Meyrink - Briefe
Aus den Briefen Bô Yin Râs an Gustav Meyrink
(etwa um 1920)
1. Wortmagie
Es gibt heute nur mehr EINE Magie, und das ist die Magie des WORTES. Hätte man mehr Kräfte oder wären mehr Menschen, die dieser Dinge kundig wären, dann könnte man Gewaltiges auf magischem Wege erreichen. Aber leider kostet das sehr viel Kraft und ist unmöglich in Worten weiterzugeben, denn das eigentlich Wirksame dabei ist unmöglich zu beschreiben. - Vielleicht sollte man die wirksame Kraft bei allem magischen Wirken doch "GLAUBEN" nennen, allerdings in einem inneren Sinn, und so, wie man z.B. 'glaubt', daß Wasser NASS ist (absolut keine Zweifelsmöglichkeit ist damit gemeint!).
2. Leben der Sprache
Es gibt Worte (Aum), die eine Art Patina des Vertrauens aufweisen und dann sehr kräftig wirken. - Allein auf die Sprache kommt es aber nicht an. Jede Sprache ist geeignet oder auch ungeeignet. - Wichtig ist allein das LEBEN DER SPRACHE. Der magische Satz muß sich, wie das magische Wort, von SELBST aus der SPRACHE bilden, d.h., die Sprache muß sprechen, nicht WIR! Man muß die Kraft quasi PASSIV entströmen lassen. - Die Meisten begehen den Irrtum, daß sie glauben, wenn sie nur recht krampfhaft wollen, MÜSSE etwas erfolgen. - Es erfolgt auch etwas, aber keine Wirkung nach außen, sondern eine zwecklose Nervenerregung des Menschen. - Magie, so paradox es klingen mag, ist die Lebenskunst, durch absolute Passivität aktiv zu wirken (geistige Heilkunst).
Man muß der Sprache die volle Freiheit wiedergeben, und sie durch die eigene Kraft lebendig werden lassen, dann spricht sie selbst als getreue Dienerin des eigenen Willens, ohne Befehl und ohne Bitte. - Befehl ist für uns Heutige besser als Bitte weil wir alle die erbliche Lähmung an uns haben die durch ein Nach-Außen-Bitten durch Jahrhunderte gezüchtet wurde, - aber besser als beides ist das magische Verhalten, das weder bittet, noch befiehlt. Je aufmerksamer und dankbarer man registriert, was die Sprache, das Wort, diese merkwürdige Heerschar der Laute, in denen sich das Denken Herrschaft bahnt, einem an Kleinem und Kleinstem täglich erobert, desto mehr wird sie für einen tun.
Man ist Alles und ist Nichts! NICHTS, wenn man seinen Willen zum Werkzeug des Wunsches erniedrigt. ALLES, wenn man den Willen frei für sich wirken läßt, wobei er gar nicht anders kann, als nach der Schablone zu wirken, die der eigene Wunsch ihm vorhält: natürlich immer innerhalb der Bahn, die man mit den eigenen Skandhas selber bildet.
3. Widmung zum Einzug in ein neues Haus
Wort zu Wort!
Bild zu Bild!
Stein zu Stein!
Greifende Kraft fasse hinaus, ziehe hinein!
Stein, Bild und Wort, "Ich" bin der "Ort".
4. Was ist der Mensch?
Man könnte von uns Menschen sagen, daß wir zunächst ein Chaos sind, in dem alles enthalten ist, und daß sich in der "Wiedergeburt" das Chaos ordnet, kristallisiert; und wir dann eben, - alles in allem zum "Kosmos" geworden, - unser Bewußtsein auf geordneten Wegen zu allen Stufen in uns schicken können.
Oder: wir sind ein Priester mit Gott und Tempel mit Altären und Allerheiligstem. Wir bleiben im Bewußtsein als Wirkende immer PRIESTER, obwohl wir ALLES sind; aber dieser Priester kennt seinen Tempel, seine Altäre und seine verschiedenen Wirkungen, sein Allerheiligstes, seinen ganzen Tempel. - Er ist Herr darin und Gott ist sein Freund, seine Kraftquelle, die Mandorla, in die er im Allerheiligsten, er, der Priester SELBST als FIGUR eintritt. Der "Geistesmensch" ist der Priester, der erst dem Gott nahen darf, denn er ist seines Geschlechts. Dieser Gott hat natürlich nichts zu tun mit dem üblichen "lieben Gott", den sich die Menschen erschaffen haben. - Möge aber niemand deswegen am "lieben Gott" zweifeln! Der existiert nur allzu sehr ..., solange der Mensch zu faul ist, den WIRKLICHEN Gott zu suchen. - Der Gott, der das ALL in sich trägt und jener "liebe Gott", den die Menschen sich schufen, sind zwei sehr verschiedene Wesenheiten. Der eine die einzig lebendige Realität, der andere: ein monströses Gespenst.
5. Geschichte, Völker und ewiges Ich
Die Geschichte des Römerreiches, so wertvolle Einzelergebnisse sie auch zeitigte, ist eine Nichtigkeit, sobald man sie mit dem Erwachen einer Seele vergleicht, die ihr "Reich" erlangte.
Alles erhält seinen Wert nur im Hinblick auf das Schicksal des einzelnen Menschen und zwar auf dessen "ewiges" Schicksal; nicht auf das Geschehen seines Alltags, das man gemeinhin Schicksal nennt. Die Geschicke der VEREINIGUNGEN Einzelner, und seien es auch die größten Reiche, sind der ewigen kosmischen Hierarchie absolut gleichgültig. Das "Reich" ist eine Abstraktion, nur der Einzelne ist Wirklichkeit. Völker werden schon anders beurteilt: als eine äußere Vielheit von Wirklichen.
Wenn auch nur in einer einzigen Seele der Geist sich zu "Gott" kristallisiert hätte, so bestünde damit das GANZE geistige Reich, die GANZE Hierarchie im Geist, in dieser Seele. Dadurch aber, daß dieser Vorgang im Kosmos unendlich OFT geschieht, wird das geistige Reich in keiner Weise größer. Es bleibt immer das gleiche und ist jedesmal GANZ in der einen Seele gegeben, die es jeweils erlangte. Sämtliche STUFEN der Hierarchie sind in dieser Seele, in der Gott "geboren" wurde; und ihre eigene Stufe wird nur dadurch bestimmt, WO sich ihr eigenes Bewußtsein wissend, wollend und könnend findet. - Alles ist im Geist auf die Einzelheit, auf die einzige Seele gestellt und soviel es deren einzelne und jedesmal einzigartige geben mag, so ist doch alles, als ob nur eine einzige Seele ein einziges Mal zum Erwachen gekommen wäre.
Das Schicksal willkürlich bestimmter Reiche interessiert wenig. Auch Völker nur insofern, als in einer Volkschaft viele EINZELNE sein können, die mehr oder weniger zum Erwachen tendieren; - nicht als VÖLKER schlechthin. Alles Schicksal des Einzelnen wiederum hat nur Wert in Bezug auf die Möglichkeit, die es für sein Erwachen, für die Kristallisation des Geistes zu GOTT ihm bietet. Alle Ideen von der "Seele" eines Volkes sind Abstraktion.
Der "Geist einer Nation" ist bestenfalls eine Kollektivhypnose. Die Erde trägt nur einen einzigen Menschen und diesen in unendlichfacher Ausprägung. Dieser einzige Mensch ist es, der in jeder seiner Ausprägungen die ganze Liebe, das ganze Interesse und alle Hilfe der ewigen, kosmischen Hierarchie genießt. Würden sich die Helfenden um Herrn Müller oder Schulze kümmern, oder gar um die Interessen eines Staates, dann würden sie die Figur des Dichters mit dem Schauspieler verwechseln, sie würden sich dazu hergeben, Ordnung in das Chaos von Phantomen bringen zu wollen, während es ihre Aufgabe ist, das Reich der "Wirklichkeit" zu betreuen. Alles aber ist unwirklich, was sich nicht restlos auflöst im "Ich".
6. Über das Verlangen des Menschen, Macht und Gewalt über andere zu erringen
Es ist mitnichten zu begrüßen, wenn Menschen nach diesem teuflichen Verlangen Sehnsucht haben und sich darum in irgendeiner Weise bemühen. Was da kommen will und je nach der psychophysischen Veranlagung kommen kann, kommt von selbst, als Nebenerscheinung, unverlangt. Es widersetzt sich aber jedem Erstreben, jedem Verlangen, und dabei weiß man doch gar nicht, WAS EINEM ZUGEDACHT IST. So kann es vorkommen, daß der Einzelne Gewalt über leblose Dinge erstrebt und dabei wird ihm Gewalt über Menschen gegeben. man kann also nur erhalten, was einem von Natur aus zukommt, nicht aber, was man gerade möchte.
Wichtiger als alles Bitten und Befehlen den Kräften gegenüber, die für uns Untergebene sind, ist das Vertrauen denen gegenüber, die über uns stehen. Dieses Vertrauen muß geübt und gepflegt werden und führt schließlich zu jener wundervollen Ruhe, in der erst unsere Befehle nach innen wirksam werden, weil sie geladen sind mit einer höheren Kraft, als sie unserem Eigenbewußtsein zur Verfügung stehen.
Wir sind unserer Natur nach Mittelwesen. Von DEM, was ÜBER uns steht, erhalten wir Macht über das, was UNTER uns ist. Philosophisch betrachtet schmilzt das Über, Mitten und Unten scheinbar zu EINEM zusammen, das praktische Dasein aber verlangt, daß diese Regionen auseinandergehalten werden, wodurch allein Geschehen möglich wird. Alles empfinde und habe ich nur als "Ich" im UR-ICH, aber Ich ist über mir, ich bin Ich, und Ich ist unter mir. Sie Sache ist so unsäglich einfach und doch so schwer zu begreifen.
7. Die Leuchtenden
Ganz richtig bezeichnen kann man die Leuchtenden nicht, weil es sich um etwas absolut "Einziges" handelt, mit dem nichts im übrigen menschlichen Wissensbereich vergleichbar ist. Es gibt nichts ÄHNLICHES, noch viel weniger etwas GLEICHES. Es ist keinen Menschen auf Erden je möglich gewesen, zum wirklichen geistigen Erwachen zu kommen, es ist heute keinem möglich und wird nie einem möglich sein ohne die Leuchtenden, d.h., ohne den Strom des Urlichtes, der ihn nur erreichen kann im intensiven Kontakt mit dem Ende der Leitung (das aber die Leuchtenden in dieser Welt sind).
8. Okkultismus - Spiritismus
JEDE spiritistische Sitzung ist aufs entschiedenste abzulehnen. Aller Okkultismus ist Spiritismus, d.h., wir haben es im Okkultismus stets mit intelligenten oder halbintelligenten, wenn auch nicht immer bewußt individuellen Kräften zu tun und nicht mit mechanischen, wie in dem Teil der Welt der allen zugänglich ist. Darum ist die Haltung des Befehlenden weitaus besser als die des Bittenden und noch geeigneter die des ohne Bitte, ohne Befehl "Sprechenden". Das mit dem nötigen Magnetismus geladene, ruhevolle Wort ist eben auch dort, wo wir nichts zu befehlen haben, ein Zwang, dem gehorcht wird.
9. Verbindung
Man muß sich selbst als übersinnliche Größe mit anderen übersinnlichen Größen in Beziehung setzen können und diese Beziehung mit der Zeit so erweitern, daß ich zu immer mehr Einzelgrößen die Art meines Verhältnisses genau wahrnehme. Der Weg führt somit aus der Region der Bilder hinaus ins Bildlose - aber Wesenhafte!
Auf diesem Wege wird man in ein unsagbar sensibles Mikrophon umgewandelt, in einen Apparat zur Registrierung der allerfeinsten Wellenschwingungen des Geistes, ... wie die im höchsten Sinne Geister zu nennenden Wesen, die ehemals als Menschen inkarniert waren oder ohne Inkarnation ein freies Dasein im Kosmos führen. - Ja nicht nach einer artikulierten Stimme im Inneren suchen! Die meldet sich deutlich genug zu ihrer Zeit. Jeder Ungeduld auf diesem Gebiet folgt unnachsichtlich Selbsttäuschung. So wie der Schall der physischen Stimme unhörbar bleibt, wenn ihn der Gehörgang nicht weiterzeugt, so bleibt auch jede okkulte Stimme unhörbar, wenn sie sich nicht im Menschen weiterzeugen kann. Die "Entrückten", wie die fernen Wissenden der Erde können nur durch einen selbst, durch die eigene innere Stimme reden und durch das eigene innere Gehör vernommen werden, - niemals anders.
10. Sexualtrieb
Besser als vollkommene Askese ist der Zustand, in dem man den Trieb jederzeit haben kann, wenn man ihn will, und jederzeit nicht hat, wenn man ihn nicht haben (will) mag, d.h., wenn man ihn NICHT TÖTET, sondern seine Kraft wach erhält und stets als Fonds in sich trägt, ohne sich je beherrschen zu lassen.
Wichtiger als das Tun ist hier DER LEISESTE GEDANKE. Wer es nicht fertigbringt, den Trieb wachzuhalten und sich dabei völlig zu seinem Herrn zu machen, der trete lieber zur Abstinenz über. Das ist aber nur ein Notbehelf, denn wer es vermag, völlig Herr zu werden und sich dabei den Trieb zu erhalten, behält dadurch eine große Kraft, die sich ins Geistige transformiert und ihm mehr hilft als die unwägbaren Sinnesverfeinerungen, die sich der Abstinente kultiviert, wie etwa Visionen, Hellsehen, Psychometrie usw.
Ob derjenige, der den Trieb völlig, auch in den LEISESTEN Gedanken in der Gewalt hat, ihn gelegentlich, oft oder garnicht befriedigt, spielt gar keine Rolle, da er unter allen Umständen Herr der Kraft bleibt und sich nicht durch sie bestimmen läßt, ob er sie auswirken lassen will oder nicht, während die andern Menschen dieser Kraft in feinerer oder gröberer Form ERLIEGEN und dann nicht mehr selbst Wollende sind, sondern gewollt werden.
11. Funken
Wesentlich für das Erfassen ist das KÖRPERLICHE Erleben ... In diesen Mantrams ist das Wort, Sinn und Sache identisch. Die Urkraft der Sprache selbst ist allein am Werk ... So ein Wort bohrt sich körperlich ein, bis es den Kern trifft und befruchtet.
12. Das innere Geistige
Man kann sehr viel kurz vor dem Einschlafen erreichen indem man mit denkbar unbetonter Leichtigkeit seinem eigenen innersten Geistesorganismus sagt: sei doch, bitte, in deiner ewigen Heimat ganz bewußt, reiche daselbst jedem geistigen Lehrer die Hand und bringe mir etwas mit, sodaß ich es in mein Tagesbewußtsein aufnehmen kann.
Nötig ist die Ablegung jeder Neugierde, alles Erwarten dessen, was kommen könnte und das Freisein von jeglicher Enttäusschung, wenn nichts kommt. Die geringste Anstrengung in dieser Zeit verdirbt alles. Diese geistigen Dinge werden nur durch eine Art Überlistung unserer selbst unser eigen, und so wie man ruhig sein muß, wenn man ein scheues Waldtier herauslocken will, das bei der geringsten Bewegung der Hand davonspringt, ist es auch hier. Nur nichts Seltsames erwarten! Alles Seltsame, Zauberische gehört dem niederen Astralzwischenreich an. Das Geistig-Götterhafte ist der Feind alles Seltsamen. Es ist so unauffällig einfach, daß die meisten tausendmal in ihrem Leben daran vorübergehen.
Wenn es jedoch gelingt, das Innerste zum Sprechen zu bringen, dann beginnt etwas ganz Neues, dann fängt erst der neue Weg an, die Wirkung von innen nach außen. Dann wird es auch möglich zu erfahren, was "Magie" eigentlich ist, was ein Mantram wirksam macht, und daß es nicht das Mantram an sich ist, das die Magie des Wortes ermöglicht, daß aber alle Magie im letzten Grunde nur Wortwirkung ist.
13. Die innerste Stimme
Das Innerste ist Unendlichkeit wie das räumliche Aussen ... Der mathematische Punkt ist gegen dieses Innere noch ein Kosmos an Fläche und Raum. Dieses Innerste ist nicht mehr räumlich faßbar. Es muß anders gefaßt werden, nämlich aus seiner Wirkung.
Man soll mit dieser Stimme sprechen lernen, sich als zwei und doch Eines dabei fühlen. Man muß soweit kommen, daß man sich mit "Ihm", - dem man zwar potentiell, aber doch nicht bewußt vereint (A.) ist, - so besprechen kann, als sei das ein anderer. Eher kann das nicht klar in uns sprechen. - Nun tritt der Geistleib in Wirkung. Er vibriert dann durch die weitherschallende Geiststimme eines tatsächlich anderen, eines Menschen, wie man selber ist, - aber eines Helfenden, der von eisklarer, aber sonnenwarmer Firnenhöhe aus zu einem spricht. Auch er spricht nur in diesem Innersten, während man selbst Empfangsapparat ist und gleichzeitig Weitergeber an sein Bewußtsein, - bei dem Absender ist es umgekehrt: von seinem Bewußtsein geht der Wunsch zu helfen aus, und sein Innerstes "spricht" nun, d.h., es leiht seine Kraft der Sprache, es wird Wort!
14. Umgrenzung
Es ist eine Tatsache, daß unsere Tätigkeit in Gedanken, Worten und Werken ein gewisses Fluidum um uns erzeugen. Dieses Seelen-"Gas", wie wir es nennen können, beeinflußt auch die Kleidung; z.B. wird ein Festtagsanzug eine andere Rückwirkung magischer Kraft ausströmen, als eine Werktagskleidung.
Wir sind eben niemals nur das, was von unserer Haut begrenzt wird. Geistig gesehen, sind wir eine Wolke, die das hautbegrenzte Gefilde durchdringt und weitherum und darüber hinaus es umwallt. Was nun im Bereich dieser Wolke ist, wird empfunden als ein Zugehöriges, ob es nun innerhalb oder außerhalb der Haut ist, und alles wirkt auf das innerste Zentrum zurück. Daß das ausgesprochene Wort formend auf die geistige Substanz wirkt, ist leicht zu verstehen.
15. Meditation
Je leichter, ungezwungener und zarter man bei einer Meditation oder Übung vorgeht, desto selbstverständlicher verläuft sie im richtigen Geleise. Welche Grade der Zärtlichkeit es gibt und welche ungeheuren Wirkungsgrade aus den denkbar zartesten Regungen resultieren, kann man nicht angeben. Man muß beharrlich den Weg der unendlichen Zartheit gehen.
Das Geheimnis bleibt stets die einfältige, kindliche Einstellung des Gemüts. WIEDER NAIV WERDEN! Seine Kindesunschuld im Blick auf die Dinge zurückgewinnen, unbeschadet dessen, was man darüber gelernt hat.
16. Geist und Materie
In der Welt der Materie ist alles atomisiert, aber leer von individuellen Impulsen. Die Welt des Geistes hingegen ist homogen, aber in keinem Punkt kann man in sie eindringen, ohne auf einen individuellen Impuls zu stoßen. Was sind aber diese Impulse anders als die HERZEN DER GEISTER? Ob der Geist noch in einem menschlichen Körper steckt oder nicht, ist höchstens für den Grad seiner Gebundenheit beim Wirken wichtig, keinesfalls aber für das Wirken an sich.
Beim okkulten Wirken, bei der Magie des Wortes, wirkt man als Geist auf Geister, nicht auf Materie. Da die geistige Welt homogen ist, kann man nichts ALLEIN erreichen. Jedes Atom der materiellen Welt korrespondiert mit einem der geistigen Impulse, den 'Spirits', und wer selbst als Spirit zu wirken weiß, kennt genau den einen Punkt, an dem man wirken kann, weil er mit einem korrespondiert; weiß dann aber auch, wie sich AUTOMATISCH alle Spirits im Sinne seines Wunsches aktiv machen, und jeder an seiner Stelle sein Atom dirigiert.
Diese Dinge sind so einfach, daß man sie durch Erklärungen nur verdunkeln kann. Es handelt sich um organisches und nicht mechanisches Wirken, und doch muß man Bilder aus unserer mechanistischen Welterlebensvorstellung heranziehen.
Der hohe Spiritismus ist Magie, der niedere aber nur eine Gespensteraffenkomödie. Trotzdem handelt es sich um die gleichen Kräfte, so wie ich mit den gleichen Pinseln und Farben auf der gleichen Leinwand einen Mordskitsch oder ein ewiges Werk hervorbringen kann, je nachdem, wer "ich" bin.
17. De- und Rematerialisation
Den wahren Magiern ist es möglich, ihren eigenen Bildkörper auszusenden. Der Vorgang vollzieht sich wortmagisch, ist aber von gewissen Spannungen in der Atmosphäre abhängig, sowie von einer gewissen Verschmelzungsfähigkeit der Ausstrahlung jener Menschen, denen man sich etwa als Bildkörper sichtbar machen will. Der Guru kommt also nicht selbst, sondern sendet nur seinen Bildkörper. Ein Hellseher oder ein Somnambule könnten diesen Bildkörper jederzeit genau sehen. Sieht ihn der Durchschnittsmensch, dann tritt eine gewisse Verschmelzung der Ausstrahlung mit dem Bilde ein, womit das Bild für die damit verschmolzene Person sicht- und hörbar wird. Auf solche Weise erfolgt auch die innere Belehrung durch einen, der in der Magie des Wortes lehren kann.
Gewöhnlich sind in allen Fällen drei Intelligenzen am Werk: einer, der nur spricht und ganz Wort ist während er spricht, ohne sich im geringsten um die Übertragung zu kümmern. Einer, der sich lediglich um die Übertragung kümmert und sozusagen nur den Vermittlungsstrahl erzeugt, und: der betreffende, zur Aufnahme bestimmte Mensch, dessen Geisteskörper in eine Vibration versetzt ist und dessen Ausstrahlung sich mit den beiden ersten verschmolzen hat.
18. Eintragung Bô Yin Râs im Basler Ebdarbuch 20.0kt.1930
Geheimnisse offenbaren sich nur dem, der in Ehrfurcht steht und wartet, was immer ihm der Geist eröffnet, oder was er ihm verborgen halten will.
19. Magische Sphären
Bei den mystischen Bezeichnungen von Erdteilen und Orten, handelt es sich stets um hochastralmagische Sphären eines Gebildes, von dem wir das strengmaterielle Skelett allein meinen, wenn wir "unsere Erde" sagen ... Die Beziehung, die zwischen dem "magischen Indien" und seinem englisch verwalteten Skeletteil besteht, findet in einem großen Teil alter indischer Literatur Ausdruck. "Inder" des magischen Indiens werden in allen Erdteilen geboren und kennen ganz genau ihre Heimat.
20.
Du glaubst nicht, wie spielzeughaft klein das ganze "große" Geschehen dieser Zeit von dort her aussieht, wo ich mit meinen Brüdern und völlig Gleichgearteten mein wirkliches Leben lebe.
21. Geistige Region
Die hohen Brüder in Tibet arbeiten natürlich in der geistigen Region. Dort gibt es jeden geographischen Punkt der Erde noch einmal. Will man geistig in das Gebiet eines Erdenbezirks reisen, so ist keine Entfernung zu überwinden. Es ist fast so: - bei der geistigen Reise kommt das Land zu uns, statt wir zu ihm. Das hängt damit zusammen, daß diese ungeheuren Kräftemassen, - die man "Geist" im richtigen Sinne zu nennen hat, - daß dieser leuchtende Kosmos des absoluten Lebens Raum und Zeit durchdringt, aber nicht durch Raum und Zeit gebunden ist. Das muß man mehr fühlen als denken wollen, dann erfaßt man es ...
Nur nicht nach Bildern haschen! Nur nicht einen sehen wollen! DU wirst der SEIN, der dir begegnet, und auf solche Weise MEHR von ihm wissen in einem Augenblick, als er dir in jahrzehntelanger Rede geben könnte.
22. I. A. O.
Bulwer kannte Zanoni durch Innewerdung, und auch ich kenne ihn. Es gab eine Zeit, da hieß einer etwa in der Reihenfolge I-A-O, dann kam allmählich A-O-I, und in dieser Zeit dann O-I-A, die höchste Form, und alle, die im Tabernakel sind, tragen sein Zeichen. Die beigegebenen Buchstaben zeigen in Zahlenwerten die Artung des Menschen an, in dem die DREI EINES wurden.
Vor I-O-A, nach A-O-I war auch I-O-A *, und die in seinem Namen sind, können nur Vorläufer oder Opfer sein (siehe Neues Testament). Heute ist A-O-I praktisch so wirkungslos wie I-A-O, außer in Einzelnen. - Aber die Form der Ruhe, des künstlerischen Gleichgewichts, O-I-A, ist durchaus noch nicht an der Herrschaft. Vorläufig steht trotz allem die Welt noch unter der Form I-O-A.
23.
Daß du die Buchstaben IAO und AUM UNTEReinander schreiben möchtest, geht wohl von dem Empfinden aus, daß O bzw. M die Tiefe ist, das Allseiende, der grundlose Grund, aus dem sich zuletzt, als oberste Spitze, die Individualität aufbaut. Die Verschiedenheit der Wirkung dieser Laute im Menschen ist SEHR wesentlich. Bei AUM kommt als höchste Wirkung dieser Laute immer nur die Empfindung der Individualität als All-Eins-Sein zustande, während bei I-O-A sich erst die reine zugespitzte Individualität als solche offenbart.
* Übrigens wechselt die Reihe der Buchstaben zuzeiten (bei I-A-O). Man müßte (die drei Buchstaben untereinander schreibend) bald I A O, bald I O A, bald I(O A) schreiben. Vielleicht sagt diese Zusammenstellung etwas, was ich nicht ohne weiteres sagen dürfte? Es kommt darauf an, was man will, was das "Gesetz der Zeit" zuzeiten will. (Bemerke nebenbei J-O-schu-A)
24. Führung von Mann und Frau
Die Frau, wenn sie richtig geführt wird (von innen nach außen), kommt unbedingt VOR der "großen Leere" zum Bild des Führers, des Meisters, - sei es im Schlaf oder im Wachen. - Der Mann muß erst durch die abgründige Nacht DURCH und durch einiges andere, um dann etwas zu finden, was die Frau eben nur außer sich finden soll und kann. - Der Mann soll den mit sich selbst identischen HERRN finden und ihm Ausdruck werden. Die Frau soll den HERRN verehren und ihm dienen. - Da kann man furchtbare Mißgriffe machen, wenn man das nicht weiß und sich mit der Führung einer Frau befaßt.
25.
Jede, auch die leiseste Unruhe, verlängert den Weg bis zur Erfüllung oft in geradezu furchtbar harter Weise.
26.
Der Guru an Bô Yin Râ: (Er möge nie direkt, zum Zwecke der Schulung, mit Menschen in Verbindung treten) "speichere Kraft im all-durch-dringenden Akasha auf, - die sie brauchen können, werden sie nehmen lernen".
27. Akasha
Das meiste Vorhersehen, wie das Sehen längst vergangener Dinge muß man auf Akasha zurückführen. (Es gibt keine Akasha-Chronik, und Akasha ist weder ein Fluidum noch eine Art unsichtbarer Filmstreifen. Akasha ist ein ... LEBEWESEN ... , ist ein weder an Zeit und Ort gebundenes, sondern alle Zeit und allen Raum erfüllendes, geistiges Lebewesen, dessen alleinige Lebensfunktion nur Bewußtsein alles Seienden, alles Geschehenden und schon Geschehenen ist. Unter gewissen Umständen läßt es sich für den menschlichen Geist erreichen, und dieser nimmt dann teil an Ausschnitten dieses Allbewußtseins. Die relative Freiheit des (menschlichen) Willens bleibt erhalten, aber Akasha sieht voraus, wie der Mensch wollen wird und was sich aus seinem Wollen ergibt.
28. Zielsetzung
Ich weiß, daß man auf okkult geistigem Gebiet sich immer im Ziel, quasi "übernehmen" muß. D.h., wenn man hier ein gewisses Ziel erreichen will, so ist man gezwungen, sich ein viel höheres zu stecken, sonst erreicht man auch das niedere nicht. Außerdem pflegen sich gewisse Veränderungen, die sich tatsächlich vorbereiten, oder die schon eingetreten sind, ohne daß das Oberflächenbewußtsein davon weiß, immer auf eine karrikierte, d.h., auf eine übertriebene Art der Empfindung anzuzeigen.
29. Hierarchien
Es gibt vierzehn ausgeprägt gekennzeichnete Stufen der ewigen kosmischen Hierarchien. (Eine Verbindung mit der ewigen, kosmischen Hierarchie ist IMMER durch die Leuchtenden des Urlichts möglich).
30. Meister der Vernichtung - Unordnung im Kosmos
Tibet, die Mongolei, die Stämme der Kirgisen und Kalmücken, Südindien, gewisse Stämme im Inneren Australiens und Afrikas sind voll von dieser Art Meister und auch in Amerika soll es einige geben. Die "Diener der Vernichtung" und die hinter ihnen stehenden, das Chaos - aus dem die Welt permanent entsteht - erhalten wollenden Mächte sind NÖTIG in der kosmischen Entfaltung, ja sind GUT zu nennen, wenn sie innerhalb ihrer Schranken bleiben. Daß sie es NICHT blieben, ist einzig Schuld der Menschen .... Es gibt nur EINE Entwicklung, nur einen Fortschritt für die Menschheit, darin bestehend, daß sie sukzessive den Elan aufbringt, diesen Urseinschaosmächten ein GEGENgewicht zu schaffen, das sie allmählich in ihre verlassenen und weit überschrittenen Grenzen zurückdrängt, zurückZWINGT. DANN aber ist auch das meiste Leid der Menschen vorbei, und ein Leben auf diesem Planeten gehört nicht mehr zu den Zuständen über die man im Zweifel sein kann, ob man sie als Strafe oder als Glück auffassen soll. Dann würde endlich in Wirklichkeit der Wille zur Freude herrschen.
Trotzdem wir uralte Prophezeiungen haben, daß dieser Zustand einmal komme, sehe ich die Menschheit doch unendlich weit von seiner Realisierung entfernt, aber nichts darf uns den Mut nehmen, dennoch auf die Erfüllung dieser alten Prophezeiung hinzuarbeiten.
Es ist und bleibt eine Unordnung im Kosmos, hervorgerufen durch die Bewohner dieses kleinen Planeten, aber nicht nur auf ihn beschränkt, die erst beseitigt sein wird, wenn dieser Gleichgewichtszustand erreicht ist. Die GANZE Natur wird sich verändern dadurch; nicht etwa nur der Mensch.
31. Erleuchtung
Suche nur dieses Innerste, diesen subjektiven Zustand, dieses "Ur-Ich" wieder und wieder zu erreichen, und ermatte nicht, wenn es auch Jahre dauern sollte, bis dort, wo jetzt "weder Licht, noch Urlicht ist", ein mildes aber stets klarer werdendes und zuletzt strahlendes Licht erscheint. DANN habe ich dir kaum mehr viel zu sagen. -- Bleibe aber immer in gewisser Weise positiv dabei. Ich meine: laß nichts, was an "Medianismus" erinnert, in dir aufkommen.
Du fragst, ob du dann die "Väter" und "Brüder" sehen wirst und meinst, in diesem Inneren, da es doch jedes "Objekt" ausschlösse, könne es nicht sein. Aber es ist DOCH SO. DORT wirst du sie zum erstenmal sehen ... "Objekt" und "Subjekt" sind zu grobe Begriffe, und führen in DIESEN Regionen irre. Auch ist "Sehen" nicht ganz das richtige Wort. Du wirst uns "innewerden". Du wirst eine Individualitätsvereinigung, eine "Ich-Union" erleben. Wenn auch alle 32 auf einmal mit Sack und Pack ... ins Haus kämen, so würde dir das nicht entfernt soviel bestätigen, als was dir in dieser Ich-Union bestätigt und eröffnet wird. Abgesehen davon aber wirst du nicht nur uns, im irdischen "Körper der Tiere" Lebende, sondern auch unsere "Väter im Urlicht", - den "Vater" auf diese Weise "sehen", d.h., individuell, als DICH SELBST und DOCH NICHT DICH SELBST erleben ... Voraussichtlich wirst du erst abwarten müssen, bis sich das "Licht" in dir zeigt. DANN wirst du, voraussichtlich, zuerst deinen Guru finden, und mit Erstaunen sehen ..., daß der Guru immer zwei Individualitäten sind, mit denen du zu einer Trias verschmolzen bist -- Alsdann wirst du eines Tages die anderen sehen und zuletzt wirst du -- das WIRKLICHE, WIRKENDE, nur in seinen "Ichen" sich aussprechende "Ur-Ich" als DICH SELBST (und doch nicht "Dich selbst" im gewöhnlichen Sinne) innewerden.
32.
das Kreuz zusammengefaltet = der Würfel
33.
Das Eine, was not tut
Der lebendige Gott
Die Wiedergeburt
Solange der Mensch noch sein Heil in der Wirkung irgendeiner magischen Übung sucht, ist er auf dem falschen Weg ... Es handelt sich um das schlechthin Urlebendige, Unbestimmbare (durch äußere Magie), das nur seinen eigenen Gesetzen gehorcht. Obwohl in unserem ICH beschlossen, ist es doch nur faßbar als ein Du. Es fassen, heißt eine Ausnahmestellung in der Gesamtmenschheit einnehmen, das Sehorgan oder eine Sehzelle der Menschheit werden ... Es genügt, daß wenige "sehen", aber diese wenigen MÜSSEN sein, sonst würde das Ganze blind. Diese Wenigen gelten dem Urlebendigen für das Ganze.
Die Menschheit als Ganzes spielt ein Stück mit sehr verschiedenen Rollen. Erst wenn das Stück zu Ende ist, wird sich zeigen, daß alle nur Schauspieler waren, die auf Teilung gespielt haben ... und JEDER hat für ALLE gearbeitet. Weil so der Einzelne stets für das Ganze steht, ist auch die Einrichtung getroffen, daß einzele uralte Mitspieler den Neulingen, die etwas Besonderes versprechen, zu Hilfe kommen und ihre Ausbildung fördern (Meister - Guru - Schüler).
Alles dies vorausgeschickt, betone ich: man darf nicht nach Kräften suchen, nicht nach magischem Können streben, keine geistige Würde (Grad) erreichen wollen, sondern muß nur allein das Urlebendige, den Urlebendigen in sich selber suchen, der zwar "Ich" IST, - von dem unser "Ich-Fühlen" nur ein Reflex ist, - der aber eben deshalb von diesem seinem Reflex nur als "Du" zuerst wahrnehmbar ist, bevor er sich auch in diesem Reflex WIEDERGEBOREN hat. Erst wenn er so wiedergeboren wurde, hat das "Reflex-Ich" seinen lebendigen Gott gefunden. Vorher steht es noch ohne bewußte Beziehung zu dem Urlebendigen...
Bedingung für all dieses ist keine wie immer geartete äußere "Übung", sondern nur die eine echte "Raja-Yoga-Übung", die darin besteht, das ganze Fühlen, Denken und Tun und Wollen umzustellen, umzurichten auf die konstante innere Stimmung hin, die der Urlebendige, der Einmalige und Unendlichfältige, der "Adam Kadmon", der "Theurg", der "Hauch des Geistes", das "Wort Gottes" braucht, um sich in unserem Reflex-Ich wiedergebären zu können, womit dieses Reflex-Ich in sein Wesen aufgenommen wird, bewußt seine Ursache erkennend, liebend und ewig anbetend.
Alle etwa dem Reflex-Ich untertanen Kräfte kommen geregelt nur mit dieser Wiedergeburt. Sie kommen ganz von selbst, bedürfen keiner Übung ... Sie kommen durchaus gesetzmäßig, d.h., je nach den psychophysischen Vorbedingungen gestaltet, die in dem betreffenden Menschen sich finden. Mit keiner menschlichen oder göttlichen Macht kann einer etwas anderes erzwingen. Er will es auch garnicht, wenn er zu den Wiedergeborenen gehört. Alles was ich da sage, ist in dem Wort: "Suchet vor allem das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit (seine Gesetzmäßigkeit), so wird euch das Übrige zugegeben werden".
Diese Einstellung muß sich immer auf etwas LEBENDIGES, BESTIMMTES hinrichten, muß, was sie fassen will, auch wenn sie es philosophisch als un- oder überpersönlich zu erkennen glaubt, quasi personifizieren, sonst KANN sie es eben nicht FASSEN. - Wer zum Licht kommen kann auf die "milde" Weise der Natur, der soll die "strenge" Weise nicht suchen, bei der es um Tod und Leben geht.
Vergiß nie ... nur ein EINZIGES MAL am Tag, und nur für WENIGE Minuten das "WILLENS-OPFER" (Ich unterwerfe mein Denken der Liebe usw.) wie eine tägliche Kulthandlung, - wie der katholische Priester seine Messe liest, - darzubringen (aber gegen JEDERMANN davon zu schweigen!). Du bist dann der freieste Mensch, der sich denken läßt, denn alle "Schuld", die je auf dir gelastet haben könnte, (Sünde, oder wie du es nennen magst) ist durch dieses "Opfer" gegenstandslos geworden und selbst jede neue "Schuld" wird wirkungslos. Du setzest dich außerhalb des sonst für alle gültigen Karmagesetzes. Aber dein "Wünschen" bestimmt ALLEIN, ob du das Opfer tatsächlich der HÖCHSTEN geistigen Macht darbringst, oder ob du "die schwarze Messe" liest, ob du der dunklen Gewalt im Kosmos opferst.
Darum ist das "Opfer" garnicht so leicht darzubringen und "es prüfe sich der Mensch", der dieses Opfer darbringt, JEDEN Tag auf Herz und Nieren, WAS er sich unter der höchsten Gewalt vorstellt. Wünscht er die höchste Geistigkeit, das höchste GUTE mit deutlich gefühlter ABLEHNUNG der dunklen Gewalten, dann ist er absolut sicher, daß NUR von dort das "Opfer" angenommen werden kann.