01
Im Eröffnungswerk werden in tiefreichender Symbolik
die Worte der verborgenen Meister, von denen Bô Yin
Râ einer ist, überliefert. Diese nicht intellektuell aufzulösenden Worte wollen keine Dogmen schaffen, sondern
zu eigener innerer Erfahrung führen.
Es geht um die Selbsterkenntnis, das delphische:
„Gnothi se auton” (Erkenne dich selbst!), und die
Kunst der Willenswandlung, denn die tiefste Quelle
menschlichen Handelns findet sich als Wille zur
Freude, der letztlich ein Wille zu Gott ist.
02
...versucht, die Lichtgemeinschaft der „Leuchtenden
des Urlichts” dem Leser einer „aufgeklärten” Welt faßbar zu machen, zeigt die Weisheit des „innersten Ostens”
auf, die auch dem Christentum zugrunde liegt, und zeigt
in eindringlichen Worten den „Weg”, den der nach Licht
Suchende zu gehen hat, ein durchaus nicht leichter Pfad
der Selbstüberwindung.
Die „Leuchtenden” sind die Hüter des Urzeiterbes aller
Menschheit und sie sind die wahrhaftigsten Freunde des
Erdenmenschen, voll Verstehen und voll Rat.
„Nicht du bist Gott, jedoch in dir allein auf dieser Erde,
kann sich dein Gott gestalten, und dann bist du mit
deinem Gotte so verbunden wie Wort und Sinn im Lied
vereinigt sind!”
03
... macht mit den Bewußtseinszuständen vertraut, die der
Mensch beim Verlassen des Körpers nach dem Tod und
im nachirdischen Leben einmal durchlaufen wird. Dem
Suchenden wird die Kunst des Sterbens nähergebracht,
die darin besteht:
„Daß man jederzeit, inmitten von Zukunftsplänen und
regester Tätigkeit, in Heiterkeit und Zuversicht bereit ist,
auf Dauer das „andere Ufer” zu betreten, ohne die
Möglichkeit einer Rückkehr.”
„Denn der „Mensch” ist, in ewiger Wirklichkeit gesehen,
ewiges Leben in der Form individueller, bewußter Erlebnisfähigkeit.”
04
...widerspricht zwar nicht der modernen Evolutionslehre,
nach welcher sich unser Erdenkörper im Laufe von Jahrmilliarden aus der Urzelle entwickelt hat,
es weist jedoch
auf ihre Einseitigkeit hin, denn der von den Paläoanthropologen gesuchte „Urmensch”
war eigentlich ein Tier der
Urzeit, aus dem sich erst das heutige „feinere Menschentier” (homo sapiens sapiens)
entwickelt hat durch
Influenzwirkung aus der ewigen Wirklichkeit, aus welcher der bipolare Geistesmensch alle Erscheinungswelten
zeugt und so auch weiterwirkt bis zum irdischen
„Mensch” als einer untergeordneten Erscheinungsform
anderer Darstellungsformen des „Menschen”.
„Es ist nicht möglich, daß auf dieser Erde jemals ein
„Gottesstaat” entsteht. Das Glück der Menschheit ist
vielmehr als Glück der Einzelnen nur in der Seele eines
jeden Menschen erreichbar.”
05
...zeigt dem Leser, daß von ihm durchaus kein Verzicht
auf irdisch erlebbares Glück erwartet wird, sondern daß
er sogar dazu verpflichtet ist, sich das ihm erreichbare
weltliche Glück zu erringen.
„Weder Reichtum noch Ehre können Glück verleihen,
sondern Glück ist eine Macht, die jedem Menschen von
allen Gütern dieser Erde gerade so viel verschafft, wie
gerade er zu seinem erfüllten Dasein braucht, nicht mehr
und nicht weniger.”
06
In diesem Buch werden die Wegmarken abgesteckt, die
abseits erträumter Götterbilder zur Vereinigung mit dem
„lebendigen Gott” führen können. Nur was der Einzelne
in sich selbst erlebt ‒ in der Kraft des Glaubens als innerer Sicherheit bezüglich seiner
Verheißung ‒ wird ihm
auch zu eigen sein und dann auch Gewissheit sein:
„Du kannst in aller Ewigkeit nichts anderes erleben als
dich selbst und was in dir Erlebnis wird!”
07
...entstanden aus Sorge um die durch Schlammfluten des
Hasses geschändete Menschheit, ist eines jener vier
Werke, in denen besonders eindringlich auf Jehoschuah
(Jesus), den „größten Liebenden”, aufmerksam gemacht
wird. Dieser hat durch die absolute Austilgung jeglicher
Racheregung am Kreuzesgalgen den „Gott” der Rache
überwunden und es dem Menschengeist ermöglicht, sich
einem Geisteskraftstrom anzuschließen, der zur Liebe
führt, die kein sanftes Gefühl ist, sondern eine Urgewalt,
die ihre Schauer durch Mark und Knochen des Menschen
sendet: die „Urfeuerkraft der Liebe”.
08
...ist geschrieben für Menschen, die trostbedürftig
wurden, aber wirklichen Trost noch nicht fanden. Es
zeigt nüchtern und realistisch auf, daß das Leid gewiß
nicht aus dem Erdenleben zu tilgen ist, daß aber das
eigene Empfinden das Leid umwandeln und entwerten
kann.
„Nur wer das Leid in tiefster Seele zu empfinden fähig
ist, wird zuletzt auch fähig werden, es als Lüge zu erkennen. Denn Trost hat nur Wert als
Gegenkraft, um die
Kraft des Leides zu überwinden.”
09
...ist gewissermaßen das persönlichste Buch des Lehrwerks, denn der Verfasser läßt
den Leser an seinem spirituellen Werdegang teilnehmen, dessen Verlaufsformen
für den typisch modernen Menschen nicht immer leicht
zu verstehen sind, und es zeigt ‒ so weit wie möglich ‒
wie Bô Yin Râ als geistbestimmtes Mitglied der Lichtgemeinschaft die Spiralen der
geistigen Schulung durchläuft bis zur endgültigen Prüfung und Einweihung (Initiation)
auf einer griechischen Insel.
Knapp und gehaltvoll wird die Seelenlehre des metaphysischen Urzeiterbes dargestellt.
Der Suchende aber, der sich auf den „Weg” begibt, der
möge ein „nüchterner, gütiger, stiller, aber erdfarbener
Mensch” sein.
10
...schildert in der Form einer südlichen Reiseerzählung
die Stationen dreier Männer durch das sommerliche
Italien, von denen sich der eine als ein wahrhaft
„Erwachter” erweist, der in zahllosen Gesprächen die
Lebenslehre der Lichtgemeinschaft den beiden anderen
Mitreisenden auseinandersetzt.
Durch die belletristische Schale schimmert der spirituelle
Kern der Lebenslehre, die sich darstellt als ein Weg von
„sieben Stufen”, beginnend mitten in Beruf und Alltag
und hinzielend auf die Vereinung mit dem individuellen
geistigen Urgrund.
11
Einzigartig ist diese Schrift, in der gezeigt wird, was aus
der Wirklichkeit des Lebens und Sterbens Jesu als unangreifbar geistig gesichert bekannt ist.
Jehoschuah war weder ein Schüler Johannes des Täufers
noch ein Angehöriger einer mystischen Sekte und auch
kein „fleischgewordener Gott”. Seinem Jünger Johannes,
hinterließ er handschfriftliche! Aufzeichnungen.
Nach dem Tod von Jesus sammelte dieser Jünger die
wenigen Getreuen, die von Anfang an die Lehre geistig
erfaßt hatten und ließ sie Abschrift nehmen aus der Urschrift, die ein wortgetreues Duplikat
von Jesu Sendschreiben darstellte.
Nach dem Tode des Johannes hielten sich die geheimen
Schriften noch bis in die Zeit der ersten blutigen Christenverfolgungen in Rom, wo sie aus Sorge vor
Profanierung von den wenigen Wissenden selber vernichtet
wurden. Als dann die Urschrift des Johannes dem äußeren Kultkreis in die Hände fiel,
wurde sie von verschiedenen Autoren erheblich verändert, und liegt heute als
Johannesevangelium vor.
Durch die Aufschlüsse von Bô Yin Râ kann sich der Suchende aber bald zurechtfinden,
zumal wenn er sich bemüht, nach der Lebenslehre zu handeln, die aus dem
„Geist der Wahrheit” übermittelt ist, aus jener ewigen
Quelle allen Lebens, der Liebe, die sich selbst im anderen
liebt.
12
...enthält zehn verschiedene Einzelabhandlungen und 22
Lehrgedichte über häufig erfragte Themen und Probleme. Aufschlußreich ist das Kapitel über den deutschen
wahrhaften Theosophen Jakob Böhme, das aufzeigt,
daß dieser als ein geistig angenommener „Schüler” zum
Kreis der Lichtgemeinschaft in Beziehung stand.
13
Mit diesem Buch legte Bô Yin Râ eine sozialethische
Lehrschrift vor, die vor allem die Bereiche der Gemeinschaft, des Staates, der Wirtschaft, der Religion und
der Wissenschaft, aus dem vom ewigen Geiste her gegebenen Fundament, beleuchtet. Verworfen wird nicht die
wirkliche Freiheit, die nur als gefestigte Form klar und
bestimmt in Erscheinung tritt, sondern das Spottbild
„grenzenloser” Freiheit, das sich der Einsicht in die Notwendigkeit (Ananke) ‒
der gesetzten Ordnung des
Allgefüges ‒ entzieht.
14
... bringt das Wichtigste zur Sprache, was jeden Suchenden angeht, der sich als
geistiger„Schüler” des Lehrwerks von Bô Yin Râ betrachtet. Wer diesen Weg einmal
betritt, für den darf es kein Hasten, Drängen und Jagen
nach dem Ziel geben:
„Das 'Durchschreiten' des Weges, der in den Geist gelangen läßt, ist ein 'Schreiten'
in der äußeren Zeit, aber
im eigenen inneren, geistigen Raum! So ist auch das Ziel
zwar in der äußeren Zeit, jedoch nur im inneren, geistigen Raum zu finden.”
15
..enthält zehn Kapitel mit verschiedener Thematik. Die
Titelabhandlung versucht das Geheimnis der Lebenslehre des Rabbi Jehoschuah von Nazareth zu umschreiben,
der mit seinem Liebestod am Kreuz von Golgatha
die Riegel aufsprengte, die das Tor zur Freiheit zuvor
für den Geistesmenschen verschlossen hatten.
Daß er noch in der Marter zuletzt der Menschheit
„vergeben” konnte bis zum letzten Todesröcheln, das
allein war seine wirksame „Erlösungstat”. Auch heute
noch und bis ans Ende der Tage des Menschen auf der
Erde ist dieser „große Liebende” den Seelen nahe, die
ihn rufen.
Scharf geht der Verfasser mit dem Spiritismus und
anderen okkultistischen Übungen ins Gericht, die lediglich die okkulten Kräfte der
feinstofflichen Welt wecken, zugleich jedoch die feineren Seelenkräfte
schädigen und auf Dauer die Pforte verschließen, die
zum wesenhaften Geiste hinführt.
16
Dieses Buch ist geschrieben, um jedem unbefangenen
Suchenden die Augen zu öffnen für die wahre Bedeutung von Mythos, Kult, Magie und innerem Licht.
Was die Magie der alten Kunde nur für Feierstunden zu
bewirken wußte ‒ die Einwirkung des äußeren Tuns auf
unsichtbare Kräfte ‒ das wird dem Suchenden, der den
„Weg” zu betreten weiß, zur Heiligung des ganzen Erdenlebens werden.
17
Dieses Buch zeigt, daß es nicht darum geht, nach dem
„Sinn des Daseins” zu fragen, vielmehr sollen wir uns
selbst befragen, wie denn unser Dasein durch uns selbst
Sinn erhalten kann. Wer zu seinem höchsten Gut finden
will, der muß wissen, daß er es nur in der Freiheit seiner
Selbstbestimmung in sich selbst werden kann.
Fern von
allem Suchen nach Wundern in der Außenwelt erfülle er
sich mit lauterer echter Frömmigkeit und begreife, daß er
dem Dasein dadurch einen „Sinn” gibt, indem er es
wach und bewußt als Teil seines ewigen Lebens zu
erleben sucht.
18
Das Buch enthält eine Sammlung von zehn Abhandlungen, die sich alle mit der Suche nach dem geistigen
Licht befassen. So unter anderem mit der Lichtgemeinschaft, mit einer Richtigstellung der Theosophie und
Entlarvung der Gründer der „Theosophischen Gesellschaft”, Blavatsky,
sowie Wesentliches über die jüdische
Kabbala, das Geheimnis der alten Dombauhütten und
über das überzeitliche Christos-Mysterium im historischen Christentum.
Der „rechte Gottesdienst”, den jeder vollbringen muß,
der sein menschliches Bewußtsein mit in die Ewigkeit
hinübernehmen will, besteht darin, alle Seelenkräfte und
Empfindungsfähigkeit des Körpers dem Geiste als dem
lebendigen Gott in uns willig und ohne Vorbehalt zum
Dienste an uns darzubieten, damit es dem ewigen Geist
möglich ist, sich allmählich mit unserem menschlichen
Bewußtsein zu vereinen.
19
In dem Buch werden dem Suchenden zunächst die zwei
Wege verdeutlicht, die es streng zu unterscheiden gilt:
Der eine rechte Weg wird ihn zu Licht und Erleuchtung
und schließlich in den reinen Geist führen, während der
andere Weg ihn, angelockt durch verheißene Zauberkraft und exotisches Flimmerlicht,
unfehlbar ins Verderben leiten wird. Des weiteren ist gezeigt, daß es in jedem
Einzelnen selbst beschlossen liegt, in welcher „Färbung”
ihm das Licht der Ewigkeit nahen soll:
„Dein hohes Ziel ist die Vollendung deiner selbst in deiner
geistgeborenen Erscheinungsform!”
20
Dieses Werk behandelt in zwölf Kapiteln so wichtige
Themen wie unter anderem den Wert des Lachens, die
Fallen des Okkultismus, eine Richtigstellung der falschen
Auffassung von der materiellen Allmacht Gottes, die Notwendigkeit der Selbstüberwindung in der Transzendierung
des Tierbewußtseins im Menschen, eine Antwort auf die
ewige Frage nach dem Wesen von Gesetz und Zufall, so
wie einige präzise Kriterien zur Beurteilung von „inneren
Stimmen”, die sofort zu ignorieren sind, sobald die mitgeteilten Worte nicht nur dem inneren geistigen, sondern
auch dem äußeren physischen Gehör (akustisch) lautbar
werden. In der Titelabhandlung ist aufgezeigt, daß Jesus
in seiner Geistgestalt „auferstanden” ist, sein irdischer
Körper ihm also wahrhaft nichts nützen konnte.
21
Das Buch mit dem Untertitel „Eine Folge kosmischer
Gesichte”, das mit einem Gedicht von Giordano Bruno
eingeleitet wird, steht ganz für sich im Gesamtwerk,
denn es enthält zwanzig Farbendrucke, von Bô Yin Râ
gemalte geistliche Bilder, die neben dem begleitenden
Text die Struktur ewigen Geistes der menschlichen Seele
nahebringen wollen durch Nachgestaltung in Farbe und
Linie. Auf eine verstandesmäßige Deutung der dargestellten Bilder sollte verzichtet werden.
Nur tief innerliches
Versenken und Einfühlen kann hier die Übertragung der
Hieroglyphen des Gestalteten in empfindbare Seelenbewegung bewirken.
22
...heißt ein schmaler Band von Erlebensnachgestaltungen,
in dem der Schüler durch den Mund des Lehrers spricht,
und der geistig Suchende in sechs Kapiteln auf dem Weg
vom bloßen Ahnen des ewigen Lichtes, das er zuvor noch
verfluchte, bis zum wahrhaften Finden der Liebe im Licht
der Ewigkeit geführt wird:
„Du hast mich gewandelt als ich zutiefst in der Dunkelheit
war; ‒ als ich wie ein Baum entwurzelt am Boden lag, hast
du mich aufgerichtet!”
23
In dem Buch wird in nüchterner Weise aufgezeigt, daß
es auf dieser Erde keinen Lebenszustand gibt, der mehr
Beherrschung seiner selbst und mehr Verantwortungsbewußtsein fordert, als die rechtgelebte Ehegemeinschaft.
Jegliches Gelöbnis zwischen Mann und Frau, in dem sich
beide Teile eheliche Treue geloben, stellt ein kosmisches
Geschehen dar und bindet nicht nur die beiden Ehegatten
aller Menschheit gegenüber, sondern reicht mit seinem Jawort auch in höchste Geisteswelt hinein. Es wird nur lösbar,
wenn der Tod die beiden Partner scheidet, oder wenn
durch triftigste Gründe beide sich zur Trennung gezwungen sehen, indem sie ihr Gelöbnis voreinander, vor den
Menschen und vor dem wesenhaften Geiste widerrufen.
24
In diesem Buch wird das Mysterium des Betens in
eindringlicher Weise aufgezeigt und werden im Anhang (So sollt ihr beten) 22 Gebetsformularien abgedruckt,
die alle Momente des Alltags und alle lebenswichtigen Situationen des Menschen betreffen.
Die unumgänglichste Erkenntnis, zu der sich jeder erst
durchringen muß, der wahrhaft „beten” lernen will, ist
die Einsicht, daß „Gott” nur in uns selbst für uns erreichbar ist, nur in unserem
Allerinnersten das Herz des
ewigen Seins sich selber „wiederzugebären” vermag in
unendlichfältiger, individueller Selbstzeugung.
Im subtilen Durchgang durch die drei Evangelienworte:
Suchet, so werdet ihr finden! Bittet, so werdet ihr empfangen! Klopfet an, so wird euch aufgetan!, wird die
Kunst des Betens neu gelehrt, so daß der Suchende
fortan befreit ist von dem törichten Wahn, als sei das
Gebet ein Mittel, die Gottheit umzustimmen.
„Denn 'beten' heißt, mit seinem eigenen Willen im
Willen des ewigen Urseins zu wollen, was allda gewollt
ist, von allen Ewigkeiten her, auf daß es, ausgelöst durch
rechte 'Bitte', nun in Erscheinung trete, nun sich auswirke
und bezeuge.”
25
In dieser kleinen Schrift geht es um die Selbstformung
des eigenen Lebens, vom eigenen Körper und der Seele
über die Kleidung und die gewählte Wohnung bis zum
Kunstwerk, zu dem das eigene geistige Leben werden soll.
„Dein ganzes äußeres Leben wird sich nach dem Bilde
deines geistigen Lebens wandeln, so du nur alles äußere
dir geistig zu formen weißt!”
26
Das kleine Bändchen bringt eine Folge von 22 Mantras,
um dem Suchenden geformte Wortgefüge an die Hand
zu geben, die durch ihre Einwirkung auf die sich ihnen
öffnende Seele zeigen, daß die geistige Kraft gewisser
Lauteformungen, die von altindischer Weisheit entdeckt
wurde, durchaus nicht nur an das Sanskrit gebunden ist.
Es wird dem Abendländer entschieden davon abgeraten,
in seiner Mantra Praxis die hier geformten Worte mit
physisch hörbarem Laut zu sprechen oder auch nur leise
zu murmeln. Vielmehr soll der jeweilige Spruch ohne
Emphase und Anspannung in einer ruhigen Stunde für
das physische Ohr unhörbar in sich hinein „gesprochen”
werden. Nie darf sich bei dem inneren „Einsprechen” das
geringste Unbehagen einstellen.
27
Ein Werk, das auf seine Art ebenso einzigartig im Gesamtwerk steht wie etwa „Welten”. Es sind feierliche,
hymnische Worte Gottes als des ewigen Lebens an die
Seele, gehalten in der „Ich-Form” des Ewigen (und keinesfalls mit dem persönlichen „Ich” des Verfassers zu
verwechseln!), welche in zwölf Kapiteln unter anderem
um die Worte Liebe, Kampf, Friede, Licht und Erleuchtung gruppiert sind. Im dreizehnten Kapitel schließlich
antwortet der Angesprochene in einem beglückten „Gelöbnis” mit Dankbarkeit:
„Zu Dir allein soll sich all mein Denken kehren!
Durch Dich allein will ich ewig dereinst im Leben sein!
‒ Du! der Ich Bin!”
28
Dieser durchaus nicht weltfremde Band versammelt 34
Gedichte aus dem Alltag und über ihn hinausreichend.
„ «Vergeistigung des Körpers!»
Könnte selbst ein Gott niemals erringen,
Nur die «Verkörperung des Geistes»
Weiß dich in den Geist zu bringen!”
29
Dieses Bändchen enthält 27 Lehrgedichte, die noch einmal klarmachen, daß es bei diesem Lehrwerk nicht um
ein „Verstehen” im Sinne hirnbedingten Denkens geht,
sondern um ein inneres „Erleben”, das zur Wandlung
der Seele führt.
„Solange wir nicht, wie die Kinder,
Auch die komplizierten Dinge
In uns selber wieder einfach sehen,
Wird alles Denken,
Alles Deuten,
Falsche Wege gehen!”
30
Dieser Band enthält 32 Gedichte, vom „Bekenntnis” bis
zur „Vollendung”, und weist im Titelgedicht darauf hin,
daß es auch in der Ewigkeit Formen von „Raum” und
„Zeit” gibt:
„Erfahrung und Erkenntnis
Einen sich im Sein
Und gehen raumgestaltet
In die Seele ein,
Die selber Raum ist,
Der in sich
Die Zeit verwahrt,
In der das Licht sich, ‒
Raumgestaltet, ‒ offenbart.”
31
Die beiden letzten Bücher des Lehrwerks enthalten, entschlackt von persönlichen Details, zahlreiche Briefe, die
Bô Yin Râ als Antwortschreiben an damalige Schüler
sandte, die den Weg zum Licht eingeschlagen hatten und
zuweilen von bestimmten Fragen und Problemen aufgehalten wurden. Die vorliegende dickleibige Schrift bringt
dreißig Briefe und ein Schlußwort, die zur Klärung immer
wieder auftauchender Schwierigkeiten und Fragen beitragen.
So wird etwa geklärt, daß Gott fern ist vom Weltgeschehen und weder in der Politik irgend eines Volkes
noch in Kriegen oder Revolutionen sich der ewige Wille
des Geistes bekundet. Gleichwohl finden göttlichgeistige
Einwirkungen auf die irdischen Dinge statt, wenn sie auch
nur das Zeugnis des rein gesetzmäßigen Reagierens ewiger Kräfte sind, deren Einflüsse der irdische Mensch ohne
jede Beihilfe auslöst durch sein entsprechendes Verhalten
(personifiziert dargestellt etwa in den „Psalmen Davids”).
32
Auch dieser voluminöse Schlußband versammelt in 26
Kapiteln noch einmal briefliche Klarstellungen, so über
den Unterschied zwischen asiatischer und abendländischer Religionsform, über irrtümliche Gottesbilder, über
die zeitliche und die ewige Seele, über das Spottbild des
ewigen „Ich”, über die Situation nach dem Tod, über die
Zwangslage der Seelsorgerschaft und vieles mehr.
Der Suchende muß den Wahn weit von sich werfen, als
ob ihm Bô Yin Râ eine Erweiterung seines irdischen
„Wissens” bringe:
„Erst dann faßt er das, was ich zu sagen habe, wenn
er in jedem Wort nur meinen Willen erfühlt, die Empfindungsfähigkeit seiner Seele zu wecken, und dann erst
werden ihm meine Worte auch wirklich 'etwas zu sagen
haben'!”