DAS BUCH
VOM
JENSEITS
KOBER'SCHE VERLAGSBUCHHANDLUNG
BASEL-LEIPZIG 1929
COPYRIGHT BY
KOBER'SCHE VERLAGSBUCHHANDLUNG
BASLE 1929
(Anm.: Erstausgabe 1921)
BUCHDRUCKEREI WERNER RIEHM IN BASEL
.Diese drei Abhandlungen sollen dir,
OO
‒ soweit es durch Vermittlung in Worten
OO
möglich wird, ‒ eine Vorstellung davon
OO
geben, was deiner wartet, wenn das Erlö‐
OO
schen deines erdenkörperlichen Lebens dich
OO
aus dieser
physisch-sinnlichen Erschei‐
OO
nungswelt löst.
.Wie ein Reisehandbuch dir von Gegen‐
OO
den der Erde spricht, die du nie gesehen
OO
hast, so soll dir allhier nun das Nötigste
OO
gesagt werden über das dir noch unbekannte
OO
„Land”, in dem du dich nach dem Tode
OO
dereinst erlebensfähig finden wirst, ‒ einer‐
OO
lei, ob du jetzt an die Möglichkeit solchen
OO
Erlebens glauben kannst, oder nicht.
.Gleichzeitig soll dich dieses Buch von so
OO
manchen Irrtümern befreien, die dich vor‐
OO
erst noch in Banden halten, wenn du an
OO
jene Gestorbenen denkst, die du auf Erden
OO
liebtest.
.Ängstlicher Glaube wie verstiegener
OO
Aberglaube alter und neuerer Zeit haben
OO
so zahlreiche Phantasiegebilde in Bezug auf
OO
das „Jenseits” aufgeschichtet, daß es notwen‐
OO
dig ist, diesen Wust zu sichten, damit er
OO
deine Vorstellung nicht weiterhin verwirre.
OO
.Die
einzigen, die über das Leben nach
OO
dem Tode des sichtbaren Erdenkörpers wirk‐
OO
lich
Authentisches zu sagen haben, sind
OO
einige wenige Erdenmenschen die jenes
OO
Leben, das des Erdenleibes
nicht bedarf,
OO
aus eigener, gesicherter
Erfahrung her
OO
kennen, obwohl sie zugleich auch noch, in
OO
irdischer Erscheinung, dieser Erde Leid und
OO
Freude kosten, gleich dir.
.Als einer dieser wenigen Jenseitsbewuß‐
OO
ten, gebe ich hier, was sich durch Worte
OO
als mitteilbar erweist, da wir die Sehnsucht
OO
der Zeit erfühlen, die zu Recht erwartet, daß
OO
nicht länger als „geheimes Wissen” gehütet
OO
werde, was an geistigem Erleben irgendwo
OO
und -wann, auch nur
weniger Menschen
OO
Bewußtsein erreichte.
.Möge dir das, was ich dir sagen kann,
OO
zum Besten dienen!
.Möge es meinen Worten gelingen, dein
OO
innerstes Selbstempfinden zu wecken, damit
OO
dir
aus dir selbst heraus jene
Gewiß‐
OO
heit wird, die allein dich wahrhaft sichern
OO
kann vor sterilem Skeptizismus sowohl, wie
OO
vor kritikloser Hingabe an allerlei Traum‐
OO
gebilde betörter, oder allzu erregter mensch‐
OO
licher Gehirne!
.In dir selbst sollst du den Maßstab fin‐
OO
den, an dem du fortan nachprüfen kannst,
OO
wieviel Wahres und wieviel Wahn in den
OO
Vorstellungen enthalten ist, die sich der
OO
Erdenmensch von den ältesten Zeiten her
OO
schuf, um das Dunkel abgründiger Rätsel
OO
ertragen zu können, das sich jedesmal vor
OO
ihm auftat, sobald er vor einem Leichnam
OO
stand.
.Nicht auf dein
Für-
wahr-
halten kommt
OO
es hier an, denn die Dinge von denen ich rede,
OO
sind unabhängig von deiner Zustimmung
OO
oder Ablehnung, und ich gebe dir hier keine
OO
Glaubenslehre, sondern zeige dir eine Er‐
OO
scheinungsform der Wirklichkeit, die du vor‐
OO
erst noch nicht anders kennen lernen kannst,
OO
als in der Vermittlung des Vorstellungsbil‐
OO
des durch das Wort der Menschensprache.
OO
.Frühe genug wirst du den dir entsprechen‐
OO
den Bezirk in diesem Darstellungsbereich der
OO
Wirklichkeit auch
selbsterlebend kennen
OO
lernen...
.Zu allen Zeiten haben Jenseitsbewußte
OO
die Wirklichkeit bezeugt, aber ihr Zeugnis
OO
wurde Freibeute Unberufener und verant‐
OO
wortungsloser Wortverfälscher, so daß dir
OO
heute Hilfe nötig ist, willst du entwirren
OO
lernen, was entwirrt werden
muß, soll nicht
OO
zugleich mit den Ausgeburten wirrer Phan‐
OO
tasten, auch die Kunde wahrhaft Wissender
OO
der Mißachtung aller reinlich und redlich
OO
Empfindenden verfallen.
.Willst du erkennen, was dir hier gegeben
OO
wird, so entschlage dich allen Vor-Urteils,
OO
aber höre zuweilen in dein Innerstes hin‐
OO
ein, denn allda wird dir, so du nur willig
OO
aufmerken magst, alle Antwort werden auf
OO
die Fragen, die meine Worte noch offen
OO
lassen, weil
du sie
selbst allein dir beant‐
OO
worten lernen mußt. ‒ ‒
.Es handelt sich ja hier wahrlich nicht
OO
um Werbung von Anhängern für eine reli‐
OO
gionsphilosophische Hypothese, oder gar um
OO
den Versuch, eine neue Religionsform ins
OO
Leben zu rufen, ‒ sondern um ein Zeugnis
OO
für das
geistige (nicht „gehirnliche”!)
Ur‐
OO
erlebnis, das an der Wiege aller großen
OO
alten,
aus dem Geiste Gottes geborenen
OO
Religionen stand...
.Somit setzt auch das lebendige Erfühlen
OO
des hier Dargebotenen
keineswegs eine
Ab‐
OO
kehr von angestammter und heiliggehalte‐
OO
ner Religion voraus, sondern wird vielmehr
OO
dort, wo altehrwürdige religiöse Formen
OO
und Glaubenssätze
wirklich noch Lebens‐
OO
bedürfnis sind, nur
Vertiefung,
Befesti‐
OO
gung des Glaubens und
Erleichterung des
OO
Glauben-
könnens bringen.
.Denen aber, die längst aller konfessio‐
OO
nellen Bindung entwachsen sind, werden
OO
meine Worte erneut den Zugang zu geistigen
OO
Bezirken freilegen, die zu erreichen höchste
OO
Sehnsucht des Erdenmenschen
bleibt,
OO
auch wenn die Glaubensweise seiner Vor‐
OO
fahren ihn
nicht zu der, seiner Fassungs‐
OO
form gemäßen, heiß verlangten Erfüllung
OO
führte.
.Du wirst gewiß glauben, es sei keine
OO
„
Kunst”, zu sterben, ‒ es sei vielmehr
OO
ein böses
Müssen, und
es lerne sich von
OO
selbst. ‒ ‒
.Gleich dir denken Unzählige, und tag‐
OO
täglich verlassen Unzählige durch ihr Ster‐
OO
ben den irdischen Körper, ohne daß sie
OO
jemals die Kunst des Sterbens gelernt
OO
hätten.
.Vielen kommt der Tod unerwartet „wie
OO
ein Dieb in der Nacht”, ‒ anderen kommt
OO
er wie ein gefürchtetes Gespenst, ‒ an‐
OO
deren als endlich erscheinender Erlöser von
OO
ihren Leiden, ‒ und wieder andere rufen
OO
ihn selbst herbei, weil sie durch ihn Be‐
OO
freiung von Sorge und Not, des Leibes und der
OO
Seele, erwarten.
.Selten aber trifft der Tod einen, der die
OO
Kunst zu sterben
versteht. ‒ ‒
.Um diese Kunst zu verstehen, mußt du
OO
zu lebensfrischer Zeit
gelernt haben, was
OO
der „Tod”
ist, was „Sterben”
bedeutet!
OO
.Du mußt gleichsam in der Fülle deiner
OO
Kräfte „
auf Probe” sterben, damit du zu
OO
sterben
verstehst, wenn der Tod dich
OO
überrascht. ‒ ‒
.Sterben ist nicht ganz so
leicht, wie
OO
viele meinen, aber es ist auch nicht
allzu‐
OO
schwer, wenn man es vorher in krafter‐
OO
füllter Zeit
gelernt hat...
.Jede Kunst will
geübt sein, und ohne
OO
Übung lernt man auch nicht das Sterben.
OO
.Gleichwohl hat man es eines Tages durch‐
OO
zumachen, ob man es nun versteht, oder
OO
nicht. ‒
.Die meisten Menschen
fürchten sich
OO
vor dem Sterben, weil sie nicht recht wis‐
OO
sen, was dabei vorgeht.
.Jene aber, die sagen, sie fürchteten sich
OO
nicht, gleichen Kindern die in einem Boot
OO
aufs hohe Meer hinausfahren, ohne die Ge‐
OO
fahren des Meeres zu kennen. ‒ ‒
.Du aber sollst wie ein Steuermann sein,
OO
der Winde und Strömungen kennt, und der
OO
da weiß, welche Länder ihn auf der anderen
OO
Seite des Meeres erwarten.
.Du sollst lernen, den Kurs deiner wohl‐
OO
ausgerüsteten Barke zu
bestimmen. ‒ ‒
OO
.„
Sterben” nennt man das Aufgeben‐
OO
müssen des irdischen Leibes und seiner
OO
Sinnesorgane, wenn dieses Aufgeben
für
OO
immer und ohne Widerruf erfolgen muß,
OO
weil der Leib aus physischen Gründen nicht
OO
mehr imstande ist, sich zu erhalten.
.Ein sehr ähnlicher Vorgang erfüllt sich
OO
jedesmal wenn du dich zur Ruhe nieder‐
OO
legst und dem Schlafe überantwortest, ‒
OO
nur verlierst du dabei bloß
zum Teil die
OO
Herrschaft über Leib und Sinne, während
OO
sie dir im Tode vollständig und
unwieder‐
OO
bringlich verlorengeht.
.Du siehst, wie Natur dich gleichsam auf
OO
solche Weise selbst das Sterben lehrt!
.Du kannst das Sterben auch ähnlich vor‐
OO
aus erfahren bei einer Ohnmacht, oder bei
OO
künstlicher Verdrängung des Bewußtseins
OO
aus deinem Körper.
.Allein du erfährst bei alledem immer
OO
nur den
allerersten Teil des Vorganges,
OO
‒ es sei denn, deine inneren, geistigen
OO
„Sinne” wären bereits soweit in dir erwacht,
OO
daß du „auf der anderen Seite” des Daseins
OO
zu dir selber kommen kannst, und dich
OO
dann, zu deinem Erstaunen, auch
ohne den
OO
Körper der Erde
im Leben findest...
.Besitzest du diese Erfahrung aber noch
OO
nicht, dann können dir deine Träume im
OO
nächtlichen Schlafe dazu dienen, dir wenig‐
OO
stens ein
Verstehen des bewußten Lebens
OO
ohne physischen Körper zu vermitteln, ob‐
OO
wohl das „jenseitige” Leben wahrlich
An‐
OO
deres ist als nur ein „Traum”. ‒
.Ich muß hier nur an das Leben im
OO
Traume
erinnern um deinem Verstehen
OO
zuhilfe zu kommen.
.So, wie du im Traume dich
bewußt,
OO
empfindungsfähig,
denkend und
han‐
OO
delnd findest, ‒ so, wie du auch im Traume
OO
in einem „Körper” lebst und ihn frei ge‐
OO
brauchst, obwohl dein physischer Leib ruhig
OO
auf seinem Lager im tiefen Schlafe liegt,
OO
‒ so findest du dich auch
körperlich ge‐
OO
staltet,
bewußt,
empfindend,
denkend
OO
und
handelnd, wenn du auf der anderen
OO
Seite des Daseins deine geistigen „Sinne”
OO
gebrauchen kannst und dadurch dort
zu
OO
dir selbst kommst, sei es nun bloß vor‐
OO
übergehend, oder ‒ wie im Tode des Er‐
OO
denleibes ‒ für die Dauer.
.Ein wesentlicher Unterschied besteht nur
OO
darin, daß du im Traume lediglich die stets
OO
wieder zerfließenden Gebilde deiner plasti‐
OO
schen Phantasie erblickst, die durch tausend
OO
physische und psychische Anreize schein‐
OO
bares Eigenleben gewinnen, während du,
OO
um wach zu werden in der objektiv ge‐
OO
gebenen
geistigen Welt, ‒ gleichviel in
OO
welchem ihrer Bereiche dein Erwachen er‐
OO
folgen kann, ‒ das Reich der Träume eben‐
OO
so
verlassen mußt, wie du es verläßt um
OO
wach zu werden in der
physisch-sinnlichen
OO
Erscheinungswelt. ‒
.Hast du das Reich der Träume „
über‐
OO
stiegen”, dann erst betrittst du das Reich
OO
des
Geistes, das unschwer auch von deinen
OO
lebhaftesten und „natürlichsten” Träumen
OO
zu unterscheiden ist, denn du bist dort ver‐
OO
möge deiner geistigen Sinne in einem Zu‐
OO
stand des Bewußtseins, dem gegenüber selbst
OO
das wacheste Tagesleben auf dieser Erde nur
OO
wie ein Schlafwandeln erscheint. ‒
.Du siehst, hörst und fühlst die gleiche
OO
ursächliche „Welt”, die du im tagwachen
OO
Bewußtsein deines
physischen Daseins als
OO
physische Erscheinungswelt wahrnimmst,
OO
‒ nur empfindest du sie „
von der an‐
OO
deren Seite”. ‒ ‒
.Die dir im physischen Erdenkörper
un‐
OO
wahrnehmbare Gestaltung der
ursäch‐
OO
lichen,
wesenhaften Welt ist dir plötzlich
OO
wahrnehmbar geworden, und die nur
phy‐
OO
sisch-sinnlich wahrnehmbaren Dinge, die
OO
du bisher die „reale” Welt nanntest, wer‐
OO
den dir: ‒ „leere Luft”. ‒
.Wenn es auch relativ wenig Menschen
OO
sein mögen, die diesen Zustand, noch im
OO
Erdenleibe lebend, in sich erfahren haben
OO
und auch in der gegenwärtigen Zeit erfahren,
OO
so sind es doch viel mehr als man ahnt,
OO
denn die meisten Menschen denen solches
OO
Erleben wurde, verbergen es instinktiv vor
OO
Anderen, sei es aus Furcht vor dem
Un‐
OO
glauben ihrer Mitmenschen und dem von
OO
ihnen zu erwartenden „
Fluch der Lächer‐
OO
lichkeit”, oder aber aus Besorgnis, das
OO
geistige Erleben, das als besondere Begna‐
OO
dung empfunden wird, könne
entzogen
OO
werden, wenn man nicht zu schweigen ver‐
OO
stünde.
.Es sind zuerst noch keineswegs
hohe
OO
geistige Bereiche, die von solchen innerlich
OO
bewußt Erlebenden betreten werden können,
OO
allein es ist stets doch bereits „
das andere
OO
Ufer” erreicht, auch wenn die dort zum
OO
Bewußtsein Erwachten noch lange nicht
OO
fähig sind, ins „
Innere” des entdeckten
OO
„Landes” vorzudringen, oder gar seine ragen‐
OO
den „
Gebirge” zu ersteigen. ‒
.Dahin gelangen während des Erden‐
OO
lebens nur die überaus Wenigen, denen
OO
hier auf dieser
physischen Seite der ur‐
OO
sächlichen Welt das uralte „
Erbgut” ver‐
OO
borgener geistiger Erfahrung anvertraut
OO
wurde: ‒ die
geborenen „Hohenpriester”,
OO
die „Meister” des verhüllten
geistigen
OO
Wirkens und ihre als solche
geborenen,
OO
legitimen Nachfolger.
.Was uns in bewußtem Erleben des
OO
„Jenseits” zu gesichertem Erfahrungswissen
OO
wurde, wird dir hier gegeben!
.Wir sehen täglich und stündlich Tau‐
OO
sende von Menschen „das andere Ufer”
für
OO
die Dauer betreten, ohne daß wir ihnen
OO
helfen könnten, denn sie verstanden in
OO
ihrem Erdenleben nicht die Kunst des Ster‐
OO
bens, und so kommen sie
unbereitet am
OO
„anderen Ufer” an, wie Schiffbrüchige, die
OO
der Sturm ans Land wirft...
.Ratlos irren sie in der ihnen neuen Da‐
OO
seinsform umher und sind nicht imstande,
OO
die helfenden Hände zu ergreifen, die sich
OO
ihnen entgegenstrecken.
.Noch fehlt ihnen jegliches Urteil, ob das,
OO
was ihnen begegnet, Gefahr oder Hilfe bringt,
OO
und angstvoll schrecken sie zurück, will
OO
einer, der sie leiten
könnte, ihnen nahen...
OO
.So irren sie
allein weiter, stets nahe
OO
dem „Strande” des Meeres, das sie, ‒ wenig‐
OO
stens für ihr Gefühl, ‒ noch mit der ver‐
OO
lassenen
physischen Seite des Daseins ver‐
OO
bindet, bis sie, gleichsam „magnetisch” an‐
OO
gezogen, eines jener kleinen „Strandreiche”:
OO
‒ jener
niedersten Gebiete der irdischen
OO
Sinnen unerfaßbaren geistigen Seite des Kos‐
OO
mos entdecken, das ihren Vorstellungen,
OO
ihrem im physischen Erdenleben gehegten
OO
Sehnen und Hoffen entspricht.
.Dann wähnen sie, ihren „Himmel” ge‐
OO
funden zu haben, umsomehr, als dies von
OO
allen anderen die sie alldort antreffen, ja
OO
ebenfalls geglaubt wird...
.Die einmal da anlangten, sind ihrem
OO
Schicksal für unendlich lange Zeit ver‐
OO
fallen.
.Nur äußerst selten, und dann nur unter
OO
größten Schwierigkeiten, gelingt es uns,
OO
einen so Verirrten empor- und herauszu‐
OO
ziehen aus seiner selbsterwählten trüge‐
OO
rischen „Seligkeit”. ‒
.Da wir aber Umwege vermeiden lehren
OO
wollen, und da uns die ewige
Liebe also
OO
handeln heißt, lehren wir euch die Kunst
OO
des rechten Sterbens.
.Das Wesentliche dieser Kunst besteht
OO
darin, daß man
jederzeit, ‒ inmitten
OO
von Zukunftsplänen und regester Tätigkeit,
OO
bei blühender Gesundheit und frischester
OO
Kraft, ‒ in fröhlicher Heiterkeit und siche‐
OO
rer Zuversicht
bereit ist, das „andere Ufer”
OO
für die Dauer zu betreten, ‒ ohne die Mög‐
OO
lichkeit einer Rückkehr.
.Es ist ein Zustand des
Gemüts, der da
OO
gefordert wird.
.Mag er auch nicht jedem Menschen leicht
OO
erreichbar erscheinen, so darf doch keiner
OO
vergessen, daß dieser Zustand allein das
OO
rechte Sterbenkönnen bedingt. ‒
.Wen die Dinge des physischen Erden‐
OO
lebens so festzuhalten vermögen, daß er
OO
ihrer nicht entraten zu können meint, ‒
OO
wer sich keinen Zustand vorstellen kann,
OO
in dem alle Ziele erdenhaften Begehrens
OO
belanglos werden, ‒ der wird schwerlich
OO
die Kunst des rechten Sterbens erlernen. ‒
OO
.Richtig und froh auf der Erde zu
leben,
OO
versteht aber erst
der Mensch, der den Zu‐
OO
stand der Bereitschaft zu sterben, täglich
OO
und stündlich willkürlich in sich zu er‐
OO
zeugen vermag, ‒ frei von jeglicher Furcht
OO
und von jeder Traurigkeit. ‒ ‒
.Er weiß, daß nichts von dem, was er
OO
hier zurücklassen müßte, ‒ und seien es
OO
auch die liebsten Menschen, die sorgebedürf‐
OO
tigsten Wesen, ‒ jemals von ihm getrennt
OO
werden
kann, wenn er nicht selbst die wirk‐
OO
liche Trennung
will und durch seinen Wil‐
OO
len
schafft. ‒
.Er weiß, daß er „hier” bleibt, am glei‐
OO
chen kosmischen „Ort”, ‒
noch näher den
OO
Menschen die er liebt, als er ihnen je im
OO
Erdenkörper nahekommen konnte. ‒
.Er weiß, daß er nach dem Sterben gewiß
OO
nicht göttergleich verwandelt, und keines‐
OO
wegs irdisch „allmächtig” sein wird, daß er
OO
aber denen, die seiner Hilfe bedürfen, weit‐
OO
aus mehr zu helfen imstande sein wird, als
OO
dies jemals im
physischen Leben möglich
OO
werden konnte. ‒ ‒
.Wer die Kunst des Sterbens auf solche
OO
Weise übt, der weiß fortan, daß es für ihn
OO
leicht werden wird,
wirklich und
un‐
OO
widerruflich zu sterben, auch wenn der
OO
Tod ihn gänzlich
unerwartet treffen sollte...
OO
.Daß der
physische Vorgang des Ster‐
OO
bens
nur für den Zuschauer unter Um‐
OO
ständen qualvoll ist, daß aber der Sterbende
OO
selbst
nicht darunter leidet, sondern die
OO
Schmerzen seines etwaigen Leidens nur so‐
OO
lange noch fühlt, solange er
noch nicht
OO
gestorben ist, hat die prüfende Beobachtung
OO
ärztlicher Forscher längst bezeugt.
.Wir aber haben hier nur darzustellen,
OO
auf welche Weise das
Bewußtsein des
OO
Sterbenden den Akt des Sterbens
über‐
OO
dauert.
.Ist der Sterbende auch bis zum letzten
OO
Augenblick vollbewußt, so tritt dennoch im
OO
Moment der beginnenden Loslösung des
OO
geistigen Organismus von dem bis dahin
OO
ihm vereinten, tierhaften Erdenleib, eine
OO
Art des „Schlummers” ein, aus dem das Be‐
OO
wußtsein erst wieder zu sich selbst erwacht,
OO
wenn das „Sterben” bereits vollzogen ist.
OO
.Im Augenblick dieses Erwachens, das
OO
einige Sekunden oder Minuten nach dem
OO
äußerlich konstatierbaren „Tode” erfolgt,
OO
findet sich der Mensch bereits in seinem,
OO
ihm nun allein noch Erfahrung vermitteln‐
OO
den
geistigen Organismus auf der nur
OO
geistig wahrnehmbaren „anderen Seite”
OO
der
ursächlichen Welt: ‒ der ewigen
OO
„Wirklichkeit”, die alle
geistige, wie alle
OO
physische Daseinsform aus sich ausstrahlt,
OO
je nach der sie erregenden Anschauungs‐
OO
weise.
.Die bisher durch seine
physischen
OO
Sinne bedingte Wahrnehmungsfähigkeit des
OO
nun Gestorbenen wurde vertauscht mit einer
OO
neuen, ihm vorher normalerweise noch nicht
OO
bekannten Art des
Wahrnehmens, wäh‐
OO
rend seine formzeugende
Anschauungs‐
OO
weise vorerst noch unverändert bleibt.
.Er ist weit davon entfernt, sich etwa
OO
für gestorben zu halten, denn er findet sich
OO
ja seiner selbst
bewußt,
wollend, und
OO
wahrnehmungsfähig, wenn er auch noch
OO
nicht erkennt, daß es
geistige Organe sind,
OO
die allein ihm jetzt dienen.
.Er empfindet sich keineswegs als „gestalt‐
OO
los”, denn sein bisheriger
physischer Kör‐
OO
per war ja nur ein mehr oder weniger voll‐
OO
endetes
Abbild des durch eigenen ewigen
OO
Willen, ‒ wenn auch dem Gehirnwissen
OO
„unbewußt” ‒ gestalteten
geistigen Or‐
OO
ganismus, den jetzt das Bewußtsein
wahr‐
OO
zunehmen fähig wurde, obwohl es ihn
OO
noch nicht als ein vom
physischen Körper
OO
Verschiedenes erkennt.
.So aber, wie der physische Schmerz so‐
OO
fort aufhört, sobald durch entsprechende
OO
Mittel ein schmerzendes Glied des irdischen
OO
Leibes unempfindlich gemacht wird, ‒ so
OO
sind auch die physischen Schmerzen, die
OO
etwa ein Sterbender noch kurz vor seinem
OO
Tode erlitt, im Augenblick des „jenseitigen”
OO
Erwachens völlig verschwunden, da ja der
OO
physische Körper, in dem die
Ursache der
OO
Schmerzempfindung liegt, nun dauernd von
OO
dem nunmehr nur sich
allein empfindenden
OO
geistigen Organismus
getrennt bleibt. ‒
OO
.Noch aber ist eine gewisse „
fluidische”
OO
Bindung durch unsichtbare, subtile und auch
OO
dem geistigen Organismus fühlbare, fein‐
OO
materielle Ausstrahlungen des bisher ge‐
OO
brauchten physischen Körpers vorhanden,
OO
und
diese Bindung ist Ursache, daß der
OO
jenseitig Erwachte noch mancherlei Vorgänge
OO
in der Nähe des Leichnams auf
geistige
OO
Weise wahrnimmt, obwohl sie in der
phy‐
OO
sischen Welt geschehen.
.So empfindet der nun „Jenseitige” die
OO
„fluidischen” Influenzen aus der Gegenstrah‐
OO
lung der Menschen die seinen verlassenen
OO
Erdenkörper umgeben, empfindet den „
Ge‐
OO
fühlswert” ihrer
Berührungen, wie ihrer
OO
Worte, und hat, ähnlich wie ein Blinder,
OO
noch ein ziemlich genaues Vorstellungsbild
OO
des verlassenen äußeren Raumes, ‒ wenn
OO
auch die Täuschung besteht, als werde der
OO
Raum noch mit den
physischen Sinnen
OO
wahrgenommen.
.Diese letzten Beziehungen zur
physisch‐
OO
sinnlichen Seite der ursächlichen Welt blei‐
OO
ben noch einige Zeit erhalten, wenn auch
OO
die Leiche längst erkaltet ist, aber was
OO
solcherart noch empfunden werden kann,
OO
verliert von Stunde zu Stunde an Kraft,
OO
und die Wahrnehmungsfähigkeit dafür hört
OO
vollständig auf, sobald die ersten Zersetzungs‐
OO
erscheinungen beginnen.
.Denen, die an dem Akt der Leichen‐
OO
verbrennung Anstoß nehmen, oder die gar
OO
glauben, der Gestorbene könne dadurch in
OO
seinem jenseitigen Leben „geschädigt” wer‐
OO
den, sei hier gesagt, daß nach der Zeit, die
OO
in den Kulturländern eingehalten wird, be‐
OO
vor man einen Leichnam bestattet, längst
OO
jegliche Wahrnehmungsbeziehung zwischen
OO
dem geistigen Organismus des Gestorbenen
OO
und seinem ehemaligen Erdenleibe auf‐
OO
gehört hat.
.Wo aber Feuer als
Ursache des Todes
OO
wirkt, dort wird, wie bei jeder
anderen
OO
Todesursache, Schmerz
nur bis zum Ver‐
OO
lust des
physisch gebundenen Bewußt‐
OO
seins empfunden, während nach dem jen‐
OO
seitigen „Erwachen”
jede Beziehung zum
OO
früheren Erdenkörper erloschen ist, durch
OO
die Zersetzung, die das
Feuer bewirkte.
.Was
nicht erlischt, ist das nun durch
OO
den
geistigen Organismus empfundene Be‐
OO
wußtsein der eigenen
Gegenwart, und das
OO
klare Sehen und Erkennen aller physisch
OO
gegenwärtigen Menschen in ihren
geistigen
OO
Formen, die ja ‒ abgesehen von den phy‐
OO
sischen Behinderungen ihrer Darstellung
OO
auf Erden ‒ durchaus den
irdischen
OO
Formen
entsprechen.
.Gestorbene, deren Bewußtsein während
OO
ihrer Erdentage nur wenig über den Be‐
OO
reich des physisch-tierhaften Daseins hinaus‐
OO
wuchs, täuscht der neue Zustand oft so sehr,
OO
daß sie auch noch längere Zeit nach ihrem
OO
Erdentode nicht bemerken, daß sie nicht
OO
mehr im physischen Leibe sind.
.Sie wähnen sich nur „genesen”, da ja
OO
die frühere Ursache ihrer Leiden nicht mehr
OO
besteht.
.Vorerst noch in eine Art traumhaften Vor‐
OO
stellens irdischen Erlebens gebannt, mischt
OO
sich ihnen die Wahrnehmung der
geistigen
OO
Form ihrer Angehörigen mit den selbster‐
OO
zeugten Gestalten des eigenen Traumlebens,
OO
und die Gestorbenen begreifen nicht, wes‐
OO
halb man um sie trauert.
.Sie versuchen dann oft mit allen Kräften,
OO
die wirklich im physischen Dasein Trauern‐
OO
den zu überzeugen, daß kein Grund zum
OO
Trauern bestehe, ‒ allein dieses Bemühen
OO
wird in der Erregung des Schmerzes von
OO
den im Physischen Zurückgebliebenen nicht
OO
empfunden.
.Erst in der Machtlosigkeit über solche
OO
vermeintliche Torheit seiner Angehörigen
OO
und Freunde entdeckt dann plötzlich der Ge‐
OO
storbene, daß er nicht mehr mit einem
phy‐
OO
sischen Körper behaftet ist, und erwacht
OO
so aus seinem selbstgeschaffenen Traum.
.Dann erst beginnt er wirklich „sehen zu
OO
lernen”, und seine geistigen Augen öffnen
OO
sich für die neue
geistige Seite der ursäch‐
OO
lichen Welt, deren
physisch-sinnlichen An‐
OO
schauungskreis er verlassen hat, ohne den
OO
kosmischen „Ort” zu wechseln.
.Hier fängt dann für jene, die nicht „
die
OO
Kunst des Sterbens” während ihrer Er‐
OO
dentage übten, das
geistige Irren an, denn
OO
der geistige Organismus eines Menschen wird
OO
durch den Tod keineswegs etwa über die
OO
bis dahin erlangte Sicherheit im Erkennen
OO
hinaufgesteigert.
.Zwar sind sogleich hilfreiche Helfer nahe,
OO
aber sie werden nicht als solche
erkannt.
.Statt dessen werden sie von dem in seine
OO
physisch-irdischen Meinungen noch verrann‐
OO
ten Gestorbenen sehr entschieden und selbst‐
OO
bewußt
abgelehnt, so daß sie an aller Hilfe‐
OO
leistung verhindert sind.
.Die Gewißheit, das „jenseitige” Leben
OO
tatsächlich erlangt zu haben, erweckt auch
OO
nicht selten einen grenzenlosen Hochmut,
OO
der die von ihm Befallenen erst recht in
OO
ihren Torheiten bestärkt.
.Wer ganz ans Irdische verhaftet war, oder
OO
zu sehr mit seinen Sorgen an Dingen und
OO
Menschen hing, zu denen er nun nicht mehr,
OO
physisch wirkend, zurückkehren
kann,
OO
wird bei der Einsicht in die Unmöglichkeit
OO
des Zurückkehrens von einer qualvollen Ver‐
OO
zweiflung erfaßt, die erst durchgekämpft sein
OO
will, bevor er fähig wird, seine
neuen Wir‐
OO
kungsmöglichkeiten gegenüber der irdischen
OO
Welt, die nun rein
geistiger Art sind, zu
OO
erkennen. ‒
.Solche aber, die im physischen Leben
OO
ganz mit dem Streben nach irdischer Ver‐
OO
wirklichung einer „Idee”, und mit den in
OO
solchem Streben erzeugten Vorstellungen
OO
verwachsen waren, verlieren ziemlich bald
OO
fast alles Interesse an der verlassenen phy‐
OO
sischen Welt.
.Sie suchen nur nach einer Gelegenheit,
OO
ihre „Idee” nun innerhalb ihres
neuen
OO
Lebensbereiches
verwirklichen zu können
OO
und sind blind gegenüber allen neuen Er‐
OO
lebnismöglichkeiten.
.Andere wieder suchen nach der ihnen
OO
verheißenen und von ihnen gläubig erwar‐
OO
teten „
Seligkeit”, und sind nicht wenig
OO
erstaunt, sie nicht
sofort, und in der Form,
OO
die sie sich auf Erden doch so schön
er‐
OO
träumten, im „Jenseits” gefunden zu haben.
OO
.Allen diesen, mit sich selbst und dem
OO
eigenen mitgebrachten Vorstellungsleben Be‐
OO
schäftigten wird schließlich eine Art Erfül‐
OO
lung ihrer Wünsche, indem sie in eines jener
OO
niederen geistigen Reiche gelangen, deren
OO
unbewußte Mitschöpfer sie schon auf Erden
OO
waren...
.Auch dieser Übergang ist keine „Orts‐
OO
veränderung”, denn
alle geistigen Welten,
OO
‒ und es gibt
deren unzählige, bis hin‐
OO
auf zu der höchsten und reinsten Welt
gott‐
OO
gebärenden Geistes, ‒ sind, einander durch‐
OO
dringend, am gleichen kosmischen „Ort”. ‒
OO
.Das bewußte Erleben geistiger Welten,
OO
sowie der Übergang aus einer in die an‐
OO
dere, ist jeweils von einer gewissen Wahr‐
OO
nehmungswandlung abhängig, die das gei‐
OO
stige Bewußtsein für bestimmte Erscheinun‐
OO
gen gleichsam „blind”, für andere dagegen
OO
„sehend” macht.
.Aber gerade diese Wahrnehmungswand‐
OO
lung läßt sich
nicht willkürlich hervor‐
OO
rufen, außer von den Meistern der ewigen
OO
Darstellung des Menschen im
höchsten
OO
geistigen Reiche, oder ihren Beauftragten:
OO
ihren erwählten Schülern, soweit deren ei‐
OO
gene psychophysische Veranlagung dazu ge‐
OO
eignet ist.
.Jeder Mensch aber, auch wenn er
nicht
OO
zu den hier bezeichneten Wenigen gehört,
OO
kann sich doch immerhin
in der Vorstel‐
OO
lung mit den Gefühlen, Empfindungen und
OO
Bewußtseinszuständen
vertraut zu machen
OO
suchen, die ihn, entsprechend den hier von
OO
uns gegebenen Aufschlüssen, nach dem Tode
OO
des Erdenleibes erwarten.
.Ich lasse unbesorgt den Einwand gelten,
OO
daß ein solches gewolltes Erregen des Vor‐
OO
stellungsvermögens doch immer nur bloße
OO
„
Bilder” hervorbringen könne, aber keines‐
OO
falls zu einem Erleben des
wirklichen
OO
nachirdischen Seins zu führen vermöge.
.Eben darum verlange ich ja, daß man
OO
sich bei der Gestaltung der hier nötigen
OO
Vorstellungsbilder
strengstens an die Dar‐
OO
stellungen halte, die ich in diesem Buche
OO
gebe, denn nur
sehr wenigen Menschen
OO
ist es möglich, schon
während ihres Er‐
OO
dendaseins den Bereich nachirdischen Seins
OO
bewußt kennenzulernen, während es
allen
OO
Menschen möglich ist, durch das Erwecken
OO
wirklichkeitsentsprechender Vorstel‐
OO
lungsbilder die
Gefühle,
Empfindungen
OO
und
Bewußtseinszustände, die nach dem
OO
irdischen Tode zu erwarten sind, gleichsam
OO
im voraus zu durchleben.
.Ein solches, öfteres
Vorauserleben aber
OO
ist nötig, will man sicher sein, daß man
OO
nach dem erfolgten Abscheiden des Bewußt‐
OO
seins aus der erdensinnlichen Erfahrungs‐
OO
weise sogleich sich zurechtzufinden wisse,
OO
und vor allem erkenne, was zu
suchen,
OO
was zu
meiden sei!
.Nur wer solche Sicherheit bereits
wäh‐
OO
rend seines Erdendaseins erlangte, wird
OO
nach dem Übergang in die neue, rein
gei‐
OO
stessinnliche Wahrnehmungsart auch so‐
OO
gleich die helfenden Hände entdecken, die
OO
sich ihm dort entgegenstrecken, und wird
OO
vertrauend sie zu ergreifen wissen...
.Ihm können wir helfen!
.Er wußte die Kunst des Sterbens wäh‐
OO
rend seiner Erdentage schon zu „erlernen”,
OO
und sein Vertrauen auf unsere Belehrung
OO
ließ alle Erkenntnisfähigkeit in ihm reifen,
OO
deren er nun bedarf.
.Vor jeglicher Täuschung und Enttäu‐
OO
schung wird er nunmehr gesichert sein!
.Ihn führen wir ‒ vorbei an den man‐
OO
cherlei „Strandreichen”, die irdisches Er‐
OO
träumen und Wähnen sich durch die Kräfte
OO
des mißleiteten Willens schuf ‒ sogleich in
OO
das „
Innere” des nun betretenen „Landes”,
OO
allwo liebevolle Leitung ihn dann näher und
OO
näher seiner Vollendung bringt.
.Er ist ja durch das Aufgeben seines ir‐
OO
dischen Leibes durchaus
kein „
Anderer”
OO
geworden!
.Es kann ihm nicht
plötzlich gegeben
OO
werden, was ihm noch fehlt. ‒
.Nur was er
auf Erden bereits zu er‐
OO
langen wußte, bringt er mit, als Besitz.
OO
.Was er auf Erden zu
binden verstand,
OO
bleibt auch im geistessinnlichen Leben für
OO
ihn „
gebunden”, und was er im Erden‐
OO
leben zur
Lösung brachte, bleibt auch jetzt
OO
für ihn „
gelöst”...
.Allmählich nur kann man ihn immer
OO
höher führen, bis er dereinst fähig wird,
OO
das erhabenste aller geistigen Reiche zu be‐
OO
treten: ‒ die reine
Lichtwelt seligster und
OO
absoluter
Erfüllung. ‒ ‒
.Die „Zeiten”, die zu diesem Aufstieg
OO
nötig sind, werden bestimmt durch den auf
OO
Erden bereits erreichten Grad relativer gei‐
OO
stiger Vollendung und durch die aus solcher
OO
Vollendung heraus erfolgte Abgeklärtheit des
OO
ewigen
Willens, innerhalb seiner Bewußt‐
OO
seinsempfindung.
.Das „Sterben” aus der
irdischen Er‐
OO
fahrungsweise in die
geistig-sinnliche Wahr‐
OO
nehmungsart vollzieht sich zwar auch
ohne
OO
deine Absicht, und was dich „jenseitig” er‐
OO
wartet, wird da sein, auch wenn du an
kein
OO
„Jenseits” glaubst.
.Es ist deinem ewigen
Willen aber eine
OO
große
Macht eingeräumt, da du fähig bist,
OO
durch Vorarbeit hier auf der
physisch
OO
wahrnehmbaren Seite der Welt, all dein
OO
weiteres Schicksal sehr wesentlich zu be‐
OO
stimmen.
.Voraussetzung ist allerdings ein verant‐
OO
wortungsbewußter
Lebenswandel, stets
OO
orientiert nach dem hohen geistigen Ziel,
OO
das nur in der uneigennützigen
Liebe zu
OO
allem Lebendigen erreichbar wird.
.Auf der „anderen Seite” der Welt, ‒
OO
dort, wo nur mit
geistigen Sinnen wahr‐
OO
genommen wird, ‒ herrscht nicht nur die
OO
„Wonne der Seligen”. ‒
.Es gibt dort wahrlich auch Reiche der
OO
Qual und
Verzweiflung, der zehrenden
OO
Reue, und des
Wunsches nach Selbst‐
OO
vernichtung, obgleich diesem Wunsche
OO
niemals entsprochen werden kann...
.Durch
diese Reiche aber müssen un‐
OO
fehlbar alle hindurch, die hier auf Erden
OO
das Gesetz nicht erfüllen, das
Liebe zu sich
OO
selbst und allen Mitgeschöpfen von jedem
OO
Erdenmenschen verlangt.
.Solche „
Liebe” ist
sehr weit entfernt
OO
von jeglicher Art sentimentaler Schwärmerei
OO
und allem Gefühlsüberschwang!
.Die hier gemeinte,
durch geistiges Gesetz
OO
geforderte
Liebe ist vielmehr die höchste
OO
und stärkste
Selbst- und
Allbejahung so
OO
daß der von ihr durchdrungene Mensch so‐
OO
wohl in sich selbst wie in allem Mit-Dasein
OO
nur das
Positive, das
Geistgewollte er‐
OO
fühlt, auch dann, wenn er sich genötigt sieht,
OO
sich aufs schärfste der gleichzeitig wirksamen
OO
negativen Kräfte der gleichen Erscheinung
OO
zu
erwehren. ‒ ‒
.Schwersten Verstoß gegen das geistige
OO
Gesetz von dem hier die Rede ist, begehen
OO
alle, die auf Erden Hand an ihr Leibesleben
OO
legen, um aus irgend einem Grunde dem
OO
irdischen Dasein und seinen Forderungen
OO
feige zu entfliehen.
.Solches Tun ist überdies
sinnlos und
OO
zweckwidrig, denn statt der gesuchten
OO
Befreiung findet der durch eigene Hand ir‐
OO
disch Entleibte tausendfach qualvollere Fes‐
OO
selung in wahrlich nicht gewünschte Be‐
OO
wußtseinszustände, denen er nun Aeonen
OO
hindurch nicht mehr entfliehen kann.
.Es liegt ein gewisser Trost für die Zu‐
OO
rückbleibenden in der Tatsache, daß die
OO
allermeisten Morde am eigenen Leben von
OO
Menschen begangen werden, deren Bewußt‐
OO
sein im entscheidenden Moment krankhaft
OO
umdüstert ist, so daß die furchtbare Ver‐
OO
neinungstat in einem Zustand erfolgt, den
OO
man wohl als
spontan einbrechenden
OO
Wahnsinn bezeichnen darf, auch wenn die‐
OO
ser Zustand seit langem vorbereitet wurde,
OO
durch ein verantwortungsloses „
Spielen”
OO
mit dem Gedanken an die
Möglichkeit
OO
der Leibeszerstörung.
.Mörder und Gemordeter sind zwar in
OO
solchem Falle in
einer Person „
in Er‐
OO
scheinung” gewesen, aber der Mord ist
OO
das Werk eines übermächtig gewordenen
OO
Gedankens, den das Opfer solange mit
OO
seinen eigenen Kräften belebte, bis er es zu‐
OO
letzt verschlang. ‒
.In solchem Falle trägt dann der Zer‐
OO
störer seines Erdenleibes nicht die Verant‐
OO
wortung für den Akt des
Mordes, sondern
OO
das geistige Gesetz erheischt von ihm
Aus‐
OO
gleich für alles verkehrte Denken und
OO
Handeln, aus dem zuletzt die Tat im Wahn
OO
erwuchs. ‒
.Dieser Ausgleich ist zumeist nur erreich‐
OO
bar durch das Ertragen einer zweiten Ein‐
OO
verleibung in den tiermenschlichen Körper
OO
auf der Erde.
.Es handelt sich hier um einen jener
OO
Ausnahmefälle, in denen allein die soge‐
OO
nannte „Reinkarnation” als
Möglichkeit
OO
in Betracht kommt, während sie bei
gesetzes‐
OO
gemäßem Ablauf des irdischen mensch‐
OO
lichen Lebens, eben
durch den vollzogenen
OO
Ablauf, ein für allemal unmöglich wird.
.Obwohl aber die Nützung des Erden‐
OO
lebens zur Vorbereitung auf nachirdische
OO
Bewußtseinszustände von größter Wichtig‐
OO
keit ist,
sollst du doch keineswegs glauben,
OO
du müßtest nun auf dieser Erde das ängst‐
OO
liche, stets um gesichertes „Seelenheil” be‐
OO
sorgte Leben eines kleingläubigen „Heiligen”
OO
führen, ‒ eines jener Selbstsüchtigen des Her‐
OO
zens, die sich gar sehr jeder „Sünde” fürchten,
OO
aber innerlich frohlockend der „Verdamm‐
OO
nis der bösen Welt” gewiß zu sein glauben.
OO
.Solche Lebenshaltung würde dich nur
OO
dereinst mit aller Sicherheit in eines jener
OO
täuschenden „Strandreiche” des Geistes ge‐
OO
langen lassen, die menschlicher Wahn ge‐
OO
staltet hat, ohne um seine eigene Urheber‐
OO
schaft zu wissen.
.Ein Leben treuer
Pflichterfüllung,
OO
voll
Liebe zu allem Lebenden, voll Stre‐
OO
ben nach Herzensgüte und Wahrhaftigkeit,
OO
nach
Ordnung in deinem Willenshaus‐
OO
halt und nach
Veredelung deiner Freu‐
OO
den, ‒ ein Leben voll fröhlichen
Glaubens
OO
an die endgültige Erfüllung deiner höchsten
OO
und geläutertsten Sehnsucht, ‒ wird jederzeit
OO
hier auf Erden für dich
das beste Leben
OO
sein, besonders, wenn du gleichzeitig bestrebt
OO
bist,
das zu lernen, was ich in dieser Abhand‐
OO
lung „
Die Kunst zu sterben” nenne.
.Es gibt dann freilich auch noch einen
OO
besonderen geistigen Höhenweg, von dem
OO
ich schon an anderer Stelle sprach, aber
OO
bevor du dein Leben so gestaltet hast, wie
OO
mein Rat es dich hier gestalten lehrt, wirst
OO
du auf solchem Pfade kaum vorankommen
OO
können...
.Wer diesen Weg betreten will, der muß
OO
frei sein von allem, was etwa seinen sicheren
OO
Schritt behindern könnte.
.Das kopfhängerische „Muckertum” ist
OO
ebenso verwerflich, wie die hohle Geste der
OO
„Weltverneinung”!
.Nicht allen wird der Weg schon gangbar
OO
erscheinen, auf dem der Mensch dahin ge‐
OO
langen kann, daß sein „
Gott” in ihm ge‐
OO
boren wird, aber jeder sollte dennoch von
OO
diesem Wege wenigstens
wissen, ‒ jeder
OO
sollte sich vorbereiten, um ihn hier auf
OO
Erden schon, wenn irgend möglich, auch
OO
zu beschreiten.
.Vielen mag zwar noch die Kraft und
OO
Ausdauer fehlen, die dort nötig ist, aber
OO
auch alle
geistigen Kräfte wachsen
durch
OO
die Anwendung, und
Ausdauer ist auch
OO
hier nur denen verliehen, die einem Tun
OO
ihre ganze
Liebe widmen. ‒ ‒
.Alles,
was auf dieser
physisch wahr‐
OO
nehmbaren Seite der Welt gedacht, emp‐
OO
funden und gewirkt wird, übt eine stete
OO
Wirkung aus in die „
jenseitige” Welt.
OO
.Die Früchte aller Werke der Tat, die
OO
der Mensch
hier im Irdischen erstehen
OO
läßt, bleiben ihm erhalten, weit über den
OO
Tod hinaus, auch wenn seine Werke auf
OO
Erden nur
physischen Zwecken dienen.
.Die moralische Verantwortungsmög‐
OO
lichkeit vorausgesetzt, kommt es bei all
OO
deinem Tun hier im Irdischen nicht darauf
OO
an,
was du tust, sondern
wie du es tust. ‒ ‒
OO
.Niedrigste Arbeit hier auf Erden kann
OO
dir ungeahnte Kräfte für dein späteres
OO
Leben auf der
geistigen Seite der Welt
OO
zuströmen lassen, wenn du das dir Über‐
OO
tragene nur
in treuester Pflichterfül‐
OO
lung, freudig und nach besten Kräften also
OO
ausführst, als sei der Bestand des ganzen
OO
Weltalls allein von der Güte deiner Arbeits‐
OO
leistung abhängig...
.Fü
r
dich selbst bist einzig und allein
OO
nur
du selbst verantwortlich!
.Bei allem was du denken oder tun magst,
OO
‒ bei allem, was du auf dieser
physisch‐
OO
sinnlich erfahrbaren Seite der Welt treibst,
OO
‒ bist du stets der unbewußte Schöpfer
OO
deines späteren Schicksals in der
geistig‐
OO
sinnlichen Wahrnehmungswelt. ‒
.Was du hier auf Erden dein „
Schick‐
OO
sal” nennst, ist nur ein lächerlich kleiner
OO
Ausschnitt eines unermeßlichen
Ganzen,
OO
und wenn du hier etwa mit deinem Schick‐
OO
sal haderst, so mag dein Mißmut mensch‐
OO
lich ja sehr verständlich und gewiß auch
OO
entschuldbar sein, aber dennoch gleichst
OO
du dann nur dem Kinde, das törichterweise
OO
Dinge verlangt, die ihm heute noch nicht
OO
gegeben werden
können, weil sie ihm
OO
schaden würden, während ihm
später das
OO
Verlangte
in reichster Fülle zu Gebote
OO
stehen wird...
.Erst auf
hoher Stufe der geistigen Welt
OO
angelangt, wirst du dereinst dein Schicksal
OO
verstehen können, und dann wirst du lä‐
OO
cheln, gedenkst du noch deines früheren
OO
Urteils. ‒ ‒
.Dann wirst du sehen, daß deine besten
OO
Verstandesgründe, die dich ehedem zu dei‐
OO
nem Urteil verführten, ebensoviele
Tor‐
OO
heiten waren, weil du die Schönheit der
OO
Blüte und die süße Köstlichkeit der Frucht
OO
aus dem Wurzelgefaser erschließen wolltest,
OO
das deine Hände aus der dunklen Erde
OO
wühlten.
.Nur wer sich selbst zu lösen weiß aus
OO
den beengenden Vorstellungsbildern, die ihm
OO
aus seiner
physisch-sinnlichen Anschau‐
OO
ungsform notgedrungen erwachsen sind, der
OO
wird allmählich auch ein Weniges ahnen
OO
von dem großen Ganzen in dem er wurzelt,
OO
und dem er niemals mit den Mitteln
phy‐
OO
sisch-sinnlicher Erkenntnis näherkommen
OO
kann...
.Es war keine leere Phrase, wenn vor‐
OO
maleinst ein Wissender, vom Glanze des
OO
Erschauten fast überwältigt, die Worte fand:
OO
.„
Kein Auge hat es gesehen,
kein
OO
Ohr gehört,
was Gott denen bereitet
OO
hat,
die ihn lieben!”
.„
Gott lieben” aber heißt: ‒ alle
Müh‐
OO
sal und allen
Schmerz der Erde so „lie‐
OO
ben”, so
willig hinnehmen, als habe man
OO
das alles gerade so
gewollt und
erstrebt,
OO
wie es in unser Leben tritt! ‒
.„
Gott lieben” heißt: ‒
die Erde lieben
OO
und
alles was auf ihr lebt, ‒ so,
wie
OO
es ist, ‒ mag es unseren
Wünschen auch
OO
zuwider sein! ‒
.„
Gott lieben” heißt: ‒
sich selbst
OO
lieben und
sich zuliebe alle Beschwernis
OO
freudig auf sich nehmen, die uns zu tragen
OO
gegeben wird auf dem langen und beschwer‐
OO
lichen Wege, der aus Irrung und Verwirrung
OO
zuletzt zu
uns selber führt, so, wie wir
OO
ewig sind
in Gott! ‒ ‒
.Nach alledem wirst du nun auch wissen,
OO
wie du am besten deine „
Verstorbenen”
OO
ehrst: ‒ jene, die dir vordem hier im Er‐
OO
denleben nahestanden und die auch heute
OO
noch, nach wie vor,
im Dasein sind, nur
OO
deiner physisch-sinnlichen
Wahrnehmungs‐
OO
fähigkeit nunmehr entrückt...
.Du wirst nun wissen, wie
du ihnen auch
OO
weiterhin
helfen kannst, und wie du, etwa
OO
selbst der Hilfe bedürftig, solche von ihnen
OO
erlangst.
.Es ist wahrlich verkehrtes Beginnen,
OO
„
spiritistische Zirkel” zu errichten, um
OO
mit den der Erde Gestorbenen in Verbin‐
OO
dung zu kommen!
.Die Ehrlichkeit aller Teilnehmer und
OO
die Sicherung gegen jeden, auch
unbe‐
OO
wußten Betrug vorausgesetzt, habt ihr
OO
doch zu
wenig Wissen von den Kräften,
OO
die sich in solchen „Sitzungen” manifestie‐
OO
ren, und seid nicht imstande, die
wirk‐
OO
lichen Urheber der Phaenomene festzu‐
OO
stellen.
.Auch dann nicht, wenn ihr jeden vor‐
OO
gefaßten Glauben ablehnt, um erst zu er‐
OO
forschen, was etwa Wahres an der Sache sei!
OO
.Die Kräfte, um die es sich bei
echten
OO
spiritistischen Manifestationen handelt, sind
OO
voll Lüge,
Laune und Trug, ‒ stets be‐
OO
reit, sich mit Hilfe eurer eigenen Kraft
be‐
OO
merkbar zu machen, ‒ aber gar weit davon
OO
entfernt, sich zu willigen Untersuchungs‐
OO
objekten zu wandeln... (Die mannigfachen
OO
Betrugsmöglichkeiten durch „
Medien”
OO
und
Sitzungsgenossen lasse ich natürlich
OO
hier
außer Betracht.)
.Die Manifestationen, in denen ihr Kräfte
OO
des „Jenseits” am Werke glaubt, sind, wenn
OO
irdische Täuschung ausgeschaltet ist, nichts
OO
anderes als das Spiel unsichtbarer Wesen einer
OO
noch fast unbekannten Region der
phy‐
OO
sischen Welt. ‒
.Für wirklich im Geiste „
Erwachte”,
OO
‒ die als Jenseitsbewußte schon zu den
OO
„
Jenseitigen” gezählt werden dürfen, auch
OO
wenn sie noch im Erdenleibe auf der
phy‐
OO
sisch wahrnehmbaren Seite der Welt leben,
OO
ist es zwar
möglich, sich in vereinzelten
OO
Fällen der hier genannten Wesen zu
be‐
OO
dienen, wie man sich auch sonst irgend
OO
einer erreichbaren Hilfskraft bedient, allein
OO
es wird gewiß keiner dieser wirklich im
OO
Geiste Erwachten auf den Einfall kommen,
OO
zur Unterhaltung der Teilnehmer einer
OO
spiritistischen Sitzung beizutragen, oder die
OO
Versuche eines Experimentators „interessant”
OO
gestalten zu wollen...
.Auch wo man unter dem Eindruck steht,
OO
es „zweifellos” mit der Entelechie eines frü‐
OO
heren Erdenmenschen zu tun zu haben, über‐
OO
steigt die Gefahr der
Täuschung durch Le‐
OO
murenwesen so sehr alle Wahrscheinlichkeit
OO
einer
echten Kommunikation, daß nicht ein‐
OO
dringlich genug
gewarnt werden kann vor
OO
dem Betreten jedes Weges, der zu
irgendwel‐
OO
chen „spiritistischen” Erscheinungen führt.
OO
.Der euch hier warnt, kennt alle auf
OO
„spiritistischem” Gebiet möglichen Mani‐
OO
festationen aus eigener, gesicherter und reich‐
OO
haltigster Erfahrung.
.Ebenso aber kennt er auch jene unsicht‐
OO
bare physische Zwischenwelt, die das urei‐
OO
gene Lebenselement der „spiritistischen”
OO
vermeintlichen „Geister” bildet, und er weiß
OO
sich dieser Wesen und ihrer Kräfte gege‐
OO
benenfalls zu
bedienen, wie man sich eines
OO
Reitpferdes oder eines Spürhundes bedient,
OO
wo es die Umstände erfordern.
.Dem geistig dazu Ermächtigten dienen
OO
diese Wesen mit ihren Kräften, wenn er
OO
es verlangt, ohne daß er erst nötig hätte,
OO
ein „Medium” zu gebrauchen und „spiri‐
OO
tistische Sitzungen” abzuhalten.
.Er betritt die Bereiche dieser Zwischen‐
OO
wesen mit der gleichen Sicherheit, wie er
OO
bewußt sich in die rein
geistigen Welten
OO
begibt.
.Angenehm ist es freilich
nicht, diesen
OO
Wesen nahezukommen, und keiner der
OO
es vermag, sich ihrer nach seinem Willen
OO
zu bedienen, wird das jemals
ohne Not
OO
tun, und immer wird er dabei ein Gefühl
OO
des
Ekels zu überwinden haben.
.Mit diesen, etwa den Quallen südlicher
OO
Meere irdisch vergleichbaren, aber normaler‐
OO
weise
nicht wie diese,
physisch wahr‐
OO
nehmbaren Geschöpfen, sowie mit ihren
OO
dennoch rein
physischen Kräften, kommt
OO
ihr zumeist in Verbindung, während ihr mit
OO
euren „
verstorbenen Lieben” im Verkehr
OO
zu sein wähnt, ‒ es sei denn, daß
eure
OO
eigenen, euch unbewußten Kräfte aus der
OO
gleichen Region, der diese unsichtbaren
OO
physischen Geschöpfe angehören, alle Mani‐
OO
festationen
allein bewirken, und ihr euch
OO
auf solche Weise unwissentlich
selbst ein
OO
Geistertheater vorspielt...
.Für euer seelisches und leibliches Wohl
OO
ist solcher nichterkannte Selbstbetrug aber
OO
immer noch
weniger verhängnisvoll, als
OO
der
echte Konnex mit den hier geschilderten
OO
Lemurenwesen, die eure Kräfte aussaugen
OO
wie Blutegel, und nur mit Hilfe der
euch
OO
entzogenen Energien die vermeintlichen
OO
„Wunder” eurer „spiritistischen Seancen”
OO
hervorzubringen vermögen.
.Auch der vorurteilsfreieste Forscher, der
OO
diesen Erscheinungen
nur als Beobachter
OO
gegenübertritt, ist keineswegs gefeit gegen die
OO
Kraft der Polypenfangarme, die ihn vom
OO
Unsichtbaren her umschlingen.
.So sehr er auch „über der Situation” zu
OO
stehen meint, muß er sich doch seine ge‐
OO
heimsten Eigenkräfte entziehen lassen, ohne
OO
den Mißbrauch auch nur zu ahnen, den die,
OO
sein Interesse fesselnden, unsichtbaren Para‐
OO
siten seines „Mediums” mit ihm treiben. ‒ ‒
OO
.Der
wirkliche „Verkehr”, ‒ der ein‐
OO
zige
sichere Verkehr mit den ins „Jenseits”
OO
Vorangegangenen, ‒ spielt sich
allein im
OO
Innern, in der „Seele” ab, und ist rein
OO
geistiger Art.
.Euer eigener
geistiger „
Leib” ist das
OO
Organ des Vernehmens der „Abgeschie‐
OO
denen” für euch! ‒
.Jeder „durchgefühlte”
Gedanke, jedes
OO
euch ganz durchdringende
Gefühl, wird
OO
„auf der anderen Seite” vernommen wie hier
OO
in der physisch-sinnlichen Welt das gespro‐
OO
chene Wort.
.Ebenso aber vernehmt auch ihr, ‒
OO
wenn ihr „in der Stille” und feinfühlig
OO
genug dazu seid, ‒ die Äußerungen derer,
OO
die bereits auf der
geistigen Seite der
OO
Welt sich erleben, als leise
Gedanken und
OO
wie von außen in euch eindringende
Ge‐
OO
fühle, die bei einiger Übung des Unter‐
OO
scheidungsvermögens ganz sicher von „
eige‐
OO
nen” Gedanken und Gefühlen zu sondern
OO
sind. ‒
.Aber auch
abgesehen von dem was euch
OO
bewußt werden mag, besteht eine dauernde,
OO
unterbewußte Influenzwirkung, und ihr
OO
seid in solcher Weise oft in einem
viel
OO
richtigeren Sinne das „Medium” eines Vor‐
OO
angegangenen, als jemals ein sogenanntes
OO
„spiritistisches Medium” dies sein
könnte,
OO
auch wenn die „Jenseitigen” sich seiner be‐
OO
dienen
wollten...
.Wäret ihr gewohnt, die alltäglichen Ge‐
OO
schehnisse eures Lebens nüchternen Sinnes,
OO
aber doch auf das Geheimnisvolle aufmer‐
OO
kend, zu beobachten, so würdet ihr euch
OO
gar oft im Sinne eines geliebten „Verstor‐
OO
benen” handeln sehen, auch wenn nicht
OO
die leiseste bewußte
Absicht in euch be‐
OO
stand, so zu handeln, wie es der Abge‐
OO
schiedene gewünscht haben würde, lebte er
OO
noch in
physisch wahrnehmbarer Erschei‐
OO
nung. ‒
.Andererseits würde es euch gewiß auch
OO
zu denken geben, daß recht oft von seiten
OO
völlig Fremder irgend etwas geschieht, was
OO
man geradezu als endliche Erfüllung eines
OO
Wunsches ansprechen darf, den ein Ge‐
OO
storbener zur Zeit seines Erdenlebens heiß
OO
hegte, der ihm aber dazumal unerfüllt ge‐
OO
blieben war. ‒ ‒
.Freilich ist das alles viel weniger effekt‐
OO
voll als ein tanzender oder schwebender
OO
Tisch, dessen Beine „Botschaften” klopfen,
OO
oder gar als die „materialisierte” Gestalt,
OO
in der man, hypnotisch gebannt ohne sich
OO
dessen bewußt zu sein, einen Gestorbenen
OO
„mit aller Sicherheit” erkennt und sprechen
OO
hört, obwohl das, was da vor einem steht,
OO
nichts weiter ist als eine Art „astraler”
OO
Panoptikumsfigur.
.Wohl sind die äußeren Züge der ehe‐
OO
maligen erdenhaften Erscheinung des Ge‐
OO
storbenen entliehen, und sogar das Kleid,
OO
der Anzug, feiert seine scheinbare Aufer‐
OO
stehung, ‒ aber aus solchem Popanz spricht
OO
ein Lebewesen, das euch mit
Entsetzen
OO
erfüllen würde, könntet ihr es in seiner
OO
wahren, von aller Maskierung befreiten
OO
Gestalt einmal plötzlich neben euch stehen
OO
sehen. ‒ ‒
.Menschen, die niemals
echte und wirk‐
OO
lich bemerkenswerte spiritistische Phäno‐
OO
mene erlebten, werden zwar kaum begreifen
OO
können, daß solche Dinge ernst zu nehmen
OO
sind, ‒ aber das hindert leider nicht, daß
OO
der sogenannte „Spiritismus” Millionen heim‐
OO
licher und offener Anhänger zählt und stets
OO
neue „Bekehrte” in seinen Bannkreis zieht.
OO
.Eine ungeheure, teils phantastische, teils
OO
pseudowissenschaftliche Literatur über spiri‐
OO
tistische Theorie und Praxis findet noch
OO
immerfort fiebernde Leser, und was die
OO
Gläubigen angeht, so schützt hier auch alle
OO
wissenschaftliche Bedeutung die auf anderen
OO
Gebieten erworben wurde, keinesfalls vor
OO
gröblichster Täuschung, ‒ besonders dann
OO
nicht, wenn ein Todesfall den heißen
Wunsch
OO
erweckt, mit dem geliebten Verstorbenen
OO
auf irgend eine Weise wieder in Kontakt
OO
zu kommen...
.Der Doktorhut bildet keine zureichende
OO
Isolation gegenüber den hypnotischen Beein‐
OO
flussungen aus dem Unsichtbaren, und die
OO
Talare akademischer Würden sind leider
OO
durchläßig wie Spinngewebe für die Saug‐
OO
rüssel unsichtbarer physischer Mollusken.
.Aus allen diesen Gründen dürfte meine
OO
Warnung wohl kaum überflüssig sein.
.Der ganze
physische und
geistige Kos‐
OO
mos ist
ein einheitliches Ganzes, auch
OO
wenn dieses Ganze sich
in sehr unter‐
OO
schiedlichen Aspekten darstellt.
.Die eigentliche
Wirklichkeit die hin‐
OO
ter den Aspekten steht, war und ist immer
OO
nur
sehr wenigen Erdenmenschen aufge‐
OO
schlossen.
.Sie entzieht sich sowohl dem Experiment
OO
wie dem spekulierenden Denken.
.Auf der
physisch-sinnlichen, wie auf
OO
der
geistigen Seite des Alls gibt es jeweils
OO
wieder die verschiedensten Abwandlungen
OO
der
Anschauungsform, und alles solcher‐
OO
art ins Bewußtsein gelangende tritt mit dem
OO
gleichen Anspruch auf, ‒ „
das Wirkliche”
OO
zu sein.
.Die Wesen, die sich im All erleben,
OO
sehen fast alle nur
Teile des Wirklichen,
OO
und selbst diese Teile nur
in unbewußter
OO
eigenschöpferischer Umgestaltung.
.So ist auch das Leben nach dem „Tode”
OO
des physischen Körpers bestimmt durch einen
OO
Wechsel der Anschauungsform.
.Es wird das gleiche
Wirkliche empfun‐
OO
den und erlebt, ‒ nur in
geistiger An‐
OO
schauungsform, ‒ da die
physischen Sinne
OO
mit dem Erlöschen der einheitlichen Lebens‐
OO
funktionen des irdischen Körpers aufhören,
OO
brauchbare Vermittlungsorgane für das Er‐
OO
leben zu sein.
.Sinnlich wahrnehmbar aber ist das
OO
Leben in
allen seinen Regionen, auch wenn
OO
die
Art der Sinnesorgane sehr verschieden
OO
ist. ‒
.„Sterben”
ist für den Erdenmenschen
OO
nur ein Vorgang, der
zwangsweise dazu
OO
führt, bisher
im Unterbewußten verbor‐
OO
gene Sinne
bewußt gebrauchen zu lernen...
OO
.Auch während des Erdenlebens sind diese
OO
geistigen Sinne schon
vorhanden, ‒ ja,
OO
sie allein sind die Ursache, daß der Mensch
OO
aus seiner tierleiblichen Sinneswahrnehmung
OO
Eindrücke empfangen kann, die dem Tiere,
OO
auch auf höchster Stufe,
unerlebbar bleiben,
OO
so sehr auch seine physische Sinnesschärfe
OO
die des Menschen übertreffen mag. ‒ ‒
OO
.Nur in relativ seltenen Sonderfällen
OO
wird es
möglich, daß die Sinne des
geistigen
OO
„Leibes” im Menschen
schon während die‐
OO
ses Erdenlebens sich eröffnen, und es ge‐
OO
schieht dies
niemals in der Form einer
OO
plötzlich sich einstellenden Fähigkeit, die
OO
geistigen Sinnesorgane gebrauchen zu können,
OO
sondern immer nur in der Art eines sukzes‐
OO
siven „
Wachwerdens”, das zwar
sanft ge‐
OO
fördert, aber keinesfalls durch willkürliche
OO
Mittel
erzwungen werden kann.
.Wer nun schon im
physisch-sinnlichen
OO
Leben auch zum Gebrauch seiner
geistigen
OO
Sinne erwachte, der sieht die verschiedenen,
OO
ihm schon erfahrbaren, niederen „Welten”
OO
der einen und einzigen
ursächlichen Welt
OO
der Wirklichkeit wie ineinander „ver‐
OO
schachtelt”, so daß es ihm oft schwer werden
OO
kann, augenblicklich zu unterscheiden, was
OO
den Regionen der
physischen, und was den
OO
Reichen der
geistigen Sinnenwelten ange‐
OO
hört.
.Nur die ganz wenigen Menschen, denen
OO
sich auch
die Welt der Ursache: ‒ das
OO
„Ding an sich”, von innen her aufgeschlos‐
OO
sen hat, empfinden zugleich die eine, letzt‐
OO
gründige
Wirklichkeit, durch die sowohl
OO
jede
geistige, wie jede
physisch-sinnlich
OO
wahrnehmbare Welt „gewirkt” wird.
.Diese Urwirklichkeit ist
Urgrund allen
OO
Lebens, mag es nun auf
geistige oder auf
OO
physische Art zum sinnlichen Erfahren
OO
und Selbsterleben kommen! ‒
.Der „Mensch” aber, ‒
ob er sich nun
OO
in
geistiger Erscheinungsform oder
im Er‐
OO
dentierkörper erlebt, ist, in ewiger Wirk‐
OO
lichkeit gesehen:
.Ewiges Leben in der Form
individu‐
OO
eller,
bewußter Erlebnisfähigkeit.
.Durch die
physisch-sinnliche Anschau‐
OO
ungsweise hier auf Erden bestimmt, fällt es
OO
freilich dem auf eine tierhafte Gestalt allein
OO
verwiesenen ewigen Leben recht schwer,
OO
sich individuell geformt, und doch dabei als
OO
Konzentrationspunkt eines unermeßlichen
OO
Ganzen zu empfinden: ‒ eines Ganzen, das
OO
in sich keine Lücke und keine Trennung
OO
kennt, obwohl es sich in unendlichfältigen
OO
Aspekten erfaßt. ‒
.Allzusehr hängt erdgebundene Vorstel‐
OO
lung von dem
Augen-
Schein ab, der
Indi‐
OO
viduelles nur als ein von anderem
Ge‐
OO
trenntes kennt.
.In geistiger
Anschauungsweise aber ist
OO
Individualität
ewige Darstellungsfunk‐
OO
tion innerhalb des untrennbaren Ganzen: ‒
OO
nicht etwa
Spaltung in sich selbst, sondern
OO
Darstellung eigener Viel-
Einheit.
.Immer ist es
das ganze,
unteilbare
OO
Leben, das sich in
jeder seiner unendlich
OO
vielen individuellen Selbstformungen in ei‐
OO
nem bestimmten, einmaligen Aspekt erlebt...
OO
.Wir, die wir hier auf Erden mit euch
OO
dieser Erde Leben teilen und doch zugleich
OO
vom
Geiste euch zu künden kommen, ‒
OO
wir leben wahrlich in einer
anderen Welt
OO
als ihr, obwohl auch wir mit unseren Füßen
OO
fest auf dieser Erde stehen.
.Es mag euch scheinen, als seien wir euch
OO
allzuferne, und doch könnte keiner euch
OO
näher sein als wir.
.Wohl leben wir nicht allein in
eurer,
OO
sondern auch in der ewigen Welt des rei‐
OO
nen, wesenhaften
Geistes, aber auch
eure
OO
Welt wird von der ewigen Welt des Geistes
OO
durchdrungen, ‒ wie ein Schwamm, der
OO
im Meere wächst, vom Wasser des Meeres
OO
durchdrungen wird...
.Gewiß könnt ihr die reine, wesenhafte
OO
Geisteswelt in der wir
geistig leben, nicht
OO
mit Erdensinnen fassen.
.Ihr müßt erst
geistig zur Wahrnehmung
OO
fähig werden, wollt ihr Geistiges
erfahren!
OO
.Und selbst dann noch werdet ihr erst
OO
alle
niederen geistigen Welten
überstei‐
OO
gen müssen, bevor ihr in das
innere Reich
OO
gelangt, aus dem die Kunde zu euch dringt,
OO
die euch allhier erreicht...
.Viele von euch suchen nach uns und
OO
glauben, sie könnten sogleich geistig
mit
OO
uns vereinigt sein, wenn sie nur unsere
OO
menschlichen Wohnstätten auf der Erde auf‐
OO
suchen würden... Aber auch wenn sie uns
OO
hier dann wirklich
finden, sind sie uns
OO
keinesfalls etwa „näher” gekommen. ‒
.Sie sehen nur unseren irdischen Leib,
OO
hören unsere irdische Stimme, und gewah‐
OO
ren allenfalls das Alleräußerlichste unseres
OO
äußeren Erdenlebens.
.Unseren „
Tempel” aber können sie
OO
gleichwohl
nicht betreten, denn der liegt
OO
auf der
geistigen Seite der ursächlichen
OO
Welt, und
nicht etwa „an den Abhängen
OO
des Himalaja”.
.Dort, in den verborgenen Einöden des
OO
höchsten irdischen Gebirges, leben nur seit
OO
Urzeittagen stets einige unserer Brüder aus
OO
der jeweiligen Generation: ‒ Männer, die
OO
jede auf Erden mögliche Größe überstiegen
OO
haben und nun in unzugänglicher Abge‐
OO
schiedenheit verharren, um den Pfad stets
OO
von Verschüttung freizuhalten, der uns an‐
OO
deren, im Weltleben Wirkenden gangbar
OO
bleiben muß, wenn wir der Aufgabe ob‐
OO
liegen sollen, die uns aufgetragen ist...
.Jahrtausendelang haben wir an unserem
OO
geistigen Tempel gebaut, und stets bauen
OO
wir weiter, ohne den Tempel jemals ganz
OO
zu Ende zu bauen.
.Jedes Jahrhundert läßt uns neue Kapel‐
OO
len und Altäre, neue Säulen und Pfeiler
OO
einfügen, ‒ nach geistig bestimmtem Rhyth‐
OO
mus und dem vorordnenden, weisen Plan,
OO
der in den Fundamenten des Tempels ruht.
OO
.All eure Tempel und Altäre auf der
OO
Erde sind nur dieses geistgestalteten Tem‐
OO
pels
Spiegelbilder.
.Mehr oder weniger klar, ‒ mehr oder
OO
weniger verzerrt, ‒ ist an allen seinen irdi‐
OO
schen Widerspiegelungen zu erkennen, was
OO
die alten Baumeister ahnend erfühlten, und
OO
sofern sie wahre
Künstler waren, in hoher
OO
Intuition erschauten, von der Maßgerechtig‐
OO
keit und Zierde unseres hehren
Tempels der
OO
Ewigkeit. ‒
.Dieser Tempel aber ist nicht etwa ein
OO
Werk des
Gedankens, und ich rede hier
OO
keineswegs nur in
symbolischer Weise!
OO
.Er besteht vielmehr als ein geistsinnlich
OO
immerdar wahrnehmbares Bauwerk aus gei‐
OO
stiger Substanz, und wird von
geistig wahr‐
OO
nehmenden Wesenheiten ebenso als ein festes
OO
Gefüge erkannt, wie von euch die Tempel
OO
der Erde und die irdischen, himmelragen‐
OO
den Dome...
.In der geistigen Welt wird alles als eben‐
OO
so „greifbar” und „real” empfunden, wie in
OO
eurer Welt der physischen Sinne, und ihr
OO
unterliegt einer großen Täuschung, wenn
OO
ihr etwa glaubt, hier seien nur vage Traum‐
OO
gebilde zu finden! ‒
.Es handelt sich hier nicht um Visionen,
OO
Halluzinationen oder sonstwie selbstgeschaf‐
OO
fene Vorstellungsbilder, noch um das Auf‐
OO
tauchen bildgeformten Erfahrungsbesitzes
OO
aus unterbewußten Regionen! ‒
.Was durch die
geistigen Sinne wahrge‐
OO
nommen wird, ist in
gleichem Grade „
ob‐
OO
jektiv” gegenwärtig, wie das, was die
phy‐
OO
sischen Sinne des
Erdenkörpers wahr‐
OO
zunehmen vermögen, und aus diesem Grunde
OO
entspricht das
geistig-sinnlich Wahrgenom‐
OO
mene auch bis zu den
höchsten Stufen
OO
geistiger Selbstdarstellung „objektiv” durch‐
OO
aus den Formen der physisch-sinnlichen An‐
OO
schauungswelt, wenn auch in geistbedingter
OO
Abwandlung.
.Auch in der
geistigen Welt gibt es
OO
„Länder und Meere”, tiefe Schluchten und
OO
hohe Berge, Firnen mit ewigem Schnee be‐
OO
deckt, und weite, stille Täler voll von An‐
OO
mut und Frieden...
.Wem das „allzuirdisch” zu klingen
OO
scheint, der werde sich darüber klar, daß
OO
ja auch seine
physisch-sinnlichen Wahr‐
OO
nehmungen hier auf der Erde nur aus
OO
bestimmten
Eindrücken entstehen, die
OO
durch äußere Mittel hervorgebracht werden.
OO
Dann aber möge er beachten, daß dabei im‐
OO
mer nur physisch-sinnlich wahrnehmbare
OO
Wirkungen gewisser
Energien in Betracht
OO
kommen, so daß wir mit allen
Bezeich‐
OO
nungen, die wir den Dingen geben, streng
OO
genommen, stets nur gewisse
Komplexe
OO
stereotyp wahrzunehmender Einzelein‐
OO
drücke fixieren. ‒ So empfängt z.B. das
OO
Auge den Eindruck:
Weiß, die Hand fühlt
OO
Kälte und
eine gewisse Konsistenz der
OO
berührten Masse, das Ohr empfängt den Ein‐
OO
druck eines
knirschenden Geräusches
OO
sobald die gleiche Masse betreten wird, wo‐
OO
nach wir den Komplex dieser Wahrnehmun‐
OO
gen (zu denen noch manche andere hinzu‐
OO
kommen können, wie z. B. die Wahrnehmung
OO
der leichten Schmelzbarkeit oder der Kristall‐
OO
form der einzelnen „Flocken”) als „Schnee”
OO
bezeichnen.
.Um die
physisch-sinnliche Wahrneh‐
OO
mung dieses Eindruckskomplexes zu bewir‐
OO
ken, sind gewiß
physikalische Eindrucks‐
OO
erzeuger notwendig, hingegen wird der gleiche
OO
Eindruckskomplex für
geistige Sinne
nur
OO
dann wahrnehmbar, wenn
geistige Ener‐
OO
gien sich zu der nämlichen Eindruckserzeu‐
OO
gung vereinen. ‒ ‒
.Auch auf der
geistigen Seite der
OO
ursächlichen Welt gibt es „
Raum und
OO
Zeit”, „
Ursache und
Wirkung”, wenn
OO
wir auch zu alledem in wesentlich an‐
OO
derer
Beziehung stehen, als wir es auf
OO
der Erde und im physisch-sinnlichen Leben
OO
gewohnt sind. ‒
.Alles was hier in der
geistigen Welt
OO
erlebt wird, ist von gleicher
Realität wie
OO
die Dinge der mit
physischen Sinnen
OO
wahrnehmbaren Welt, kann aber nur auf
OO
geistige Weise
zu Bewußtsein gelangen.
OO
.Was solcherart wahrgenommen wird, ist
OO
auch keineswegs
örtlich ferne der physi‐
OO
schen Welt, aber es untersteht
nicht mehr
OO
den in der physischen Erscheinungswelt wirk‐
OO
samen Gesetzen. ‒
.Wirkender
Wille läßt im Geistigen er‐
OO
wachsen, was uns im geistigen Leibe dienen
OO
soll, und der gleiche Wille läßt die reife
OO
Frucht ohne Mühe geerntet sein.
.Wir kennen nur keine
Tiere in dem
OO
Bereiche der geistigen Welt, von dem hier
OO
die Rede ist, obwohl die reine
Formen‐
OO
welt tierhafter Erscheinung auch hier kei‐
OO
neswegs fehlt.
.Alles aber, was am Menschen auf Erden
OO
„
des Tieres” ist, hat hier seine
Macht
OO
über uns in gleicher Weise verloren, wie
OO
alles
Feindliche, das uns auf Erden in
OO
der Erscheinungsform des Tieres gegen‐
OO
übertritt.
.Was im Geistigen sich uns offenbart in
OO
Formen, die denen der
Tiere auf der Erde
OO
in höchster Schönheit
entsprechen, hat
OO
nicht das mindeste zu tun mit
tierhaf‐
OO
ter Natur, wie sie sich uns auf Erden in
OO
tierischen Formen zeigt...
.Auf Erden mögen Menschen, um sich
OO
irdisch zu
nähren, das Fleisch der Tiere
OO
genießen, andere es
meiden, ‒ hier im
OO
geistig-sinnlichen Erleben aber gibt es keine
OO
andere „Speise”, als die geistigen Aequiva‐
OO
lente irdischer
Pflanzenfrüchte, sowie der
OO
irdischen Erscheinung von
Wein und
Brot.
OO
.(Es wird kaum nötig sein, zu sagen, daß
OO
es sich hier um „Brot” handelt, das ohne
OO
Backofen wurde, und um „Wein” der wahr‐
OO
lich nicht „berauscht”...)
.Aber „Speise” und „Trank” ist auch auf
OO
der
geistigen Seite der ursächlichen Welt
OO
die geistsinnliche
Form der Krafterneue‐
OO
rung, gleichwie es einen Zustand der Er‐
OO
quickung gibt im geistigen Erleben, der sich
OO
vergleichen läßt mit dem gesunden Schlafe
OO
der irdisch Ermüdeten.
.Da „Speise” und „Trank” im Geistigen
OO
jedoch
Erzeugnisse der Kraft des Willens
OO
sind, so ist auch ihre
Wirkung nur Ver‐
OO
wandlung der gleichen Kraft in geistleib‐
OO
liche Elemente und es entfällt somit für
OO
den Leib des Geistes alle auf Erden tier‐
OO
bedingte Ausscheidung.
.Das alles aber erscheint vielen aus euch
OO
freilich gar zu „sinnlich”, gar zu sehr dem
OO
Leben auf Erden ähnlich, als daß es euer
OO
williges Verstehen finden könnte.
.Ihr vergeßt dabei, daß ja auch auf der
OO
Erde alles sinnlich faßbare Geschehen immer
OO
„Symbol” eines Vorganges ist, der den Sin‐
OO
nen
unerfaßlich bleibt. ‒
.Alles Leben im
physisch-sinnlichen,
OO
wie im
geistigen Kosmos äußert sich als
OO
Bewegung.
.Alle Bewegung aber zeugt
Form.
.Da
alles Leben
immer das gleiche
OO
eine Leben ist, so ist auch alle
Form: der
OO
gleichen
Bewegung entsprechendes
Symbol
OO
in
allen Anschauungsregionen des Alls. ‒
OO
.Ein Reich des Geistes wie
ihr es euch
OO
erträumt und wie man seit Jahrtausenden
OO
es immer wieder euch erträumen
lehrte:
OO
‒
ohne Formen,
ohne Symbole ‒ gibt es
OO
nirgends, es sei denn, man nähme vorlieb
OO
mit den verblasenen Nebelreichen, die in
OO
manchen
Köpfen als „Wirklichkeit” gelten.
.Das „
gestaltlose Meer der ungeformten
OO
Gottheit”, von dem die Mystiker reden, ist
OO
über allem Dasein, aber einmal verloren
OO
in diesem Meere, würdet ihr euch nie mehr
OO
wiederfinden.
.Aus ihm seid ihr
hervorgegangen um
OO
Gestalt und
Ausdruck eures Willens zu
OO
werden, aber was euch nun einmal
indivi‐
OO
dueller Formung übergab, müßte ewig einen
OO
jeden abstoßen und stets wieder ins All hin‐
OO
ausschleudern, falls einer in die unbegrenzte
OO
Urflut zurückkehren
könnte. ‒ ‒
.Gar weit von dieser Urflut sind die armen
OO
Träumer entfernt, die in ihrem Unterbe‐
OO
wußtsein das verborgene Erfahrungsgut fern‐
OO
ster Vorahnen fanden und deren
Unfähig‐
OO
keit zu
individuellem Selbsterleben in
OO
sich erneut durchkosteten, als vermeintliches
OO
„Gottheitserleben”...
.Die innerste Lichtwelt geistiger Anschau‐
OO
ung aus der wir euch Kunde bringen, ist
OO
zwar der
Formung nach das Werk
aller,
OO
die diese Geisteswelt zu erleben vermögen,
OO
und dennoch bleibt jeder Einzelne der Ge‐
OO
stalter seines
eigenen Erlebens.
.In der
Gemeinsamkeit der Willenswir‐
OO
kung erstrebt jeder Einzelwille hier die
OO
gleiche Formung.
.Für sich selbst aber schafft der Einzel‐
OO
wille
innerhalb unserer Gemeinsamkeit
OO
dennoch sein
eigenes Erleben, das hin‐
OO
wieder keinen
anderen Einzelwillen stört,
OO
wie es ja auch niemals
anderem Einzel‐
OO
willen
erlebbar werden könnte, es sei denn,
OO
infolge gegenseitiger
Durchdringung.
.Wenn aber nun auch die ganze
geistig‐
OO
sinnliche Weltgestaltung in gleicher Weise
OO
als „
reale” Welt empfunden wird wie die
OO
Welt der
physisch-sinnlichen Wahrneh‐
OO
mung, so stellen sich doch unserem
Willen
OO
innerhalb der
geistigen Welt keine der
OO
Widerstände entgegen, die ihn auf Erden
OO
hemmen und beschränken.
.Wollen wir, daß etwas
sei, so genügt
OO
unser
Wille, damit es
werde...
.Es
wird, ‒ je nach der
Kraft unseres
OO
Willens, früher oder später, ‒ aber es wird
OO
so, wie wir es
wollen.
.Die schöpferischen Kräfte des
Willens
OO
allein lassen in der geistigen Welt ins Dasein
OO
treten was
gewollt wird, und andererseits
OO
entschwindet das bisher Gewollte ohne
OO
jede Spur, sobald der Wille es
verneint,
OO
so daß hier dann in Wahrheit die Macht
OO
des Willens nahe an den Begriff der „All‐
OO
macht” grenzt...
.Nur die von allen, die des hier beschrie‐
OO
benen Erlebens innewerden,
gemeinsam
OO
gewollte geistige Welt, ‒ als Ergebnis ge‐
OO
meinsamer
geistig-sinnlicher Anschauungs‐
OO
form, ‒ läßt sich ebensowenig verändern
OO
oder vernichten wie die
physische Sinnen‐
OO
welt.
.Es gibt aber auch noch
andere Welten
OO
geistig-sinnlicher Anschauung: ‒ Welten
OO
getrübter Erkenntnis und
mißleiteten
OO
Willens.
.Das sind die Welten derer, die ins Gei‐
OO
stige gerieten ohne sich lösen zu können
OO
aus den engen Fesseln irdischer Hirnge‐
OO
spinste und Gedankenketten.
.Unfähig, sich vollbewußt zu den
er‐
OO
kenntnisklaren Höhen schöpferischen
OO
Geistes zu erheben, schafft jeder, der auf
OO
solche Art Gefesselten sich eine niedere
OO
geistsinnliche
Scheinwelt, die den Vor‐
OO
stellungen gleicht an die er auf der Erde
OO
schon gebunden war, ‒ aber das Erzeugnis
OO
seines Willens hat keinen dauernden Bestand.
OO
.Da jeder
Anderes will als der andere,
OO
so zerstört immer einer des anderen Werk.
.Dennoch bleiben auch solche Trugwelten
OO
viele Jahrtausende hindurch erhalten,
OO
sofern sie ihr Dasein
gemeinsamen Vor‐
OO
stellungen danken, die auf Erden lange
OO
Zeit mit großer Glaubenskraft gehegt und
OO
genährt wurden. ‒
.Die unbewußten Schöpfer dieser Welten
OO
stehen jedoch immerfort im Kampfe gegen
OO
ihre Widersacher: ‒ gegen alle Willens‐
OO
kräfte die ein
anderes Ziel erstreben.
.Ihr wißt nicht, wieviel religiöse Un‐
OO
duldsamkeit, wieviel nationaler Hader und
OO
wieviel andere Zwistigkeiten auf Erden
OO
nur
Rückwirkungen sind, hervorgerufen
OO
durch wuterfüllte Verteidigungskämpfe in
OO
den Trugreichen, die sich der Mensch in
OO
den
niederen Regionen geistig-sinnlicher
OO
Anschauungsform seit Urzeiten schuf. ‒ ‒
OO
.Alles, was auf der Erde ernstlich
ge‐
OO
glaubt oder
gewollt wird, erzeugt in den
OO
niederen Bereichen geistig sinnlicher Wahr‐
OO
nehmung eine dem gleichen Glauben und
OO
Wollen entsprechende „Welt”, die so lange
OO
bestehen bleibt, wie dieser Glaube oder Wille
OO
auf Erden besteht und Glaubende oder Wol‐
OO
lende hinübersendet in jene Bereiche.
.Alles, was sich auf Erden
bekämpft,
OO
ist sich auch Feind in der Welt scheinbarer
OO
Erfüllung, die es sich unwissenderweise in
OO
diesen
geistig-sinnlichen Bezirken schafft,
OO
und was da
geistig gegeneinander wütet,
OO
wirkt mit seinen feindlichen Kräften zurück
OO
auf die Erdenmenschheit. ‒
.Durch Wechselwirkung wird Feindschaft
OO
und Haß auf beiden Seiten genährt.
.Aber alle diese Sonderwelten, ‒ diese
OO
geistigen „Strandreiche”, ‒ gehen dereinst
OO
zugrunde, mag auch ihr Bestand gesichert
OO
erscheinen für Aeonen!
.Ewigen Bestand hat im Geistigen nur
OO
jene Geistesweltgestaltung, die einem er‐
OO
kenntnisdurchlichteten,
ewig geeinten Kol‐
OO
lektivwillen entstammt, der durch nichts
OO
verändert werden
kann, da in ihm der Selbst‐
OO
bejahungswille aller Einzelnen
identisch
OO
ist mit der ewigen
Liebe, als dem Urgrund
OO
unvergänglichen Seins...
.Wir, die wir im
Ewigen leben, unserer
OO
Ewigkeit gewiß, ‒ wir befeinden
keine
OO
Willensrichtung und
keinen Glauben, mö‐
OO
gen sie uns auch noch so absurd oder ver‐
OO
werflich erscheinen.
.Wir haben unsere geistige Welt vor kei‐
OO
nerlei Feinden zu schützen, denn die uns
OO
feind sein
könnten, sind nicht imstande
OO
die Welt in der wir geistig leben, zu er‐
OO
reichen.
.Was immer sie auch von uns gehört
OO
haben, ‒ wie immer auch ihr Wähnen und
OO
Meinen uns beurteilen mag, ‒ so wissen
OO
sie ja doch nicht, wovon wir Zeugnis geben,
OO
und werden es auch nicht erfahren können,
OO
solange ihre geistige Blindheit nicht behoben
OO
ist...
.So würde denn auch ihr uns feindlicher
OO
Wille nur gegen ein
Bild sich richten, das
OO
sie
sich selbst geschaffen haben, ‒ nie‐
OO
mals gegen
uns selbst und
unsere geistige
OO
Welt. ‒
.Wir aber sehen, unermeßlich tief unter
OO
den Firnenhöhen die uns im Geiste Heim‐
OO
statt sind, jene
vergänglichen geistigen Wel‐
OO
ten, die sich
erdversklavter Wille schuf,
OO
und wir sind immerdar bereit, aus ihnen
OO
zu befreien, was sich befreien lassen
will.
OO
.Keinen
können wir erlösen, der nicht
OO
reinen Willens, im Innersten
wahr vor
OO
sich selbst, das
Höchste und
Lichteste
OO
von sich verlangt, und unerschütterlich an
OO
die Hilfe ewiger
Liebe glaubt!
.Selten genug ist der Wille, der sich in
OO
solcher Weise äußert, ‒ selten genug die
OO
Einsicht, daß nur die Erschöpfung
eigener
OO
Kraft ein Anrecht auf Hilfe begründet...
OO
.Dennoch
gibt es solchen Willen und
OO
solche Einsicht.
.Wenn uns auch so mancher Ruf erreicht,
OO
der sich verrät als feiges Selbstbejammern
OO
bei der Flucht vor eigener Verpflichtung, so
OO
hören wir doch auch
andere Rufer, die
OO
wahrlich alles schon
erfüllten, was Erfül‐
OO
lung heischt aus
eigener Kraft.
.Sie allein können wir befreien aus den
OO
Bereichen zeitbedingten Wahns!
.Vor allem anderen was wir geistig zu
OO
wirken vermögen ist uns heilig solches Be‐
OO
freiungswerk!
.Wir kennen keine
größere Freude, als
OO
einem derer, die
sich selbst zu übersteigen
OO
streben, aus der Dunkelheit empor zum
OO
Licht zu helfen...
.Die anderen müssen einen Weg beschrei‐
OO
ten, von dem hier nicht gesprochen werden
OO
soll.
.Auch sie erkennen früher oder später,
OO
daß ihre geistige, selbstgeschaffene Trugwelt
OO
nicht die Welt der dauernden Erfüllung ist.
OO
.Bitter und hart ist dann solche Erkennt‐
OO
nis, und dornenreich der Pfad, der nur allein
OO
noch Verheißung gibt, dereinst das Licht zu
OO
erlangen.
.Aeonen können auf Aeonen folgen be‐
OO
vor der Suchende dann doch die erste der
OO
Stufen wieder erreicht, die ihn empor zum
OO
ewigen
Lichte leiten, ‒ zu
dauernder Er‐
OO
füllung seines Sehnens, ‒ zum
Urgrund
OO
seines
Seins. ‒ ‒ ‒
.Alles was ich hier bekunde, könnte man
OO
wohl für seltsame Wachträume eines von
OO
seinen Phantasien bedrängten „Mystikers”
OO
halten, und ich verarge es keinem Men‐
OO
schen dieses Jahrhunderts, wenn er sich
OO
meiner Worte auf solche Art zu erwehren
OO
sucht.
.Doch, ich rate euch in
eurem Interesse,
OO
diese Mitteilungen lieber wie den Bericht
OO
eines Mannes aufzufassen, der euch von fernen
OO
Ländern manches zu sagen hat, die ihr selbst
OO
noch nicht kennenlernen konntet.
.Einige aus euch mögen auch vielleicht
OO
Anstoß daran nehmen, daß sie hier
Anderes
OO
hören, als was sie bis jetzt von solchen hörten,
OO
die täuschungsbetört von sich behaupteten,
OO
die Bereiche geistiger Welten wachen inneren
OO
Sinnes betreten zu haben.
.Hier ist zu bedenken, daß es bei be‐
OO
sonderer Veranlagung und nach gewisser
OO
Schulung zwar manchen Menschen möglich
OO
werden kann, die
niedersten und
äußer‐
OO
sten Bezirke des unermeßlichen Reiches
OO
geistig-sinnlicher Wahrnehmung zu betreten,
OO
daß aber
keiner in das lichtklare
innerste
OO
Reich
wesenhaften Geistes gelangt, der
OO
nicht zu den berufenen Hütern des gehei‐
OO
men geistigen „Erbgutes” der Erdenmensch‐
OO
heit gehört.
.Auch die Wenigen, denen dieses Erbgut
OO
anvertraut ist und die mit solcher Berufung
OO
schon geboren wurden, mußten zu jeder Zeit
OO
erst unter hoher Leitung beträchtliches gei‐
OO
stiges Wissen und praktisches Können er‐
OO
werben, bevor sie nach jahrelanger Prüfung
OO
endlich als wirklich „erprobt” befunden
OO
wurden...
.Die „Seher” aber, die mit kühner Stirne
OO
euch „Forschungsergebnisse auf höheren Ebe‐
OO
nen” vortragen zu dürfen glauben, so als
OO
ob es sich da um offene Gebiete zu wissen‐
OO
schaftlicher Durchprüfung handle, sind ‒
OO
ausnahmslos ‒ Menschen, denen im
be‐
OO
sten Falle einer oder der andere jener
nie‐
OO
deren Bezirke zugänglich wurde, die ich
OO
als die „Strandreiche” der geistig-sinnlichen
OO
Anschauungsweise bezeichnet habe.
.Mancher dieser Betörten mag gewiß guten
OO
Glaubens von Dingen berichten, die er in
OO
einem solchen „Strandreich” wirklich ge‐
OO
wahrte, oder die ihm gar ein Jenseitiger,
OO
der ihm als „Meister” erschien, im unge‐
OO
hemmten Wahn täuschungsberauschter „Si‐
OO
cherheit” zu zeigen unternahm. ‒
.Seltener als ihr ahnt, ist wirklich
au‐
OO
thentische Kunde aus unserer Welt im
OO
geistigen Universum!
.Die, denen solche Kunde zuweilen zu‐
OO
kam, hielten sie meistens sehr geheim, und
OO
fürchteten, Heiliges zu profanieren, wenn
OO
sie das, was sie erfahren durften, der Menge
OO
preisgeben würden.
.Immer war
authentische Kunde nur
OO
von uns Wenigen gekommen, als den
ein‐
OO
zigen, die sie geben
konnten.
.Man gab jedoch die Aufschlüsse nur
im
OO
Geheimen, und gab sie nur
Einzelnen,
OO
die sich Tag und Nacht darum mühten, Er‐
OO
leuchtung zu erlangen.
.Allzukärglich aber blieb bei dieser Art
OO
der Austeilung des Saatgutes die geerntete
OO
Frucht, so daß nun
aller Welt gegeben wer‐
OO
den soll, was sich in Menschenworten mit‐
OO
teilen läßt von unserem Erfahrungswissen.
.Ich trete nicht etwa vor euch als Lehrer
OO
hin um Anspruch darauf zu erheben, daß
OO
man mir ein größeres Maß an Vertrauen
OO
schenke, als es unter redlichen Menschen
OO
allgemein üblich ist.
.Die Kunde, die ich euch hier durch mein
OO
Wort vermittle, gebe ich aus meiner
ewigen
OO
Geistnatur, und ich bezeuge hier eine gei‐
OO
stige Welt, in der ich mit meinen Brüdern
OO
im Geiste lebe, während ich,
zu gleicher
OO
Zeit, auch noch das Leben auf dieser Erde
OO
mit euch teile, allem Irdischen verpflichtet,
OO
und weit davon entfernt, mich ihm ent‐
OO
ziehen zu wollen.
.Ich gebe auch nicht nur allein Bezeugung
OO
eigenen Erkennens sondern schreibe jedes
OO
meiner Worte zugleich in stetem geistigen
OO
Einklang mit dem Erkennen derer, die mir
OO
Brüder sind im Geiste, als mir vereinte
OO
Priester im Tempel der Ewigkeit.
.Möge jeder, der diese Worte liest, von
OO
der äußeren Persönlichkeit ihres Schreibers
OO
gänzlich absehen, und nur
im eigenen
OO
Herzen sich fragen, ob dort Übereinstim‐
OO
mung zu finden ist mit dem allhier Ge‐
OO
gebenen!
.Die
Zustimmung des Herzens wird
OO
anfangs erst nur
leise vernommen werden,
OO
wenn der Leser noch in Gedanken und Vor‐
OO
stellungen lebt, die von den niederen Grenz‐
OO
reichen geist-sinnlicher Anschauungsart be‐
OO
einflußt werden.
.Je höher er sich bereits über diese Ein‐
OO
fluß-Zone erhoben hat, desto deutlicher wird
OO
er im eigenen Innersten die Wahrheit meiner
OO
Worte empfinden.
.Wer allerdings, wenn auch dessen nicht
OO
bewußt,
Mitschöpfer niederer Welten im
OO
geistsinnlichen Grenzgebiet ist, und daher
OO
im Banne der
Rückwirkung seiner selbst‐
OO
geschaffenen Vorstellungsgebilde steht, der
OO
wird schwerlich den Drang empfinden, sich
OO
aus seiner Selbstbindung zu befreien.
.Ebenso werden alle, die das Reich des
OO
abstrakten
Denkens für das Reich des
OO
Geistes halten, nur ein Lächeln dafür übrig
OO
haben, daß es eine Welt ewiger
Erfüllung
OO
im Geistigen geben solle, die so viele Ele‐
OO
mente der
physischen Erscheinungswelt
OO
aufweist.
.Die Erkenntnis, daß alle
physisch-sinn‐
OO
liche Erscheinungswelt, im Größten wie im
OO
Kleinsten, Nachformung
geistig-sinnlicher
OO
Erscheinungswelten ist, scheint allzuschwer
OO
erreichbar...
.So wird man sich denn auch berechtigt
OO
glauben, alles, was ich über diese Dinge
OO
sage, ohne Prüfung in das Reich der Fabeln
OO
und der menschlichen Hoffnungsträume zu
OO
verweisen.
.Und doch wird durch solches Fehlurteil
OO
nicht das geringste an der gegebenen Struk‐
OO
tur der Wirklichkeit geändert. ‒
.Wenn es nicht ein jahrtausendealter
OO
Aberglaube wäre, daß geistige Wirklich‐
OO
keit sich durch den Mechanismus logisch
OO
richtigen Denkens erschließen lassen müsse,
OO
dann wäre die hier durch mich bezeugte
OO
Wirklichkeit
längst erschlossen und jedem
OO
weiteren Zweifel entrückt!
.Weit näher der Wahrheit kommen
die
OO
Glaubenslehren der alten Religions‐
OO
systeme, denn in ihrem Bilderschatz hat
OO
sich vieles bis auf den heutigen Tag er‐
OO
halten, was deutlich das Zeichen wirklicher
OO
Jenseitsbewußter trägt.
.Wer heute noch die Sprache dieser Bild‐
OO
lehren zu
deuten weiß, dem sage ich gewiß
OO
nichts Fremdes, wenn ich lehre, daß es keine
OO
andere, wahrhaft
ewige „Seligkeit” für den
OO
bleibenden Menschengeist gibt, als in der
OO
innersten lichtgezeugten Welt des Geistes
OO
mit ihrem unendlichen Reichtum an
Form
OO
und
Ursymbol, ‒ mit ihren unendlich‐
OO
fältigen Möglichkeiten der
Erfüllung höch‐
OO
sten und reinsten Wollens...
.Die aber, nach deren Anschauung des
OO
Menschen Selbstempfinden mit dem Tode
OO
seines Erdenkörpers
endet, mögen erst
OO
nach diesem Tode ihren folgenschweren
OO
Irrtum durch
Erfahrung korrigieren
OO
lassen!
.Sie werden kaum viel halten von der
OO
„
Zustimmung des Herzens”, und trotz
OO
allem Scharfsinn werden sie nicht gewahren,
OO
wie sie sich selbst den einzigen Weg ver‐
OO
bauen, der sie schon
jetzt, und hier in
OO
ihrem Erdenleben, zu klarer Einsicht führen
OO
könnte.
.Es sind gewiß nicht die Schlechtesten,
OO
die, aus vermeintlichen guten Gründen, den
OO
Tod des physischen Erdenkörpers für iden‐
OO
tisch halten mit
endgültiger Bewußt‐
OO
seinsvernichtung, ‒ aber schwer sind sie
OO
aus ihrem Irrtum zu reißen, da der
Augen‐
OO
schein sie engumfesselt hält, so daß sie
OO
die unbestreitbare Erkenntnis
irdischer
OO
Vergänglichkeit auch in einer Sphäre, die
OO
ganz
anderen Gesetzen folgt, noch als be‐
OO
weiskräftig erachten...
.Gewiß
ist der
erdensinnlich faßbare
OO
Mensch mit dem Tode seines irdischen Kör‐
OO
pers auf immer
vernichtet!
.Was
weiterbesteht, ist der aus sich ge‐
OO
formte ewige
Wille, so wie er sich bis zum
OO
Tode des Körpers
in diesem und
durch
OO
dessen Kräfte
Ausdruck schuf, und das in
OO
dieser Willensform sich selbst erkennende
OO
Bewußtsein, so, wie es noch in den letzten
OO
Momenten klaren Empfindens im Körper
OO
sich auch
sinnenhaft empfand.
.Beides aber genügt wahrlich, um den
OO
nachfolgenden Zustand ein „
Weiterleben”
OO
zu nennen, denn auch das
irdische Leben
OO
ist ja nur sinnenfällige „
Äußerung” des
OO
durch seine Eigenformung bestimmten, und
OO
damit sein
Selbstbewußtsein bestimmen‐
OO
den ewigen
Willens.
.Mit Recht wehrt sich vernünftiges Den‐
OO
ken aber gegen die Annahme, es werde
OO
dieser Wille, oder das durch die erlangte
OO
Willensformung bestimmte Selbstbewußt‐
OO
sein sogleich nach dem Tode des Erden‐
OO
körpers etwa in einen Zustand „ewiger
OO
Wonne” erhoben oder hinabgestürzt in
OO
„ewige Qual”.
.Das Unvergängliche, das sich vordem im
OO
Erdenkörper Ausdruck schuf, „entflieht”
OO
auch keineswegs in irgendwelche Wolken‐
OO
höhen, oder „zu den Sternen”.
.Es tritt nur ein
Anschauungswechsel
OO
ein, und das von der
irdischen Wahrneh‐
OO
mungsart
gelöste Bewußtsein des ewigen Wil‐
OO
lens wird wahrnehmungsfähig mit den Sinnes‐
OO
organen seines
geistigen Körpers, durch den
OO
allein es ja auch schon während des Erden‐
OO
lebens zu
geistiger Erfahrung kam, mag sol‐
OO
che Erfahrung reich oder gering gewesen sein.
OO
.Was aber vorerst wahrgenommen wird,
OO
nachdem die physischen Sinnesorgane dem
OO
Bewußtsein entzogen wurden, habe ich be‐
OO
reits in der
ersten Abhandlung dieses Bu‐
OO
ches eingehend beschrieben.
.Die
Anschauungsart ist trotz aller
OO
Sonderformen, die sie umfaßt, die
gleiche
OO
in den
niedersten der nur
geistig-sinn‐
OO
lich erfahrbaren Welten, wie in der
höch‐
OO
sten,
innersten Welt des Geistes.
.Verschieden sind nur die
Gestaltungen,
OO
die wahrgenommen werden, ‒ verschieden
OO
ist die
Klarheit individueller
Erkenntnis
OO
innerhalb des Wahrnehmungsbereiches.
.Je höher diese Erkenntnis, desto reiner
OO
empfindet sich der dann bereits kristall‐
OO
scharf
geformte ewige Wille im Selbst‐
OO
bewußtsein als
Schöpfer der Erscheinungs‐
OO
formen aus geistiger Substanz, ‒ desto
OO
lichtklarer offenbart sich dem Bewußtsein
OO
die ewige, alle Seinsform tragende
Wirk‐
OO
lichkeit.
.Zum „
Gestaltlosen” strebt nur
un‐
OO
klar geformter, seiner selbst noch
nicht
OO
sicherer Wille. ‒
.Geklärter,
formstraff in sich selbst
OO
gefestigter ewiger Wille aber, der
Ord‐
OO
nung nach
Maß und
Zahl in sich begreift,
OO
muß auf
jeder Stufe seiner Auswirkung
OO
zur
Gestaltung in
Erscheinungsformen
OO
führen, und höchstes Glück ist ihm die
OO
Ausgestaltung seiner Eigenschöpfung zu der
OO
in ihr begründeten
Vollkommenheit...
OO
.Wohl kennt jeder wirklich schöpferische
OO
Künstler und auch mancher andere „
Schaf‐
OO
fende” auf der Erde einen fernen
Abglanz
OO
solchen Glückes, aber erst auf der
geistigen
OO
Seite des Universums findet
Erfüllung,
OO
was auf Erden
Vorahnung war.
.Darum ist die
Erziehung des Willens,
OO
durch Nützung seiner eigenen Formungs‐
OO
triebe, die
erste und
nötigste geistige
OO
Schulung und der erste Schritt auf dem
OO
Wege, der zur ewigen Welt im Innersten
OO
des Geistes führt.
.Wir sind euch wahrhaftig näher als ihr
OO
glaubt, ‒ ja wir sind bei euch, wo immer
OO
ihr auch seid, denn was in euch des
Geistes
OO
ist, hat
sein ewiges Sein in der uns er‐
OO
schlossenen geistigen Welt, obwohl ihr noch
OO
nicht imstande seid, eure Identität mit die‐
OO
sem eurem ewigen Geistigen zu empfinden.
OO
.Zu dieser Identitätsempfindung könnt
OO
ihr nicht eher kommen, als bis euer ewiger
OO
Wille sich rein und formklar in Ordnung
OO
und Gesetzlichkeit
vollendet hat.
.Nur wer ohne Unterlaß daran arbeitet,
OO
sich dem Nebel trüber Dämmerdünste zu
OO
entreißen, in dem ihn verschwommene Be‐
OO
griffe vom Geistigen umherirren lassen, der
OO
kann dereinst zu der Klarheit geistigen Lich‐
OO
tes kommen, die uns Lebensodem ist. ‒
OO
.Dann wird der Suchende erfahren, daß
OO
die tausend „
Fragen” die er vergeblich
OO
sich schon am ersten
Anfang seines Weges
OO
stellte, erst am
Ziele dieses Weges ihre
OO
absolut befriedigende
Antwort erhalten
OO
können. ‒
.Das ist der Grund, weshalb alle Führer
OO
zum geistigen Lichte zuerst die Forderung
OO
nach dem „
Glauben” stellen müssen, der
OO
als lebendige Kraft
den Impuls zum Vor‐
OO
anschreiten auslöst.
.Am
Beginn des Weges zum Tempel
OO
der Ewigkeit muß der „
Glaube” stehen,
OO
denn „
Wissen” kann
dem nur werden, der
OO
das
Endziel des Weges in sich erreichte.
OO
.Wer nicht „
glauben” kann, dieses Ziel
OO
dereinst zu erreichen, der wird gewiß die
OO
Mühe nicht auf sich nehmen, die der Weg
OO
von ihm verlangt, und wer diese Mühe
OO
scheut, der kann auf
keinen Fall hier auf
OO
Erden schon zu gewissem „
Wissen” in gei‐
OO
stigen Dingen kommen!
.Solches „Wissen” aber kann euch
wer‐
OO
den, auch wenn ihr
nicht schon während
OO
eures Erdenlebens imstande seid, euch frei
OO
in den höchsten Reichen des Geistes zu
OO
erleben.
.Wer aber zum „Wissenden” in den Din‐
OO
gen des
Geistes wurde, der hat wahrlich
OO
mehr erreicht, als wenn ihm alle Wissen‐
OO
schaft der Erde eigen wäre...
.Er wird
sich selbst in uns
erkennen,
OO
und mit uns vereint wird ihm das Reich
OO
des Lichtes ewige Heimstatt werden!
.Doch soll man wahrlich nicht glauben,
OO
daß
geistiges Wissen etwa nur denen er‐
OO
langbar sei, die hochmütig sich aller welt‐
OO
lichen „Schulweisheit” überhoben wähnen!
OO
.Zwar kann
geistiges Wissen nicht durch
OO
verstandesmäßiges Erschließen
gewonnen
OO
werden, wohl aber kann es dem Verstande
OO
gar manches Neue
erschließen helfen...
OO
.Wissen
im Geiste ist nicht auf gleiche
OO
Weise zu erlangen, wie weltliche Wissen‐
OO
schaft, aber ebensowenig läßt sich
verstan‐
OO
desmäßige Erkenntnis
irdischer Zusam‐
OO
menhänge anders, als durch
Verstandes‐
OO
arbeit erreichen.
.Was irdischer Verstand erkennt aus
OO
erdensinnlicher Erkundung her, kann
OO
niemals Gegenstand der
geistes-sinnlichen
OO
Erkundungsweise sein, und niemals kann
OO
ein
Widerspruch bestehen bleiben zwi‐
OO
schen beiden Arten des Erkennens, es sei
OO
denn, daß er nur durch mangelnde Er‐
OO
kenntnis-
Fähigkeit verschuldet worden
OO
wäre.
.Erst dort, wo alles „Erdenkbare”
endet,
OO
wird Erkenntnis
aus geistigem Anschauen
OO
möglich: ‒
jenseits aller erdenmensch‐
OO
lichen Wissenschaft!
.Du hast nun hoffentlich bereits be‐
OO
gonnen, ein Weniges zu erahnen von dem
OO
Geheimnis der ewig zeugenden, ewig ge‐
OO
bärenden
Ursachenwelt, die sich in allen
OO
Anschauungsreichen offenbart, in unendlich‐
OO
fältiger Erscheinungsfülle...
.Oder ist dein inneres Fühlen doch noch
OO
zu stumpf, weil du nicht gewohnt warst, es
OO
zu schärfen?
.Dann erfühlst du vielleicht noch kaum
OO
etwas von dem
Mysterium, das dir durch
OO
meine Worte enthüllt werden soll, oder du
OO
deutest meine Worte, wie sie nicht gedeutet
OO
werden wollen? ‒
.Ich will aber, daß du „
sehend” wirst,
OO
damit du nicht dereinst als ein „
Verblen‐
OO
deter” das Reich des Geistes betreten wirst,
OO
wenn der Tag kommt, an dem du es be‐
OO
treten
mußt. ‒
.„
Avidyâ”, d.i.:
Nichtwissen, nennt
OO
ö
stliche Weisheit mit Recht eine „
Schuld”,
OO
denn dein eigener
Wille nur vermag es,
OO
dir die Pforte zur Erkenntnis zu versper‐
OO
ren. ‒ ‒
.Du hast jetzt mehrfach bereits gehört,
OO
daß zwischen deiner Welt der
physisch‐
OO
sinnlichen Wahrnehmung und der Welt des
OO
Geistes nur eine Schranke liegt, die zwei
OO
verschiedene Arten der
Wahrnehmungs‐
OO
fähigkeit voneinander trennt.
.Ich habe mich absichtlich des öfteren
OO
wiederholt und werde mich auch weiterhin
OO
noch wiederholen müssen, damit diese Grund‐
OO
wahrheit dir so tief wie möglich zu Bewußt‐
OO
sein kommt.
.So muß ich auch hier dir in die Erin‐
OO
nerung rufen, daß das
Wirkliche immer
OO
das gleiche
Eine und
Ursächliche bleibt,
OO
auch wenn es auf die verschiedenste Art
OO
zur
Wahrnehmung gelangt in den
physi‐
OO
schen oder
geistigen Erscheinungswelten.
OO
.Philosophisches Denken erspürte von fer‐
OO
ne dieses eine „Wirkliche” und nannte es:
OO
„Das Ding
an sich”.
.Bis zu
ihm aber vorzudringen, ist
OO
auch der feinsten und scharfsinnigsten phi‐
OO
losophischen Spekulation absolut
unmög‐
OO
lich.
.Nur in
praktischer Erfahrung wird
OO
es erfaßt, und nur erprobte Meister uralter
OO
verborgener Erkenntnisweise sind dieser
OO
praktischen Erfahrung wirklich
fähig.
.Sie
allein vermögen es auch, ihre schon
OO
dazu geborenen, ausgewählten Nachfolger zu
OO
dieser praktischen Erfahrung zu
führen.
OO
.So habe auch ich voreinst erlangt, was
OO
hier zu erlangen war.
.Wer anders als wir, sollte dir also
das
OO
einzig Wirkliche, das
aller und
jeder
OO
Erscheinung letzte
Ursache ist, wenigstens
OO
durch den Hinweis, den Worte einer Men‐
OO
schensprache zu geben vermögen, hier auf
OO
Erden aufweisen können?!
.Ich will versuchen, ob es mir gelingt,
OO
‒ allein, ich muß dein eigenes innerstes
OO
Fühlen bei diesem Beginnen dringend zu
OO
Hilfe bitten, denn nur, wenn das, was
in
OO
dir des Geistes ist, meinem Lehrwort sich
OO
vereinen kann, wirst du der Wahrheit
OO
innewerden.
.Deine Augen sind bis jetzt noch
geblen‐
OO
det von dem Glanze eines
vergänglichen
OO
Lichtes, das gewiß die Augen blenden
kann!
OO
.Du mußt erst „
sehen” lernen! ‒
.Dein Auge muß
frei werden, so daß es
OO
sehen kann, was es sehen
will, und nicht
OO
mehr gezwungen ist,
nur das sehen zu
OO
müssen, was die allermeisten Menschen
OO
allein zu sehen vermögen. ‒ ‒
.Dein Auge muß nach
innen sehen lernen,
OO
so, wie es bis jetzt nur nach
außen sieht!
OO
.Aber es handelt sich hinwieder auch
OO
nicht nur allein um ein anderes „
Sehen”,
OO
sondern dein ganzes
Fühlen muß Erneue‐
OO
rung erfahren.
.Dein eigenes „
Daseinsgefühl” muß sich
OO
aus den Fesseln lösen, die es bislang noch
OO
umstricken, willst du das einzig „
Wirk‐
OO
liche”, das
Ursache aller Erscheinung ist,
OO
mit unbeirrbarer Sicherheit
erfühlen.
.Magische Fäden durchziehen auch diese
OO
äußere,
physische Sinnenwelt, und wenn
OO
du mit Ausdauer dich bestrebst, nach
in‐
OO
nen sehen zu lernen, so wirst du bald die
OO
Erscheinungsform dieser Außenwelt von
OO
dem
Ursächlichen, das sich in ihr offen‐
OO
bart, zu
unterscheiden wissen.
.Du wirst die überraschende Entdeckung
OO
machen, daß das einzig
Wirkliche aller
OO
Erscheinungswelt auch in der
physisch
OO
sinnlichen Erscheinungsart erfaßbar ist, in
OO
Gestalt der
verborgenen geistigen Ur‐
OO
seinskräfte, die zwar oft genug von Men‐
OO
schen
erfahren wurden, aber dennoch von
OO
vielen
geleugnet werden, weil
ihre Er‐
OO
fahrung nichts davon weiß...
.Wer
erfahren durfte, was hier gemeint
OO
ist, den kann kein Zweifel Anderer mehr
OO
beirren, und sein eigenes Erleben wird ihn
OO
davor behüten, diese Kräfte etwa
jenen
OO
gleichzusetzen, die dem
unsichtbaren
OO
Bereich der
physischen Natur entstam‐
OO
men, obwohl man gemeinhin in
beiden
OO
Fällen von „mystischen”, „übernatürlichen”
OO
oder auch „okkulten” Kräften zu sprechen
OO
pflegt.
.Die ganze
physische Erscheinungswelt,
OO
die dich umgibt, ‒ dein eigener Körper
OO
miteingeschlossen, ‒ ist aufgebaut auf der
OO
Auswirkung der den Erdensinnen
verbor‐
OO
genen geistigen Kräfte aus dem
Ursein,
OO
und alle
geistigen Welten sind gleicher‐
OO
weise dieser ursächlichen Kräfte Erschei‐
OO
nungsform.
.Es ist die andere
Anschauungsart,
OO
die das Wirken dieser Kräfte als
physi‐
OO
sche, oder als
geistige „Welt” empfin‐
OO
den läßt.
.Du wirst nun begreifen, daß das „
Jen‐
OO
seits” keine ursächlich andere Welt ist,
OO
sondern nur das Ergebnis einer neuen, dir
OO
noch unbekannten,
anderen Wahrneh‐
OO
mungsart der Auswirkung dieser
gleichen
OO
verborgenen Urseinskräfte, deren Auswir‐
OO
kungsfolge du hier auf Erden als „Dies‐
OO
seits” anschauen lerntest. ‒
.Dein Bewußtsein ist zwar nicht Schöpfer
OO
der
Wirklichkeit, denn es ist
selbst ein
OO
„Teil” dieser Wirklichkeit, ‒ ist
selbst
OO
eine der verborgenen geistigen Urseinskräfte,
OO
‒ aber es ist im „Diesseits” wie im „Jen‐
OO
seits”:
Schöpfer der Erscheinungsform,
OO
die sich hier wie dort aufbaut auf der Aus‐
OO
wirkung der gleichen Kräfte.
.Zu der „
diesseitigen” Anschauungs‐
OO
form gehört eine Auswirkungsfolge dieser
OO
Kräfte, die dir sehr vertraut ist als die
OO
Funktion deiner
physischen Sinne.
.Durch diese, dir hier gegebenen Sinne
OO
wird all dein Anschauen und Anerkennen
OO
der Wirklichkeit auf Erden genau
bestimmt,
OO
und so nimmst du
nichts anderes wahr,
OO
als was sie dich wahrnehmen
lassen.
.Da du aber
selbst ein „Teil” der ewigen
OO
Wirklichkeit bist, gleichwie ein Wasser‐
OO
tropfen im Meere ein Teil des
Meeres ist,
OO
so trägst du auch in dir potentiell alle
OO
Möglichkeiten die der ewigen Wirklich‐
OO
keit innewohnen, wie der Tropfen im
OO
Meere alle Eigenschaften des Meerwassers
OO
aufweist.
.So bist du nicht nur fähig, durch die
OO
Sinnesorgane deines
physischen Organis‐
OO
mus wahrzunehmen, denn
du selbst bist
OO
ja
geistiger Natur und deines
geistigen
OO
Organismus ewiger Eigner.
.In deinem geistigen Organismus besitzest
OO
du
andere Sinnesorgane, die du bis jetzt
OO
noch nicht kennst, und sie entsprechen auf
OO
geistiger Seite durchaus deinen
physi‐
OO
schen Sinnesorganen hier im
irdischen
OO
Leib.
.Durch deine
geistigen Sinne wirst du
OO
im „
Jenseits” ebenso zum Schöpfer deiner
OO
geistigen Erscheinungswelt, wie du hier
OO
auf Erden Schöpfer der dir wahrnehmbar
OO
werdenden
physischen Erscheinungswelt
OO
bist, ohne darum zu wissen...
.Betrachte, um deinem Verstehen zuhilfe
OO
zu kommen, beispielsweise einen Menschen
OO
in der
Hypnose!
.Er sieht, hört und fühlt alles, was du
OO
ihn durch deine Suggestion sehen, hören
OO
oder fühlen lassen willst, und es gilt ihm
OO
als wahrhaft vorhanden.
.Du glaubst mit aller Bestimmtheit, er
OO
unterliege einer von dir gewollten Täuschung,
OO
‒ allein
du bist es, der sich
in dieser
OO
Annahme täuscht!
.Du hast den Hypnotisierten nur für
OO
kurze Zeit von dem
Zwang befreit, seinen
OO
physischen Sinnen
allein glauben zu müs‐
OO
sen, und nun sieht, hört und fühlt er vor‐
OO
übergehend, und dort, wo du es ihm be‐
OO
fiehlst, auch mit seinen
geistigen Sinnen,
OO
und wird durch sie zum Schöpfer dessen,
OO
was ihm wahrzunehmen aufgetragen ist.
.Nicht du zeigst ihm, was er sieht, und
OO
er sieht auch gewiß noch nichts von dem,
OO
was in
geistigen Erscheinungswelten
allen
OO
dort Wahrnehmenden
gemeinsam sichtbar
OO
ist.
.Du leitest nur seine plastische Phantasie,
OO
und da er, bei gehemmter Funktion der
OO
physischen Sinne, zugleich auch mit sei‐
OO
nen
geistigen Sinnen wahrzunehmen ver‐
OO
mag, so gestaltet
sein Wille vorübergehend
OO
in geistiger Substanz die Aequivalente der
OO
Vorstellungsbilder, zu deren Erzeugung du
OO
ihn veranlaßt hast.
.Nicht der
Holzstab mit dem du seine
OO
Hand berührst, ‒ während du suggerierst, es
OO
handle sich um ein
glühendes Eisen, ‒
OO
schafft die
Brandblase, die alsbald auf der
OO
Hand zu sehen ist, ‒ sondern
die geist‐
OO
sinnliche Erscheinungsform eines glü‐
OO
henden Eisenstabes hat sie bewirkt, und
OO
sie
konnte derartiges nur bewirken, weil
OO
sie auf der Auswirkung der verborgenen
OO
Kräfte aufgebaut war, die in
aller Er‐
OO
scheinung
das einzig Wirkliche sind. ‒
OO
.Keinen Augenblick wird der Hypnoti‐
OO
sierte an der
Objektivität seiner Eigen‐
OO
schöpfung zweifeln, und wenn du ihm be‐
OO
fohlen hast, sich seiner Erlebnisse auch
OO
nach dem Erwachen noch zu
erinnern,
OO
so wird er dann im Wachzustand kaum zu
OO
begreifen vermögen, daß seine Wahrneh‐
OO
mungen
nicht in der
physischen Sinnen‐
OO
welt erfolgten.
.So intensiv aber konnte er nur erleben,
OO
weil sein Erleben auf der Auswirkung der
OO
gleichen
Wirklichkeit beruhte, wie die
OO
ihm vertraute
physische Erscheinungs‐
OO
welt. ‒ ‒
.Wenn nun die Hypnose hier auch nur
OO
der Verständigung wegen erwähnt wurde,
OO
und wenn auch gewiß die Einblicke in
OO
geistig-sinnliche Bezirke, die sie gewährt,
OO
sehr beengt und oberflächlich bleiben, so
OO
kann dir dieses Beispiel doch immerhin
OO
zeigen, daß deine gegenwärtige
physisch‐
OO
sinnliche Anschauungsmöglichkeit
nicht
OO
etwa die
einzig vorhandene ist.
.Wir Menschen hier auf der Erde sind
OO
alle gleichsam in einer
Kollektivhypnose,
OO
so daß wir hier nicht auf andere Weise
OO
wahrnehmen
können, als wie unser „Hyp‐
OO
notiseur”, der hier unser eigener „ein-ge‐
OO
borener”
Wille ist, uns wahrnehmen lassen
OO
mag, und er
wäre nicht in irdischem Be‐
OO
reiche, ginge sein Streben nicht nach dem
OO
Selbsterleben in
physisch-sinnlicher Er‐
OO
scheinung.
.Sobald wir unseren zeitlich ins Physische
OO
gerichteten ewigen Willen
umzukehren
OO
verstehen, werden wir
andere Wahrneh‐
OO
mungsarten und
ihre Gesetze kennenler‐
OO
nen. ‒
.Das ist zwar während des physischen
OO
Daseins auf der Erde nur
sehr wenigen
OO
Menschen möglich, ‒ es wird aber allen
OO
zur
Notwendigkeit, sobald der Tod des
OO
Erdenkörpers dem Willensbewußtsein die
OO
bisherigen Sinnesorgane entzieht.
.Alle „
Furcht vor dem Tode” erwächst
OO
aus dem
Widerstreben des ins
Physische
OO
gerichteten
Willens gegen eine
Umkehr
OO
seiner, im Akt des „Falles” aus dem Ur‐
OO
licht eingeschlagenen Richtung. ‒ ‒
.Du wirst nun begreifen können, daß
OO
jeder, der hier auf Erden noch
nicht zum
OO
geistigen „
Erwachen” kam, im „
Jenseits”
OO
zuerst nur eine „Grenzwelt” ertastet, die
OO
seinen Vorstellungen und denen
Gleich‐
OO
gesinnter, entspricht, ‒ daß er aber erst
OO
vollständig
Herr seiner selbst im eigenen
OO
Willen geworden sein muß, bevor er in
OO
die
ewige geistige Lichtwelt absoluter
OO
Erfüllung emporgeführt werden kann. ‒
OO
.Wir können auch keinen brauchen, der
OO
nicht alle seine
selbstsüchtigen Wünsche
OO
aufgegeben hat, denn sein bloßes Dasein
OO
in der uns umschließenden geistigen Region
OO
wäre schon gleichbedeutend mit ihrem Ver‐
OO
sinken in Unordnung und Chaos, ‒ gesetzt,
OO
es
wäre möglich, daß ein solcher die höchste
OO
Licht-Welt im Geiste ersteigen
könnte.
.Vielleicht verstehst du nun, weshalb ich
OO
betonte, daß wir hier alle
eines Willens
OO
sind, der sich in seiner Zielrichtung nicht
OO
verändern kann...
.Wir sind im geistigen Reiche souve‐
OO
räne Beherrscher des einzig Wirklichen ge‐
OO
worden, ‒ durch die mit ihm verschmol‐
OO
zene
Einheit unseres Willens, in dem je‐
OO
der Einzelwille nur noch als
Allwille sich
OO
wiederfindet...
.So wurden wir wissende Bildner der
OO
höchsten und reinsten Erscheinungswelt im
OO
Geistigen.
.Soweit in einem Zustand, der weder An‐
OO
fang noch Ende kennt, da er immerdar
zu‐
OO
gleich Beides selber
ist, dennoch von „Voll‐
OO
endung” gesprochen werden kann, wissen
OO
wir, daß unsere Vollendung bedingt ist,
OO
durch stetes bewußtes Gestalten und Erhalten
OO
der höchsten und lichtklarsten Erscheinungs‐
OO
welt im Geiste, die uns Stätte des Wirkens
OO
wie Tempel der Anbetung wurde...
.Wir „sind”
nichts anderes, als nur das,
OO
was unser geeinter ewiger Wille
will!
.Was man auf Erden und in der Rede
OO
des Alltags „
Wille” nennt, ist nur ein
OO
Wünschen, ein
Begehren, oder irgend
OO
einer
Neigung Ausdruck, bedingt durch
OO
eine Gehirnfunktion.
.Würde der
wirkliche ewige Wille des
OO
Menschen auf der Erde den
Wünschen
OO
folgen, dann müßte sich jeder Wunsch und
OO
jedes Begehren erfüllen.
.Dem ist aber
nicht so, wie jeder weiß,
OO
und wir können wahrlich dem Himmel
OO
danken,
daß allhier nicht hinter jedem
OO
Wunsch ein
Wille steht...
.Auf der Erde „will” unser ewiger
Wille
OO
nur in der Beschränkung, die ihm
die ge‐
OO
wollte physische Anschauungsweise
OO
auferlegt, auch wenn die
Wünsche diese
OO
Schranken nur zu oft und zu gerne
über‐
OO
fliegen möchten.
.Erst im
Geistigen, ‒ in der
anderen
OO
Anschauungsform, ‒ kann unser Wille auch
OO
anders wollen.
.Dort ist der Bann „diesseitiger” Hypnose
OO
gebrochen und die anderen, in uns vor‐
OO
handenen Möglichkeiten der Anschauungs‐
OO
weise können sich offenbaren.
.Du wirst nun auch hier wieder sehen,
OO
weshalb es so unsinnig ist, zu glauben, daß
OO
dieser Erdenwelt Gestorbene sich „materiali‐
OO
sieren” könnten, um mit den Irdischen in
OO
Verkehr zu treten.
.Das würde heißen, daß die der Hypnose
OO
physischen Anschauungszwanges endlich
Ent‐
OO
rückten, aufs neue ihr
verfallen könn‐
OO
ten. ‒
.Selbst wenn es „naturgesetzlich” mög‐
OO
lich
wäre, würden sie solche Rückkehr
OO
nicht mehr
wollen können, da der Wille
OO
längst nun sich selbst aus seinem hypno‐
OO
tischen Bann befreite, ganz abgesehen da‐
OO
von, daß die physisch-sinnliche Anschauungs‐
OO
weise durch die Funktion der physischen
OO
Sinnesorgane bedingt ist.
.Wie ich schon vordem sagte, ist alles,
OO
was jemals in spiritistischen Seancen für
OO
die „Materialisation” eines
Gestorbenen
OO
angesehen wurde, wie auch jede dort wahr‐
OO
genommene
physikalische Manifestation,
OO
nur das Werk von Wesen, die zwar den
OO
menschlichen physischen Sinnen für
OO
gewöhnlich
unwahrnehmbar bleiben,
OO
aber dennoch zur
physischen Natur ge‐
OO
hören.
.Ihr unsichtbarer Organismus ist keines‐
OO
wegs „geistiger” Natur und sie können
OO
nichts Geistiges wahrnehmen.
.Dagegen verfügen sie über hochent‐
OO
wickelte
Sinnesorgane in ihren, dem Er‐
OO
denmenschen normalerweise unsichtbaren
OO
physischen Körpern, ‒ Sinnesorgane die
OO
zwar
physischer Art sind und nur „dies‐
OO
seitige” Anschauungsweise bewirken, aber
OO
doch alle physischen Sinnesfunktionen des
OO
Erdenmenschen außerordentlich übertreffen.
OO
.Dazu kommt noch, daß diese Wesen auch
OO
mit Sinnen begabt sind, die der Mensch der
OO
Erde
nicht besitzt, und nur ‒ so gut es
OO
geht ‒ durch die Funktionen mechanischer
OO
Apparate zu
ersetzen sucht. ‒
.Die, irdischen Menschenaugen Unsicht‐
OO
baren, um die es sich hier handelt, ‒ die
OO
aber von manchen
Tieren der Erde
sehr
OO
scharf wahrgenommen werden, ‒ sind im‐
OO
stande, für kurze Zeit und unter Benutzung
OO
menschlicher Kräfte, Formen anzunehmen,
OO
die auch den
menschlichen physischen
OO
Sinnen wahrnehmbar werden müssen.
.Die zeitweilige Erzeugung und Benutzung
OO
solcher Formen wird bewirkt durch eine Art
OO
Amalgamierung mit dem
Willen gewisser
OO
Menschen (der sogenannten „Medien”) bei
OO
gleichzeitiger Benützung ihrer „Tierseele”.
OO
.Die Bewohner des den Menschensinnen
OO
nicht bewußt wahrnehmbaren Teiles der
OO
physischen Erscheinungswelt sind in ge‐
OO
wissem Sinne dem Menschen recht „ähnlich”,
OO
aber es handelt sich weder um
ehemalige
OO
Menschen, noch können aus diesen Wesen
OO
jemals Menschen
werden.
.Es handelt sich vielmehr um Geschöpfe,
OO
die dem menschlichen
unsichtbaren phy‐
OO
sischen Organismus ebenso nahestehen, wie
OO
die irdische
Tierwelt dem
äußeren phy‐
OO
sischen Menschen.
.Das naturgewollte Wirkungsgebiet dieser
OO
Wesen liegt in den
inneren Bereichen des
OO
organischen Aufbaues der physischen Welt.
OO
.Die „Gnomen”, „Kobolde”, Erd-, Luft‐
OO
und Wassergeister der alten Märchen und
OO
Sagen sind, ‒ von sichtlichen Zugaben der
OO
Volksphantasie abgesehen, ‒ zumeist ganz
OO
so dargestellt, daß die Vermutung recht
OO
nahe liegt, man habe es hier nicht mit
OO
Erdichtungen zu tun, sondern mit Zeug‐
OO
nissen realer erdenmenschlicher Erfahrung.
OO
.Die Bezeichnung als „
Naturgeister”
OO
darf jedoch nicht vergessen lassen, daß es
OO
sich um
physisch-sinnliche Wesen handelt,
OO
denen die
geistige Seite der ursächlichen
OO
Welt nicht nur
unzugänglich, sondern
OO
nicht einmal für ihr Bewußtsein
vorhan‐
OO
den ist...
.Nur die
Unkenntnis dieser naturge‐
OO
gebenen Zusammenhänge läßt es als ent‐
OO
schuldbar erscheinen, wenn Menschen ver‐
OO
muten oder gar glauben, in spiritistischen
OO
Sitzungen mit Wesenheiten aus der
gei‐
OO
stigen Welt zu verkehren.
.Wohl ist es
möglich, daß rein
geistige
OO
Wesenheiten, und mithin auch
Gestorbene,
OO
sich unter gewissen Umständen
sichtbar
OO
und
vernehmbar machen können, ‒ allein,
OO
du siehst und hörst sie dann durch deine
OO
geistigen Sinne, auch wenn du mit phy‐
OO
sischen Augen zu sehen, mit dem physischen
OO
Gehör zu hören meinst.
.Niemals aber werden wirkliche Geist‐
OO
wesenheiten irgendwelche
physikalische
OO
Kraftäußerung hervorbringen! ‒
.Damit du eine wirkliche
geistige Wesen‐
OO
heit durch deine geistigen Sinne wahr‐
OO
nehmen kannst, ist es nötig, daß man dich
OO
von geistiger Seite her vorübergehend aus
OO
der „Hypnose”
physisch-sinnlicher An‐
OO
schauungsart
befreit.
.Deine unbeeinflußte Umgebung wird
OO
dann weder die Gestalt sehen, die du er‐
OO
blickst, noch eines der Worte hören, die
OO
du vernimmst, und doch braucht es sich
OO
bei deinem Erleben keineswegs um eine
OO
„Halluzination” zu handeln, die ja nur ein
OO
Erzeugnis deiner eigenen plastischen Phan‐
OO
tasie wäre...
.Empfängst du ein echtes geistiges Er‐
OO
lebnis, ohne es gesucht zu haben, so nimm
OO
es ehrfürchtig hin und verwahre in deinem
OO
Herzen, was du empfinden durftest!
.Töricht aber wäre es, dir solche Erleb‐
OO
nisse etwa zu
wünschen, denn es gehört
OO
schon
sehr hoch entwickelte Kritikfähig‐
OO
keit dazu,
echte Wahrnehmungen der gei‐
OO
stigen Sinne sicher von lebhaften
Hallu‐
OO
zinationen zu unterscheiden, und du wirst
OO
doch kaum erstreben, einen „Geist” zu
OO
sehen, von dem du nicht wissen kannst,
OO
ob er nicht gar dein eigenes, in einer Maske
OO
agierendes Projektionsbild ist.
.Die Fälle
echter geistigsinnlicher Wahr‐
OO
nehmung sind
so überaus selten, daß man
OO
gut tut,
erst dann an eine tatsächliche Ein‐
OO
wirkung aus geistigen Regionen zu glauben,
OO
wenn
schärfste Kritik die Möglichkeit
OO
einer Halluzination
unter allen Umstän‐
OO
den ausschließt.
.Das zu beurteilen, lehrt aber nur reiche
OO
Erfahrung, und ein
sicheres Urteil steht
OO
hier nur Menschen zu, deren geistige Sinne
OO
schon dauernd
erschlossen sind.
.Das sogenannte „
Hellsehen” ist jedoch
OO
nicht die Fähigkeit,
geistige Gestaltungen
OO
wahrzunehmen.
.Der „Hellseher” ist nur imstande, ihm
OO
räumlich oder zeitlich ferne Dinge der
phy‐
OO
sischen Welt wahrzunehmen, ‒ zuweilen
OO
auch mit Einschluß ihres
unsichtbaren Be‐
OO
reiches und der in ihm lebenden Lemuren‐
OO
wesen, die ihm alsdann als „Geister” gelten.
OO
.Mag ein „Hellseher” auch die verblüf‐
OO
fendsten Beweise seiner Wahrnehmungs‐
OO
fähigkeit in der
Fernschau,
Rückschau,
OO
oder
Vorherschau erbringen, so handelt
OO
es sich doch immer nur um ein Erschauen
OO
innerhalb der
physisch-sinnlich erkenn‐
OO
baren Erscheinungswelt.
.Dort, wo er glaubt,
Geistiges zu erblik‐
OO
ken, berichtet er entweder von dem unsicht‐
OO
baren Teil der
physischen Welt, oder
OO
aber von Dingen, die
seine eigene plasti‐
OO
sche Phantasie ihm vorspielt, wobei er,
OO
guten Glaubens, alles Gesehene für objektive
OO
Bezeugung der Geisterwelt hält.
.Seine Schauungen werden dann immer
OO
deutlich die Färbung der
Vorurteile und
OO
Meinungen aufweisen, die ihn im Alltags‐
OO
leben hier auf Erden beherrschen.
.Ist er
Christ, so wird er von den hei‐
OO
ligen Gestalten der
Evangelien, oder von
OO
kanonisierten „
Heiligen” zu berichten
OO
haben, ‒ ist er in den Vorstellungen
in‐
OO
discher Religionssysteme aufgewachsen, so
OO
wird er die Gottheiten des
Brahmanismus,
OO
in Tibet aber: die der
Mahâyânaschule,
OO
zu schauen glauben.
.Unzählige Wahnvorstellungen vom „Jen‐
OO
seits” sind unter willigen Gläubigen durch
OO
„Hellseher” verbreitet worden und finden
OO
immer noch Anhänger, weil man naiver‐
OO
weise aus der Bestätigung irgend einer
Fern‐
OO
oder
Vorherschau schließt, daß dem „Hell‐
OO
seher” auch
geistige Gebiete erschlossen
OO
seien.
.Das Organ des „Hellsehens” ist aber
OO
nichts anderes als ein rudimentäres
phy‐
OO
sisches Sinnesorgan aus den Urzeittagen
OO
der Menschheit auf dieser Erde.
.Als Beispiel von „Atavismus” findet sich
OO
zuweilen dieses Sinnesorgan auch in Men‐
OO
schen der heutigen Tage leidlich funktions‐
OO
fähig ausgebildet vor.
.Alles „Hell-
sehen”, „Hell-
fühlen”
OO
„Hell-
hören” beruht auf der Möglichkeit,
OO
dieses Sinnesorgan gebrauchen zu können.
OO
.Hieher gehört auch die sogenannte „Psy‐
OO
chometrie”, oder das Schauen der früheren
OO
Schicksale eines Gegenstandes bei der bloßen
OO
Berührung, sowie manche Spielart der Fähig‐
OO
keit zum „Wahrsagen”, auch wenn dabei
OO
ein Modus befolgt wird, der den eigent‐
OO
lichen Vorgang, absichtlich oder ungewußt,
OO
verschleiert.
.Damit du
verstehen lernst, was das
OO
„Jenseits” ist, wirst du drei Reiche im Kos‐
OO
mos unterscheiden lernen müssen.
.Einmal das Reich der
physisch-sinn‐
OO
lichen Anschauungsart, oder die
physische
OO
Welt.
.Dann das Reich
geistig-sinnlicher An‐
OO
schauung, oder die Welt des
Geistes.
.Drittens aber das Reich der
verborge‐
OO
nen, ursacheschaffenden Kräfte des
Ur‐
OO
seins: ‒ das
einzig Wirkliche, auf des‐
OO
sen Auswirkung
alle Anschauungsformen
OO
und ihre Erscheinungswelten, sowohl auf
OO
der
geistigen wie auf der
physischen Seite
OO
des Kosmos, beruhen.
.Diese verborgenen, ursacheschaffenden
OO
Kräfte des Seins wirken im Erdenmenschen
OO
als seine „
Seelenkräfte”.
.Einmal in einem Menschenleben zu zeit‐
OO
weiliger Kollektivform kristallisiert, nehmen
OO
sie gleichsam die individuelle „Färbung” des
OO
Menschen an und werden durch den in ihm
OO
sich manifestierenden ewigen
Willen, für
OO
alle weitere Zeit
bestimmt, so daß sie dem
OO
einmal empfangenen Impuls fortan folgen
OO
müssen, bis er
Erfüllung fand.
.Ist diese Erfüllung im Erdenleben des
OO
Menschen, der den Impuls gab,
nicht zu
OO
finden, dann äußern sich die einmal nun
OO
nach bestimmter Richtung strebenden „See‐
OO
lenkräfte”
immer wieder in neuen Men‐
OO
schenleben, bis sie zuletzt
Erfüllung er‐
OO
reichen, indem sie sich dem
Willen, der sich
OO
in einem Menschen manifestiert,
verschmel‐
OO
zen und mit ihm zur
Einheit werden.
.Unrichtige Deutung dessen, was sie von
OO
diesem Geschehen wahrzunehmen vermoch‐
OO
ten, verführte die Völker des Ostens zu dem
OO
Glauben an eine oftmalige „Wiedereinver‐
OO
leibung” des Menschen durch Geburt auf
OO
der Erde.
.Der Wahrheit nach ist aber solche Wieder‐
OO
einverleibung, ‒ also ein Zurückfallen in
OO
die Selbsthypnose
physisch-sinnlicher An‐
OO
schauungsart, ‒ nur möglich bei Menschen,
OO
die bewußt und absichtlich selbst ihren Kör‐
OO
per zerstören (was
keinesfalls ein Werk des
OO
ewigen
Willens, sondern
immer nur ein
OO
Ausbruchsversuch des
Wunsches ist! ‒ ‒)
OO
ferner: bei Kindern, die starben, bevor der
OO
ewige Wille Erfüllung seines Dranges zu
OO
physisch-sinnlicher Erfahrung fand, und drit‐
OO
tens: bei Menschen in denen der Drang zu
OO
solcher Erfahrung gleichsam in Hypertrophie
OO
ausartete, so daß selbst der Tod des Erden‐
OO
körpers nur für kurze Zeit die Selbsthyp‐
OO
nose zu unterbrechen vermochte.
.Die Lehre von der Re-inkarnation ent‐
OO
spricht also ebensowenig dem
normalen
OO
Geschehen, wie die Selbstentleibung, oder
OO
der Tod im frühen Kindesalter als die
allen
OO
Menschen gesetzte Abschlußform des irdi‐
OO
schen Lebens anzusehen sind...
.Wenn in dir „Erinnerungen” oder auch
OO
nur leise Ahnungen auftauchen, die dir den
OO
Glauben nahelegen, du könntest schon frü‐
OO
her einmal ein Erdenleben durchlebt haben,
OO
so ist es zwar
möglich, daß dich solcher
OO
Glaube nicht täuscht, und daß du selbst
OO
ein Beispiel bildest zu einem der drei
Son‐
OO
derfälle, die allein eine Wiederverkörpe‐
OO
rung zulassen, ‒ aber du wirst besser tun,
OO
wenn du die Frage ruhen läßt, bis dir
nach
OO
diesem Erdendasein dereinst im
Geistigen
OO
die einzig
sichere Antwort wird.
.Das Gefühl, ehedem als eine
von dir
OO
verschiedene Individualität auf Erden
OO
gelebt zu haben, ist
immer und
mit aller
OO
Sicherheit eine
Täuschung, denn in den
OO
genannten drei Sonderfällen, die allein mehr‐
OO
malige Verkörperung auf Erden erlauben,
OO
bleibt auch in der neuen Einverleibung im‐
OO
mer die
gleiche Individualität in Erlebnis‐
OO
bereitschaft ihrer selbst im Erdendasein.
.Dagegen ist fast von jedem innerlich
OO
nicht ganz empfindungsträgen Menschen mit
OO
Gewißheit anzunehmen, daß er in sich zu‐
OO
weilen „Seelenkräfte” am Werke gewahrt,
OO
die ihren Impuls von Menschen früherer
OO
Zeiten empfingen und ihn nun zur Erfüllung
OO
zu bringen suchen.
.Dann kann es sein, daß sich dem Men‐
OO
schen der solches in sich erfährt, sehr leb‐
OO
haft geformte
Erinnerungsbilder zeigen,
OO
die dem Leben
jener Menschen entstammen,
OO
die voreinst den nun in einem neuen Men‐
OO
schenleben tätigen „Seelenkräften” ihren Im‐
OO
puls gegeben haben.
.Der Irrtum, dann zu glauben, man sei
OO
selbst voreinst
der gewesen, von dem diese
OO
Erinnerungsbilder an Selbsterlebtes stam‐
OO
men, ist zwar sehr leicht
erklärlich, aber
OO
doch nur durch allzu oberflächliche Erfahrung
OO
zur Not zu stützen.
.Jeder einzelne Mensch ist eine
ein‐
OO
malige und
einzigartige Emanation des
OO
Urwillens, ‒ ist hervorgegangen aus dem
OO
ewigen „ungeformten Meere der Gottheit”
OO
um
seine, von
allen anderen Mitemana‐
OO
tionen verschiedene, individuelle
Formvol‐
OO
lendung zu erlangen.
.Wer auf dieser Erde geboren wurde und
OO
nun die Mühen, Bedrängnisse und Schmer‐
OO
zen zu erdulden hat, die mit dem Dasein
OO
im tierhaften Leibe untrennbar verbunden
OO
sind, der hat sich dieses Schicksal
selbst
OO
geschaffen, denn um des Daseins in dieser
OO
physisch-sinnlichen Erscheinung willen, hat
OO
er den Weg zu seiner Formvollendung im
OO
Geiste selber
unterbrochen.
.Zwangsläufig muß er früher oder später
OO
zur Rückkehr kommen, um dann aufs neue
OO
seiner geistigen Formvollendung zuzustreben.
OO
.Je eher er schon in seinem Erdendasein
OO
diese einzige Art, seine „Not” zu „wenden”
OO
erkennt, desto mehr Förderung kann er
OO
aus seinem Erdenleben für den weiteren
OO
Verlauf des Vollendungsweges ziehen, ‒
OO
desto leichter wird es, hier auf Erden schon
OO
die Hindernisse zu beseitigen, die sonst zu
OO
argen Hemmungen auf diesem geistigen Wege
OO
werden können. ‒
.Wenn aber auch der Mensch in diesem
OO
Erdendasein
noch nicht zu
eigenem be‐
OO
wußtem Erleben mit seinen
geistigen Sinnen
OO
gelangt, so ist doch schon Bedeutsames er‐
OO
reicht, sobald er durch jene seiner Mitmen‐
OO
schen, die bereits in solchem Erleben stehen,
OO
mitteilungsweise über die wirkliche Ge‐
OO
staltung des „
Jenseits” orientiert wird, das
OO
ihn nach seinem Erdentode erwartet.
.So, wie in der
physisch-sinnlich wahr‐
OO
nehmbaren Welt zwar
die gleiche An‐
OO
schauungsart erscheinungschaffend am
OO
Werke ist, aber doch die Welt der Ameise,
OO
oder die des Vogels, sich sehr wesentlich
OO
von der deinen unterscheidet, so gibt es
OO
auch gar mannigfache Unterschiede zwischen
OO
den Welten der
geistig-sinnlich wahrneh‐
OO
menden Wesen.
.Es gibt unzählige
geistige Welten, so
OO
wie es unzählige Welten
physisch-sinnlicher
OO
Erscheinungsform gibt!
.Höchste Formvollendung aber findet
OO
der individualisierte ewige
Wille erst dann,
OO
wenn er sein individuelles Wollen, ohne
OO
jeglichen Rest einer Sonderstrebung, dem
OO
Allwillen zu einen vermag, im innersten
OO
Reich des Geistes: ‒ dem Reiche der ur‐
OO
sachesetzenden ewigen Wirkungskräfte des
OO
Seins: ‒ in der Lichtwelt des
einzig Wirk‐
OO
lichen...
.Darüber hinaus gibt es für den Men‐
OO
schengeist
nichts, denn diese erhabenste
OO
aller Welten ist zeitlich, räumlich, und ihren
OO
Erfüllungsmöglichkeiten nach
unendlich.
OO
.Soweit das „
unbegrenzte” Sein, das
OO
„uferlose, unergründliche Meer der Gott‐
OO
heit”, dem durch die
Formung des
Wil‐
OO
lens bestimmten und darum
begrenzten,
OO
‒ obgleich „unendlichen”, ‒ Bewußtsein
OO
zugänglich ist, wird es
in dieser höch‐
OO
sten Lichtwelt allein, in jedem der all‐
OO
hier geeinten ewigen Willen,
seiner selbst
OO
bewußt. ‒ ‒
.Was ich dir in diesen drei Abhand‐
OO
lungen zu erklären suchte, schließt alles in
OO
sich ein, was der Mensch auf Erden und
OO
während dieses Erdenlebens erfassen kann
OO
vom innersten Mysterium seines Daseins,
OO
hier wie in der
anderen Welt, die
nach
OO
dem Erdentode ihn erwartet.
.Alles übrige, was man dir über das
OO
„
Jenseits” erzählt, ‒ mag es phantastische
OO
Erfindung überhitzten Glaubens sein, oder
OO
gedankliche Spekulation, ‒ ist:
graue
OO
Theorie und
wesenloses Hirngespinst!
OO
.Du sollst aber nicht an irgend ein „Welt‐
OO
bild” glauben, nur weil es auch andere Gläu‐
OO
bige fand, denn nicht eher wird deine Seele
OO
im Frieden sein, als bis sie sich wiederer‐
OO
kannte: ‒ als
Selbstbezeugung des ein‐
OO
zig Wirklichen.
.In den drei Büchern: „
vom lebendigen
OO
Gott”, „
vom Jenseits”, und „
vom Men‐
OO
schen”, gab ich die erste ausführliche Be‐
OO
schreibung des innerlichen Weges, den jeder
OO
einschlagen muß, dem es im Herzen ernst
OO
ist, seine
Geistnatur in sich selber finden
OO
zu wollen.
.Ich habe gezeigt, was der Mensch, der
OO
diesen Weg beschreitet, zu
tun, und was
OO
er zu
unterlassen hat.
.Trotzdem wurde ich immer wieder ge‐
OO
fragt: „Was sollen wir nun
tun? ‒ Wie
OO
sollen wir
anfangen?”
.Aus der Fassung und Motivierung
aller
OO
dieser Fragen ist klar zu ersehen, daß man
OO
präzise Vorschriften erwartet um danach
OO
eine alltäglich zu wiederholende, möglichst
OO
mysteriöse „
Übung” auszuführen, die zum
OO
Ziel führen soll, wenn man sie mehr oder
OO
weniger „mechanisch” befolgt.
.Es geht mir hier aber, den also Fra‐
OO
genden gegenüber, wie manchem Arzte, der
OO
nur die einfachsten natürlichen Heilmittel
OO
verordnet, und seine Patienten unbefriedigt
OO
läßt, weil er kein „Rezept” verschreibt...
OO
.Die meisten dieser Fragenden und Frag‐
OO
seligen waren vorher auf den von ihnen ein‐
OO
geschlagenen Wegen in das Labyrinth mo‐
OO
derner „theosophischer” oder „okkultisti‐
OO
scher” Literatur geraten und hatten sich nur,
OO
dank ihren gesunden Instinkten, aber doch
OO
ziemlich mühevoll, wieder herausgefunden.
OO
.Dennoch hatte solches Irren die Suchen‐
OO
den in gewisser Weise
gefördert, denn es
OO
gibt keinen Irrtum, der nicht auf Umwegen
OO
doch zur Wahrheit führen könnte.
.Darum soll keiner die Zeit seines Irrens
OO
„
verfluchen”, denn er ahnt vielleicht nicht,
OO
was er ihr zu danken hat. ‒
.So ist auch das Durchtasten des Laby‐
OO
rinths „theosophischer”, „anthroposophi‐
OO
scher”, oder „okkultistischer” Glaubens‐
OO
lehren für keinen der endlich Befreiten
OO
ganz nutzlos gewesen.
.In vielen wurde durch ihr tastendes
OO
Suchen die Überzeugung begründet, daß
OO
hinter all dem
Irrtum der vernommenen
OO
Lehren
doch irgend eine
Wahrheit ver‐
OO
borgen sein müsse.
.In anderen wurde die Ahnung erweckt,
OO
daß die Sage von den sogenannten „Mahât‐
OO
mas”, ‒ den mysteriösen, angeblichen Be‐
OO
gründern der neueren „Theosophie” ‒ nur
OO
entstehen konnte, weil der Orient von der
OO
Existenz geistvereinter Männer weiß, die
OO
zwar nicht Zaubereien aller Art verüben,
OO
wie man sie den erwähnten phantasiege‐
OO
borenen Fakiren zuschrieb, aber dafür
wirk‐
OO
lich im
Geistigen bewußt und heimisch
OO
sind, schon während ihres Erdenlebens.
.Allerdings nahmen aber auch die mei‐
OO
sten Suchenden aus den genannten laby‐
OO
rinthischen Irrgärten den törichten Glauben
OO
mit, daß es nur der Kenntnis einer geheim‐
OO
gehaltenen, sicher sehr mysteriösen „Tech‐
OO
nik” bedürfe, um durch deren Ausübung
OO
dann aus einem Alltagsmenschen alsbald zu
OO
einem „Seher höherer Ordnung”, einem
OO
„Eingeweihten”, ja gar einem „Meister”
OO
geistigen Wirkens zu werden.
.So
richtig die beiden
erstgenannten
OO
Annahmen sind, so
falsch ist natürlich
OO
dieser hier
zuletzt erwähnte Glaube!
.Gewissenlose Charlatane und geschickte
OO
Seelenfänger aber
benützen ihn, und gaben
OO
ihren Schülern allerlei mehr oder weniger
OO
bedenkliche Anweisungen aus alten mysti‐
OO
schen Schriften, wobei die „Geheimlehrer”
OO
zumeist selber nicht ahnten, welche
Wir‐
OO
kungen die getreue Befolgung dieser Vor‐
OO
schriften auszulösen vermag.
.Der Schüler aber glaubt sich auf rechtem
OO
Wege, denn er sieht ja, daß durch Befol‐
OO
gung der ihm gewordenen Anweisungen tat‐
OO
sächlich gewisse Resultate zu erlangen sind,
OO
von denen sich landläufige Seelenkunde
OO
nichts träumen läßt, ‒
trotz allem psycho‐
OO
logischen Forschen und allem Aushorchen
OO
des „
Unterbewußten” im Menschen.
.Mancher der „Geheimlehrer” mag nur
OO
seiner
Eitelkeit fröhnen, wenn er An‐
OO
weisungen zu vermeintlicher „Eröffnung
OO
innerer Sinne” weitergibt, die er aus irgend
OO
einem alten Pergamentband ergrub, und die
OO
nichts anderes eröffnen, als die trüben Mo‐
OO
dergrüfte, in denen eine
aktive Form
OO
spiritistischer Medialität gedeiht, deren
OO
Züchtung man mit Fug und Recht gewissen
OO
asiatischen Gauklern überlassen sollte. ‒
OO
.Der Herr „Geheimlehrer” braucht kei‐
OO
neswegs selbst an die Wirksamkeit seiner
OO
Anweisungen
zu glauben.
.Wie ein „Bazillenträger”
selbst gesund
OO
sein kann, und doch die furchtbarsten
OO
Krankheitskeime verbreitet, so ist es auch
OO
keineswegs nötig, daß der Verbreiter von
OO
Methoden zur vermeintlichen „Eröffnung
OO
innerer Sinne”, darüber unterrichtet ist,
OO
daß er nur die Entwicklung
aktiver spiri‐
OO
tistischer Medialität in seinen armen
OO
Opfern fördert. ‒
.Den Schülern solcher Schädlinge ver‐
OO
schiedenen Grades aber wird es
leicht ge‐
OO
macht, moderner wissenschaftlicher Kritik
OO
zu begegnen, denn sie können jedem Wort
OO
der gelehrten Kritiker entnehmen, wie
ah‐
OO
nungslos diese höchst achtbaren Forscher
OO
auf einem Gebiet experimentieren, das
eine
OO
Fata Morgana hinter der
anderen aufweist,
OO
um den seiner selbst so gewissen Experi‐
OO
mentator immer tiefer in die Wüste zu
OO
locken, je sicherer sein Glaube wird, nun
OO
der endgültigen
Antwort auf seine Fragen
OO
„
ganz nahe” zu sein. ‒ ‒
.Man würde den Versuch neuerer Psy‐
OO
chologie, gewisse recht fragwürdige, soge‐
OO
nannte „übersinnliche” Erscheinungen end‐
OO
gültig
entwerten zu wollen, gewiß nur
OO
begrüßen können, wenn dieser Versuch sich
OO
nicht
selbst entwerten würde, durch die
OO
jedem Kundigen sofort auffallenden
fal‐
OO
schen Folgerungen, die aus zweifellos
OO
richtig beobachteten Vorgängen seitens der
OO
Forscher gezogen werden. ‒
.Auch unantastbar reiner Drang nach
OO
Wahrheitserkenntnis wird im
Irrtum enden,
OO
wenn
Vor-Urteile den Sucher der Wahrheit
OO
gebunden halten!
.Die Folge ist, daß die kritikunfähige,
OO
im Nebel krauser Vorstellungen tastende
OO
Gemeinde schlauer Seelenfänger längst ver‐
OO
lernt hat,
Wahrheit in Erkenntnissen der
OO
Wissenschaft zu suchen, ‒ statt dessen
OO
aber sich von jedem Eulenspiegel gerne
OO
imponieren läßt, wenn er nur versteht,
OO
seinen bunten Plunder als angebliche „
Ge‐
OO
heimwissenschaft” zu vermarkten...
.Ist dann noch gar nach seiner „Methode”
OO
die erwähnte
mediale Entwicklung zu
OO
erzielen, dann hat er gewonnenes Spiel, und
OO
man glaubt ihm aufs Wort, wenn er in ge‐
OO
heimnisvollen Andeutungen zu verbreiten
OO
weiß, daß er die Wiederinkarnation irgend
OO
eines erhabenen Menschengeistes der Vor‐
OO
zeit sei.
.Für jeden, der meine Warnungen mit
OO
einiger Einsicht liest, dürfte es längst klar
OO
sein, daß ich die dabei charakterisierten
OO
alten und neuen „Methoden” alle genaue‐
OO
stens kenne, ‒ daß es mir aber auch ein
OO
leichtes wäre, darüber hinaus noch so manche
OO
Wege zu sogenannter „Übersinnlicher Ent‐
OO
wicklung” anzugeben, von denen
keiner
OO
der sonderbaren Heiligen etwas wußte, die
OO
in der neueren Zeit ihren Anhängern als
OO
„
Eingeweihte” und „
Geheimwissen‐
OO
schaftler” galten.
.Es gibt da Möglichkeiten, Resultate zu
OO
erzielen, die nicht nur den besten Schülern
OO
solcher „Geheimlehrer” als unerreichbar
OO
erscheinen müßten, sondern auch der scharf‐
OO
sinnigsten psychologischen Kritik einiges
OO
zu raten aufgeben würden.
.Wäre es nicht unsühnbares
Verbrechen,
OO
die hier in Rede stehenden gefährlichen
OO
Wege
auch nur andeutungsweise zu zei‐
OO
gen, dann könnte ein Hinweis vielleicht dazu
OO
führen, manches aufzuklären, was sich vor‐
OO
läufig noch durch kein psychologisches Expe‐
OO
riment und keine metapsychische Forschung
OO
entschleiern läßt.
.So herzlich gerne ich aber auch der
OO
Wissenschaft diesen Dienst leisten würde,
OO
bin ich doch dazu außerstande, und das
OO
nicht nur aus dem
schon angegebenen
OO
Grunde, wie um der
Verpflichtung willen,
OO
die mich, gleich allen meinen geistigen
OO
„Brüdern” für Zeit und Ewigkeit bindet,
OO
sondern auch deshalb, weil es sich hier um
OO
ein Gebiet handelt, dessen
berechtigtes Be‐
OO
treten vom Menschen
mehr verlangt als
OO
nur „wissenschaftlichen Forschungseifer”...
OO
.Es ist wohl kaum nötig, zu betonen, daß
OO
hier
anderes in Frage steht, als die längst
OO
hinlänglich bekannten „
Hata-
Yoga-Übun‐
OO
gen” und die aus ihnen abgeleiteten „Metho‐
OO
den”, gewisse
Fakirwunder zu vollbringen!
OO
.Aber wenn ich auch in keiner Weise
OO
verpflichtet wäre, würde ich
dennoch
OO
mich niemals dazu verstehen können, das
OO
aus so triftigen Gründen Verborgengehaltene
OO
zu enthüllen, denn ich weiß zu gut, welches
OO
Unheil dann unvermeidbar durch die Hände
OO
Machthungriger angerichtet würde.
.Mich gelüstet aber keineswegs nach einem
OO
„Prometheusschicksal”, wie ich ihm un‐
OO
weigerlich verfallen müßte, wollte ich zum
OO
verantwortlichen Urheber solchen Unheils
OO
werden.
.Zur Erlangung der
geistigen Vereini‐
OO
gung mit dem Urlicht, ‒ zum
Erwachen
OO
der
geistigen Natur des Menschen aus
OO
ihrem Schlafe, ‒ zu dem, was erhabene
OO
Erkenntnis die „
Wiedergeburt” nannte,
OO
‒ sind die hier gemeinten Kenntnisse
OO
weder nötig noch nützlich.
.Wie
alle Künste, die auf einer Möglich‐
OO
keit der Anwendung hoch gespannter, gemein‐
OO
hin unbekannter psycho-physischer Kräfte
OO
beruhen, haben auch die, von denen hier
OO
gesprochen wird,
nicht das mindeste zu
OO
tun mit der Erweckung und Entfaltung des
OO
ewigen
Geistmenschen.
.Was zu
dieser Erweckung und Entfal‐
OO
tung gefordert wird, ist in erster Linie eine
OO
kontinuierlich beibehaltene Einstellung des
OO
ganzen Denkens, Fühlens und irdischen
OO
Wollens auf das zu erstrebende Ziel.
.Der ganze irdische Mensch muß sich
OO
aus
eigener Kraft erst
selbst allmählich
OO
umgestalten, bevor ihm
geistige Hilfe zu‐
OO
teil werden kann.
.Es nutzt
wenig oder
nichts, diese Ein‐
OO
stellung
nur hin und wieder vorzunehmen,
OO
so wie der Fromme einer Gemeinde alle
OO
sieben Tage
einen Tag gewohnheitsmäßig
OO
seinem Gotte weiht...
.Jede Minute des weiteren Lebens,
OO
jede alltägliche Handlung,
jeder auf‐
OO
tauchende Gedanke,
jeder Wunsch und
OO
jeder Impuls des irdischen,
gehirnbe‐
OO
dingten Willens muß hinfort unter dem
OO
formenden Einfluß der geforderten Ein‐
OO
stellung stehen, wenn der Mensch, der diesen
OO
Weg einmal betreten hat, zu
wirklichen
OO
und nicht nur
eingebildeten Erfolgen
OO
kommen soll.
.Periodisch auszuführende „Übungen”
OO
könnten im besten Falle nur in einem wie‐
OO
derholten Aufraffen zu
vertiefter Empfin‐
OO
dung solcher Einstellung bestehen.
.Alles, was in dieser Hinsicht empfohlen
OO
werden mag, hat nur den
einen Zweck, die
OO
neue Einstellung allen Sinnens und Trach‐
OO
tens im Bewußtsein wachzuerhalten, so daß
OO
sie keinen Moment mehr vergessen werden
OO
kann.
.Wird aber diese Einstellung wirklich
OO
dauernd festgehalten, so daß sie
das ganze
OO
Leben des Alltags wirksam bestimmt, ‒
OO
einerlei durch welche, der individuellen Ei‐
OO
genart angepaßten Hilfsmittel man das er‐
OO
reicht, dann erfolgt bald alles weitere ‒
OO
„von selbst”, d.h. ohne unser bewußtes
OO
Zutun.
.Es bildet sich dann in einem solcher‐
OO
art gefestigten Menschen ein
Kräftezen‐
OO
trum, das zu immer größerer Wirkung
OO
kommt und zuletzt die geistige Verbindung
OO
mit den schon
vollendeten ähnlichen
OO
Kräftezentren hier auf Erden herstellt, ohne
OO
daß es dazu eines besonderen Willensaktes
OO
bedürfte.
.Sobald diese Verbindung
möglich ist,
OO
erhält der Suchende die geistige Hilfe derer,
OO
die bereits
gefunden haben, und die nun
OO
keine höhere Pflicht kennen, als überall dort
OO
zu helfen, wo man ihre geistige Hilfe
auf‐
OO
zunehmen vermag, einerlei ob sie im Be‐
OO
wußtsein schon empfunden werden kann,
OO
oder noch nicht.
.Der Suchende ist dann gleichsam zu einem
OO
„Empfangsapparat” geworden für eine ge‐
OO
wisse Art von geistigen Einstrahlungen die
OO
allerdings nur
innerlich wahrzunehmen,
OO
aber
nicht durch
wissenschaftliches Ex‐
OO
periment zu erfassen sind.
.Die Wirkungen aus dem Reiche substan‐
OO
tiellen Geistes sind nur durch
Innewerden
OO
zu erfahren und können niemals fremder ge‐
OO
lehrter Untersuchung Material zu gedankli‐
OO
cher Definition bieten, denn es handelt sich
OO
hier um
Lebendiges, das sich sofort zurück‐
OO
zieht, wo auch nur der leiseste Versuch ge‐
OO
macht wird, es zu betasten. ‒
.Man glaube aber ja nicht, daß man im
OO
Handumdrehen ein solcher „Empfangsap‐
OO
parat” werden könne!
.Wer bei den Ewigen zur Lehre angenom‐
OO
men werden will, der muß sich selber in
OO
den Werkschurz der Geduld zu kleiden
OO
wissen...
.Auch der intensivste,
irdisch erzeugte
OO
Wille, ‒ der als bloße Äußerung von
Ge‐
OO
hirnfunktionen sehr genau von dem im
OO
Menschengeiste sich manifestierenden
sub‐
OO
stantiellen ewigen Willen zu
unterschei‐
OO
den ist, ‒ vermag die Entfaltung der gei‐
OO
stigen Aufnahmeorgane nicht zu beschleu‐
OO
nigen.
.Ein verbissenes, „eigensinniges”, hirn‐
OO
gezeugtes „Wollen”
stört nur den Kristal‐
OO
lisationsprozeß der hier in Betracht kom‐
OO
menden Kräfte, die zu einem neuen Kräfte‐
OO
zentrum zusammenschießen sollen, das den
OO
Gehirnfunktionen dann
nicht unterworfen
OO
ist. ‒
.Je konsequenter aber die hier immer
OO
wieder bezeichnete innere „
Einstellung”
OO
des ganzen Menschen festgehalten wird, ‒
OO
wie ein Fernrohr eingestellt bleiben muß
OO
auf das Beobachtungsobjekt, ‒ desto eher
OO
kann der Zeitpunkt erreicht werden, der
OO
den Suchenden auch in
fühlbaren Kontakt
OO
bringt mit seinen geistigen Helfern.
.Das
praktische Verhalten des Suchen‐
OO
den
in seinem täglichen Leben ist
allein
OO
maßgebend, ‒ nicht etwa das Befolgen oder
OO
Nichtbefolgen von „Übungen” irgendwelcher
OO
Art.
.Es soll jedoch damit
nicht gesagt sein,
OO
daß man sich nicht etwa
einer beson‐
OO
deren Form geistiger Versenkung in
OO
periodisch wiederkehrender Folge hingeben
OO
dürfe, wenn man bemerkt hat, daß dadurch
OO
auch das Verhalten im Alltagsleben die er‐
OO
wünschte Sicherung der Einstellung aufs
OO
Geistige erfährt.
.Ist der Suchende in hinreichenden Kon‐
OO
takt mit seinen geistigen Helfern gekommen,
OO
dann erfolgt zuerst eine Art Prüfung seiner
OO
Kräfte, und je nach deren Ausfall wird die
OO
weitere geistige Einwirkung auf ihn „abge‐
OO
stimmt”.
.Die Skala möglicher geistiger Einstrah‐
OO
lungen beginnt mit der bloßen
Verstär‐
OO
kung der
Eigenkräfte des Suchenden und
OO
reicht hinauf bis zu
persönlicher geistiger
OO
Führung.
.Bei den Wenigen, die schon
vor ihrer
OO
irdischen Geburt unter solcher Führung
OO
stehen, da sie sich zu „Meistern” geistigen
OO
Wirkens auf der Erde vollenden sollen,
OO
kommt es zuletzt zu völliger
geistiger Ver‐
OO
schmelzung mit dem Führer, obwohl dieser
OO
vielleicht in einem fernen Weltteil lebt, so
OO
daß der Schüler nicht mehr
begriffliche
OO
Lehre empfängt, sondern alles
miterlebt,
OO
was im Geiste (nicht etwa dem „
Gehirn‐
OO
bewußtsein”!) seines Lehrers vorgeht.
.Die Absicht des „Meisters” gewisse in
OO
ihm lebendige geistige Vorgänge
auch sei‐
OO
nem Schüler empfindbar zu machen, ge‐
OO
nügt, damit der Schüler diese Vorgänge so
OO
wahrnimmt, als erfolgten sie in ihm selbst,
OO
obwohl er zweifelsfrei weiß,
auf welche
OO
Weise er zu solchem Miterleben kommt.
OO
.Da der „Meister” für
seine Individua‐
OO
lität, die Vereinung mit dem „Urlicht”
OO
längst
erreicht hat, so erlebt der Schüler
OO
diese Vereinung zuerst
in der Verschmel‐
OO
zung mit der durchlichteten Seele
seines
OO
Lehrers.
.Allmählich wird dann der Schüler reif
OO
dazu, die Vereinung mit dem Urlicht
selbst‐
OO
ständig zu erreichen.
.An diesem Ziele
angelangt, steht er
OO
nicht nur im Bewußtsein seiner
eigenen
OO
geistigen und
ewig unzerstörbaren In‐
OO
dividualität, sondern empfindet in sich auch
OO
gleichzeitig das Bewußtsein
aller Indivi‐
OO
dualitäten im Geiste, die jemals zur Offen‐
OO
barung in einem Menschenbewußtsein ka‐
OO
men...
.Der so Vollendete gewahrt sich mit allen
OO
in gleicher Weise zur Vollendung Gelangten
OO
verschmolzen zu einem ihm neuen
Ge‐
OO
meinschaftsbewußtsein, dem nichts auf
OO
Erden Bekanntes vergleichbar ist.
.Sein eigenes
individuelles Bewußtsein
OO
ruht in diesem gemeinsamen Bewußtsein
OO
eingebettet.
.Niemals jedoch kann das individu‐
OO
elle Bewußtsein des Vollendeten etwa in
OO
dem Gemeinschaftsbewußtsein „aufgelöst”
OO
werden.
.Das einzelne Individuum lebt in die‐
OO
ser Verschmelzung für alle Ewigkeit das
OO
Leben des
Ganzen, alle anderen Indivi‐
OO
dualitäten dieses Ganzen
durchdringend
OO
und selbst von ihnen durchdrungen,
OO
ohne daß eine der so geeinten Individu‐
OO
alitäten des Geistes jemals ihr durch sich
OO
selbst bestimmtes
Eigendasein verlieren
OO
könnte.
.Absolute
Gewißheit in Bezug auf das
OO
Fortbestehen des menschlichen Bewußtseins,
OO
das über den Tod des irdischen Leibes hin‐
OO
aus, ewig in
geistiger Anschauungsform
OO
sich erlebt, gibt es naturgemäß
nur für
OO
die Wenigen, die das hier aufgezeigte
OO
Ziel in ihrem Erdendasein schon
erreicht
OO
haben.
.Alle
anderen Menschen sind nur auf
OO
Mutmaßungen oder die
Beruhigung
OO
durch eine Glaubenslehre angewiesen, ‒
OO
wenn sie nicht vorziehen, doch lieber den
OO
Mitteilungen der wenigen unter ihren Mit‐
OO
menschen zu vertrauen, die bereits zu Leb‐
OO
zeiten auf Erden auch „das Leben nach dem
OO
Tode”
aus eigener Erfahrung kennen.
OO
.Die echten Zeugnisse solcher, die
wirk‐
OO
lich, und nicht nur im Rausch der Ekstase,
OO
oder gebannt durch irgend eine Form der
OO
Hypnose, dieses Ziel erreichten, sind einer
OO
unbefangenen, durch kein
Vor-Urteil ge‐
OO
bundenen Kritik
sehr wohl unterscheid‐
OO
bar von den phantastischen Konstruktionen
OO
irrer Schwärmer oder dichterisch begabter
OO
Phantasten.
.Unter allen Völkern kann man die
OO
echten Bekundungen Jenseitsbewußter fin‐
OO
den, und
zu allen Zeiten lebten einzelne
OO
Menschen, die vom Leben im Geiste wahren
OO
Bericht zu geben hatten.
.Das
Kleid, in dem ein solcher Bericht
OO
sich verhüllt, mag nach der Mode der
Zeit
OO
zugeschnitten sein und die Farbe des in ihr
OO
allein anerkannten
Glaubens zeigen, ‒
OO
aber wer sich hier nicht mit dem
Anblick
OO
allein zufriedengibt, der faßt in
allen die‐
OO
sen Gewändern immer wieder den
Men‐
OO
schen und des Menschen allertiefstes Er‐
OO
leben: ‒
das Einsgewordensein mit
OO
dem Quellgrund allen Seins der Ewig‐
OO
keit und allen Daseins in allen Be‐
OO
reichen von Raum und Zeit.
.Wer einmal begriffen hat,
was der Hö‐
OO
henweg von ihm will, den meine Schriften
OO
ihm zeigen, und zu welchem Ziel auch der
OO
Wenigtaugliche auf diesem Wege schon
OO
gelangen kann in diesen Erdentagen, der
OO
wird fürderhin
nicht mehr die Frage an
OO
mich richten, was er denn „
tun” solle, und
OO
als Antwort die Bekanntgabe einer seltsamen
OO
„Übung” erwarten.
.Er dürfte erkannt haben, daß es sich hier
OO
um
unermeßlich Höheres handelt als um
OO
wundersame „Fakirkräfte”, ‒ um
unermeß‐
OO
lich Höheres als die bestaunenswertesten
OO
„Wunder des Okkultismus”, ‒ und um
OO
unermeßlich Höheres als die mit natur‐
OO
wissenschaftlichen Erkenntnisfetzen skurril
OO
verbrämten „Geheimlehren” hirngefesselter
OO
Konventikel...
.Wenn ich auch genötigt bin, ‒ um
OO
wenigstens von denen verstanden zu wer‐
OO
den, die am meisten in Gefahr sind, ‒ an
OO
schon Bekanntes, und zuweilen auch an
OO
die Terminologie des Orients anzuknüpfen,
OO
so wie sie durch „theosophische” Schriften
OO
alltagsbekannt geworden ist, so wird doch
OO
der Tieferschürfende bald herausfinden,
OO
daß ich von Dingen rede, von denen bis‐
OO
her nur recht
verzerrte Bilder Kunde
OO
gaben.
.Auch der gelehrte Orientalist, der alle
OO
bis heute zugänglichen Texte des Ostens
OO
kennt, wird darin nur
verschleierten
OO
Hinweisen auf das Verborgene begegnen,
OO
denn die alten, heilig gehaltenen Schriften
OO
waren ausnahmslos für Menschen geschrie‐
OO
ben, die bereits „von Mund zu Ohr”
ge‐
OO
heime Belehrung erhalten hatten.
.Die Gestalter der alten religiösen Bücher
OO
mengten
mit Absicht nüchterne Berichte,
OO
Chroniken oder Erzählungen, die
nicht
OO
das Mindeste an verborgener Lehre ent‐
OO
halten, unter die Niederschriften, die
nur
OO
dem dafür Vorbereiteten verstehbar sein
OO
sollten, während der bloße wörtliche Sinn
OO
oft das Gegenteil von dem besagt, was die
OO
Kundigen dem gleichen Schriftteil entneh‐
OO
men konnten.
.Die Lehren, denen ich hier zum Sprecher
OO
werde, sind überdies auch, selbst in
ver‐
OO
hüllender Form, nur
äußerst selten, und
OO
dann
immer nur bruchstückweise auf‐
OO
gezeichnet worden.
.Die Handschriften aber, in denen diese
OO
Bruchstücke
vereint zu finden sind, wer‐
OO
den auch heute und in künftiger Zeit
nie‐
OO
mals Unberufenen zugänglich sein, und
OO
„unberufen” ist hier
jeder, der noch nicht
OO
auf
geistige Weise in sich
erfahren hat,
OO
was lapidar, als „Kanon” gedacht, in diesen
OO
Handschriften als
erfahrungsmöglich dar‐
OO
gestellt erscheint.
.Bis vor kurzem wurden seitens der
OO
wenigen Menschen, die diese Lehren
leben
OO
und sie darum auch „lehren”
können, ur‐
OO
alte Vorschriften streng respektiert, die eine
OO
öffentliche Weitergabe auch nur so weniger
OO
Andeutungen, wie ich sie zu geben nun
OO
verpflichtet bin, unter allen Umständen
OO
untersagten.
.Erst eine
Milderung der rigorosen Auf‐
OO
fassung jener Vorschriften konnte die öffent‐
OO
liche Darlegung dieser Lehren im hier ge‐
OO
gebenen Zusammenhang möglich machen,
OO
nachdem die erhabenen Lenker der gei‐
OO
stigen Hierarchie, deren
niederste Stufe
OO
ihre wenigen Glieder auf unserem Planeten
OO
bilden, diese mildere Auslegung, als dem
OO
Wohl der Zeit entsprechend, angeordnet
OO
hatten.
.Wer das, was ich nun öffentlich lehre,
OO
erfassen will, der wird die Meinung auf‐
OO
geben müssen, als handle es sich hier um
OO
eine neue Abart irgendwelcher Glaubens‐
OO
lehren, oder gar um Werbung für eines der
OO
Systeme östlicher Philosophie.
.Wer Spuren des Erkennens, dem ich
OO
diene, in der Menschheitsgeschichte zu fin‐
OO
den sucht, der wird sie gewiß zu finden
OO
wissen.
.Am
reinsten war dieses Erkennen in
OO
Menschen lebendig,
zur Frühzeit antiker
OO
Mysterienkulte.
.Geübten Ohren sprechen allerdings die
OO
Stimmen
aller Jahrhunderte eine deut‐
OO
liche Sprache, und es kostet nicht allzuviel
OO
Mühe, um festzustellen, daß der
Ausgangs‐
OO
ort dieser hier vorliegenden Erkenntnis‐
OO
bezeugung bis in die neueste Zeit weithin
OO
wirksam war auf der Erde, als inspirato‐
OO
rische Quelle für
jede Menschenvereinung,
OO
deren erhabenstes Ziel die Erreichung
höch‐
OO
ster Menschenwürde bildete, oder auch
OO
heute noch bildet. ‒
.Vieles wäre hier zu sagen, was zurzeit
OO
nicht besprochen werden kann, weil es Dinge
OO
betrifft, die von denen
selbst gefunden wer‐
OO
den müssen, die das hier Verschwiegene
OO
angeht.
.Wer immer aber die Früchte
ernten
OO
will, die im Garten der hier vorgetragenen
OO
Lehren wachsen, der muß
sein ganzes
OO
Leben zu einer immerwährenden „Übung”
OO
machen!
.Das
neue Leben, das er finden will,
OO
ist bereits in seinem Alltagsleben enthalten,
OO
‒ nur vermag er das ihm Neue nocht nicht
OO
zu
erkennen. ‒
.Er hat nicht nötig, sich von „Geheim‐
OO
lehrern” übelwirkende „Übungen” auftragen
OO
zu lassen, denn sein alltägliches Leben ist
OO
selbst die wirksamste,
wirklich geistige
OO
„Übung”, die ihm
das ewige Urlicht täg‐
OO
lich neu zur Bearbeitung gibt. ‒
.Im
alltäglichen Leben, ‒
in aller‐
OO
einfachster Form und ohne jede my‐
OO
steriöse Geste, ‒ wird er im Laufe der
OO
Zeit seine ihm erreichbare Vollendung hier
OO
auf Erden finden, ‒
niemals aber in „esote‐
OO
rischen Schulen” und überheblichen Zirkeln
OO
angeblicher Eingeweihter die ihre Unver‐
OO
frorenheit die Rolle geistiger „Lehrer” spielen
OO
läßt, und denen man nur
Vergebung er‐
OO
bitten kann, weil sie
nicht wissen, was
OO
sie tun...
.Die geistige Vollendung verlangt den
OO
ganzen Menschen!
.„
Körper” und „
Seele” sind bei der
OO
Erstrebung dieser Vollendung
niemals ge‐
OO
trennt zu empfinden!
.Es gibt kein „
Körperliches”, das nicht
OO
zugleich ein „
Seelisches” wäre, und es
OO
handelt sich
nicht um „Vergeistigung” des
OO
Körpers, sondern um die irdisch mögliche
OO
und irdisch faßbare
Verkörperung des
OO
ewigen Geistes durch die Kräfte der
OO
Seele. ‒ ‒
.Die den Körper
verachten und
den‐
OO
noch in das Reich des wesenhaften ewigen
OO
Geistes zu gelangen hoffen, finden statt
OO
dessen nur ein neues
Reich der
Illusion!
OO
.Vom
Körper aber wird verlangt, daß er
OO
„
glauben” lerne an das in ihm verborgene
OO
ewige, überpersönliche „
Ich”, dem er
Dar‐
OO
stellung werden soll.
.Das ewige, geistgezeugte „
Ich” ist die
OO
reine
Quelle der geistigen Kräfte im Men‐
OO
schen der Erde, aber der Körper ist der
OO
Schöpfeimer, um diese Kräfte aufzuneh‐
OO
men und heraufzuholen ins irdische Leben.
OO
.In diesem ewigen „
Ich” finden wir
uns
OO
selbst, so wie wir
ewig sind im
Ewigen!
OO
.Nur in diesem innersten „
Ich” finden
OO
wir den allumfassenden
ewigen,
substan‐
OO
tiellen Geist!
.In deinem, dich selber erzeugenden „
Ich”
OO
allein findest du
deinen „
lebendigen”
OO
Gott! ‒
.„
Nicht durch Verstand und reiche Schrift‐
OO
gelahrtheit” wird das
Höchste erlangt, was
OO
Menschen zu erlangen vermögen!
.Die geistige
Vollendung ist eine Aus‐
OO
wirkung des
Lebens, ‒
nicht etwa Er‐
OO
arbeitung des messerscharfen
Denkens!
.Es gibt wahrlich etwas, das
nur mit dem
OO
Verstande erlangt werden
kann.
.Dieses soll man zu
erdenken suchen
OO
um es zu „wissen”!
.Alsdann aber erhebt sich der Weise
OO
über das Wissen, bis er denken lernt,
wie
OO
Kinder denken! ‒
.Nicht „
kindisch” sollst du denken ler‐
OO
nen, sondern erneut zur
Einheit des Den‐
OO
kenden und des Gedachten kommen.
.In solcher Einheit hast du voreinst, als
OO
du ein Kind warst, deine
ersten Gedanken
OO
gefaßt, und in gleicher Einheit nur lassen
OO
sich die
letzten und
höchsten Gedanken
OO
denken.
.So, wie dein frühestes Denken sein Ma‐
OO
terial nicht „erdachte”, sondern in erster
OO
irdischer Erfahrung fand, so muß dir zuletzt
OO
deine
geistige Erfahrung die Bausteine
OO
liefern, mit denen du deiner Erkenntnis
OO
hohen Dom überwölben sollst...
.Dann hast du dein Erdenleben nicht
OO
umsonst durchlebt und nicht fruchtlos sein
OO
Leid durchlitten!
.Sicher in deinem „Diesseits” geborgen,
OO
wirst du dein „Jenseits” getrost erwarten
OO
können, ‒
schon heute gewiß deines
OO
ewigen Lebens im göttlichen Licht!
ENDE