe, es gibt Flü‐
OO
gel, die höher tragen als Adlerschwingen. Um solche
OO
_ Flügel bitte, wenn du beten willst. Ein jedes andere
OO
Gebet wird Lästerung, wenn du in dir nicht zugleich
OO
um diese Flügel bittest.
KglK 18
Wer nicht bei jedem Fortschritt auf dem Wege see‐
OO
lisch ruhiger und klarer wird, der geht nicht den rich‐
OO
tigen Weg!
LG 256
Wartet, bis ihr Herren in euch selber seid, auf daß
OO
man euch draußen geben müsse, was ihr verlangt;
OO
denn wenn ihr als Bettler hinauszieht, gibt man euch,
OO
was man mag.
KglK 127
Ist dir des Geistes Licht ein «Wert», für den du alle
OO
deine Kraft zum Einsatz bringen willst, dann wirst du
OO
sicher auch dem Lichte dereinst nahen können.
LG 215
Strebe du danach, dein höchstes Ziel schon hier auf
OO
Erden zu erreichen, aber ängstige dich nicht um jene,
OO
die es hier noch nicht erreichen konnten! Du kannst
OO
ihnen jedoch auch deine Hilfe bieten, wenn du voll
OO
lebendiger Liebe ihrer gedenkst. Sie alle werden einst
OO
in ihrem Gott mit dir vereinigt sein.
LG 246
Die Kraft des Glaubens schafft in dir erst die Mög‐
OO
lichkeit des gewissen Wissens.
WzG 24
Man «glaubt» in rechter Weise, weil man den «Glau‐
OO
ben» hat, wie man lebt, weil man das Leben hat.
MyG 131
OO
Erstrebe täglich und stündlich den hohen Zustand in‐
OO
nerer Stille, mitten im Lärm der Außenwelt! Erfülle
OO
dich mit gläubigem Vertrauen und halte dich frei von
OO
aller Furcht!
KglK 77-78
Das Meer wird drohen, dich zu verschlingen, und die
OO
Wüste wird dir keine Nahrung geben, ‒ dennoch
OO
darfst du nicht einen einzigen Augenblick in Zagen
OO
und Zweifel stehenbleiben, sobald du den Weg zu dir
OO
selbst und deinem Gott in dir einmal betreten haben
OO
wirst.
LG 65-66
In Liebe schreite dahin und frei von Furcht, doch
OO
möge deine Liebe nie die Kräfte untergraben, die du
OO
zum Widerstande brauchst!
LG 139-140
Gib alles Fürchten und Vermuten auf, und selbst die
OO
Sorge um dein Sein!
W 21
Löse die Furcht von deinen Schultern! Furcht hat
OO
noch niemals ein großes Ziel erreicht.
W 23
Wen Schuld und Sünde aus seiner Bahn zu werfen fä‐
OO
hig sind, der ist nicht wert, den Preis des Siegers zu
OO
erringen!
LG 136
Ich rate gewißlich keinem, sich im Schmutz zu wäl‐
OO
zen, aber ein jeder, der zum Ziele will, muß achtlos
OO
werden gegen den Staub des Alltags und die kleinen
OO
Flecken, womit er sein Gewand auf seiner Wanderung
OO
bedeckt.
LG 136
Bist du tief gefallen, wo du nicht fallen wolltest, so
OO
erhebe dich eilends und vergiß, daß du jemals zu Fall
OO
gekommen warst!
LG 138
Wir wollen nicht hadern über der Anderen Torheit,
OO
sondern selbst die Weisheit suchen.
Gh 80
Ein humorloser Mensch ist gewiß niemals in Gottes‐
OO
nähe, wenn er auch seiner Umgebung als reinster Of‐
OO
fenbarer des Göttlichen erscheinen kann.
HC 250
Erst dann ist die höchste Form des Lebens erreicht,
OO
wenn alles Denken, Reden oder Tun bestimmt wird
OO
durch das Wissen um die Wirkung in der unsichtbaren
OO
Welt des physischen Geschehens, und weiter: durch
OO
das Wissen um die Wirkung jeglicher Impulse auf die
OO
eigene Geistsubstanz.
KM 95
Die Nützung des Augenblicks erhebt den Menschen
OO
in Göttliche Lebensform!
OR 132
Auch wenn du die höchste Form der Vollendung fän‐
OO
dest, die ein Erdenmensch erlangen kann, und es wäre
OO
die deine nicht, so hättest du umsonst gestrebt, dich zu
OO
vollenden!
LG 280
Du kannst nur allein für dich selbst dir höchste Er‐
OO
kenntnis erringen, und doch wird dein Erkennen in
OO
deinen Formen auch die Erkenntnis aller anderen spie‐
OO
geln, die auf gleiche Art erkennen lernten.
W 35
Ein Kleinod wartet deiner am erreichten hohen Ziele,
OO
das keiner außer dir jemals besitzen kann!
HZ 55
Dein hohes Ziel ist die Vollendung deiner selbst in
OO
deiner geistgeborenen Erscheinungsform.
HZ 58
Kein Gott kann dich erlösen, so lange du nicht in dir
OO
selbst das hohe Ziel vor Augen siehst, das nur DU
OO
SELBER bist, geeint mit deinem Gott!
HZ 62
In dir wirst du, vereint mit deinem Gott, einst allen
OO
bewußt vereinigt sein, die du umfassen kannst in dei‐
OO
ner Liebe!
LG 246
«Ich»-Bewußtsein ist das Bewußtsein, alles Seins «Mit‐
OO
telpunkt» in sich selbst zu tragen.
Gspr 104
Ihr müßt erst einfach werden wie die letzten Dinge
OO
selbst es sind, bevor sich das Einfachste euch ent‐
OO
schleiert.
LG 227
Erst nach vollendeter Rückkehr, vereinigt mit dem
OO
«Worte», das «Gott» ist, schaut der Geistesmensch die
OO
Gottheit, wie sie ewig ist und wirkt «von Angesicht
OO
zu Angesicht», aber nicht von außen her, sondern in
OO
sich selbst.
ML 190
Auch die Lehre wird gegenstandslos, sobald man das
OO
Ziel erreichte; denn nun ist alles, was sie erst in Wor‐
OO
ten nahebringen mußte, ewige Gegenwart und jeder‐
OO
zeit bewußt.
A 47
Suche Gott nicht mehr in unendlichen Weiten und
OO
nicht in einer unnahbaren Welt, hoch über allen Ster‐
OO
nen! Solange du Gott noch suchst, ist dir dein Gott
OO
noch nicht «gestaltet»!
LG 124
Ihr sollt niemals innerliche Fragen stellen, bevor «die
OO
große Stunde der Gewißheit» kam.
LG 304
Niemals kannst du zu Gott gelangen, wenn du ihn
OO
nicht findest, wie er ist ‒ in dir selbst!
LG 109
«Advent», die Zeit der Vorbereitung, sei hinfort in
OO
deiner Seele, denn siehe: du bist «Bethlehem», und in
OO
dir soll dein König erscheinen, der allein dich er-lösen
OO
kann!
LG 125
Suchet nicht, was euch nicht selber sucht!
KglK 52
Der Wille des Geistes kann sich in dir nicht als dein
OO
Gott «gebären», wenn du nicht tätig bist, als wäre
OO
dein Gott schon vereint mit dir.
LG 129
Der rechte Gottesdienst ist kein Bedienen der Gott‐
OO
heit, kein Kult, in der Meinung zelebriert, damit der
OO
Gottheit schuldigen Tribut zu entrichten, sondern ein
OO
freiwilliges Darbieten aller Kräfte und Fähigkeiten
OO
des Menschen, damit sie Diener des göttlichen Willens
OO
werden.
ML 275
Wohl dem, der die Kräfte des Erkennens noch zur
OO
rechten Zeit in sich zu wecken weiß! Er wird sein
OO
wahres Leben hier schon auf der Erde finden und sein
OO
Unsterbliches schon hier im Sterblichen erkennen.
OO
LG 231
OO
Du wirst diesem Dasein wohl nicht anders einen
OO
«Sinn» zu geben vermögen, als dadurch, daß du es
OO
wach und bewußt als Teil deines ewigen Lebens zu
OO
erleben suchst. «Sinn» hat dein Dasein wahrlich nur,
OO
wenn es weiterzeugend wirkt und seine Früchte dir
OO
erhalten bleiben für alle Ewigkeit.
SdD 153
Beruf des Menschen ist es, sich selbst, soweit er Niede‐
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rem zugehört, dem Höheren in ihm zu Dienste zu ge‐
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ben. Nur so kann er sich zu ewiger Gestaltung schaf‐
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fen, als individuelle Wesenheit.
ML 158
Du wirst erreichen, wonach du strebst, wenn du ‒
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trotz aller Freude an der Außenwelt ‒ stets die Emp‐
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findung in dir wacherhalten kannst, daß noch ein An‐
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deres in dir lebt, das alles überragt, was je im Äuße‐
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ren dir begegnen könnte, und daß du dieses «Andere»
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selber bist!
SdD 45
Empor gelangt nur, wer sich in sich selbst «empört»
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und gegen alles Niedere zu stemmen weiß, das ihn in
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seiner Niederung zu fesseln sucht.
HZ 94
Wenn ihr euch selbst einmal erkennen werdet, dann
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könnt ihr nur mit Grauen und mit Schaudern noch
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der Tage euch erinnern, die ihr heute arglos und gar
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leichten Sinnes lebt, als ob in ihnen alles Sein für euch
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allein beschlossen wäre.
LG 208
Das Reich des «ewigen Friedens», das so viele edle
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Menschen in der Zeiten Folge heiß ersehnten, wird uns
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Menschengeistern erst beschieden sein, wenn wir, ‒
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nach diesem Erdenleben, ‒ uns erneut in jenem Lichte
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finden, das alles ewig in sich eint, was einst mit ihm
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vereinigt war.
LG 196
Die nach dem inneren Lichte streben und nach dem
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Frieden, den die Außenwelt nicht geben kann, müs‐
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sen schweigen lernen.
SdD 107
Wie sehr dein Schweigen deine Kraft erstarken läßt,
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kannst du schon bald erfahren, wenn du nur eine
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Stunde lang ein Wort bezwingst, das immerfort sich
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wieder auf die Lippen drängen möchte.
SdD 118
Bist du mit einem Menschen im Gespräch verbunden,
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so wird er nie gewahren dürfen, daß du dennoch über
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Dinge, die zur Rede kommen könnten, schweigst,
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noch darf ihm fühlbar werden, über was du schweigst,
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soll nicht dein Schweigen allen Sinn verlieren! Auch
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jenes unerzogene Schweigen bleibe dir fremd, dem
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sich so manche hemmungslos ergeben, wenn ihnen,
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mitten im Gespräch, Gedanken kommen, die geraume
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Zeit zu innerer Erfassung brauchen!
SdD 119-120
Alles Reden über irgendein Streben geistiger Art ist
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ärgste Kraftverschleuderung, solange noch nicht wirk‐
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lich erreicht ist, was Ziel des Strebens war!
SdD 110
Aller Lehre gemeinsam war stets die Forderung des
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Schweigens. Keiner hat jemals sein höchstes Ziel er‐
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reicht, der nicht schweigen konnte.
SdD 114
Du wirst einst erfahren, daß alles, was dein Verstand
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dir bisher vermeintlich erhellen konnte, in Wahrheit
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noch in tiefem Dunkel lag.
WdL 95
Kulturhöhe, Wissen, Gelehrsamkeit, ästhetisches Ge‐
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fühl, Kunstverständnis und Philosophie sind völlig
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indifferente Dinge bei Erreichung letzter Wahrheits‐
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erkenntnis.
Gspr 7-8
Wisse, daß es gleichen Wertes für deine Aufgabe ist,
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ob alle Erdengelehrsamkeit dein eigen wurde, oder ob
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du unter den Unwissenden der Geringste bist!
LG 105
Während vergängliches Wissen stets nur ein Be-grei‐
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fen, ein Er-fassen, ein Ent-decken, ein Er-finden, ein
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Er-schließen ist, handelt es sich beim geistigen, ewig
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bleibenden Wissen um ein Inne-werden!
Gh 200
Suchst du die ewige Wahrheit als das allem Scheinen
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entrückte «Sein», so wirst du unterscheiden lernen
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müssen zwischen diesem tiefsten, quellenden Urgrund
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alles «Wahren» und den unzähligen Wahrheiten, die
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ihm ewiglich neu und gar wechselbereit entströmen.
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Siehe: ‒ ein jeder Erdenmensch trägt alle unendlich‐
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fältigen Formen der Wahrheit verhüllt in sich selbst,
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aber nur eine dieser Formen kann sich in ihm entfal‐
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ten, kann ihm Gewißheit und Bestimmtheit geben.
SdD 125
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Wahr sein heißt nicht etwa: ‒ nur Wahrnehmungen
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und Empfindungen registrieren, wie eine Maschine sie
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aufzeichnen könnte!
SdD 132
Es ist irrig, zu glauben, man sei schon wahr, wenn
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man nur seine Rede frei von Lüge und Täuschungs‐
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absicht hält!
SdD 134
Besser ist es fürwahr, man kann dich eines Irrtums
OO
oder eines Unrechts überführen, so nur dein Wille bei‐
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dem fernestand, als einer Unwahrheit gegen dich
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selbst, auch wenn sie begangen wurde, um Irrtum und
OO
Unrecht zu meiden.
SdD 135
Wahrlich, nur wer ungeirrt durch das Lichtergefun‐
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kel der Erde nach «Osten» blickt, der findet auf ho‐
OO
hen Bergen lebendiges Licht!
LG 28
Der Weg zum «innersten Osten» liegt gangbar vor
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euch hingebreitet, und euer waches Wollen nur be‐
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stimmt, ob man euch bald auf ihm gewahren wird.
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Die Lande des «innersten Ostens» umfassen viele
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Wohnstätten, und jedem ernstlich Suchenden wird
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dort seine Wohnstatt zuteil, ‒ niemals eines anderen
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Stätte.
LG 260
Auch des Menschen höchstes Hochziel, das Erleben
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der Vereinigung mit seinem «lebendigen Gott» voll
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Kraft und Wirklichkeit, ist für ihn niemals erreichbar,
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wenn er der Führung entbehren zu können glaubt, die
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ewige Weisheit und Barmherzigkeit in Liebe für ihn
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bestellte.
MyG 168-169
Vertraue dem Leuchtenden, der dir zum geistigen Füh‐
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rer wird in dir selbst, aber liebe in ihm allein das
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Licht, das, ihn durchflutend, sich dir nahen will!
KglK 45
OO
«Mystik» und die «Königliche Kunst» der wahren, im
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Reiche wesenhaften Geistes allein als solche gewürdig‐
OO
ten «Eingeweihten» sind sehr verschiedene Dinge.
LG 44
OO
Für einen, der die geistige Schulung durchlaufen
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durfte, haben die Rätsel des Okkultismus allen Reiz
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verloren!
Gh 34
Der «Geweihte» lebt, bewußt seiner selbst, stets und
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ständig in den drei Welten, die sich in der Welt der
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Wirklichkeit vereinigt finden, als Welt der physischen
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Materie, Welt der übermateriellen, aber substantiellen
OO
Seelenkräfte, und Welt des substantiellen, reinen Gei‐
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stes.
LG 45
Wer den Weg zum Geiste einmal in Wahrheit betreten
OO
hat, dem werden alle mantischen Künste völlig ent‐
OO
behrlich sein, denn ihm wird von alledem, was er
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durch mantische Kunst erfahren könnte, stets auf gei‐
OO
stige Weise gerade so viel zuteil werden, wie er
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braucht, um seinen Höhenweg sicheren Fußes weiter‐
OO
schreiten zu können.
OR 100
Weil ihr «Außen» ein «Innen» wurde, dein «Innen»
OO
aber noch mit deinem «Außen» ringt, darum findest
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du keinen Weg zu denen, die du «die Toten» nennst.
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KglK 198-199
OO
Richtig und froh auf der Erde zu leben versteht erst
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der Mensch, der den Zustand der Bereitschaft zu ster‐
OO
ben, täglich und stündlich willkürlich in sich zu er‐
OO
zeugen vermag, frei von jeglicher Furcht und von je‐
OO
der Traurigkeit. Wer die Kunst des Sterbens auf solche
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Weise übt, der weiß fortan, daß es für ihn leicht wer‐
OO
den wird, wirklich und unwiderruflich zu sterben,
OO
auch wenn der Tod ihn gänzlich unerwartet treffen
OO
sollte.
J 26
Das Wesentliche der Kunst des Sterbens besteht darin,
OO
daß man jederzeit, inmitten von Zukunftsplänen und
OO
regester Tätigkeit, bei blühender Gesundheit und fri‐
OO
schester Kraft, in fröhlicher Heiterkeit und sicherer
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Zuversicht bereit ist, das «andere Ufer» für die Dauer
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zu betreten, ohne die Möglichkeit einer Rückkehr.
J 25
Erlösung vom Zuviel, Ergänzung des Zuwenig: nichts
OO
anderes ist in Wahrheit der «Tod», der unser Unsicht‐
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bares aus dem Sichtbaren löst. Nicht mehr gehemmt
OO
durch sichtbare Formen, werden wir dennoch auch in
OO
der Sichtbarkeit leben und wirken: ‒ ein Jeder als
OO
Ganzes, bewußt seiner selbst nun aus dem allewigen
OO
Ganzen.
KglK 198